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#1194531 - 29.02.16 11:23 Great Ocean Road
basti1995
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Dauer:10 Tage
Zeitraum:20.2.2016 bis 29.2.2016
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:auAustralien
Externe URL:http://www.bastiontour.com/2016/02/29/die-rettung-kam-mit-der-grateoceanroad/

Die ersten Tage nach meiner Pause waren wieder nicht die schönsten. Daran Schuld war wieder der Wind. Ich habe es einfach eingesehen, dass der Wind, selbst wenn die Landschaft schön und abwechslungsreich ist, die ganze Tour zerstören kann. Der Wind versetzte mich am Ende in Australien in große Angst, da ich mit ihm nur schlechte Erinnerungen in Verbindung bringe. Ich wurde schon fast dramatisiert von ihm und habe mich manchmal einfach nur hinter einen Busch gelegt oder in ein Klohaus gesetzt, um wenigstens für einen Moment lang Stille zu haben. Dazu kam, dass mein Stativ, Powerbank und wieder etwas an meinem Fahrrad kaputt gegangen ist.
Doch eines Morgens wachte ich auf und es war still. Ich schlüpfte aus meinem warmen kuschligen Schlafsack, öffnete den Reisverschluss am Zelt und krabbelte hinaus. Ich spürte einen kalten leichten Nieselregen auf meiner Haut, atmete die kalte frische gut riechende Waldluft ein und schaute in den vernebelten Kiefernwald. Es war toten still und kein Hauch von Wind zu spüren. Mit diesem Moment begann der schönste Tag in Australien und ein wundervoller letzter Abschnitt. Ich genoss einfach jeden Tritt, den ich in dem windstillen tiefen Wald machen konnte. Neben den zwitschernden Vögel um mich herum konnte ich endlich wieder meinen eigenen Atem hören.


Ich hatte noch 350 Kilometer bis Melbourne und habe mir dafür mehr als eine Woche lang Zeit genommen. Auf einmal war der Wind verschwunden und wenn er an dem ein oder anderen Tag ein bisschen zu spüren war, war es Rückenwind. Meine Route verlief über die Greate Ocean Road. Eine über 200km lange Straße, die direkt am Meer verläuft und an unzähligen Stränden, Städtchen und Touristenspots vorbei geht. Auf der rechten Seite konnte man das wilde und atemberaubende Meer genießen und auf der linken Seite gab es endlich eine grüne und hügelige Landschaft mit vielen Wäldern und Nationalparks zu bestaunen. In der Mitte war nur die Straße und ein Tourenfahrer, der das Naturspektakel auf seinem Fahrrad hautnah genießen konnte. Es war ich. Ich habe endlich wieder erkannt, was das Fahrradfahren für mich bedeutete und wie sehr ich in meinem Traum lebe. Ich wünschte, dass diese Straße nie aufhören würde.


Alleine am ersten Tag dieser Straße hatte ich mehr Gänsehaut als zuvor in ganz Australien. Es war Luxus, dass ich fast jeden Tag im Meer baden und anschließend am Strand duschen konnte. Es kam sogar vor, dass es warme kostenlose Duschen gegeben hat. Dadurch, dass ich so wenig geradelt bin, gab es auch sehr lange entspannte Pausen am Strand und ein langes großes Frühstück.
Auch die Begegnungen mit den Leuten wurden wieder mehr.
Als ich einmal an einem verlassenen Parkplatz ein Platz zum schlafen suchen wollte, wurde ich von einem Jungen Paar ,denen das einzig parkenden Auto gehörte, angesprochen. Da sie auch aus Bayern kamen, haben sie mich aufgrund meiner Bayernflagge sofort erkannt. Als erstes wurde mir ein Bier auf den Tisch gestellt, als 2. wurde Hanz Söllner abgespielt und dann gab es leckeres Essen mit einen Sonnenuntergang. Ein bisschen Bayern in Australen an der Grate Ocean Road - ein Traum im Traum. Ein Wurfzelt haben sie mir für die Nacht auch noch zu Verfügung gestellt. Ich muss sagen, alle Leute, die ich bis jetzt aus Bayern getroffen habe, also es waren eigentlich nur 3 Begegnungen bis jetzt, haben mir total geholfen und mich eingeladen. Schön zu wissen, dass die eigenen Leute aus der Heimat hier so hilfsbereit sind.

