Hallo miteinander!

Ich will so gegen mitte August von Salzburg aus an die Adria starten. Als Transittrecke ans Meer werde ich den Alpe Aria Radweg nutzten. Von Grado aus an der Küste weiter nach Triest. Hier kann man ja den Bahntrassenradweg bis Porec nutzen. Mal schauen ob ich den fahren werde, läuft mir etwas zu weit vom Meer weg. Nachdem ich Istrien umrundet habe würde ich wieder gerne nordwärst richtung Ljubljana radeln um an die Save zu gelangen. Hier weiß ich nicht welchen Weg ich wählen soll, vielleicht die 8 dann die 6 nach Adelsberg, über die 409 dann nach Ljubljana rein?? Das Gelände sieht Hügelig aus... Is das ne gute Wahl, gibts Alternativen? Oder sogar ein Radweg? Vielleicht kennt ja jemand noch was das man sich ansehen könnte, was Grob auf der Strecke liegt?
In Ljubljana will ich dann der Save folgen bis Villach, von da aus geht es dann mit dem Zug nach Hause. So der Plan...

Gruß

Tobi

Je nach Fahrertyp dürfte der Bahntrassenweg zu schottrig werden. Nach meinen Karteninfos gibt es jedoch meist naheliegende Straßenalternativen. Einfach mal ausprobieren.

Nordwärts nach Ljubljana wirst du mangels legaler Grenzübergänge dich auf der Nr. 8 bewegen (Nummern gemäß aktuellem GoogleMaps). In Slowenien von Rupa über Illirska Bistrica, dort über die 404 und Knezak (sehr harmloser Pass) nach Pivka. Postojna/Adelsberg ist nur wegen der Grotte sehenswert - sonst nicht unbedingt. Zwischen Vrhnika und Ljubljana wird es etwas langweilig, die Einfahrt nach Ljubljana nicht schön. Es gäbe hügeligere Alternativen nördlich (aber auch Umweg). Ein anspruchsvollere Variante (Anstieg, ab Masun Schotterpiste würde bei Knezak über Koritnice abzweigen, weiter Masun (toller Gasthof, Wildgerichte), dort weiter nach Grad Sneznik. Dort wieder Asphaltmöglichkeit über Cerknica, vom Cerknica-See aber auch Waldpiste wieder denkbar über Rakov Skocjan (Höhle/Doline, frei zugänglich). Über Rakek ist Asphalt.

Vom sehenswerten Ljubljana lohnt der Umweg über das ebenso sehenswerte Skofia Loka, weiter nach Kranj, bedingt auch sehenswert, insbesondere wegen des Nationaldichters Franc Preseren. Auf dem weiteren Weg Umweg über Bled sinnvoll. Einfachster Weg wie von dir angedacht, spätestens ab Jesenice Bahntrassenradweg - durchgehend über die italienische Grenze bis Tarvisio (alles asphaltiert).

Eine etwas anspruchsvollere, aber immer noch recht leichte Variante ist durch das einsame Radovna-Tal, offizielle Radroute, gute fahrbare Piste, jenseits von Bled ab Krnica bis Mojstrana, der Steigungsteil ab etwa Zgornja Radovna nach Mojstrana ist asphaltiert. Campings in Bled und bei Mojstrana, Jugendherberge (billig) in Mojstrana, Agroturismo (günstig) in Zgornja Radovna (ist nur eine Weiler, kein richtiger Ort). Auf der Strecke ländliche Sehenswürdigkeiten etc. ausgeschildert mit Infos. Ab Mojstrana dann weiter o.a. Bahntrassenradweg. Bis Tarvisio zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten, Kranjska Gora hat 2 Campings. Abzweig (kurze Anstiege) zu den Fusine-Seen unbedingt empfohlen, unten am Radwegabzweig auch eine Radlerherberge (günstig, fortlaufender Betrieb aber ungewiss).

Infos in meinen Berichten Skofia Loka/Kranj - Tarvisio mit Radovna-Tal (und gewissen Abwandlungen) im Karantanien-Bericht, Matulji - Illirska Bistrica mit Masun/Sneznik-Runde am Ende des Via-Dinarica-Berichtes.

