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#1216522 - 05.06.16 13:44 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB
lutz_
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Beiträge: 2.593
Dauer:
Zeitraum:
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:

2016 - Kreta-Cross mit dem MTB


Die Eckdaten der Tour:

Zeitraum: 14.-28. Mai 2016
gefahrene Kilometer: ca. 560 km
Höhenmeter: ca. 15000 hm

Track bei gspies: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=feddvbwipebeurtr


Pfingsten - Vorsaison im Süden, was liegt da näher als eine Mittelmeerinsel zu bereisen. Nachdem wir in den vergangenen Jahren häufiger auf Korsika, Sardinien und auch Sizilien mit dem Rad unterwegs waren, haben wir uns für dieses Jahr Kreta als Reiseziel ausgesucht. Diese Insel hatte ich lange Zeit gar nicht auf dem Schirm, im Nachhinein ein klares Versäumnis meinerseits. Berge und Meer ist eine bei uns stets willkommene Kombination. Und Kreta hat von beidem reichlich zu bieten...

Doch der Reihe nach: Das Radreise & Fernradlerforum bietet nicht allzuviele Informationen zu Kreta, also habe ich mich nach anderen Quellen umgesehen:

Stefan Stuntz, alias Stuntzi aka Alpenzorro hat auf seiner Heraklix-Tour 2009 interessante Strecken auf Kreta unter die Stollenreifen seines MTB genommen. Seine Art zu reisen und dieses live zu dokumentieren ist allemal einen Blick ins MTB-basierte IBC-Forum wert.

Bergpeter und Kumpel Stefan aus Österreich haben 2011 ebenfalls eine MTB-Tour auf Kreta unternommen und ausführlich dokumentiert ( hier als Video und hier im kretaforum.info).

Die Route von Bergpeter aus dem Jahre 2011 diente uns im wesentlichen als Vorlage für unseren Kreta-Cross


Wir verzichten diesmal auf Zelt und Kocher und können so mit schmalem Gepäck unterwegs sein. Madame trägt einen Rucksack, ich habe einen Gepäckträger und zwei Taschen am MTB. Wie üblich haben wir dennoch wieder zu viel Gepäck dabei... :-)

Wir fahren mit dem Auto nach Frankfurt, lassen dort auf einem vorgebuchten Parkplatz unser Auto stehen, shutteln mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen, und checken ein. Die Fahrräder sind diesmal in Gepäcktaschen eines großen deutschen Versandhändlers verpackt (Pedal, Räder und Lenker demontiert). Diese Taschen können wir im vorgebuchten Quartier in Chania für zwei Wochen deponieren.

Der Flug verläuft ereignislos, das Gepäck im Flughafen in Chania lässt lange auf sich warten. Draußen ist es bereits dunkel, also wuchten wir die verpackten Räder in den öffentlichen Bus und lassen uns für eine Handvoll Euro zum Busbahnhof in Chania kutschieren. Von dort aus weist und das Handy den Weg ins vorgebuchte Quartier in der Nähe des venezianischen Hafens. In einer netten Taverne in einer Seitengasse gibt es ein leckeres Abendmahl und wir genießen den Abend bei angenehmen Temperaturen.

Am nächsten Morgen regnet es. Kein Problem, denn heute wollen wir nach per Bus nach Heraklion und am nächsten Tag noch ein Stück weiter nach Malia dem Ausgangspunkt der Radtour. Also frühstücken wir in aller Ruhe, bauen die Räder zusammen, deponieren die Radtaschen für zwei Wochen im Quartier und machen uns auf den Weg zum Busbahnhof. Heute, mit rollenden Rädern geht das wesentlich schneller und einfacher als gestern abend mit den verpackten Rädern in den Fahrradtransporttaschen.

Die Tickets für die Busfahrt sind schnell gekauft, die Fahrradtickets gibt es nebenan bei der Gepäckaufbewahrung. Für den Transport im Bus wollen noch die Vorderräder ausgebaut werden, aber alles kein Problem. Während der Busfahrt wieder teils starker Regen, wir sind froh im Bus zu sitzen. In Heraklion angekommen fahren wir die kurze Strecke vom Busbahnhof bis zum am Vormittag via booking.com vorgebuchten Hotel.

