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#1185210 - 21.01.16 21:16 Kairo - Kapstadt Ein Traum per Fahrrad
radballer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Unterwegs in Äthiopien

Dauer:1 Monat, 13 Tage
Zeitraum:8.11.2015 bis 20.12.2015
Entfernung:1700 Kilometer
Bereiste Länder:egÄgypten
etÄthiopien
sdSudan

Da ich viele Interessante Reiseberichte hier im Forum gelesen habe, viele Informationen bekommen habe und immer wieder neue Motivation für meine Tour wenn ich mal etwas skeptisches in der Vorbereitung war, will ich jetzt als kleines Dankeschön mein Radreise von Kairo nach Kapstadt hier veröffentlichen. schmunzel
Um die Wahrheit zusagen, ich kopiere mehr oder weniger nur die bereits veröffentlichen Kapitel von meinem Reiseblog.
Momentan bin ich Gondar / Äthiopien, mir kann also noch gefolgt werden bei Interesse.

Facebook: https://www.facebook.com/2wheelssouth/
Reiseblog: http://2-wheels-south.de

Jetzt viel Spaß beim Lesen cool

Leider musste ich alle Bilder in Links umwandeln - bei ca. 5000 Pixeln Breite blieb mir nichts anderes übrig.

Kairo - Kapstadt Ein Traum wird war

Es ist schon merkwürdig, wenn man für Jahre auf etwas hinarbeitet und plötzlich steht das Ereignis vor der Tür. Ich habe diesen Punkt heute erreicht und damit den Beginn meiner Reise durch Afrika.

Die letzten Tage und Wochen waren stressig. Ich musste viel und lange im Internet recherchieren, Ausrüstung kaufen, Papierkram erledigen und vor allem durfte ich nichts auch nur halbwegs wichtiges vergessen! Leichter gesagt als getan, denn wer weiß, was ich wirklich alles brauche? Dazu kam, wie üblich bei mir, dass ich erst so richtig intensiv mit der Vorbereitung begann, als ich den Zeitdruck spürte. Trotzdem, die letzten drei Wochen habe ich mich jeden Tag intensiv mit der Reise beschäftigt, die ich jetzt begonnen habe.

Mittwoch der 4. November war mein letzter ganzer Tag in Nufringen. Ich musste letzte Impfungen und Besorgungen machen, um dann am Nachmittag in meinem Zimmer zu stehen, mit mehreren Kisten Material, das potenziell für die Reise in Frage kam. Jetzt haben mir genau zwei Dinge geholfen: Eine genaue Liste mit dem was ich alles brauche und nach der ich alles gepackt habe und mein Freund Florian, der mir beim Packen, sortieren, Fahrrad flugfertig machen und am Ende alles ins Auto laden, geholfen hat. Bemerkenswert ist hierbei auch, dass wir danach gleich Frühstücken gehen konnten.

Der schon angebrochene Donnerstag war der Tag des Aufbruchs. Da mein Flieger von München nach Kairo ging, konnte ich meine Verwandtschaft in München noch einmal besuchen und allen auf Wiedersehen sagen. Es waren merkwürdige Tage, da ich kurz davor stand, die mit Abstand größte Reise meines bisherigen Lebens zu beginnen und ich andererseits fast nichts mehr zum Vorbereiten hatte. Ich musste mich voll und ganz darauf verlassen, dass der über Monate verbesserte Plan auch alles beinhaltet was ich brauche, den im Kopf durchgehen und noch ein zwei Dinge mehr mitnehmen, geht hier nicht mehr. Es war trotzdem noch eine schöne Zeit, obwohl ich mit den Gedanken manchmal schon in Afrika war.

Sonntag der 8. November, oder Beginn meines Traums. Nach einem entspannten Frühstück bei meiner Tante und meinem Onkel, fuhren wir zum Flughafen München. Jetzt musste schon in Stunden bis zum Abflug gerechnet werden. Das Verpacken des Fahrrades hatte schnell und problemlos geklappt. Kurz darauf war es auch neben meinem zweiten Gepäckstück, mit der ganzen Ausrüstung, aufgegeben. Verabschiedungen fallen selten leicht, hier besonders da klar war, für wie lange diese gelten soll. Irgendwann musste ich dann aber doch durch die Personenkontrollen und war ab dann auf mich alleine gestellt. Zwei Handgepäckstücke, die zusammen ca. 13kg wiegen, durfte ich zwar nicht mitnehmen, nur kontrolliert hat es auch keiner. Dadurch konnte ich problemlos mit Überhandgepäck ins Flugzeug einsteigen. Ca. 14:20 Uhr (ganz genau weiß ich es nicht mehr), kam der Moment, wo der Flieger vom Boden abhebte und man genau weiß, jetzt beginnt es also. Der Flug war an sich so unspektakulär, wie er eben nur sein kann, wenn man fast die ganze Zeit über einer kompakten Wolkendecke fliegt. Immerhin war der Sonnenuntergang beeindruckend, auch wenn ich auf der falschen Seite saß. Betonen muss man auch, was für eine enorme, gigantische und einfach unfassbar riesige Stadt Kairo ist. Wir sind bestimmt die letzten 30 min (irgendwie der gesamte Landeanflug) über Kairo geflogen. Ok, wir haben einen Bogen über Kairo gemacht, trotzdem, einfach nur wahnsinnig!

Jetzt also hoffen, dass ich es mit all meinen Sachen bis ins Hostel schaffe. Das Visum ist schnell gezahlt und der Einreisestempel ist wenig später auch im Reisepass. Jetzt kommt das Gepäck, hoffentlich zwei Gepäckstücke und beide unversehrt. Bei einer einfachen Tasche mag das üblich sein, bei Fahrrädern habe ich da aber auch schon viele andere Geschichten gehört. Ich komme zum Band und da steht schon ein Wagen mit meinem Fahrrad im riesigen Kanton. Der Sack mit der Ausrüstung ist auch schon da, also kann es gleich weiter gehen. Doch bevor es das tut, will der ägyptische Zoll noch einmal meine Sachen kontrollieren. Fahrrad aus dem Karton geholt, alles gut. Sonstiges Gepäck geprüft, passt auch alles. Jetzt versuche ich, den sehr schlecht englisch sprechenden Zöllnern klar zu machen, dass sie das Fahrrad nicht wieder in den Karton einpacken müssen. Das geht aber schief und kurze Zeit später stehe ich wieder mit dem Fahrrad im Karton da. Schon klar, jetzt wollen sie Geld dafür, dass sie mir alles wieder eingepackt haben. Ich, keine Lust auf schlecht gelaunte Zöllner, gebe ihnen meinen einzigen kleinen ägyptischen Pfundschein (10 Pfund = 1,20€) und laufe in den öffentlichen Teil des Flughafengeländes. Jetzt passiert das was jedem Tourist, der sich nicht ganz sicher ist wo er hin muss, passiert. Er wird von mehreren Taxifahrern umringt, die alle das Gepäck nehmen wollen und einen unverschämt hohen Preis anbieten, als ob es der Beste von allen wäre. Ich schaffe es aber mein Gepäck bei mir zu behalten und handel die Taxifahrt wenigstens auf 100 Pfund runter. Mehr will ich dann auch nicht handeln, da ich ein Fahrrad habe (welches erst mal in ein Auto passen muss) und keine Lust habe, wegen 1 oder 2 Euro, meine Fahrt aufs Spiel zu setzen. Bei den 20 km Fahrt in die Innenstadt (der Flughafen liegt auch schon in Kairo) bekomme ich zum ersten Mal ägyptische Verkehrsverhältnisse mit. Es ist der Wahnsinn – eine Fahrbahn, bei der in Deutschland Platz für zwei Autos nebeneinander wäre, reicht hier für 4 Autos und Überholmanöver auf beiden Seiten noch dazu. Der Abstand zum nächsten Auto, rechts oder links, beträgt so viel, dass die Spiegel sich gerade so nicht berühren. Nach vorne und hinten sind es 1 oder 2 Meter, zumindest so lange man unter 60 km/h fährt. 110 km/h innerorts auf einer eigentlich vollen Straße ist aber eben auch dann drin, wenn man mal ein paar hundert Meter freie Bahn hat. Nach etwas längerer Suche komme ich dann sogar am Hostel an und checke ohne Probleme ein.

