Wir möchten zu zweit ca. 2,5 Monate in der Türkei fahren. So zwischen September und November, gerne in einer Region die zu der Jahreszeit noch etwas wetterbetsändig ist und nicht zu bergig. Schön wäre ein Fluss und große Autostraßen zu vermeiden. Wir sind mit Zelt unterwegs. Leider gibt es kaum Infos zu Radwanderwegen in der türkei. Habt ihr Ideen?

Das ist nicht verwunderlich. Es gibt nämlich keine Radwanderwege in der Türkei.

Das Konzept ist außerhalb Europas nahezu unbekannt. Da fährt man einfach auf Landstraßen.

Gruß
Thoralf

Das schließt sich irgendwie aus. Entweder einigermaßen flach, dann aber häufig auf großen Straßen, oder kleine Landstraßen, die dann gerne etwas hügelig oder auch mal sehr bergig sind. Kommt auf die Gegend an, aber die Türkei ist großenteils Bergland.
Generell habt ihr weniger Steigungen, wenn ihr parallel zu den Gebirgen in den großen Längstälern und Ebenen fahrt, also in West-Ost-Richtung. Je weiter östlich, desto geringer die Verkehrsdichte. Auch auf großen Straßen kann man dann recht entspannt fahren. Die Küsten (sowohl Mittelmeer als auch Schwarzes Meer) sind leider häufig dichter besiedelt und haben hohes Verkehrsaufkommen. Ebenso im Bereich der großen Ballungszentren.
Der Südosten kommt derzeit wegen des Kriegs gegen die Kurden nicht in Frage, der Nordosten ist kein Problem. Ein Blick auf die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts hilft.

Grüße

zaher

Hi,

radle Grob: Trabzon - Kappdokien - Konya - Antalya - Küste nach Izmir/Istanbul

flach ist schwierig - auf der Strecke macht man rel. wenig Höhenmeter

Der Euphrat wäre eine Alternative, es gibt aber keine Straße entlang des Flusses.

Wenn Du die Hauptstraßen meidest ist es auch ruhig. Aber die Türkei ist Kartentechnisch eher eine Herauforderung. Bin 2012 Straßen gefahren, die auf meiner Papierkarte von 2003 drin waren, die weder ein türk. Navigationsgerät, noch OSM kannten..

Grüße
Thomas

Zwischen Kappadokien und dem Taurus über Konya ist es allerdings so flach und baumarm, dass man nur einen Traktor und eine Walze braucht, um an jeder beliebigen Stelle einen Flugplatz anzulegen. Ich würde niemandem empfehlen, dort langzufahren. Das ist auch mit dem Bus nervig bis öde (und Busfahren finden doch gerade viele so unheimlich toll).

Ok danke schonmal. Wir hatten jetzt noch die Idee mal Outdoorläden in der Türkei selbst anzuschreiben. vielleicht haben die noch gut Tips.

Wenn du flach möchtest, dann vergiss die Türkei. Die besten Gegenden zum Radeln sind gerade dort, wo die Berge sind. Da ist Natur, da ist Abwechslung, da sieht man was und dort ist es nicht so dicht besiedelt.
Radwege gibt es (inzwischen) nur in den Städten. Radwanderwege an Flüssen existieren nicht, zumal es eh keine derartigen Flüsse wie bei uns gibt, da das Land im Sommer sehr trocken ist und der meiste Niederschlag in den Küstengebirgen fällt. Dort wo Flüsse ganzjährig genug Wasser führen, ist es dann sehr dicht besiedelt und voller Landwirtschaft und Industrie oder der Fluss ist in einer Schlucht, in die man kaum hineinkommt.

Zumindest im November wird es eh sehr schwierig mit passenden Ländern. Türkei ist im November im Hochland teils schon richtig kalt mit Nachtfrost und es kann auch schneien (selbst erlebt). An den Küsten fällt spätestens ab Mitte November viel Regen.

Ich würde dir Marokko empfehlen. Da fliegt ihr z.B. nach Marrakesch und fahrt mit dem Bus (wenn ihr die tollen Berge nicht mögt) über den Atlas in den Süden. Dort kann man viele Touren machen und die Straßen sind nicht zu stark befahren.
September würde ich noch in den höheren Gebieten bleiben, da es noch sehr warm ist, im November dann ganz im Süden, da habt ihr dann immer noch über 20°. Dort im Süden ist es auch am flachsten.

Hi Falk,



Anforderung ist: "nicht zu bergig" und das erfüllt die Strecke

man könnte von Kappadokien direkt zum Mittelmeer radeln, aber dann gilt nicht zu bergig nicht mehr. Und die Strecke Alanya - Antalya ist auch nicht so der Hit außer am Taurus...