Am Nachmittag besuchen wir den Hafen, machen wir einen Stadtrundgang, beobachten dabei eine Pfingstprozession und suchen ein nettes Lokal zum Abendessen.







Am nächsten Tag nehmen wir in bereits bekannter Weise wiederum den Bus nach Malia, der uns am Flughafen Heraklion vorbei einige Kilometer auf der Ausfallstraße abnimmt, so dass wir unsere Radtour wie gewünscht auf verkehrsarmen Sträßchen beginnen können. Das Ziel des heutigen Tages ist die Lasithi-Hochebene, rund 35 km und 1150 Höhenmeter liegen vor uns. Als Einrolletappe gerade richtig.

Nach einem kurzen Einkauf in Malia machen wir uns an den ersten Anstieg, der uns panoramareich in großen Kehren über den ersten Rücken nach Mochos bringt. Nach kurzer Abfahrt erreichen wir Gouvies, wo wir bald die steile Schotterpiste erreichen, die uns in mehreren Serpentinen in einen wilden Bergkessel unterhalb des Ambelaos-Passes führt. Hier sind wir allein mit Ziegen und Olivenbäumen, das Radweg-Schild am oberen Ende der Piste kommt dann doch etwas überraschend. Zurück auf der Ambelaos-Passstraße erreichen wir ein Museum mit einigen erhaltenen Windmühlen, bevor wir über den Ambelaos-Pass mit seinen zerfallenden Windmühlen hinunter in die Lassithi-Hochebene rollen. Vorbei an Hunderten von weiteren zerfallenen Windmühlen, die mittlerweile durch Dieselgeneratoren ersetzt wurden, rollen wir auf gerader Strecke quer über die von Bewässerungsgräben durchzogene Ebene hinüber nach Agios Nikoalaos. Im dortigen Hotel Rea/Maria finden wir schnell ein Quartier und werden gleich freundlich bewirtet. Abends noch ein gemütlicher Spaziergang durch den Ort, bevor wir in unserer Unterkunft mit frisch geschlachtetem Hühnchen und weiteren Leckereien verwöhnt werden.

























Geändert von lutz_ (05.06.16 13:45)
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#1216543 - 05.06.16 15:35 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.837
Na da bin ich aber sehr gespannt auf die Fortsetzung. Genau die Route aus der Lassithi-Hochebene nach Süden will ich dieses Jahr auch fahren. Und die Mörderstrecke von Tsoutsouros westwärts hoch ins Gebirge hab ich für mich bislang als nicht schaffbar abgehakt. Und über die Fortsetzung von Prevelis freue ich mich natürlich auch zu lesen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1216553 - 05.06.16 16:19 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
lutz_
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Am nächsten Tag geht es von Agios Georgios über die Ausläufer des Idra-Gebirges über 51 km und 950 hm hinunter nach Tsoutsouros ans libysche Meer. Während dem gehaltvollen Frühstück mit leckerem Joghurt und Honig beobachten wir, wie nach und nach die Schulkinder per bus oder Pickup an der direkt gegenüber liegenden Schule eintreffen. Gut gestärkt machen wir uns an den Aufstieg über die steile Piste hinauf in einen ersten Sattel, dann hinunter ins grüne Limnakarou-Plateau, am Abzweig zu einer hoch über uns liegenden Berghütte vorbei bis zu einer Schäferhütte, wo die letzte Rampe zum Pass (ca. 1250 m) beginnt. Auf dieser ruppig bergan, bis sich der Blick hinunter nach Süden öffnet. Ebenso ruppig führt die Piste dann wieder steil bergab, bis sie auf die im Paralleltal laufende neu ausgebaute Asphaltstraße trifft. Auf dieser etwas überdimensionierten Straße rollen wir mit schönen Blicken über die Messara-Ebene bergab. Über uns kreisen bereits die Geier. Auch vor uns sitzen einige durchaus beeindruckende Exemplare unweit des Straßenrandes.



