Nachdem ich kurz zuhause Bescheid gegeben habe, dass ich gut angekommen bin, gehe ich noch einmal los um mir die Stadt anzuschauen oder wenigstens ein paar Straßenzüge, denn es ist schon 22 Uhr. Nach ein paar hundert Metern spricht mich ein Mann an und fragt, was ich mache. Ich antworte kühl und achte, wo ich mein Geldbeutel und Handy habe. Es stellt sich dann aber heraus, dass ich auf einen netten Zeitgenossen gestoßen bin, der mich erstmal zum Tee trinken einlädt und mir dann noch beim Bäcker ein bisschen Gebäck besorgt, natürlich zum ägyptischen Preis. Alles in allem ein wirklich gelungener erster Tag, an dem ich nicht beklaut oder völlig übers Ohr gezogen wurde. Die nächsten Tage können kommen und ich kann es jetzt nicht mehr erwarten endlich aufs Fahrrad zu steigen!

Vielen Dank an alle die mir geholfen haben hierherzukommen. Natürlich gilt das besonders für meine Eltern, aber auch für alle anderen, die mir in den letzten Jahren irgendwie geholfen haben.

Es geht mir erstmal nicht anders als den meistens Touristen, denn die Zeit vergeht im Flug. Fünf Tage in Kairo und 4 in Luxor sind schon wieder vorbei. Jetzt bin ich am nördlichen Zipfel des Nasser Stausees in Assuan und um viele Erfahrungen reicher. In den kommenden Tagen werde ich weitere Berichte zu den letzten Tagen nachtragen.

Aber alles der Reihenfolge nach. Nachdem ich erst um 3 Uhr am Montagmorgen ins Bett kam, habe ich erst einmal schön ausgeschlafen. Nach einem mittelmäßigen Frühstück im Hostel, beschloss ich den ersten ganzen Tag für einen Spaziergang durch Kairo zu nutzen. Ich machte mich mit meiner Kamera auf und nahm Kurs auf den Tahrir-Platz. Das Symbol des Kampfes für die Demokratie ist zum größten Teil ein großer Kreisel, nichts besonderes also. Ich knipste ein paar Fotos und lief weiter in Richtung Nil.

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Kurz bevor ich über die Brücke laufen wollte, kam mir ein Mann entgegen und sprach mich, als er schon fast an mir vorbei war, an und sagte, dass ich besser nicht hier über die Brücke gehen solle. Es gäbe weiter vorne eine Ansammlung von Menschen und die Polizei sei auch schon da. Ich antwortete, dass ich sowieso erst am Nil entlanglaufen möchte und fragte, wo man besser laufen könne, Richtung Süden oder Norden. Der Mann erklärte mir den Weg und wie das eben in einer so großen und komplett fremden Stadt ist, war ich mir nicht ganz sicher gewesen, wohin ich jetzt genau gehen sollte. Kein Problem. Der Mann führte mich ein paar Meter, dass lag ohnehin auf seinem Heimweg. Nach 200 Metern blieben wir vor einem Souvenirladen stehen und er lud mich dorthin ein. Er ist nicht nur Künstler, sondern auch Ladenbesitzer. Mir wurde ein Tee gebracht und ein Bild auf Papyrus geschenkt. Er musste weiter zu seinem nächsten Lande, aber sein Bruder wollte, dass ich seine Arbeit bewertete. Er zeigte mir weitere handgemalte Bilder auf echtem Papyrus. Er fragte nach denen, die mir gefielen. Da ich nicht unhöflich sein wollte, tat ich ihm diesen Gefallen, auch wenn ich immer misstrauischer wurde. Wir redeten weiter und nachdem er zwei Bilder mit den Namen meiner Eltern auf Arabisch beschriftet hatte, wurde es erst richtig interessant. Das sollte ein Mitbringsel für meine Eltern werden, das ich aber erst einmal bezahlen sollte. Gott sei Dank, hatte ich das meiste Geld in meinem Geldgürtel versteckt und deswegen nur 18 LE (gut 2€) plus 10$ im Geldbeutel. Wir verhandelten (auch wenn ich im Nachhinein gar nicht weiß warum, weil ich sowieso nichts aufs Fahrrad mitnehmen werde) und letztendlich kam ich dann mit dem einem (eigentlich geschenkten Bild) für 18 LE davon. Gut, einen Tee und eine Lehrstunde bekam ich auch noch dafür, also war der Deal gar nicht so schlecht. Es ist trotzdem immer wieder beeindruckend, wie raffiniert diese so genannten Schlepper vorgehen. Ich bin nicht dumm und habe auch schon von dieser Vorgehensweise gehört. Das war aber so raffiniert gemacht, dass ich an meinem ersten Tag in Ägypten dieser nicht entkommen konnte. Das es sich nicht um echte Handarbeit oder echtes Papyrus handelte wurde mir in den nächsten Tagen klar, da mir immer wieder die gleichen Bilder angeboten wurden und mir mehrmals von unabhängiger Seite gesagt wurde das es sich um Bananenpapier handelt.

Etwas genervt lief ich an den Nil und plötzlich sah ich einen Vogel vor mir fliegen. Hä? Was? Mit Wildlife habe ich hier nicht gerechnet, aber es war tatsächlich ein Eisvogel, der hier sein Jagdrevier hat. Ich schaute ihm ein paar Minuten beim Jagen zu. Da ich dann aber endlich über den Nil wollte, lief ich über die Brücke, vor der mich der Mann gewarnt hatte. Doch an der Brücke war natürlich gar nichts. Ich ließ die Stadt auf mich wirken und hatte genug Zeit, auch mal in die kleinen Gassen zu gehen. Es ist eine riesige Stadt, die meiner Meinung nach aber nicht wirklich schön ist. Nach einem 6 stündigen Ausflug war ich platt und machte eine kleine Pause im Hostel.

Mir fiel plötzlich auf, dass ich das letzte Mal richtig am Münchner Flughafen etwas getrunken und gegessen habe. Also ging ich in der Nacht wieder raus und aß lecker an einem der unzähligen Straßenläden. Es war eine Art Hotdog, bloß mit einem richtigen (kleinem) Stück Fleisch. Zwei davon für nur 2,5 LE, dass war billig und ich musste nicht mal um den preis feilschen, was mir sehr gefiel. Vier bis sechs machen sogar satt, d.h. Abendessen für knapp 1€. Ich hatte trotzdem keine Lust mehr um Trinken zu fragen und eventuell zu feilschen und ließ es dann einfach bleiben.

