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#1188951 - 06.02.16 01:41 Großglocknerhochalpenstraße
iassu
Mitglied
Themenersteller
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.837
So, nachdem ich den schon geposteten Beitrag verschämt wieder gelöscht habe (nach dem "Abschicken"-Button startete ich die Suche, die dann eine Menge Hinweise zu liefern versprach), wiederhole ich das jetzt doch. Denn ich finde überwiegend nur entweder stichwortartige oder poetische oder Amrandeerwähnungen zu meiner Frage.

Das hybsche kleine Sträßchen von Bruck nach Heiligenblut: wieviel verlangt es einem ab? Wieviel Ausdauer, Leistung und Leidenstoleranz sind erforderlich? Das wird meist vornehm-verschämt verschwiegen. Dabei sind mir weder die Erfahrungen von Ran-an-den-Döner-Überfliegern noch von Elektrikern eine Hilfe, eher schon das, was vielleicht ein ganz normaler 100kgreiseradler erlebt hat.

Wie fühlen sich 24 km bei zuverlässig gleichbleibenden 12% an? Wie lustig sind die sich daraus ergebenden >2000 HM? Was die Verkehrsbelastung angeht: ich bin auf diesem Gebiet nicht furchtbar sensibel, auch wenn ich Motorräder nicht leiden kann. Außerdem weürde ich an einem leibhaftigen Sonntag dort unterwegs sein, kann also nicht schlimmer kommen. Das also nehme ich in Kauf. Aber wie hoch ist der Kwähldichfaktor?

Wo habt ihr angefangen zu derilieren, wo gesungen, wo geheult, wo phantasiert, wo habt ihr den Forumskopter antelefoniert? Nach welcher Streckenlänge habt ihr aufgegeben, das Radfahren verflucht, euer Testament verfaßt, gejubelt, die Welt umarmt? Gibt es eine Servicenummer, wo man gutes Wetter bestellen kann und wie teuer wäre dieses?

Ich danke euch.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (06.02.16 01:42)
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#1188953 - 06.02.16 02:50 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Jetzt bin ich auch mal gespannt, wie andere die Strecke empfunden haben. Wir sind vor zehn Jahren von Nord nach Süd gefahren, und das bei richtig miesem Wetter. Ich musste, obwohl ich im Vergleich zu jetzt deutlich besser im Futter stand, mehrmals Dampf kochen und war eher einer der Lahmen. Bei schönem Wetter muss es trotzdem grandios sein. Richtig böse ist das Gegengefälle zwischen Pfuschertörl und dem Scheiteltunnel. Eine ganze Menge der mühsam gewonnen Höhenmeter gehen zwischendurch wieder verloren.
Einen Vorteil hatte das miese Wetter: kolbentriebwerksgetriebene Fahrzeuge waren kaum unterwegs.
Falk, SchwLAbt
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#1188955 - 06.02.16 06:04 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
JSchro
Nicht registriert
Vielleicht kapere ich jetzt den Thread, weil mir die Frage immer wieder etwas allgemeiner durch den Kopf geht?

Kann ich mein Leiden von x Prozent Steigung bei 500 hm auf dieselben x Prozent Steigung bei einem Alpenpass > 1000 hm hochrechnen.

Warum komme ich auf die Frage? Bei mir ist es subjektiv so, am Anfang der Steigung spielt sich der Körper auf die Steigung ein. Das Körpergefühl der Anstrengung bleibt gleich außer es ist zu steil, dann kommt das Gefühl "Kann-nicht-mehr".

Für deinen Fall umformuliert, wenn dein Unbehagen bei 12 Prozent unter einer Grenze bleibt, müsste es gehen. Bloß kann man so seine Erfahrung vom Mittelgebirge auf das Hochgebirge umrechnen?
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Off-topic #1188956 - 06.02.16 06:27 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: ]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.094
In Antwort auf: JSchro
Vielleicht kapere ich jetzt den Thread, weil mir die Frage immer wieder etwas allgemeiner durch den Kopf geht?

Kann ich mein Leiden von x Prozent Steigung bei 500 hm auf dieselben x Prozent Steigung bei einem Alpenpass > 1000 hm hochrechnen.

Warum komme ich auf die Frage? Bei mir ist es subjektiv so, am Anfang der Steigung spielt sich der Körper auf die Steigung ein. Das Körpergefühl der Anstrengung bleibt gleich außer es ist zu steil, dann kommt das Gefühl "Kann-nicht-mehr".

Für deinen Fall umformuliert, wenn dein Unbehagen bei 12 Prozent unter einer Grenze bleibt, müsste es gehen. Bloß kann man so seine Erfahrung vom Mittelgebirge auf das Hochgebirge umrechnen?


Ist eigentlich einen eigenen Thread wert (und wenn ich mich recht entsinne, gab es das schon ein paar Mal).

Ich glaube nicht, dass man das hochrechnen kann. Den "Eingewöhnungsfaktor", den Du beschreibst, kenne ich auch, das ist bei mir ähnlich. Aber dennoch wird bei mir irgendwann eine Steigung, die ich am Anfang schaffe, zu viel. Das "Anstrengungskörpergefühl" bleibt eben nicht gleich, 8 % am Anfang einer Steigung sind anders als 8 % nach 10 km Steigung. Irgendwann setzt halt mal eine Erschöpfung ein ... und wird immer stärker.
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#1188959 - 06.02.16 06:39 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.094
Gleich vorweg: Großglockner bin ich noch nicht gefahren, aber ähnliches. Und ich bin ein 100kgreiseradler (in dem Fall +20 kg Gepäck).