Das Wildcampen hatte bei so einem tollen Meer auch seinen Reiz, so dass man mit Gänsehaut eingeschlafen und wieder aufgewacht ist:


Ansonsten habe ich mir auch die Zeit genommen, um über die Internetseite Warmshower wieder kostenlose Unterkünfte zu organisieren. Ich bekam mehrere Zusagen und konnte somit wieder viele neue Australier kennenlernen und in einem Bett schlafen. Dadurch hatte ich auch Surfbretter zur Verfügung und konnte das Surfen ausprobieren. Das ganze war mit den hohen Wellen und den starken Strömungen aber schwerer als gedacht.
Etwas großartiges ist in den letzten Tagen nicht passiert. Am Schluss waren es einfach schöne, gemütliche Radltage auf meiner Reise. Einmal habe ich noch einen Koalabär gesehen, einen gestrandeten Delfin, der an der Nase geblutet hat und den wir anschließend wieder zurück ins Meer ziehen mussten und bei meinem Fahrrad sind bei meinem neuen Hinterrad leider wieder Speichen gerissen.


Australien war für mich bis jetzt der schwerste Abschnitt in meiner Tour. Wenn ich Indien, Asien und Europa im Vergleich sehe, war Australien alles andere als einfach. Die langen Distanzen, die Eintönigkeit und die Einsamkei haben mir das Fahrradfahren in Australien sehr schwer gemacht. Vorallem war ich phsyisch und konditionell oft an Tiefpunkten und es war stellenweise sehr langweilig. Der letzte Abschnitt auf der Greate Ocean Road hat zum Glück alles etwas entschädigt. Das Fahrrad und das alleine Reisen ist in Australien meiner Meinung nach die falsche Reiseart. Perfekt ist es mit einem kleinen Campervan und mit einem Freund oder Freundin.
Dummerweise war ich auch schon seit Perth mit meinen Gedanken bei meinem nächsten Abschnitt und letztem Ziel, das mich viel mehr als Australien gereizt hat. Deshalb hatte ich mir auch eher gedacht, dass ich einfach 'schnell' und 'locker' die komplette Südküste in Australien radl, damit ich nicht umsonst in Australien war. Doch es kam natürlich alles ein bisschen anders als erwartet.
Ich bin mir sicher, dass in meinem letzten Teil wieder viel Neues passieren wird und ich wieder einiges mehr zu erzählen habe. Jetzt werde ich aber noch eine einwöchige Pause bei einer guten Freundin in Melbourne machen. Ihr Name ist Antonia und sie hat mich auch schon in Perth besuch und lebt hier als Nanni mit einer Familie. Bevor ich am 8. März in ein Flugzeug steige, lass ich es mir nochmal richtig gut gehen.
Und soblad ich angekommen bin, verrate ich, wo ich bin.

PS:Bilder gibt es im dazugehörigen Link (:
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Off-topic #1195013 - 02.03.16 09:35 Re: Great Ocean Road [Re: basti1995]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.875
In Antwort auf: basti1995
Das Fahrrad und das alleine Reisen ist in Australien meiner Meinung nach die falsche Reiseart. Perfekt ist es mit einem kleinen Campervan und mit einem Freund oder Freundin.


Ich sehe schon, wir brauchen eine Radreise-Partnerbörse zwinker
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#1195914 - 06.03.16 16:48 Re: Great Ocean Road [Re: basti1995]
kaspress
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 159
Wieviele Kilometer bist du gefahren?
Mtb- und Wanderblog mit kulinarische Tipps:

www.kaspressknoedel.com
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#1196188 - 07.03.16 19:56 Re: Great Ocean Road [Re: kaspress]
basti1995
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Die greateoceanroad ist so ungefähr 280km lang. In diesem Abschnitt bin ich aberhunderte adelaide gestartet und bis Melbourne gefahren. Das waren dann 1000km
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#1214859 - 29.05.16 16:32 Re: Great Ocean Road [Re: basti1995]
Stoeph
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1
Hi!
Was macht denn mehr Sinn (ich denke da vor allem an den Wind) - Melbourne nach Adelaide oder Adelaide nach Melbourne?
DANKE!
Stoeph.
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#1215077 - 30.05.16 11:55 Re: Great Ocean Road [Re: Stoeph]
Mattis1303
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 224
Aus eigener Erfahrung würde ich dir Adelaide -> Melbourne ampfehlen. Nicht nur des Windes wegen sondern auch weil mir Melbourne besser gefiel und die Abreise von hier besser zu machen ist.
Was den Wind betrifft hast du im Süden jedoch weniger Probleme als wenn du die West- oder Ostküste fährst.
Gruß, der Mattis
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