Am ersten richtigen Tag in Kairo hatte ich schon viel erlebt. Ich wurde fast über den Tisch gehauen, hatte schöne kleine Märkte gesehen und lecker gegessen. Viele nette Menschen getroffen aber auch solche die nur an mein Geld wollten. Alles in allem aber trotzdem ein guter Start in Ägypten.

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Ich stand am Morgen (10.11.) auf meinem Balkon und schaute auf die Straße runter. Der Verkehr wurde immer dichter und ich war am überlegen ob ich wirklich hier Fahrrad fahren wollte. Hmmm, irgendwann musste ich halt mal damit anfangen, es sollen ja noch ein paar Kilometer folgen. Also was soll’s, Fahrrad aus dem 5. Stock runter getragen und den Verkehr noch mal ein, zwei Minuten beobachtet. Jetzt gab es kein zurück mehr! Einfach in die Pedale treten und plötzlich war ich mitten drin im Gewusel. Gut, drei- vier-hundert Meter habe ich schon gebraucht, aber dann war ich in meinem Element. Es macht so viel Spaß in diesem Verkehr mit dem Fahrrad zu fahren! Man kann jede Lücke nutzen die einem die Autofahrer lassen und ist damit sicher doppelt so schnell. Sicherheitsabstand ist nicht vorhanden, aber das passt schon, es gibt es halt mal keine Sicherheit. In Deutschland Fahrrad zu fahren erscheint mir als langweilig, weil alles geregelt ist und Sicherheit immer an erster Stelle liegen soll. Hier passt man halt auf und gut ist.

Ich mache mich als erstes auf den Weg zum Hauptbahnhof, um mir ein Zugticket nach Luxor zu kaufen. Nach ca. 1 Stunde Anstehen wurde mir gesagt, dass Touristen kein „normales“ Zugticket bekommen, nur für den Schlafwagenzug (6-7x so teuer). Nach ein paar Minuten Diskussion dann die Info, dass man das Ticket doch auch an einem Automaten kaufen könne. Nach 4 mal Ausprobieren gab ich gefrustet auf. Dann mach ich das halt Morgen – dachte ich mir.

Als nächstes hatte ich mir vorgenommen das islamische und koptische Viertel anzuschauen. Bis zu 1400 Jahren alt ist das islamische Viertel und heute zum Teil ein Markt. Mir wird wieder überall versucht etwas zu verkaufen, aber ich treffe auch viele nette Leute. Meine Kamera erregt manchmal mehr Aufmerksamkeit als mir lieb ist, aber ich bekomme so auch ein paar nette Bilder von Menschen (eigentlich nicht so meine Sache). Als ich zurück zum Fahrrad komme sehe ich das jemand versucht hat, die Zahlenkombination zu knacken. Naja, das Fahrrad ist ja noch da.

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Aber jetzt, ich kaufe mir doch mal was zutrinken. Ein Liter Cola für ca. 0,75€, dass ist schon in Ordnung.

Am Abend gehe ich wieder raus, ich liebe diese Nachtleben hier. Es ist immer was los und man kann an so vielen kleine Straßenständen Essen kaufen.

Da der Verkehr kein Problem mehr darstellt, fahre ich am nächsten Tag zu den Pyramiden. 16 Km die mir wieder richtig viel Spaß machen. Was genau so Klasse ist? Dass ich Ecken zu sehen bekomme, die man sonst eben nicht sieht. Kleine Märkte, Gassen und Straßen in denen das Leben pulsiert.

Bei allem Spaß hier zu fahren, man muss sich aber schon auf den Verkehr konzentrieren. Irgend wann schau ich wieder mal hoch und sehe plötzlich die erste der großen Pyramiden. Wahninn, einfach nur gigantisch. Das haut einen echt um. Ich fahre bis zum Eingang der Pyramiden. Dem Angebot, mir in einer Kutsche das Gelände anzuschauen und einen Führer zu haben, entkomme ich nicht. Das führt aber zu ein paar netten Bildern von mir und ich habe die Gewissheit, dass mein Fahrrad halbwegs sicher ist. Nur genießen kann ich es trotzdem nicht, da es einfach zu viele Leute gibt, dir mir irgend etwas verkaufen wollen und so ganz sicher bin ich mir mit dem Fahrrad dann auch wieder nicht. Es ist aber natürlich trotzdem ein besonders Erlebnis und beeindruckend sowieso.

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Der Abend verläuft wie immer, ich gehe raus, erkunde ein bisschen die Gegend und esse etwas. Lasse das leben hier auf mich wirken und beobachte die Menschen.

Am nächsten Tag: Es gibt zwei Sachen die man in Kairo gehen haben muss! Die Pyramiden, klar und das Ägyptische Nationalmuseum welches heute auf meinem Plan steht. Einen Weg wie ich nach Luxor komme brauche ich aber auch noch, da ich definitiv kein Zugticket für den normalen Zug bekomme.

Das Ägyptische Museum ist beeindruckend, da es voll von Statuen, Mumien, Särgen, Schriftrollen und Dingen aus der Zeit der Pharaonen ist. Leider wird Vieles aber angefasst und das Museum auch nicht richtig sauber gehalten, Afrika halt.

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Das Problem mit dem Transportmittel nach Luxor muss ich nun noch klären. Ich denke mir, dass ich mal in meinem Hostel nachfrage. Auf dem Weg zurück zum Hostel werde ich mal wieder angesprochen, von zwei Jungs. Wir reden ein bisschen und ich erkläre Ihnen mein Problem. Sie fragen mich daraufhin, warum ich nicht den Bus nehme. Ich denke mir, warum eigentlich nicht? Sie zeigen mir wo das Busunternehmen seine Tickets verkauft und kurze Zeit später habe ich dann tatsächlich mein Ticket. Ich soll zwar noch 100 LE zusätzlich für mein Fahrrad zahlen aber gut, kann man halt nichts machen.

Abends packe ich mein Gepäck, um am nächsten Morgen zum Bus zu fahren. Ich frage mich durch, welcher Bus der nach Luxor ist und dann habe ich auch bald mein Fahrrad und Gepäck verpackt. Wegen den Extrakosten für mein Fahrrad sage ich erstmal nichts und mir wird gesagt, dass das Fahrrad 50 LE extra kostet und ich denke mir: alles richtig gemacht. Fernbus fahren in Ägypten ist wirklich klasse. Die Busse entsprechen dem deutschen Standard und es gibt sogar Essen und Trinken, das von einem dritten Mitarbeiter (neben zwei Fahrern) gebracht wird.

Die Fahrt durch die Wüste ist klasse und ich genieße es wieder blauen Himmel zusehen. Am Abend kommen wir dann in Luxor an.

Das „Bob Marley Peace Hotel“ wurde mir von einem anderen Reisenden empfohlen, völlig zurecht! Grandios ist sicherlich die Dachterrasse. Aber ich war ja nicht zum Spaß in Luxor! Wenn man schon mal da ist, muss man sich die vielen Sehenswürdigkeiten schon anschauen, oder besser gesagt ein paar davon. Es sind einfach zu viele um sie alle in ein paar Tagen zu erkunden.