Und noch eins vorweg: 24 km bei gleichbleibenden 12 % bezweifle ich zwinker

Ich vergleiche mal mit dem Galibier, den ich im Sommer gefahren bin. 34 km, >2000 HM. Kurzes Fazit: Es ging. Das Radfahren habe ich nicht verflucht, kein Testament verfasst, nicht gejubelt und auch nicht die Welt umarmt. Servicenummer hatte ich auch keine.

Langfassung: Ich bin frühmorgens losgefahren und den Col du Telegraphe ganz gut hochgekommen, mit recht wenigen Pausen. In Valloire (etwa auf 1.400 m, nach einem kurzen Zwischengefälle) habe ich meine Mittagsverpflegung gekauft, und die folgenden 18 km und 1.200 Höhenmeter habe ich recht langsam angehen lassen. Irgendwo eine Mittagspause gemacht, dann recht häufig Erholungs- und Fotostopps. Etwa auf den letzten 7 km habe ich mich von Kilometerstein zu Kilometerstein gehangelt, da war es schon anstrengend. Aber noch deutlich unter der Kotzgrenze.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits einige hundert km und auch einige Höhenmeter in den Beinen, war also nicht völlig außer Form. Großglockner erscheint mir nach den Informationen von quäldich steiler. Ich nehme an, ich hätte das auch geschafft, da ich am Galibier gefühlt noch Reserven hatte.

Viele Grüße,
Holger
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#1188962 - 06.02.16 07:12 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: Holger]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
In Antwort auf: Holger

Und noch eins vorweg: 24 km bei gleichbleibenden 12 % bezweifle ich zwinker


http://www.quaeldich.de/paesse/grossglockner-hochalpenstrasse/profile/nordrampe-von-bruck/
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#1188966 - 06.02.16 08:33 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
Die Glocknerstraße bin ich bisher nur von Norden mit dem Rennrad gefahren. Damals habe ich Leistungssport gemacht und war noch keine 18 Jahre alt. Also eher irrelevant für heutige Fragestellungen...

Mit dem Reiserad (107 kg Systemmasse - also grob in der 100 kg Klasse) bin ich die Soseau Transalpina in Rumänien hoch, die ist nicht ganz so steil wie der Glockner (ca. 2500 HM auf 35 km).

Ganz üble glocknerähnliche Straßen kenn ich aus Tschechien, 5 km durchgehend >10% Steigung. Da war ich dann etwas leichter (wahrscheinlich wirklich 100 kg Systemmasse), weil ohne Zelt und Kocher unterwegs. Wenn du mal trainieren willst, wie sich die Glocknerstraße in kurz anfühlt, dann ist hier ein absoluter Geheimtipp:

Krupka - Komaří Vižka - >500 HM auf 5 km

In Antwort auf: iassu
Wie fühlen sich 24 km bei zuverlässig gleichbleibenden 12% an?

10% auf 5 km sind ätzend. Wenn ich extrapoliere: Dann sind 12% auf 24 km sehr ätzend.

In Antwort auf: iassu
Wie lustig sind die sich daraus ergebenden >2000 HM?

Sagen wir mal so - solche Strecken fangen im Kopf an. Wichtig ist, ohne den Zwang hochzufahren "ich muss da in 2 Stunden oben sein". Sich mental klarmachen, dass man auch um 21 Uhr noch ankommt, und dass man sich ggf. einfach unterwegs in seinen Schlafsack legen kann. Das hat mir immer im Kopf geholfen, auch wenn ich es nie gemacht habe.

Was für solche Steigungen ganz wichtig ist: ausreichend kleine Übersetzung!!! Gerade auf die unendliche Länge braucht man das. Ich fahre als kleinste Übersetzung 22-32 mit Reifen 55-559, das sind ca 1,45 m Entfaltung. Für die lange (>30 km) Soseau Transalpina, die mit 2200 HM nicht gar so übel steil ist, ging das problemlos. Für den oben erwähnten Anstieg in Tschechien hätte es ibs. an den Steilstücken auch noch etwas kleiner sein dürfen.

Noch ein zweiter wichtiger Tipp: Nicht zu schnell in den Berg reingehen. Wenn du am Beginn des Anstieges das Gefühl hast, du kippst gleich um, weil du so langsam bist, dann ist das Tempo genau richtig. schmunzel

Wegen Pausen: Ein oder zwei lange Pausen zu machen, ist in Ordnung. Ansonsten, wenn die Beine kurzzeitig anaerob leergetreten sind, dann helfen mir ganz kurze Pausen von maximal 2 min. Da kühlt man noch nicht aus, aber die Muskeln nehmen schon wieder Sauerstoff auf. An richtig steilen und langen Anstiegen mache ich ziemlich viele solcher ganz kurzen Pausen.

In Antwort auf: iassu
Wo habt ihr angefangen zu derilieren, wo gesungen, wo geheult, wo phantasiert, wo habt ihr den Forumskopter antelefoniert?

Ganz unterschiedlich:

- Bei der oben erwähnten Transalpina erst ziemlich weit oben (nach mehr als 25 km Anstieg), als plötzlich ein Rampe mit 15% auftauchte. Da ist mir kurzzeitig schwarz vor Augen geworden (war auch schon über 2000 m Höhe).
- Beim Anstieg im tschechischen Erzgebirge gleich am Anfang in Krupka, wo die Straße durch das Dorf senkrecht nach oben führt. Die Häuser am Straßenrand lassen das ganze noch viel steiler aussehen, was bei mir enorm auf die Pysche gedrückt hat.

In Antwort auf: iassu
Nach welcher Streckenlänge habt ihr aufgegeben, das Radfahren verflucht, euer Testament verfaßt, gejubelt, die Welt umarmt?