Dank dir für die zahlreichen Infos!

Ich hatte eigentlich gedacht von Opatija aus die 8 zu nehmen und dann nach Grenzübergang Rupa weiter auf der 632, da vielleicht weniger hügelig... Wobei über die 404 wohl die reizvollere Strecke wäre... Hoffe ich schaffe es in einem Rutsch vom Camping Oliva, bei Labin bis nach Adelsberg, viel weiter oben Richtung Rijeka will ich nicht Campen da nicht so schön. Die Höhlen dort würde ich mir gerne anschauen. Bei den Höhlen gibt es auch anscheinend einen Camping, den ich dann nutzen würde.
In Ljubljana würde ich auch gerne ein Tag Station machen, hast du da Erfahrung mit dem Stadtcamping? Beld steht auch schon auf der Liste.
Die Variante über das Radovna Tal hört sch ach gut an! Ist auch auf meiner heute eingetroffenen Kompass Karte, als "mit dem Fahhrad befahrbar", eingezeichnet. Die Fusine-Seen sind auch vorgemerkt!

Danke noch mal zu dem Verweis auf deine überaus umfangreichen Reiseberichte! Ich muss gestehen, ich hab noch keinen von diesen gelesen. Die waren mir immer zu langatmig, bei den Reiseberichten suche ich mir meist was kurzweiliges, für schnell mal zwischendurch zum lesen. Deine Werke sind minuziös ausgearbeitet und gleichen einer Doktorarbeit. Aber jetzt werde ich mich wohl doch mal durch die Berichte durch kanbbern.

Denk dran, dass der Camping in Labin nicht an der Hauptstraße liegt, sondern unten am Meer, wo man wieder hoch fahren muss (Zusatzhöhenmeter). Könnte giftige Steigung sein, weiß aber nicht. Ich habe mal bei nächtlicher Ankunft und Gewitter kurz nach Labin ein Motel genommen (eher teuer). Was anderes hätte ich damals allerdings nicht machen können. Die Altstadt selbst liegt ebenfalls abseits der Straße, oberhalb.

Der Postojna-Camping ist sehr gut. Gutes Restaurant, wenn du willst auch Tennis etc., weitere Höhlenexkursionen usw. Nachteil: Hügelig mit Tendenz nach oben etwas abseits von Postojna. Sinnvoll: Höhlen morgens direkt zur ersten Besichtigungszeit anfahren, vor dem ganz großen Andrang.

Ljubljana-Camping kenne ich nicht. Ich glaube, er ist eher Caravan-orientiert - möchte aber nicht für das Heute spekulieren (hat sich in den letzten Jahren wohl gebessert). 12 km nordwestlich gibt es noch einen Camping Smelednik direkt an der Save, auch mit FKK-Bereich. Da ist jedenfalls ruhiger - für Stadtbesichtungen allerdings doch zu weit weg (eher für Skofia Loka). Ich selbst habe einmal in Ljubljana übernachtet - da war ich in der Jugendherberge - von dort kann man die Hauptvergnügungsmeilen zu Fuß erreichen.

Mir scheint du willst unsere diesjährige Tour nachfahren. Ich hab mittlerweile die Strecke ausm Navi ausgelesen und auf ein verträgliches Maß eingedampft:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lkotooskhelcrkrs

Slovenien ist recht nett, hatte allerdings an einigen Stellen heftig viel Verkehr auf recht schmalen Straßen. Grund dürfte die Maut auf Autobahnen und Überlandstraßen sein, gerade richtung Meer hat man viel Ausflugsverkehr. Die erwähnte 404 war ordentlich befahren, obwohl dort parallel die 6 führt.
Von Postojna geht parallel zur A1 eine Landstraße, dort war recht wenig los.
Stadtcamping in Ljubljiana war ok. Es gibt ne Zeltwiese, ist also nicht nur für WoMos.

Ha ha :D, ja scheint fast so! Einige Abschnitte decken sich mit meinem Vorhaben... Wobei ihr wesentlich mehr Höhenmeter drin hattet...

Darf man fragen wie lange ihr da unterwegs wart?