Gleich am ersten Morgen stand ich um 4 Uhr auf um mich von einem Mini-Bus abholen zulassen. Eine Ballonfahrt für 30€, dass kann ich mir nicht entgehen lassen. Zumal ich die Preise für eine Ballonfahrt in Namibia kenne. Nach einem Tee und der Überfahrt auf die Westseite des Nils (Westbank) kamen wir zu dem Platz wo unser Ballon fertig gemacht wurde. Es war noch komplette Nacht, hatte aber trotzdem schon um die 15 Grad. Dann ging es los, über die Tempel und Monumente die Luxor so berühmt machen. Es war ein tolles Erlebnis und so den Sonnenaufgang zu erleben hatte auch seinen ganz besonderen Reiz.

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In den nächsten Tagen besuchte ich den Luxor Tempel, Karnak, Tal der Könige und weitere Tempel. Die eigentlich eingeplanten zwei ganzen Tage reichten aber nicht und da ich es mir zeitlich leisten konnte, blieb ich einfach noch einen weiteren Tag. Ich genoß es, länger als die anderen Touristen diese beeindruckenden Anlagen auf mich wirken zu lassen. Ich wurde auch etwas entspannter, da ich mich immer besser in Ägypten zurecht fand – selbst mit Menschen die nur Geld mit mir verdienen und mir irgend etwas aufdrängen wollten (auch wenn ich das nicht wollte). Da ich Zeit hatte und offen war für Begegnungen mit den Ägyptern wurde ich immer wieder auf einen Tee eingeladen oder einfach nur auf ein Gespräch. Das Fahrrad bestätigte sich mal wieder als optimales Reiseverkehrsmittel, da ich überall hin kam, ohne um dem Preis für eine Pferdekutsche oder ein Taxi feilschen zu müssen und trotzdem nicht von deren Fahren angebettelt wurde. Durch die wenigen Touristen sind nämlich die Preise gefallen und auch um nur ein paar Cent zu verdienen, wird man dauernd (ohne Fahrrad) angesprochen.

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Luxor ist klasse, wenn man von den doch sehr aufdringlichen Verkäufern absieht. Es ist aber eine Touristenstadt und für solche Städte mache ich diese Reise nicht. Ich will weiter, in den Sudan. Davor muss ich aber noch nach Assuan, Visa und Fährticket kaufen und mich mal richtig sortieren. Mit dem Zug bin ich für 36LE (ca. 4.5€), 3h Wartezeit und 3,5h Fahrzeit in Assuan. Ein halbwegs billiges Hotel habe ich mir schon rausgesucht. Die Tage nutze ich, um mir Assuan anzuschauen, das Visum für den Sudan zu holen und die genauen Daten für die Fähre zu bekommen.

Hier gibt es einen großen Markt, der mehr oder weniger in einer langen Gasse verläuft. Leckeres Essen, Kleider, Gewürze und alles was man zum Leben braucht kann hier eingekauft werden. Ich laufe jeden Tag mehrmals diese Gasse entlang um mir Essen zu besorgen und mich einfach treiben zu lassen. Noch mehr als in Luxor hatte ich hier Zeit. Das führte zu vielen Gesprächen mit den Händlern und als ich klar machte das ich nichts kaufen wollte, konnte man mit ihnen nette Gespräche führen. Nach ein, zwei Tagen hatte ich dann schon mehrere Händler die mich mit Namen ansprachen, wenn ich mal wieder an den Ständen vorbei ging. So hatte ich also meine Kontakte und wusste am 3. und 4. Tag wo ich Geld auf dem Schwarzmarkt (und zu welchen Preisen) wechseln konnte, wo ich ein paar Informationen über Ägypten und Assuan bekomme, wo die Sudanesischen Händler sind, um mit denen über den Sudan zu reden. Wo ich gut essen kann und bei wem ich immer einen Tee angeboten bekomme. Das bedeutet das ich für den ca. 1Km langen Markt schnell 2h brauchte um durchzulaufen, deswegen hatte ich auch meine Schleichwege und Gassen wo ich den freundlichen Händlern auch mal ausweichen konnte, wenn ich nicht so viel Zeit hatte. In diesen Tagen kam ich an gute Informationen, Sudanische Pfund und Tipps, an die ich sonst nicht so einfach gekommen wäre.

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Über diese Kontakte fand ich auch nach stundenlanger Suche Spiritus, den ich für meine Kochen brauche. Gut, ich bin fast gestorben bis ich den hatte, aber das kann halt passieren.
Ich Lief über den Basar und fragte die Leute, die ich schon kannte. Ein Mann lief 30 Minuten mit mir durch Assuan und fragte in Läden nach. Schließlich fuhren wir zu dritt auf einem kleinen Motorrad durch Assuan. Es kam wie es kommen musste, wenn der Fahrer sich die ganze Zeit unterhält und dabei immer wieder für mehrere Sekunden nach hinten schaut. Zum Glück fuhren wir grade relativ langsam, nur 15 – 20 Km/h, als der Fahrer mal wider nach hinten redete und schaute und dabei immer weiter nach rechts fuhr. Ich dachte, dass auf der vor uns liegenden Strecke noch genug Zeit wäre um gegenzulenken. Aber wenn man immer schön nach hinten schaut, dann eben nicht! Ca. 7 Meter vor einem geparktem Auto machte ich den Fahrer auf das kommende Hindernis aufmerksam, besser gesagt versuchte ich es. 3 Meter vor dem Aufprall, so viel war jetzt schon klar, wurde ich ein klein wenig hektischer und griff an den Lenker. Ich lenkte wenigstens etwas nach links und der Fahrer bremste noch ein bisschen, deswegen stießen wir nur mit ca. 10 Km/h, etwas seitlich aufs Auto auf. „Oh mein Gott, wenn man fährt und noch zwei weitere Personen auf dem Motorrad sind, dann schau ich halt auf die Straße, in Ägypten schon zwei mal!“ Dachte ich mir und prüfte kurz ob ich irgend wo verletzt war. Nö, mir ging es gut, aber der Fahrer hatte eine Prellung am rechten Knie und ein par Schnittwunden. Der Besitzer des Autos war auch gleich da und frage nach was das eigentlich soll (vermutete zumindest, ich spreche nun mal kein Arabisch). Was soll’s, nach ein paar Minuten Diskussion und dem wieder zurecht Biegen der leicht kaputten Autoteile, ging es weiter. Das wird hier halt anders geregelt, solange das Auto fährt ist alles gut. Licht, Kratzer und sowas können da sein, müssen aber eben auch nicht. Spiritus fanden wir in den nächsten 45 Minuten aber trotzdem nicht und ich war heil froh als ich wieder zu Fuß gehen konnte. Sicher war ich mir nämlich nicht ob es beim nächsten (sicherlich irgend wann kommenden) Unfall wieder so glimpflich ausging.
Am Abend habe ich dann noch mal jemand anderes gefragt und ich hatte nach kurzen 30 min Spiritus.