Wie schon gesagt - das ist unterschiedlich und hängt von Steilheit und Landschaft ab.

In Antwort auf: iassu
Gibt es eine Servicenummer, wo man gutes Wetter bestellen kann und wie teuer wäre dieses?

Frag mal die Radhexe. Das macht sie allerdings nicht für jeden, du musst dich schon gut mit ihr stellen... träller teuflisch

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1188967 - 06.02.16 08:34 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo Andreas,

ich bin zwei Mal von Bruck zum Fuschertörl gefahren und darf daher aus eigener Erfahrung berichten: ja, es zieht sich und auf dieser läppisch kurzen Straße kann man auch an seine Grenzen - und ins Schieben - kommen. Die 11-12% Steigung sind tatsächlich durchgehend, lediglich die paar Meter in den Kehren hat man das Gefühl, für ein paar Sekunden etwas Druck von den Pedalen nehmen zu können.

Zwischen Fuschertörl und Hochtor gibt es ein unangenehmes Gegengefälle, das ich vom Radeln nicht kenne, aber das ich mir alles andere als motivierend vorstelle.

Zur Verkehrslage: ich kann empfehlen, möglichst früh (in Bruck spätestens um 08:00) oder spät (nach 15:00 Uhr) zu starten, dann kann man auch an Traumtagen relativ ruhige Stunden vor sich haben.

Bei Schlechtwetter würde ich mir das niemals antun.

Fazit: machbar und für dich sowieso, aber es zieht sich.

Hans
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#1188970 - 06.02.16 08:42 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: mgabri]
asfriendsrust
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 323
In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: Holger

Und noch eins vorweg: 24 km bei gleichbleibenden 12 % bezweifle ich zwinker


http://www.quaeldich.de/paesse/grossglockner-hochalpenstrasse/profile/nordrampe-von-bruck/


Sind grob approximiert 12km bei 12%.

Ich fand's grenzwertig und würde mich als ziemlich fit bezeichnen, zu dem Zeitpunkt zumindest. Wirklich gelitten hab ich aber auch nicht.
Was bringen dir jetzt solche Aussagen? Sowohl die Einschätzung der eigenen Fitness als auch der Grad des Leidens sind höchst subjektiv.

Der Durchschnitts-100kg-Reiseradler, sofern wir da die gleichen Vorstellungen von im Kopf haben, wird ziemlich leiden müssen. Und/oder den ganzen Tag dafür veranschlagen müssen.
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#1188980 - 06.02.16 09:10 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Dergg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.068
Ich bin 1995 mit dem 7-Gang-Rad hochgefahren. Telefonieren war nicht. Steigung war nach 4 Monaten auf dem Rad unproblematisch. Geschwitzt habe ich kaum, denn ab 2000m fing es an zu schneien. Die dicken Eiszapfen im Hochtor bei ca. -5 Grad waren dann doch etwas unangenehm. Ebenso die Abfahrt. Auf Handschuhe hatte ich verzichtet, es war ja Ende August und eigentlich Sommer. Im Gasthof Fuscherlacke durfte ich die gefrorenen Finger auftauen. "Du bist nicht der erste, der mit dem Postbus weiterfährt", meinten sie. Dann schenkte mir mitleidig jemand ein Paar Handschuhe und weiter gings. Ein Hoch auf die Österreicher.

Geändert von Dergg (06.02.16 09:10)
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#1188981 - 06.02.16 09:10 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: Hansflo]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.094
In Antwort auf: Hansflo
[…]ich bin zwei Mal von Bruck zum Fuschertörl […] Die 11-12% Steigung sind tatsächlich durchgehend, […]


Wirklich die ganze Strecke von Bruck bis oben? Das kann doch gar nicht sein, bei 26 km wären 10 % eine Höhendifferenz von 2.600 m. Selbst wenn man die Gegensteigung rausnimmt, erscheint mir das noch zu viel - Bruck auf 750, Oben auf 2500 m.

Gruß
Holger
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#1188985 - 06.02.16 09:23 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: asfriendsrust]
iassu
Mitglied
Themenersteller
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: asfriendsrust
Was bringen dir jetzt solche Aussagen? Sowohl die Einschätzung der eigenen Fitness als auch der Grad des Leidens sind höchst subjektiv.

Eine ganze Menge. Da wir alle - nebenbei - auch noch Subjekte sind, kann das Subjektive, objektiv gesehen, nicht allzu irrelevant sein. Sicherlich kann man die Erlebnisse nicht verallgemeinern, das weiß ich schon auch. Dennoch gibt es ein schönes Bild und man kann sich drauf einstellen, was einen so ungefähr erwartet. Außerdem finde ich den diesbezüglichen Austausch auch einfach nett. Die Höhenprofile von Quäldich oA sind gut und hilfreich, aber auch tot.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (06.02.16 09:24)
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#1188996 - 06.02.16 11:33 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.697
Großglockner sind wir auch noch nicht gefahren, aber ganz aktuell vor ein paar Monaten den Tourmalet, das sind rund 1.800 Höhenmeter. So richtig steil ist der gar nicht, die Steigung ist meistens unter 10 Prozent. Aber es zieht sich. Unser Fazit: mit Gepäck macht *uns* das keinen Spaß, es zieht sich einfach zu sehr. Der Vergleich mit dem Mont Ventoux vor zwei Jahren (Steigung und Höhenmeter mit Anfahrt ganz ähnlich, aber eben kein Gepäck) sprach jedenfalls sehr eindeutig für die Ohne-Gepäck-Variante.

Allerdings muss ich einschränkend dazu sagen, dass wir schon am Tag vorher eine ähnlich anspruchsvolle Etappe über den Aubisque gefahren sind. Vielleicht würde ich etwas anderes sagen, wenn die Anfahrt flach gewesen wäre.