Die top ausgebaute Straße wird im Katofigi plötzlich zum schmalen Gässchen zwischen den Häuschen, da wäre mit einem breiten Fahrzeug kaum ein Durchkommen. Über Xeniakos und Martha rollen wir über kleine Sträßchen durch endlose Olivenhaine nach Skinias. Am Ortsende piepst plötzlich das GPS, also biegen wir in einen unscheinbaren Fahrweg ein, der durch weitere Olivenhaine leicht bergab führt. Oberhalb des tief eingeschnittenen Anapodaris-Flusses führt diese Piste mal berab, mal steil bergauf kilometerweit am Berghang entlang. Endlich geht es in einigen Serpentinen hinunter zur Südküste, die uns mit Gewächshäusern, starkem Wind und einer Asphaltstraße Richtung Tsoutsouros empfängt. Kurz vor einem kleinen Anstieg biegen wir nach links ab und rollen zum Strand. Dort haben sich bereits einige Wildcamper hinter Steinmauern windgeschützt vor dem Wind ausgebreitet, wir suchen ein dichtes Gebüsch, in dessen Windschatten wir dem nahen Meeresrauschen lauschen.











Einige Zeit später kurbeln wir noch die letzen Kilometer nach Tsoutsouros, wo wir in der Taverne Zorbas ein schönes Zimmer mit tollem Balkon bekommen. Den Nachmittag verbummeln wir auf der Terrasse, leider verbummeln wir dabei auch noch den Provianteinkauf für den folgenden Tag, was uns zu einer morgendlichen Kreta-Diät zwingen wird...

Nach einem leckeren Abendessen gehen wir bald ins Bett. Leider warten bereits unzählige Mücken auf ihr Abendessen, die Nacht wird sehr ungemütlich, wir werden der Mückenplage mangels Mückengitter auch nach mehreren nächtlichen Tötungsaktionen nicht Herr und verstecken uns schließlich unter den Betttüchern. Wir haben die Wahl zwischen Hitzestau und Mückenplage, irgendwann ergebe ich mich und wache am nächsten Morgen regelrecht perforiert auf. Frühstück oder bereits geöffnete Läden gibt es zu früher Stunde noch nicht, unser gesamter Proviant besteht aus einem einzigen Sesamriegel. Die besten Bedingungen also für die folgende Etappe mit rund 63 km und 2200 hm...
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#1216767 - 06.06.16 16:29 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
lutz_
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Am nächsten Tag geht es über 63 km und rund 2200 hm von Tsoutsouros hinüber nach Lentas. in diesem Bereich der Südküste gibt es keine durchgehende Küstenstraße, lediglich Stichstraßen, die aus den Bergen zu vereinzelten kleinen Siedlungen hinunter ans Meer führen. Natürlich könnte man auch bequemer durch die Messara-Ebene vorankommen, doch die Kombination aus Bergen und Meer macht für uns den Reiz aus.

Weniger reizvoll ist das heutige Frühstück. Der Sesamriegel ist schnell vertilgt und kurz nach 7 Uhr machen wir uns auf den Weg. Die Läden/Kafenions haben natürlich noch alle geschlossen, also gibt es keine Ausrede. Die Rampe, die direkt hinter den letzten Häusern in die Berge führt ist zu Beginn sausteil (für uns gerade noch fahrbar mit 22/34-Untersetzung), wird aber glücklicherweise nach dem ersten Steilaufschwung etwas flacher und schraubt sich in Serpentinen den karg bewachsenen Hang hinauf. Auch hier kreisen wieder Geier über unseren Köpfen.











Nach rund 700 Höhenmetern kommen wir ins Dörfchen Achentrias, hier gibt es zwar Wasser am Brunnen, nicht aber den erhofften Laden/Kafenion/Taverne. So müssen wir also hungrig über die nächsten Berge nach Ethia. Hier gibt es zwar ein Kafenion, die alte Dame kann oder will aber meinen Wunsch nach Essbarem nicht verstehen. Also weiter. Neben dem letzten Haus am Ortsende stehen zwei Getränkekisten am Straßenrand, sollte es hier also möglich sein etwas zu essen und zu trinken bekommen?