Assuan hatte ich also überlebt, nun musste ich es nur noch auf die Fähre nach Wadi Halfa schaffen. Am Sonntag stand ich früh auf, um pünktlich um 8:30 Uhr am Sudanesischen Konsulat zu sein. Fingerabdrücke (von allen 10 Fingern!) abgeben um dann gesagt zu bekommen das die Pässe erst ab 11 Uhr abholbereit seien. Klasse, nach zwei Tagen + Wochenende (Freitag, Samstag) brauchen die hier immer noch Zeit. So ganz nebenbei, an alle, die wie ich in den Ländern des Schengen-Abkommens groß geworden sind: das ist eine ziemlich geile Sache!

Immerhin kam der Chinese mit dem ich die ersten Tage fahren wollte und den ich ein paar Tage vorher getroffen hatte auch noch an. Ein Engländer, der als Backpacker nach Kapstadt will, kam auch noch ins Konsulat. Mit Ihm konnte ich die nächsten Stunden endlich einmal ordentlich reden. Gutes Englisch und sehr gute Informationen.

Um kurz nach 10 Uhr waren dann die Pässe da, das ist Afrika! Die Pässe sind halt da wenn sie da sind, und fertig.
Die 16 Km zum Hafen waren in einer guten Stunde erledigt, tüchtig Gegenwind, ordentlich Höhenmeter und schön viel Gepäck.

Auf die Fähre haben wir es erstaunlich gut geschafft und nach 6h Wartezeit bis zur Abfahrt ging es dann endlich Richtung Sudan. Die 6h kamen mir eh nicht so lange vor. In Afrika lernt man Geduld zu haben und mit Zeit sehr entspannt umzugehen.

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PS: Wo ich gerade bin kann man nachschauen, wenn man oben links auf der Webseite die drei Menüpunkte durchgeht. Im rechten Menüpunkt erscheint eine Karte mit meinem halbwegs aktuellen Standtort. Darunter könnt Ihr Euch auch für den Newsletter eintragen.

Ich war froh auf der Fähre zu sein. Es hat alles mit dem Visum geklappt und auf die Fähre zu kommen war erstaunlich gut machbar. Ich hatte einen zweiten Radfahrer in Assuan getroffen, ein Chinese, mit dem ich die ersten Tage zusammen fahren wollte. Wir hatten fast Vollmond als wir ablegten und so konnte man viel von der Umgebung erkennen. Die Landschaft glitt an uns vorbei und die Lichtglocke über Assuan verschwand im Nichts. Am Abend wurde ich von ein paar Sudanesen zum Full (Bohneneintopf mit Brot) eingeladen und einen Tee gab es auch dazu. Schlafen wollte ich auf Deck. Das tat ich auch, mehr oder weniger, denn es war ziemlich kalt und windig. Deswegen schaute ich mir schon ab 4 Uhr die Landschaft und dann denn Sonnenaufgang an. Es ist eine bizarre Gegend, eigentlich nur Wüste und mittendrin der größte künstliche See der Welt. Nachdem die Sonne schon ein paar Stunden wärmend auf mich strahlte, kam Abu Simbel in Sicht. Ein weitere Sehenswürdigkeit Ägyptens weswegen Menschen aus alles Welt hier her kommen. Ich hatte aber nur noch die beginnende Radreise im Kopf.

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Um 14:00 Uhr „legten“ wir dann an, wobei dieser Vorgang nicht mit dem Anlegen in Europa vergleichbar ist. Der Hafen ist irgend wie ein Steg der im Wasser versinkt, viele Menschen machen irgend was, nur nicht produktiv und man fragt sich ein bisschen wie es geschafft wird die Fähre fest zu machen.

Wir bekamen ein Reisepermit und nachdem unser Gepäck gecheckt wurde, durften wir um 3:00 Uhr endlich los. Noch kurz in Wadi Halfa eine Kleinigkeit zu Essen einkaufen und ab in Wüste. Den Polizei Checkpoint fahre ich noch an, auch wenn diese eher an unseren Fahrrädern und deren Technik interessiert sind, als an unseren Pässen. Dann aber ist es endlich soweit: die ersten Kilometer in der Wüste und das erste mal in der Sahara schlafen. Nach einer Portion Reis, die eher wegen des Hungers gegessen wurde, als wegen des Geschmacks schaute ich mir meinen ersten richtigen Sahara-Sonnenuntergang an. Es war klasse mitten in der Wüste zustehen und am Anfang dieser Reise zu sein.

Die Nacht war schon wieder nicht gut, einfach zu kalt ohne Zelt. Ich dachte das sich das zwar ändern würde, was es aber nicht tat.

Wir standen bereits um 6 Uhr auf, um die Morgenstunden zu nutzen . Bis hierhin war eigentlich alles einfach und plötzlich war es soweit: ich saß auf dem Fahrrad und fuhr durch die menschenleere Sahara. Startschuss – jetzt so richtig.

Das Fahrrad lief, die Straße war gut, der Wind kam von hinten, so machte das richtig Spaß.

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Irgendwann kam dann der Hunger – doch wir hatten nur Nudeln und Reis, aber nichts dazu. Wie bereits beschrieben ist nicht viel los in der Sahara. Irgend wann tauchte aber ein Polizeicheckpoint, auf, bzw. das was mal einer werden soll. Er befindet sich nämlich grade im Bau. Frechheit siegt bekanntlich, also fragte ich einfach, ob sie etwas zu essen hätten. Zwar eher, ob ich etwas kaufen könne, aber ich wusste natürlich, dass sie keinen Laden hatten. Nach ein paar Minuten Verwirrung, – es fragen wohl nur selten Fahrradfahrer nach Essen bei der Polizei, hieß uns der Kommandant des Checkpoints willkommen. Es wurden uns Stühle und kühles Wasser gebracht und nach ein paar Minuten auch etwas zu Essen. Eine Kartoffel-„Soße“ mit Brot, sehr lecker. Dann mussten wir aber weiter. Es wurde heißer und heißer. Gegen 34 Grad am Mittag, nur kein Schatten auf der Straße. Die Sonne strahlt stärker als bei uns in Deutschland im Sommer. Dabei ist es hier auch Herbst.

Deswegen muss man Wasser trinken, viel Wasser und noch mehr Wasser. In der Wüste ist das nicht immer ganz einfach, klappt im Sudan (entlang der Straße) aber erstaunlich gut. Es gibt immer wieder Wassertankstellen an den man, mitten im Nichts, frisches und gutes Wasser umsonst bekommt. Das ist wirklich toll und führte dazu, dass ich im ganzen Sudan nie mehr als 2 Liter Wasser bei mir hatte.

Nach einer weiter Mittagspause fuhren wir noch mal weiter durch eine wunderschöne Landschaft. Rechts und links standen ein- bis zweihundert Meter hohe Berge und die tief stehende Sonne beleuchtete alles mit einem warmen Licht.

Das Zelt stellten wir ein paar hundert Meter neben der Straße auf und genossen den Sonnenuntergang.

Die nächsten Tage liefen ähnlich. Immer wieder schöne Landschaften und klasse Begegnungen mit Sudanesen. Nach 3 Tagen trenne ich mich aber von meinem chinesischen Mitradler, da ich deutlich schneller bin (er ist seit China unterwegs) und er fast kein Englisch spricht. Eine Unterhaltung kommt also nicht in Gang und das macht es doch anstrengend.