Martina
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#1189007 - 06.02.16 12:48 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
KartenFreak
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 882
Hallo Andreas,

die Großglocknerstraße gehört für mich absolut zu den Must-Dos für Reiseradler (genauso wie Timmelsjoch, Stilfser Joch etc.), obwohl ich das heute nicht mehr haben muss. Aber nicht wegen der Anstrengung, sondern wegen des vielen Verkehrs. Ich war damals (ca. 1990?) im August unterwegs, und es gab Stau auf der Straße, dafür aber auch Applaus.
Übernachtet hatte ich damals auf der Franz-Josefs-Hütte. Oben konnte man sehr gut Murmeltiere beobachten. Morgens war alles verschneit, und ich konnte nicht losfahren. Dafür gab's 'ne kleine Schnee-Wanderung. Nächsten Tag kam ich nur bis zur Edelweiß-Spitze, da es wieder schneite.
Fazit: Mit einer guten Übersetzung, genug Zeit und vor allem Motivation ist die Strecke für jeden halbwegs Sportlichen machbar, würde ich sagen. Natürlich gilt: je weniger Gepäck, desto besser. Eine Zeltausrüstung habe ich da nicht hoch geschleppt!
Gruß
Helmut
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Off-topic #1189009 - 06.02.16 13:14 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: KartenFreak]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.094
In Antwort auf: KartenFreak
[...]die Großglocknerstraße gehört für mich absolut zu den Must-Dos für Reiseradler [...]


Und wer dort nicht war, ist kein Reiseradler? zwinker
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#1189020 - 06.02.16 15:06 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.931
Hallo Andreas,

vor zwei Jahren bin ich die Hochalpenstraße von Süden nach Norden gefahren (siehe Venedig - Bremen Teil 1/3 (Reiseberichte) ). Die Strecke war hart aber machbar und bei guter Sicht auch lohnenswert. Die Steigung hatte es in sich, ich musste aber nie schieben.

Hier siehst Du das, was ich bei der Abzweigung bei Großkirchen auf meinem Navi gesehen habe - das lässt doch das Herz des Reiseradlers gleich (wortwörtlich) höher schlagen grins




Da ich von Süden her sehr früh zum Aufstieg losgefahren bin, war der Verkehr vernachlässigbar. Erst am Fuschertörl versammelten sich die Touristen, Motorradfahrer, Busse usw. Der Verkehr bei meiner Abfahrt (Nordseite, nach Bruck) war dennoch nicht extrem verkehrsreich (Anfang Juni ist vielleicht noch weniger los) und bei einer Abfahrt nimmt man den Verkehr auch nicht so wahr. Es war immerhin steil genug, dass ich zum ersten Mal die Felgen so heiß gebremst habe, dass ich einen Schlauch aufschmelzen ließ. Das bescherte mir eine kleine Pause zwinker

Würde ich dort noch einmal fahren - JA!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1189027 - 06.02.16 15:55 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
legorado
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 297
Hallo Andreas,

wir sind Ende August 2015 auch von Nord nach Süd über das Hochtor gefahren. Da wir uns wegen unserer sehr hohen Beladung und trotz 16-monatigem Training auch nicht sicher waren, sind wir am Vorabend noch bis zur Mautstation in Ferleiten gefahren. Kurz vor Ferleiten kommt ein Brunnen am Wegesrand und an der Mautstation gibt es natürlich auch Toiletten und sogar eine Dusche für Radler. Diese war für uns leider schon geschlossen, da wir eher spät ankamen. Wir sind dann rechts an der Mautstation vorbeigefahren und haben ziemlich offensichtlich unser Zelt aufgestellt, hat niemanden gestört. Bei grandiosem Wetter haben wir am nächsten Tag die Anstiege gemeistert und haben nach 3,5h strampeln das Hochtor erreicht. Uns hat an diesem Tag dann der letzte Anstieg (knapp 1h) von Winkerln in Richtung Lienz kaputt gemacht! Hier ist der Blogeintrag von diesem Tag, einen Tag zuvor kannst du am Ende unseren Zeltplatz sehen.

PS: Soweit ich mich erinnern kann, gab es kein Wasser zwischen Ferleiten und dem ersten Pass bevor es nochmal runter und dann zum Hochtor wieder hoch geht.

Gruß
Sebastian
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#1189036 - 06.02.16 16:36 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: legorado]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: legorado
PS: Soweit ich mich erinnern kann, gab es kein Wasser zwischen Ferleiten und dem ersten Pass bevor es nochmal runter und dann zum Hochtor wieder hoch geht.

Doch, mehrere Möglichkeiten. In etwa 1600 m Höhe gibt es in der Piffkar-Kehre eine Verpflegungsstation (kleiner Imbiss, Getränke, Toiletten). Gegenüber ist ein freier Brunnen mit Sitzgelegenheit. Spielplatz ist auch vorhanden. Anbei auch großer Wasserfall.





Weiter oben gibt des das Alpine Naturschau-Museum, ebenfalls mit einer Kleingastronomie. Ob dort ein freier Brunnen ist, weiß ich nicht - man muss ein paar Meter von der Straße weg abzweigen - habe ich nicht gemacht. Das Natursteinhaus hat man dann in den Kehren Richtung Fuschertörl lange im Blick. Liegt also auch nochmal deutlich unterhalb Fuscher Törl, aber deutlich über Piffkar-Kehre.