Nach meinem letzten gescheitertem Versuch versuchen wir es erneut und siehe da, cretan salad, patati, awgo? Na also, klappt doch. Die Frau des Hauses verschwindet, wir hören Töpfe klappern und schon bald brutzelt es lustig auf dem Herd. Ungelogen: wir bekamen den besten Salat der gesamten Reise vorgesetzt. Eine Riesenschüssel griechischer Salat mit leckerem Schafskäse, frisch gebratenen Kartoffeln, Eiern, lecker lecker lecker. Ade, Kreta-Diät...

Genug Energie um die bereits geradelten 1000 Höhenmeter zu kompensieren und die Speicher für die noch kommenden 1200 Höhenmeter aufzufüllen. Nun geht es zeitweilig auf Asphalt in leichtem Auf und Ab nach Mournia. Dort endet der Asphalt und weiter geht es auf einer Piste hinüber nach Paranimfi. Hier wartet ein nahezu schattenloser 500 Höhenmeter-Anstieg bis an den Fuß des Kofinas auf uns. Wir vertreiben die Schafe aus den Schatten des einzigen Baumes weit und breit und rasten hier nochmal, bevor wir uns an den Anstieg machen. Je weiter wir nach oben kommen, desto schöner werden die Ausblicke Richtung Messara-Ebene. Am höchsten Punkt der Auffahrt (ca. 1030 m) können wir sogar das Gipfelkreuz des Kofinas ausmachen.









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#1217044 - 07.06.16 16:41 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
lutz_
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Vom höchsten Punkt der Piste eröffnet sich ein schöner Blick nach Westen auf den weiteren Küstenverlauf. Nun stehen über 1000 Höhenmeter Pistenabfahrt hinunter ans Meer vor uns. Die ersten Meter werden von zahlreichen Schafen blockiert.







Kurz vor der Ortschaft Kapetaniana begegnen wir zum ersten Mal anderen Touristen, Wanderer und Kletterer, die sich in der Pension Korifi bei Familie Schuschnigg einquartiert haben. Für uns kommt diese schön gelegene Unterkunft zu früh, wir wollen weiter ans Meer. Kurz vor uns war der Orangenlaster unterwegs und hat einige Orangen verloren. So laben wir uns an zwei schönen Exemplaren, die wir aus dem Straßengraben fischen. Kurz noch das GPS gecheckt, damit wir den richtigen Einstieg in die Piste hinunter zur Tripiti-Schlucht finden, dann geht es kilometerlang (unterbrochen von einem kurzen Gegenanstieg) auf der Piste mit tollen Ausblicken bergab.












Im Talgrund angekommen ist das Meer nicht zu sehen. Stattdessen versperrt ein Felsriegel das Weiterkommen. Der Fahrweg führt direkt auf die Felswand zu, erst im letzten Moment öffnet sich ein schmaler Durchschlupf, der gerade noch mit einem Fahrzeug passiert werden kann - die Tripiti-Schlucht.










Endlich am Meer angekommen müssen wir auf der Küstenstraße nochmal knapp 300 Höhenmeter hinauf, um ein Felsenkap zu umfahren, und vom neugebauten Hafenbecken schließlich den schön gelegenen Ort Lendas zu erreichen. Hier werden wir sofort von älteren Damen empfangen, die uns lautstark zu ihren "rooms, rooms" führen wollen. Das zweite Angebot nehmen wir war, ein kleines Zimmer mit einer toll bewachsenen Terrasse und schönem Ausblick. Ein perfekter Platz für ein wohlverdientes Mythos!