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Am Tag darauf sehe ich meine ersten Wölfe. Afrikanische Goldwölfe (Canis anthus). Erst laufen sie 150 Meter vor mir über die Straße und dann sehe ich sie noch mal als sie über eine Anhöhe laufen.

Bald darauf erreiche ich Dongola, eine Stadt aus eher niedrigen Häusern. Der Sudan ist eben doch ein Dritte-Welt-Land und die Städte zeigen das deutlich. Viel ist aus Lehm gebaut und nur wenige Meter hoch. Ich bin nach 105 Km in heißem Wetter und bei mittelmäßigem Wind so platt das ich das erstbeste Hotel nehme. 7€ ist zwar eher viel für eine Übernachtung für mein Budget, aber was soll’s. Ich schlafe in einem Wellblechhotel. Das Dach und zwei Seitenwände sind wirklich aus Wellblech und das „Bad“ ist gar nicht schön. Am Tag darauf gehe ich auch in ein anderes Hotel, dass besser ist und nur ca. 4€ pro Nacht kostet. Es hat sogar, was wirklich hervorzuheben ist, Wifi!

Eine sudanesische Eigenart ist, dass man sich innerhalb von 3 Tagen registrieren muss, was immerhin 50€ kostest und gar nicht so einfach ist. Ich brauche viele Stunden um die Polizeistation ausfindig zu machen. Nur ist es nicht die Polizeistation sonder die „Sekuritie“-station. Mir wird erklärt, was ich brauche: „ein Zettel geben das welcher beweisen soll das ich registriert bin“. Der gilt aber leider nur für Dongola, ist aber kostenfrei. Ich versuche lang zu erklären das ich noch was anderes brauche, gebe dann aber irgend wann auf, weil niemand auch nur halbwegs Englisch spricht.

Im Hotel wird mir gesagt, dass ich keine Registrierung mehr brauche und so denke ich mir halt, dass ich nicht mehr machen kann. Fast keiner spricht Englisch und niemand weiß etwas über die Registrierung.

Um die nächsten Tage kurz zu halten: ich radel zwischen 5 und 6 Uhr morgens los. Jeden Tag fahre ich zwischen 149 und 160 km und das bis auf den ersten Tag durch einen leichten Sandsturm. Fast immer macht das richtig Spaß, weil ich teils über 30 Km pro Stunde hinter mir ließ. Wenn aber der Wind von der Seite kam und dann Lastwagen oder Busse mich überholten, wurde mir ordentlich Sand ins Gesicht gewirbelt. Davon abgesehen, sind diese Tage aber eine tolle Erfahrung.

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100 Km vor Khartoum änderte sich die Vegetation zum erstmal. Von gar keiner zu immer wieder einigen Dornbüschen. Ich fahre am Donnerstagmittag in Khartoum ein. Ich will zum Youth-Hostel, um mich dort mit Travor (einem englischen Backpacker) zu treffen. Der Verkehr machte mir diese 20 Km allerdings nicht einfach. Das Youth-Hostel war es aber wert: grüner Rasen, Bäume, sogar ein paar Blumen gibt es. Wenn man viele Tage durch die karge Wüste gefahren ist, lernt man das zu schätzen.

In Khartoum gibt es ein paar Dinge die ich machen will. Visum für Äthiopien holen, Fahrrad putzen, ein bisschen entspannen, der Zusammenfluss von Weißem und Blauem Nil und eine Sufi-Feier anschauen.

Die ersten beiden Dinge klappen wunderbar, entspannen irgendwie auch, aber etwas mehr Zeit hätte hier nicht geschadet. Die Vereinigung von den beiden Nilströmen haben wir uns am letzten Abend angeschaut, am wirklich letzten festen Punkt da zwischen. Die Sufi-Feier war auch ein Erlebnis für sich: viele Trommeln und Tänzer und Zuschauer, die in Ekstase fallen.

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Khartoum ist eine Stadt der zwei Welten: auf der einen die Glanzvolle, die etwas an Dubai erinnert und auf der anderen die Stadt aus niedrigen Lehmhäusern und voller offensichtlicher Armut. Es ist aber klasse, dass man hier als weißer Tourist auf die Straße gehen kann und sich nicht beobachtet oder gar unerwünscht vorkommt. Man bekommt, wie im ganzen Sudan, fast immer den richtigen Preis, und man fühlt sich sicher. Die Teile des Sudan die ich bereist habe, dürften so sicher sein wie Deutschland. Kriminalität ist fast nicht vorhanden und die Menschen sind super freundlich.

Der Wecker klingelt um 4 Uhr Morgens. Ich finde das zwar nicht so richtig lustig, aber ich will eben vor dem dichter werdenden Verkehr aus der Stadt sein. Zelt zusammenbauen, alles Packen und noch mal kontrollieren ob auch wirklich alles dabei ist. In der Dunkelheit ist schnell was übersehen. Um kurz nach 5 geht es los. Es ist merkwürdig im Dunkeln durch die Stadt zu fahren. Immer wieder schaut Sicherheitspersonal, Militär und Polizei misstrauisch hinter mir her. Ich nehme die Straße auf der Ostseite des blauen Nils, da ich mir da etwas weniger Verkehr erhoffe. Die ersten 30 Km geht das gründlich schief. Noch dazu ist die Straße schlecht und ich kann nur hoffen, dass ich nicht von einem zu nah überholenden Bus überfahren werde und das mein Fahrrad diese Straße aushält. Wir, das Fahrrad und ich, überleben dieses Stück Straße und bald wird es auch etwas besser, aber noch mal möchte ich da nicht mehr fahren.

Pünktlich zum Sonnenaufgang kaufe ich Brot. Mit dem Verkäufer ergibt sich ein Gespräch über rund 45 Minuten. Er ist gelernter Ingenieur, kann aber nirgends sonst Arbeiten. „Die Regierung macht es sehr schwer eine Arbeit zu finden“. Er will wissen wie er nach Deutschland oder England gehen und dort arbeiten kann. Ich will im nicht sagen, dass es gerade jetzt wohl eher unmöglich ist, mache aber klar das es sehr schwer ist die entsprechenden Papiere zu bekommen. Diese Gespräche muss ich immer wieder führen und sie lassen einen – ganz egal wie man zum Thema Einwanderung stehen mag – Deutschland aus einem völlig andern Blickwinkel betrachten. Am Ende wird es mir immer wieder bewusst, welches Privileg es ist, dass ich in Deutschland, in dieser Zeit geboren bin. Dieses Privileg, das mir Möglichkeiten eröffnet, die viele Menschen, die ich auf meiner Reise treffe, nicht haben und nie haben werden.

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Ich radle weiter, rechts und links wird es immer grüner. Felder und vereinzelt Bäume sind zu sehen. Wenn die Straße etwas weiter vom Nil wegführt wird es zwar wieder trocken und staubig, aber insgesamt verändert sich die Landschaft nun spürbar. Die ersten Tiere sind am Straßenrand zu sehen. Das führt allerdings dazu, dass ich immer öfters stoppe um Fotos zu machen. Wie ich das in anderen teilen Afrikas machen soll weiß ich nicht, so würde ich aber nur wenige Kilometer pro Tag fahren.

