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#1189254 - 07.02.16 17:39 1300 km in Kambodscha
hansano
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.431
Wer nach Kambodscha einreist und ein Visa on arrival nimmt sollte 20 US$ in entsprechenden Noten dabei haben. Überhaupt ist es in den größeren Städten usus in Dollar zu zahlen. Auf dem Land oder an Straßengeschäften sind Riel vorteilhafter.
Am Flughafen sind diverse Wechselstuben die Euro in Dollar oder Riel tauschen. Der Tuk Tuk fahrer ins Hotel nimmt gerne Dollar.

Phnom Penh bietet diverse Unterkünfte, ich habe aus dem Reiseführer das Vilkommen ausgesucht. Fand ich OK, 20 $ mit AC. Kann ich empfehlen, nettes Personal. Meinen Fahrradkarton durfte ich dort lagern bis zu meiner Rückkehr, großes Plus.
Nachdem ich mein Rad unter Anteilnahme aller Anwesenden zusammengebaut hatte bin ich ein wenig rumgefahren. Eigentlich wollte ich die killing fields besuchen, verfuhr mich und ehrlich gesagt: als Deutscher hab ich genug von Terrorregiemen die Leute töten.

Kampong Cham ca 100 km
Von PP aus eine Fähre zum anderen Ufer (stromaufwärts rechts) nehmen. Dann wird es ruhig und beschaulich. An der nächsten größeren Stadt wieder über die Brücke auf die linke Seite wechseln, sonst fährt man auf der Nationalstraße nach Kampong Cham.
Jetzt befindet man sich zwar auch auf einer Nationalstraße aber bald darf man rechts ab auf eine kleine Straße abbiegen. Einige Kilometer hat man dann eine schöne Schlaglochstrecke vor sich, die Geschwindigkeit lag dann dort bei 12 km/h. Dafür ist es sehr beschaulich und viele Kinder rufen „hello“ und winken. Irgendwann ist die Straße wieder geteert und alles ist gut.
Kampong Cham selbst bietet einige Hotels am Mekong, Märkte und Einkaufsmöglichkeiten. Ein Polizist wies einen Tuk Tuk fahrer an mich dorthin zu führen, irgendwie war ich nicht in der Lage den Reiseführer bzw. das smartphone zu nutzen, lag wohl an der Hitze.
Egal, das Hotel bot alles was ich brauchte, ein sauberes Bett, ein gezapftes Bier, eine Dusche und Essen.

Krong Kracheh ca. 100 km
Stromaufwärts auf der rechten Seite befindet sich eine wunderbar zu fahrende Straße. Immer wieder fährt man an Häusern vorbei. Bäume spenden Schatten so lässt sich die Hitze um die Mittagszeit ertragen. Moscheen, Tempel und ein paar Kirchen sind zu beobachten. Viele Touristen gibt es hier nicht, deshalb errege ich immer die die Aufmerksamkeit der Kinder die lachend zu mir gelaufen kommen sobald ich mal an einem Straßenstand etwas zu trinken kaufe.
Die Stadt Kracheh hat einige Hotels am Mekong. Einen Marktplatz und diverse Geschäfte. Die üblichen Touristenrestaurants mit Pizza und Sandwich sind auch vor Ort. Da ich mir nicht sicher bin ob ich oben im Norden eine Übernachtungsmöglichkeit finden werde und mir zwei Tagesetappen mit je 140 km zu lang sind, beschließe ich zurück über Kampong Cham nach Siem Riep zu radeln.
Hier bleibe ich allerdings zwei Nächte da ich morgen noch mal 35 km Richtung Norden am Mekong langfahren möchte.
Zurück nach Kampong Cham nehme ich dann die Fähre bei Stueng Trang um dann Stromabwärts auf der rechten Seite zu fahren. Jetzt da ich den Vergleich habe, die andere Seite ist wesentlich schöner.
In Stueng Trang habe ich zwei „Guest house“ Schilder entdeckt.