Da Andreas Hotelübernachter ist: In Ferleiten gibt es auch einen Gasthof. Unten der letzte dann - allerdings bereits mit einer ersten, aber nicht der steilsten Steigung jenseits Fusch. Nahezu ohne Steigung geht es von Bruck nach Fusch. Kann man also auch noch schnell im Dunklen anradeln. In Fusch Gasthof Lampenbichl (hat auch Camping), dürfte erschwinglich sein, Camping ist sogar sehr günstig (Bild in der Einführung meines Alien-Berichtes). Mindestens noch eine Alternative im Ort. Besser ist natürlich Ferleiten am Morgen - da hat man als Frühaufsteher dann einen größeren Vorsprung gebenüber den Kolbenantriebsfahrern.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (06.02.16 16:45)
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#1189037 - 06.02.16 16:40 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

Jetzt kenne ich mich nicht mehr aus: Als bekennendes Weichei bin ich zweimal über den Glockner (nein, nicht den Berg, über den Pass) gefahren und habe nicht gelitten.

Das erste Mal mit Tourengepäck mit meinem alten Rennradl, bei dem ich defektbedingt die optimale Übersetzung verloren hatte. War kein Problem, ich bin nach der Anfahrt von Oberdrauburg über den Iselsberg an diesem Tag erst gegen 14h in Heiligenblut los getreten. Irgendwo ziemlich weit oben habe ich geschoben, die Übersetzung war doch suboptimal.
Bei der zweiten Auffahrt von Norden bin ich faulerweise ab Ferleiten hinauf getreten, wieder mit dem selben Rennradl mit der selben Übersetzung. Dafür war ich fast unbeladen. Unterwegs habe ich einen entzückenden Bergsalamander gerettet, das hat meinem Bruder einen "riesigen" Vorsprung gesichert. Aber wir sind ja kein Rennen gefahren. Auf der Edelweißspitze (wohl ein touristischer Kunstname) haben wir die Radln abgestellt, danach sind wir zu Fuß zum Arschkogel (kann nix dafür, der heißt wirklich so!) getrabt.

Und: Schön wars, beide Male! Müde war ich am Ende des Tages auch. Aber den Tag/den Pass/mich selbst/die ganze Welt habe ich nicht verflucht, wozu auch. Es ist halt anstrengend, aber weder eine Hexerei noch Quälerei. Und bei guten Bedingungen ist es eine tolle Gelegenheit, mit dem Radl die Nase in ziemlich hochalpine Regionen zu stecken.

lg!
georg
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#1189041 - 06.02.16 17:00 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
Hallo Andreas,
ich glaube du suchst den Hamburg-Mannheimer-Schutzbrief mit Garantie für leidensfreies Radeln. grins Du bist kein Anfänger und hast schon 2000er bezwungen. Diesen Berg schaffst du auch. Solltest du mal Splügen-Süd gefahren sein, ohnehin kein Problem. Ich bin mit 12 Jahren Abstand Glockner-Süd und Glockner-Nord gefahren. Soweit der Vergleich noch greifbar ist, war 2003 härter, aber schneller. 2015 war von der Wettersituation schwieriger, fast unmenschlich, teils mit Sturmböen als Gegenwind. Eisregen später an der Franz-Josefs-Höhe - das ist aber schon das Kür-Programm. Ich war 2015 auch schlecht vorbereitet, aus dem Winter bzw. Vorherbst schleppte ich eine Erkrankung mit mir rum, das Frühjahr war schwierig. Trotzdem lief es am Glockner recht gut bis zum Windeinbruch bei der Piffkar-Kehre. Danach ging es aber trotz der Bedingungen noch halbwegs okay. Gelitten habe ich an anderen Steigungen auf der Tour viel mehr - da waren Berge mit über 1000 Hm weniger dabei. Glockner ist anstrengend, mit dem gebührenden Respekt und Zeiteinteilung schafft man das aber als 2000er-Bezwinger. An den Prozentzahlen halte dich nicht auf, ich habe schon oft gesagt, da werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen.

Anradelempfehlungen findest du bereits oben. Noch eine Bergvariante: Auf der Edelweißspitze übernachten. Muss man dann aber zeitlich gut einteilen, die Österreicher machen die Küche früh zu. Buchen sollte man auch vorab, dürfte auch teurer als im Tal sein. Allerdings beginnt man dann morgens mit kalter Zwischenabfahrt. Edelweißspitze brauchst du sonst nicht - es ist übles Pflaster hinauf. Übrigens: 2003 sind Kroaten zur Hochzeitsreise rüber gefahren (Südauffahrt). Es ist also pures Vergnügen. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1189048 - 06.02.16 17:32 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: veloträumer]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Zu Übernachtungen am Pass eine Ergänzung:
Dort ist man schon ziemlich weit oben. Das bedeutet, dass das Wetter, das unten vielleicht noch recht harmlos ist, oben, wie von vielen beschrieben, extrem werden kann. Oben übernachten bringt es also nur, wenn auch am nächsten Tag sicheres Wetter herrscht, oder eventuelles Abwarten nichts ausmacht.

lg!
georg
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#1189057 - 06.02.16 18:01 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hi,
ich bin bereits mehrfach und mit Gepäck diese tolle Straße gefahren. Lohnt sich!
Man muss aber ehrlich dazusagen, das dieser Pass zu den eher anstrengenderen gehört mit sehr langen kräftigen Steigungen. Da es allerdings auch keine extremen Steigungen gibt kommt man mit passender Übersetzung dort ganz gut und flüssig hoch.
100kg hatte ich damals aber auch mit Gepäck nicht.
Ich mache immer wieder gerne eine kurze Pause zum Fotografieren oder gemütlich trinken. Das hilft.