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Die Sonne nähert sich schon wieder dem Horizont und ich brauche einen Platz zum Übernachten. Ich sehe ein „Haus“ und ein Scheune vor ein paar Feldern. Nachdem ich mich umgeschaut habe, erscheint nach ein paar Minuten ein Mann. Ob ich hier neben dem Haus schlafen darf, frage ich auf Englisch. Mein Gegenüber versteht mich nicht. Nach ein-zwei Minuten, in denen ich mit Händen und Füßen klar mache, was ich will, wird mir bedeutet, dass ich im Haus schlafen soll. Na gut, dass ich mein Zelt aufstelle, wurde wahrscheinlich nicht erwartet. Das führt aber nur zu einem Schmunzeln und als ich signalisiere, dass es zum Schutz gegen die Moskitos ist, verstehet er es sogar. Mir wird Tee gebracht und auf der anderen Straßenseite sind noch mehr Bauern. Sie bauen Tomaten an. Wir haben einen schönen Abend am Feuer, mit Tee und netten „Gesprächen“. Dabei kann niemand außer mir Englisch sprechen – Deutsch sowieso nicht. Die Menschen sind einfach so freundlich, dass ich mich schon fast schlecht fühle, als ich einfach nur noch ins Bett will. Ist nämlich schon 9 Uhr, was mir deutlich macht, dass ich in einem anderen Rhythmus bin, als in Deutschland.

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Nachdem ich mich von allen verabschiedet habe fahre ich am nächsten Morgen weiter. Am Mittag bin ich eben dabei, einen Northern Carmine Bee-eater (Karmin-Bienenfresser) zu fotografieren. Ich werde dann gleich von Zwiebelbauern gerufen. Wir unterhalten uns etwas und dann muss ich noch von den hier arbeiteten Kinder ein Bild machen. Einfacher gesagt als getan. Ich habe nur mein Teleobjektiv auf der Kamera, heißt ich muss 10-15 Meter von den Kindern entfernt stehen um ein Gruppenbild zu machen. Am Anfang bleiben die Kinder noch mehr oder weniger brav stehen, aber dann fangen alle an, auf mich zu zulaufen und sich nach vorne zu drängeln, weil jeder auf dem Bild sein will. Irgend wie habe ich das von Deutschland andersrum in Erinnerung ;-). Alle haben noch ihre Messer dabei, was zu tollen Bildern führt.

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An diesem Abend will ich in Wad Madani in einem Hotel schlafen, um morgen Wifi zu haben (Geburtstag meines Vaters). Ich finde aber nur ein richtiges Hotel, das eigentlich über dem liegt was ich ausgeben will (25€) aber ich sehe im Eingang ein Reiserad mit Brooks-Sattel. Wem gehört dieses Fahrrad, ist meine erste frage. Jetzt ist aber auch klar, dass ich nicht wo anders schlafen kann und nach dem der andere Reiseradler grade nicht da ist, verhandle ich den Preis. Ich würde zwar lieber mein Zelt im Garten aufstellen aber dann wird mir ein Zimmer für die Hälfte angeboten. Na dann. Habe bis jetzt eh nicht mehr als 6€ pro Tag ausgeben und zu viel Sudanesische Pfund habe ich auch.
Das Fahrrad gehört einem 60-jährigen englischen Reiseradler. Später mehr dazu.

Am nächsten Tag will ich mit meinem Vater reden, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Das geht aber gründlich schief, da nirgends Wifi zu finden ist und im „Internetcafe“ dauert das Laden von „Facebook“ ungelogen über 10 Minuten.
Ich treffe einen Medizinstudenten im Hotel. Wir verabreden uns für den Abend, er will mir die Stadt, die Uni und das Krankenhaus zeigen. Nach dem ich eh von Mark (dem englischen Fahrradfahrer) zum Essen eingeladen bin, gehe ich mit dem Studenten in die Stadt. Die Uni ist zwar etwas runtergekommen, aber das Leben davor ist das Gleiche wie in Deutschland. Studenten/innen sitzen zusammen, reden oder lernen und trinken (aber natürlich keinen Alkohol). Ich finde das klasse: Gleichaltrige zum Reden, zum ersten mal auch Frauen. Wir reden über Gott und die Welt. Danach wird mir das Krankenhaus gezeigt. Ich muss immer wieder denken, hoffentlich schaffe ich es nach Südafrika, falls ich je ins Krankenhaus muss (am Besten natürlich garnicht). Die Zustände sind „garnicht schön“.

Die nächsten zweieinhalb Tage fahre ich zusammen mit Mark nach Gedaref. Aber erst, nachdem ich ihn fast ins Gefängnis gebracht habe. Denn als wir am Morgen losfahren und nach ein paar Minuten über den blauen Nil fahren, will ich ein paar Fotos von der Brücke machen, da das Licht klasse ist. Das Problem ist nur, dass es streng verboten ist, Fotos von Brücken zu machen. Am Anfang der Brücke steht auch ein Polizist aber ich denke mir, was solls, wird schon klappen. Ich mache kurz zwei Fotos und stecke die Kamera weg. Mark läuft auf die andere Seite um da, etwas auffälliger als ich, Fotos zu machen. Ich sehe den Polizisten zu uns laufen und rufe zu Mark, dass wir jetzt sofort weiter fahren müssen! Das tun wir auch, aber der Polizist hält ein dreirädriges Motorrad an und überholt so Mark und stoppt Ihn. Ich denke mir, dass ich jetzt auch nichts machen kann und fahre weiter. Nach 500 Meter stoppe ich und warte. Mann, ich bin aber auch blöd. Es ist halt der Reiz des Verbotenen und wenn eine Regel so blöd ist, breche ich sie gerne mal. Nun sitze ich aber da, trinke Tee und überlege was ich machen soll, falls Mark in den nächsten Stunden nicht auftauchen sollte. Ich habe zwei SD-Karten in meiner Kamera, eine nehmen ich heraus und schiebe sie in eine Socke und auf der Zweiten lösche ich alle kritischen Bilder, falls ich auch noch kontrolliert werde. Gott sei dank kommt Mark nach 1 1/2 Stunden und wir fahren weiter. Er musste nichtmal eine Strafe zahlen.

Die Km laufen nicht wirklich einfach, da der Wind schlecht ist und am Mittag kommen wir zu einem Checkpoint. Der oberste Polizist kommt aus dem Schatten gelaufen, um uns persönlich zu kontrollieren. Das kann ich schon gar nicht leiden, wenn nur die weißen Radfahrer kontrolliert werden. Er will die Pässe sehen und Mark zeigt seinen auch gleich. Jetzt wird es schon wieder problematisch, denn im Sudan muss man sich (wie schon beschrieben) registrieren lassen. Ich habe diese Registrierung aber nie machen können. Der Polizist kontrolliert das aber. Es gibt wie immer nur eine Sache die jetzt funktioniert, Geduld. Ich trinke die erste Wasserflasche aus und sage, dass ich gleich nach dem Reisepass schaue. Dann fange ich an die zweite Flasche zu trinken. Der Polizist will jetzt aber wirklich den Reisepass sehen. Ich denke irgendwann, das hat jetzt noch nicht so richtig funktioniert. Ich öffne eine der Fronttaschen. Zum Glück weiß ich nicht in welcher Tasche der Reisepass ist und fange an zu suchen. Dann fragt der Polizist was für einer Arbeit ich in Deutschland nachgehe. Weil es einfach und unverdächtig ist, sage ich „Deutschlehrer“ (Ja, für jeden der mich kennt mag das etwas merkwürdig klingen, es funktioniert aber immer). Dann dürfen wir einfach weiter fahren. Puhh, das habe ich aber grade noch mal geschafft.
In den nächsten 2 Tagen passiert sonst nichts groß. Die Landschaft ändert sich und wird immer schöner. Wir fahren durch Gebiete die auch in Namibia sein könnten. Berge aus dem gleichen Granit aus dem auch die Spitzkoppe (Berg in Namibia) ist.