Kampong Cham - Kampong Thom
Über die Nationalstr. 60 (hatte die 71 verpasst) ließ es sich geruhsam radeln. Leider hörte die Herrlichkeit mit Erreichen der Nationalstr. 6 auf. Viel Verkehr, was zu erwarten war aber auch umfangreiche Erdarbeiten ließen den Radfahrer Staub und Dreck fressen. Man sah aus wie eine Sau und dreckig war man auch, ein Wunder dass ich in einem Laden bedient wurde. Der Geschäftsführer bot mir an eine Brause zur Gesichtswäsche zu nehmen. Nachdem ich in einem Spiegel eines Rollers geschaut hatte kam ich sofort auf das Angebot zurück.
Leider ist die neue Straße wie alle neuen Straßen, breit und ohne Bäume, also kein Schatten. Die Straßenverkäufer machen weniger Umsatz weil der Verkehr vorbeirauscht, entsprechend weniger befinden sich am Straßenrand. Alle 10 – 15 km hielt ich an um einen Liter Wasser innerhalb von 30 Sekunden einlaufen zu lassen.
In Kampong Thom gibt es einige Hotels, einen Markt und das übliche für den täglichen Bedarf. Nach dem Marktbesuch und den Ständen mit frittierten Spinnen und Krams befand ich dass es heute auch mal eine Straßenpizza sein dürfte, der Mopedschrauber nebenan verkaufte kaltes Dosenbier und schon war das Abendessen gesichert. Überhaupt schmeckt das kambodschanische Bier ganz gut, eben normales Pils. Aber auch Stout hat es.

Kampong Thom - Siem Reap 145 km
Mit mal wieder bis zu 40 Grad tagsüber, ohne Schatten und einigen Abschnitten wo gebaut wurde war dies eine der härteren Etappen. Die letzten km bis Siem Riep haben wieder Alleecharakter, dort im Schatten lies es sich auch gut rasten.
Zu Siem Reap braucht es nicht viele Worte, „Pup street“ reicht wohl. Aber auf dem Nachtmarkt bekommt man für einen Dollar eine gute Schale mit Reisnudeln, Sauce und etwas Gemüse. Natürlich kosten die Vogelspinnen dort auch einen Dollar, nur fotografieren ist mit 50 cent billiger.
Ankor Wat und Co sind obligatorisch. Das Tagestickt für den folgenden Tag kann man ab 17:00 kaufen um den Sonnenuntergang zu erleben, am nächsten Tag früh aufgestanden und mit dem Rad können so dort ca. 30 – 40 km abgeradelt werden. Spätestens nach der dritten Anlage wo man rumklettern darf war bei mir die Kulturseele befriedigt. Es ist schon sehr beeindruckend welche Bautechnische Leistung dort geschaffen wurde.

Siem Reap - Sisophon
Super ausgebaute Straße welche Richtung Thailand führt. Leider auch mit wenig Bäumen. In Sisophon fand ich ein nettes Hotel, leider ohne Gastronomie. Die Stadt selbst ist sehr rege, viele Kleinunternehmer, man spürt die Nähe zur Grenze förmlich. Nach dem obligatorischen Gang über den Markt suchte ich mit einen kleinen Imbiss und Mithilfe eines Kunden bekam ich auch meine Suppe. Ein klärgliches Abendmahl welches ich mir später mit zwei Dosen Bier auf einer Bank mit Blick auf die Hauptstrasse veredelte.
Battambang ist die zweitgrößte Stadt Kambodschas, viele Touristen, Geschäfte und Märkte. Die meisten Touristen reisen per Bus und so sieht man zig Backpacker in den Straßen. Unterwegs traf ich einen Chinesen auf einem Birdy in richtung Thailand.
Die Straßenverhältnisse sind recht gut, teilweise reger Verkehr aber noch nicht nervend. Die Landschaft ist flach, Landwirtschaft prägt das Bild, ab und zu werden gebratene Ratten am Wegesrand angeboten.
Touristisches highlight ist der Bamboo train. Da die Bahninfrastruktur durch die roten khmer zerstört wurde gibt es nur eine Linie von Phnom Penh Richtung Küste und diese wird für Fracht genutzt.
Findige Leute nahmen nun zwei Achsen, eine Plattform gebaut aus Bambus und einen kleinen Motor der über Riemenantrieb das ganze bewegt und schon geht es los. Die Gleise sind ja noch vorhanden, nicht überall aber schon über einige Kilometer. Auf Geo 360° gab es eine Dokumentation.