Für 999€ kannst du bei mir gutes Wetter bestellen, ich melde mich dann am Tag vor der Lieferung, du musst flexibel sein. lach
*****************
Freundliche Grüße
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#1189058 - 06.02.16 18:02 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: veloträumer]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.697
In Antwort auf: veloträumer

Diesen Berg schaffst du auch.


Daran zweifle ich im übrigen auch nicht. schmunzel

Martina
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#1189059 - 06.02.16 18:03 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: irg]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Das Wetter kann sich natürlich auch während der Anfahrt ändern - siehe meine diesletztjährige Erfahrung. Theoretisch kann es passieren, dass man also jederzeit die Einkehr sucht und festhängt. Ist das Wetter schon so schlecht, dass man morgens das Schlimmste befürchtet, dürfte man gar nicht erst angefahren oder umgekehrt sein. Reizvoll kann das eben sein, wenn man mit Sonnenunter- und aufgängen evtl. interessante Fotos machen möchte. Auch der Nachthimmel könnte bei klarem Wetter eine Offenbarung sein.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (06.02.16 18:04)
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#1189062 - 06.02.16 18:18 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Hobo61
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Hallo Andreas,

welches Zeitlimit hast Du Dir gesetzt? teuflisch

Optimier halt vorher alles, was möglich ist: Trainingszustand, Übersetzung, Gewicht, Alter des Fahrers, Wetter, doppelter Espresso und dann fahr los ohne nachzudenken.

Bin da selbst vor ca. 10 Jahren mit Rennrad drüber nach einer langen Anreise. Schmerzbedingt (Metatarsalgie) mußte ich mal absteigen und später in Obervellach feststellen, daß es mir den Zahnkranz zerlegt hat. Den Materialschaden konnte ein gutsortierter Einheimischer zum Glück beheben und so bin ich über Bad Gastein wieder heimwärts geradelt.

Vielleicht hab ich das Glück einer Wiederholung.

Viel Spaß wünscht
Hobo61
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#1189064 - 06.02.16 18:26 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: veloträumer]
iassu
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Also ersteinmal herzlichen Dank für die vielfältigen und farbigen Antworten! Das gibt schon ein gutes Bild ab, wie ich finde. Genau sowas hatte ich mir erhofft. Und ja, ich bin dreimal Splügen süd hochgefahren, die 1850 Hm hatten es in sich, sind auch 30 km. Aber es ist eben nur ausnahmsweise mal über 10% steil. Nunja, ich werde es in Ruhe angehen.

Meine Reise ist durchgeplant, ich werde in Fusch und in Heiligenblut nächtigen. Dankbar bin ich auch für den Hinweis, daß es unterwegs Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Das ist speziell für mich manchmal rettend, ich kann den Zuckerhaushalt nicht immer über so einen Tag genau planen. Vor zwei Jahren am Simplon tauchte das Restaurant wirklich im letzten Moment auf.

Insgesamt freue ich mich natürlich auch da drauf, sonst hätte man ja leicht andere Wege finden können. Sollte je das Wetter so umschlagen, daß Weiterfahren nimmer geht, kann ich ja entweder postbussen, was, wie ich las, ja möglich sein soll, oder zur Not eben umkehren, nicht so nett, plüschokolisch, aber das sieht man dann.

Anschließend wird es eine Zwischenetappe geben und danach den Plöckenpaß, von dessen Existenz ich bis vor kurzem noch nix gehört hatte....
...in diesem Sinne. Andreas
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#1189065 - 06.02.16 18:30 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: ]
iassu
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In Antwort auf: Hobo61
Optimier halt vorher alles, was möglich ist:.... Gewicht, Alter des Fahrers, ...

Ich arbeite daran. Habe letztes Jahr zwischen Mai und Juli 11 kg abgenommen, dieses Jahr soll auf diesem Acker noch weiter gearbeitet werden. Mit dem Alter ist das viel leichter, ich habe schon gut die Hälfte aller Dokumente gefälscht. schmunzel
...in diesem Sinne. Andreas
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#1189068 - 06.02.16 18:36 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Hobo61
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#1189074 - 06.02.16 18:52 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
Mit dem Alter ist das viel leichter, ich habe schon gut die Hälfte aller Dokumente gefälscht. schmunzel


Öh, so ne Waage umzuprogrammieren sollte doch auch nicht deutlich schwerer sein... zwinker

Martina
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Off-topic #1189075 - 06.02.16 18:55 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: Martina]
Holger
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: iassu
Mit dem Alter ist das viel leichter, ich habe schon gut die Hälfte aller Dokumente gefälscht. schmunzel


Öh, so ne Waage umzuprogrammieren sollte doch auch nicht deutlich schwerer sein... zwinker

Martina

Ich halte mich meist am Waschbecken fest, wenn ich auf der Waage stehe. Das hilft auch
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#1189078 - 06.02.16 19:15 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
veloträumer
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In Antwort auf: iassu
Dankbar bin ich auch für den Hinweis, daß es unterwegs Verpflegungsmöglichkeiten gibt.