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Ich sehe immer wieder Greifvögel usw. wie zum Beispiel einen Kampfadler neben der Straße.

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Es ist sehr angenehm, mit jemandem zu fahren und immer mal wieder richtig reden zu können. Das Wasser ist auf diesem Abschnitt katastrophal, aber wir müssen es nicht trinken, denn wir können frisches Wasser kaufen.

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In Gedaref trennen sich dann unsere Wege. Mark macht zwei Nächte Pause und ich fahre gleich weiter. Die Menschen werden immer ärmer, bleiben aber trotzdem sehr freundlich.
Nach anstrengenden Tagen komme ich an die Grenze zu Äthiopien. Jetzt wird es wieder spannend. Darf ich ausreisen, ohne dass ich mich je registriert habe? Der Beamte schaut meinen Pass an und weißt mich genau darauf hin. Ich sage einfach, dass ich schon für eine dreitägige Registrierung in Dongola gezahlt habe. So richtig nimmt mir der Beamte das zwar nicht ab, aber nach ein paar Minuten diskutieren bekomme ich den Exit-Stempel. Was sicher geholfen hat war, dass es schon spät war und alle Feierabend machen wollten. Ich schlafe trotzdem noch eine Nacht im Sudan weil ich jetzt noch Geld wechseln muss (es braucht Zeit um einen guten Wechselkurs zu finden) und ich will auch noch etwas einkaufen. Im Nachhinein habe ich so auch noch eine ruhige Nacht.

Am nächsten Morgen fahre ich nach Äthiopien – meinem dritten Land auf dieser Reise. Ich werde zum Immigrationsoffice geleitet. Die erste Frage lautet, wo ich hin will? Eine lustige Frage, da es genau eine Richtung für mich aus dem Sudan kommend gibt und zwar nach Gondar/Äthiopien. Mir wird gesagt: „you can’t go there because there is fighting on the street!“ Ich stehe etwas entgeistert da. Ich kann jetzt nicht mehr vor – und zurück kann ich ohne Visum auch nicht. Das Visum bekommt man aber nur in Addis. Mir wird gesagt das ich noch 40 Km fahren kann und dann muss ich die Polizei oder das Militär fragen. Das ist zwar nicht weit, aber ich schleppe eine leichte Lebensmittelvergiftung mit mir rum und so brauche ich ewig für die kurze Strecke. Ich mache 3 Stunden Mittagsschlaf um komme erst am Nachmittag in Shehedi an. Auf der Polizeistation treffe ich dann auch gleich Trevor wieder. Er steckt hier schon den ganzen Tag fest. Wir versuchen Informationen zu bekommen. Das geht hier aber fast gar nicht. Im Grunde werden uns immer neue Information gegeben und eigentlich heißt es immer wieder nur, setzt euch, trinkt ein Café, morgen… „Morgen“ ist so ganz nebenbei das wichtigste Wort in Afrika. Nege heißt es in der hier verbreiteten Sprache Amharic. Damit müssen wir uns nun eben abfinden. Der nächste Tag verläuft gleich. Mal heißt es wir können in 30 Minuten gehen, dann wieder Nege. Wir finden das gar nicht lustig und rufen bei der britischen Botschaft an. Die können uns aber auch nicht weiter helfen. Ich kann fast nichts essen und trinken, ohne dass sich mein Magen umdreht und wir wissen nicht wie lange wir hier noch festsitzen, einen Tag, eine Woche, einen Monat? Die Polizei findet das durchaus lustig, die arbeiten aber eh nicht. Am nächsten Tag soll ein Militärkonvoi fahren und wir hoffen, dass das stimmt. Tatsächlich, ein Militärkonvoi geht, aber wir müssen den Bus nehmen. Die Polizei weiß genau, dass wir den Bus nehmen werden und so sollen wir 150 $ für 2 Personen zahlen. Der eigentliche Preis beträgt 3$ pro Person. Wir sind angefressen und drücken den Preis. Trevor schmeißt fast einen Stein durch die Scheibe des Busses und ich drücke den Preis noch mal auf 70$. Dann steigen wir wütend in den Bus ein. Vorne zwei Militärautos und hinten auch nochmal, so fahren wir über die einsame Straße.

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Nach fast 6 Stunden Fahrt, für 160 Km kommen wir 11 Km entfernt vom Gondar-Stadtzentrum an. Ich fahre die 11 Km mit dem Fahrrad und benötige dafür auch noch mal fast 2 Stunden weil ich wegen der Lebensmittelvergiftung so platt bin. Ok, das iPhone muss ich auch noch kurz in einem Hotel etwas laden, da ich es für die Navigation brauche.
Als ich beim Lshaped Hotel ankomme bin komplett fertig. Das Zimmer ist das beste das ich auf dieser Reise bis dato gehabt habe und die nächsten 4 Tage nutze ich, um im Bett zu liegen, das halbwegs ordentliche Wifi zu nutzen und einmal am Tag eine Kleinigkeit zu essen.

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Die letzten Tage im Sudan waren echt anstrengend und die erste Zeit in Äthiopien war richtiger Mist. Nach diesen 1 1/2 Wochen habe ich spürbar abgenommen und sehne mich nach einer richtigen, erholsamen Pause. Die kommt dann auf meiner nächsten Station, und was für Eine. Das gibt’s dann im nächsten Bericht.


Ich fahre Morgen weiter und kann nicht immer gleich Antworten da ich nur manchmal Wifi habe. Für alle die noch ein paar weitere Bilder sehen wollen, auf meinem Blog warten noch welche zwinker.
Wünsche einen schönen Abend und immer Gute Fahrt

Grüße,
Lukas

Geändert von Keine Ahnung (29.01.16 16:14)
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#1185212 - 21.01.16 21:18 Re: Kairo - Kapstadt Ein Traum per Fahrrad [Re: radballer]
radballer
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Unterwegs in Äthiopien

Upps, dass stimmt natürlich nicht ganz. Ich habe zwar am 8.Novmerber 2015 angefangen aber der Bericht geht bis Ende Dezember 205 und gefahren bin ich auch nur (bis jetzt 1700Km) bis Gondar.
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#1186921 - 29.01.16 16:16 Re: Kairo - Kapstadt Ein Traum per Fahrrad [Re: radballer]
Keine Ahnung
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Ich hatte gehofft, dass die Bilder ersetzt würden. Das wird aber evtl. auf der Tour doch zu aufwändig sein. Ich habe die Bilder nun durch Links ersetzt.

Bilder bitte nicht breiter als max. 1200 Pixel einstellen!!!

Der Bericht ist aber toll und die Bilder sind es auch (bis auf die Größe zwinker.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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