Pursat
Lebendiges Städtchen mit einer tollen Tempelanlage wo es viele bunte Figuren gibt. Ein Markt mit dem obligatorischen Hund mit Eingeweiden im Eimer. Mein persöhnliches kulinarisches Erlebnis ist Rettich mit Dosenbier und Lauchzwiebel auf Parkbank wo die sportlichen der Bevölkerung auf einem 200 m Rundkurs sich bewegen. Ein Restaurant fand sich natürlich auch wo ich gut speiste.

Kampong Chhnang
Super Infrastruktur, alles da. Am schönsten fand ich es am See von wo aus die Boote nach Siem Riep bzw. PP fahren. Kann man gut dort sitzen und Rettich mit Dosenbier geniessen.
Die letzten Kilometer nach PP sind wieder eine Baustelle, so dass ich Vorschriftsmäßig verdreckt im Vilkommen ankam. Nach einer Dusche, einer Rasur und frischen Klamotten durfte ich den Angestellten erzählen wie ich es denn fand, so in Kambodscha.

Fazit: kulturell gesehen ist Ankor Watt das high light, natürlich hat es noch einiges mehr an Tempelanlagen, ich als Laie sehe da allerdings meine Grenzen.
Für den Reisenden ohne Zelt könnte es eng werden zwischen den grossen Städten eine Übernachtung zu finden. Sie sind wohl vorhanden wollen aber gefunden werden, viele Schilder habe ich nicht gesehen.
Der Straßenverkehr ist nicht so nervig wie in Vietnam aber das wird sich bestimmt ändern.
Armut und Elend sind besonders in den Städten präsent. Wer gutes tun möchte sollte Produkte kaufen welche in entsprechenden Kooperationen hergestellt wurden sind. Prostitution ist unauffällig auffällig vorhanden, weiße ältere Herren 65 + mit extrem junger Begleitung lassen mich hoffen das es die Enkeltöchter sind ….
Viele freundliche Menschen, besonders auf dem Land wo der Tourismus noch nicht präsent ist.
Gruß Michael

Geändert von hansano (07.02.16 17:41)
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#1190075 - 11.02.16 08:09 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: hansano]
_alexandros_
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Beiträge: 1.184
Unterwegs in Mexiko

Ganz große Hilfe für mich und meine Frau !
Danke. Haben jetzt 14 Tage Zeit, bis unser Flug geht.
Starten heute und bedanken uns bei dir, dass du dir die Zeit genommen hast, um all das in Worte zu packen.

Beste Grüße aus Kambodscha.
Alexandros und Lea
Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico.
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#1190521 - 12.02.16 18:19 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: _alexandros_]
hansano
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Schön, dafür sind Berichte da. Viel Spass.
Gruß Michael
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#1190581 - 13.02.16 01:59 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: hansano]
aighes
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Wann bist du denn Eingereist? Vor 6 Tagen lag der Einreisepreis bei 30$ + 2$ wenn man kein Passbild hat. In Siem Reap geht alles mit Dollar, aber auch mit Riel. Vom Kurs her ist es aber sinnvoller in Dollar zu zahlen. Bei den Wechselstuben bekamen wir 3850 Riel für einen Dollar, bei den Geschäften war der Kurs fix 1:4000.

Zu Ankor Wat würde ich im Nachhinein die Besichtigung der "3 Haupttempel" Ankor Wat, Bayon und Ta Prohm jeweils auf den Morgen eines neuen Tages legen und dann im Anschluss noch weitere Tempel besichtigen. Dann ist der Andrang bei den Haupttempeln noch gering. Problem ist nur, dass Ankor Wat egtl. wegen der Sonne am Nachmittag die besseren Bilder liefern sollte, da er nach Westen ausgerichtet ist.
Viele Grüße,
Henning
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#1190592 - 13.02.16 08:09 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: aighes]
hansano
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Beiträge: 1.431
Moin,
Ich bin am 12. Februar eingereist. Ueber phnom penh. Der waehrungskurs liegt ab und zu ueber 4000 Riel im grossen und ganzen beim Einzelhandel bei 4000.
Gruß Michael

Geändert von hansano (13.02.16 08:10)
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#1190606 - 13.02.16 09:27 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: hansano]
aighes
Moderator
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Beiträge: 7.330
Hallo,
also letztes Jahr?
Viele Grüße,
Henning
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#1190611 - 13.02.16 09:46 Re: 1300 km in Kambodscha [Re: aighes]
hansano
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Beiträge: 1.431
Verschrieben, letzten Monat.
Gruß Michael
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