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#1217067 - 07.06.16 18:52 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
mlu55
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Eine tolle Tour habt ihr da gemacht! Leider habt ihr einen der schönsten Flecken Kretas verpasst: die Drachenschlucht. Sie liegt oberhalb des kleinen Hafens vor Lentas. Ca. 2 km zu Fuß durch die Schlucht und man ist an einem wunderschönen Strand.


Martin
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#1217082 - 07.06.16 19:36 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: mlu55]
lutz_
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Hallo Martin!

In Antwort auf: mlu55
Eine tolle Tour habt ihr da gemacht! Leider habt ihr einen der schönsten Flecken Kretas verpasst: die Drachenschlucht. Sie liegt oberhalb des kleinen Hafens vor Lentas. Ca. 2 km zu Fuß durch die Schlucht und man ist an einem wunderschönen Strand.


Danke für den Tipp! Mir ist tatsächlich die Abzweigung in der Kehre oberhalb des Hafens aufgefallen, da dort einige Autos parkten. Allerdings war es schon spät, die Beine schwer und die Verlockung des kalten Mythos in Lentas nicht zu überhören. Der beschauliche Ort und die Gegend haben uns sehr gut gefallen. Aber wir haben uns bereits vorgenommen, bald mal wieder Kreta zu bereisen, die Insel hat uns ausnehmend gut gefallen und zwei Wochen waren eindeutig zu kurz!

Also dein Tipp mit der Drachenschlucht steht bereits auf der Merkliste für das nächste Mal! Danke dafür!


Gruß LUTZ
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#1217102 - 07.06.16 21:03 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
MapaMundi
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Sehr schöner Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung!
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#1217135 - 08.06.16 07:02 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 5.767
Sehr informativer Bericht und eine gute Inspiration. Wenn jemand möglichstfrüh im Frühjahr die Tpur fahren möchte und gleichzeitig möglichst Regentae vermieden werden sollen - welcher Zeitraum ist sinnvoll?
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1217502 - 09.06.16 11:57 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
haegar
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Beiträge: 2.590
ok, die Frage bei flickr hat sich erledigt träller

Habe jetzt noch mehr Lust cool … und schleiche mich stattdessen mal zum Arbeiten zurück wirr
ciao Thorsten.
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#1217538 - 09.06.16 15:10 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: ro-77654]
lutz_
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Beiträge: 2.593
Hallo!

In Antwort auf: ro-77654
Sehr informativer Bericht und eine gute Inspiration. Wenn jemand möglichstfrüh im Frühjahr die Tpur fahren möchte und gleichzeitig möglichst Regentae vermieden werden sollen - welcher Zeitraum ist sinnvoll?


Laut Klimatabelle:

Monat - Temperatur Luft / Wasser - Regentage

März 17 / 16 - 8
April 20 / 18 - 4
Mai 23 / 20 - 3
Juni 27 / 22 - 1

In den Bergen natürlich dementsprechend kühler. Die Einheimischen berichteten von einem niederschlagsarmen Winter, das kann ich nicht beurteilen, Schneefelder in den Bergen (Lefka Ori) haben wir jedenfalls keine gesehen.

Ich persönlich bin nicht sonderlich hitzeresistent, die Temperaturen Mitte/Ende Mai waren für uns perfekt, auch wenn es abends durchaus manchmal kühl wurde (Daunenweste!). Dafür war es tagsüber noch nicht zu heiß, auch kein Fehler bei den Anstiegen, bei denen man meist der prallen Sonne ausgeliefert ist...


Gruß LUTZ
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Off-topic #1217551 - 09.06.16 15:54 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: ro-77654]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.837
In Antwort auf: ro-77654
Wenn jemand möglichstfrüh im Frühjahr die Tpur fahren möchte und gleichzeitig möglichst Regentae vermieden werden sollen - welcher Zeitraum ist sinnvoll?