Komplett ist es wohl nicht, aber meine weiteren Hinweise dazu: Fuscher Törl ist recht betriebig - also wohl auch größere Küche. Edelweißspitze wirst du wohl eher auslassen - aber da gibt es auch Essen plus Kiosk. Die Fuscherlacke (also unten, mit kleinem See) hat wohl auch Hüttenbewirtung, ich meine auch Übernachtung. Da ist weniger los. Wieder auf zum Hochtor, direkt nach Tunnel auch kleine warme Speisen - nichts Großes (Kaspresssuppe, Würstchen o.ä.) Zusätzlich Souvenirs (Murmeltiersocken). Auch ein Umkleideraum. Bei schlechtem Wetter innen wenig Platz. Der weitere Hinweis auch nicht unwichtig: Du fährst ab Hochtor erneut in eine Mulde, wo es zum Kasereck nochmal hoch geht. Der Anstieg ist sehr gemäßigt und weniger schlimm als der zum Hochtor nach der Fuscherlacke. Kasereck war früher Schaukäserei mit guten Eigenprodukten - auch als Almwirtschaft. Im letzten Jahr leider verwaist - evtl. wird aber wieder geöffnet. Wenn ja, probier das hauseigene Joghurt. Danach geht es dann tatsächlich nur noch runter. Wenn du nicht vorgebucht hast, und dir Heiligenblut zu überfüllt scheint: Es gibt in den laufenden Ortschaften, auch manchmal einzeln immer wieder einen Gasthof - "Bikers welcome" heißt es oft - gemeint sie die mit Motor, aber Velos nimmt man auch. Bei den Essenszeiten lieber noch vor 20 Uhr einlaufen, auch wenn 20:30 h als Küchenschluss außen drauf steht. In Heiligenblut habe ich mal einen Fahrradständer gekauft - also auch eine Reparaturmöglichkeit vorhanden (das war allerdings auf der Tour 2003).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1189079 - 06.02.16 19:17 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
m.indurain
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In Antwort auf: iassu
Wie fühlen sich 24 km bei zuverlässig gleichbleibenden 12% an?


Hallo, die Durchschnittssteigung im relativ gleichbleibend steilen Abschnitt zwischen Ferleiten und dem Fuscher Törl liegt bei ca. 10%:

http://www.salite.ch/grossglo1.asp?Mappa=

Dieser Abschnitt ist ca. 12,5 km lang.

Das ist allerdings sehr ordentlich und ich finde diesen Abschnitt als einen der schwierigsten, den ich bisher gefahren bin (2 x). Ist allerdings auch eine Frage der Übersetzung und der Form. Das Stilfser Joch finde ich z.B. einfacher, da die Straße in den Kurven immer etwas abflacht und man da rausnehmen kann. Bei der Glocknerstraße ist das nicht so.

Wesentlich steiler ist z.B. der Zoncolan von Ovaro(selber noch nicht gefahren). Hier werden auf einem Abschnitt von 6 km ca. 900 Hm überwunden, was einer Durchschnittssteigung von 15% entspricht.

http://www.salite.ch/zoncolan1.asp?Mappa=

Grüße
Peter

Geändert von m.indurain (06.02.16 19:20)
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#1189081 - 06.02.16 19:21 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: Holger]
Hansflo
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In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: Hansflo
[…]ich bin zwei Mal von Bruck zum Fuschertörl […] Die 11-12% Steigung sind tatsächlich durchgehend, […]


Wirklich die ganze Strecke von Bruck bis oben? Das kann doch gar nicht sein, bei 26 km wären 10 % eine Höhendifferenz von 2.600 m. Selbst wenn man die Gegensteigung rausnimmt, erscheint mir das noch zu viel - Bruck auf 750, Oben auf 2500 m.


Stimmt, die ersten 10 km von Bruck bis zum Beginn der Steigung sollte man aus der Rechnung herausnehmen. Diese radelt man gemütlich von 750 auf etwa 850 m NN, auf den restlichen 17 Kilometern bis zum Fuschertörl kommt man dann auf 2.428. Rechnerisch ergeben diese 1.578 Höhenmeter auf 17 Kilometer eine durchschnittliche Steigung von 9,3 %. Da bleibt also wirklich nicht viel Strecke zum Ausspannen; das sind die Kehren und die 100 oder 200 m in Ferleiten an der Mautstelle.

Hans
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#1189089 - 06.02.16 19:48 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
max saikels
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Hallo Andreas,

wir (3 x Ü60) sind den Anfang Juli 2015 gefahren. Einen kleinen Bericht mit Bildern und GPS-TRack habe ich hierhin gestellt. Um es kurz zu machen: es war hart, die lange Steigung haben wir deutlich unterschätzt. Aber es ging.
Geschoben habe ich nicht, aber bin ab und zu aus dem Sattel gegangen. Nicht um schneller zu sein als beim schieben, das war ich nicht, sondern zur "Entspannung".
Nach 15:00 Uhr zu starten, wäre für uns keine Option gewesen; das geht höchstens als Sportradler gut. Ich würde also eher asfriendsrust zustimmen: den ganzen Tag dafür veranschlagen. Wir sind um 8:36 in Bruck bei km 0 gestartet,

wann wir am Fuschertörl waren, verat ich lieber nicht.

Wetter: sonnig: viel Trinkwasserbedarf, viele Autos, Motorräder, Busse (diese sind am unangenehmsten); schlechtes Wetter: angenehmer zu fahren, da weniger von eben erwähntem, aber halt auch nicht so schön von der Aussicht her.

Auf jedenfall versuchen, im Fuschertörl oder wie Matthias schreibt, auf der Edelweißspitze zu übernachten; abends ist da oben Ruhe. Vom Fuschertörl zur Edelweißspitze kann man locker nach dem Abendessen hoch laufen.
Grüße, Stephan
Touren 2023
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#1189106 - 06.02.16 21:03 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
Grimbol
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Bin mit Gepäck quer durch die Pyrenäen geradelt, fiese baskische Steigungen >15%, Aubisque, Tourmalet, Agnes, Pailheres und viele Andere. Mit Rad, Gepäck waren da mehr als 110kg auf 2 Rädern unterwegs.
Hab immer 2-3 Bananen und Schokoriegel dabei, gleichmäßig klein Treten, alle 40-60 Minuten ne Pause mit Hinsetzen und Zuckernachschub plus ein paar Fotostops und am Ende war ich immer oben und es war immer genial!
Am schlimmsten sind immer noch die Mittelgebirge vor der Haustür, wo es laufen hoch und runter geht, alle 100m die Steigung wechselt...