Ich kenne Kreta gut. Im Gegensatz zu Festlandgriechenland und auch der Peloponnes ist es "wettersicherer". Aber: das Risiko, auchmal eine verregnete Woche im Frühling zu haben, ist vor Juni nicht zu unterschätzen. Man kann dort auch im Januar schöne Tage bis 20° haben, aber ich habe mir Anfang Juni auf Naxos auch schon die Glieder zusammengefroren. Das Frühjahr in Südeuropa hat von Portugal bis in die Türkei nicht den Ruf der Sonnen-Zuverlässigkeit. Wieviele frustrierte Reise- und Kurztrip-Berichte gibt es! Ich habe im Mai schon wunderbare Tage erlebt, aber auch Kotzwetter. Dumerweise kann es dann, wenn es "schlecht" läuft, im Juni auch schon die ersten 40° Episoden haben - Wetter ist eben - zum Glück - nicht planbar.

Fazit: Ab der zweiten Maihälfte bzw ab Juni hat man eine gewisse Sicherheit, davor nimmt diese rapide ab und es wird Glücksache.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (09.06.16 16:01)
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#1217644 - 09.06.16 20:20 Re: 2016 - Kreta-Cross mit dem MTB [Re: lutz_]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.593
Am nächsten Tag sind wir noch etwas geplättet von den vielen Höhenmetern und Eindrücken des Vortags. Obwohl die heutige Strecke kaum über 300 Meter ü.M. hinausgeht kommen auf den 56 Kilometern nach Zaros an den Fuß des Idra-Gebirges knapp 1400 Höhenmeter zusammen. Zunächst immer abwechselnd auf Pisten und Asphalt mal steil bergauf, mal steil bergab entlang der Südküste hinüber nach Kali Limenes, das durch die vorgelagerte Insel mit den dekorativen Öltanks deutlich zu erkennen ist. Dort biegen wir wiederum auf einer Piste nach Norden ins Landesinnere ab. Ein gut besuchter Parkplatz markiert den Einstieg zum Weg durch die Agiofarago-Schlucht zu einer schönen Badebucht. Wir fahren jedoch weiter bergauf, bis zu einem kleinen Pass beim Ogiditrias-Kloster, wo die Asphalt-Straße hinunter in die Messara-Ebene beginnt. In Sivas betreibt Gerhard Schaich eine Fahrradstation, dort kann man Fahrräder mieten und ggf. geführte Touren buchen. Wir fahren über Agios Ioannis hinüber zur minoischen Siedlung Festos, wo wir im Schatten der ausladenden Bäume eine ausführliche Mittagsrast halten. Der finale Anstieg des Tages führt an einem Stausee entlang in überraschend angenehmer Steigung hinauf in den wasserreichen Ort Zaros, wo wir uns im schön gelegenen Hotel Idi einquartieren. Den Spätnachmittag verbringen wir am Pool des Hotel, ist ja schließlich Urlaub!













Abends besuchen wir das sehr empfehlenswerte Restaurant Vegara in Zaros. Statt einer umfangreichen Karte gibt es lediglich zwei Gerichte zur Auswahl, die dafür garantiert frisch und mit lokalen Zutaten zubereitet werden. Ein kulinarisches Highlight unserer Reise! Am nächsten Tag lassen wir die Räder stehen und erwandern zu Fuß die Rouwas-Schlucht. Vorbei an großen Forellentavernen gehen wir zum Forellenteich und von dort folgen wir dem Wanderweg bergauf durch die eindrucksvolle Rouwas-Schlucht. Während sich die Profis hier auch per MTB herunterwagen, sind wir nicht unglücklich per Pedes unterwegs zu sein. Für uns wären ca. 1/3 der Schlucht mit dem MTB fahrbar, den Rest hätten wir sicherlich tragen oder schieben müssen. So oder so ist die Schlucht sehr eindrucksvoll, auch die schöne Wiese rund um die Kapelle Agios Ioannis am oberen Ausgang der Schlucht. Wir gehen nach ausführlicher Rast den Weg durch die Schlucht wieder zurück und verbummeln den restlichen Tag. Abends gehen wir nochmals ins Restaurant Vegara und werden wieder mit leckeren Speisen verwöhnt.
















Geändert von aighes (10.06.16 12:33)
Änderungsgrund: Beitrag auf Wunsch geändert
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