Viel Spaß!
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Off-topic #1189192 - 07.02.16 10:59 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: Holger]
Deul
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Zitat:
Ich halte mich meist am Waschbecken fest, wenn ich auf der Waage stehe. Das hilft auch


Sich mit Krücken auf dem Boden abstützen hilft noch mehr.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1189213 - 07.02.16 13:09 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: veloträumer]
zaher ahmad
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In Antwort auf: veloträumer
An den Prozentzahlen halte dich nicht auf, ich habe schon oft gesagt, da werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen.

verwirrt
Gerade die Steigung ist doch eine sehr objektive Angabe. Und am Glockner ist sie m.E. der entscheidende Punkt, eben weil sie so unerbittlich konstant ist. Es gibt kaum flache Stellen, wo man sich auch nur für ein paar Meter kurz ausruhen könnte. Selbst die Kehren sind steiler als etwa an italienischen oder französischen Passstraßen.
Fazit: Man muss kontinuierlich dranbleiben, bei jeder einzelnen Kurbeldrehung.
1200 Höhenmeter bei 6-8% sind wesentlich unanstrengender als mit 10-12% am Glockner. Egal wie klein die Untersetzung ist.

Grüße

zaher
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#1189242 - 07.02.16 16:26 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: zaher ahmad]
uwee
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Hallo,
wir sind den Großglockner im November gleich zwei mal an zwei aufeinander folgenden Tagen gefahren.
Allerdings nur mit Tagesgepäck.
Im November gehörte uns der Pass fast alleine.
Fotografieren ist übrigens bei solchen Pässen ein gutes Hobby. Man kann so ab und an mal eine kleine Pause machen.
Durchgängig 12 % ist übertrieben.
Auf dem steilsten 10 Kilometer- Abschnitt waren es exakt 1.000 Höhenmeter.
Wie hier schon angemerkt ist das Stilfser Joch, trotz mehr Höhenmetern, angenehmer zu erklimmen. Die Steigungen sind dort moderater.
Liebe Grüße
Uwe


Kurzer Bericht: Großglockner und Stilfser Joch im Nov. 2015



.
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#1189251 - 07.02.16 16:53 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: uwee]
mageku
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Hallo,

ich bin letzten Sommer die Großglocknerhochalpenstraße gefahren. Wir waren ungefähr eine Woche mit Gepäck unterwegs, die Passstraße sind wir nur mit Tagesgepäck gefahren,wir hatten ein Zwangspause durch ein Radrennen, dann sind wir zuerst zum Stilfser Joch, dort haben wir beschlossen noch zur Edelweißspitze zu fahren. Auf die Pflastersteine war ich allerdings nicht vorbereitet gewesen und den steilen Anstieg, das war der erste Moment an dem ich mir sagen musste: ich will da hoch....und es hat sich gelohnt!

Irgendwann fahre ich wieder eine Hochalpenstraße, ganz sicher!
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#1189256 - 07.02.16 17:43 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
alder
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Ich bin den Großglockner bisher immer von Bruck her kommend gefahren und finde ihn mit einem Trecking-Rad gut fahrbar wenn man die passende Übersetzung hat. Da die Steigung sehr gleichmäßig ist muss man nicht ständig nach der passenden Übersetzung suchen. Einfach den richtigen Gang rausfinden - dürfte in der Regel einer der kleinsten sein grins - und dann einfach treten. Mit dem Trecking-Rad ist es auch keine Schande einen oder mehrere Stopps zu machen um zu fotografieren oder sich etwas auszuruhen.
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#1189265 - 07.02.16 18:17 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: iassu]
veloträumer
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Da die Forumskollegen mit meinem Rätsel große Probleme, schreibe ich hier noch etwas vielleicht Überflüssiges. Eine weitere Übernachtungsvariante wäre auch noch reizvoll: Zur Pasterze (Franz-Josefshöhe) ist es natürlich ein zusätzlich schwerer Weg. Ohne Schwierigkeiten lohnt aber schon ein kurzer Abstecher nach der Kreuzung, weil kurz danach ein Picknickplatz kommt und eine Ackerspur in die Almwiesen weist. Dort findest du eine Fülle der Glocknerblumen, Lärchenwald und auch die Alpenrosen - sonst sieht man kaum was davon. Wenig weiter (Schöneck) gibt es nochmal eine Gaststätte - da gibt es auch einen Lehrpfad zu den Glocknerwiesen. Letztlich betrifft das die selbe Bergwiese wie zuvor.

Dann wird es natürllich wieder schwer. Mindestens eine weitere Almwirtschaft folgt auch mit Verkauf von Eigenprodukten. Später dann fährt man gegen den Berg des Gletschers und man sieht die halboffene Galerie der Straße zum Ziel. Unterhalb davon steht das Glocknerhaus auf einer kleine Zwischeneben. Da kann man essen und übernachten. Viele Wanderer sind dort. Nach einer Spitzkehre würde es dann durch die halboffene Galerie zur Pasterze gehen. Ist insofern eine große Bereicherung des Glocknerelbnisses, weil man hier den Großglockner mit der Gletscherzunge sieht. Ggf. weitere Wanderung im Gletscherarial, Restaurants gibt es auch wieder. Schlafen weiß ich nicht. Vielleicht alles Ideen, wenn du doch Überkräfte verspürst.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1189268 - 07.02.16 18:29 Re: Großglocknerhochalpenstraße [Re: veloträumer]
iassu
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Danke dir!
...in diesem Sinne. Andreas
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