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#1172762 - 22.11.15 19:36 Erfahrungen mit Südengland
Hansebiker
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 1.504
Unterwegs in Deutschland

Hallo Radfreunde,

nicht dass ich ein Fan von Rosamunde Pilcher bin, aber die Landschaft, in der ihre Filme spielen, gefällt mir sehr gut. Auf der Suche nach einem möglichen Reiseziel für 2016 oder 2017 bin ich auch auf Südengland aufmerksam geworden. Nicht zuletzt wegen besagter Filme.
Wer hat Erfahrungen mit diesem Reiseziel und kann hier etwas dazu sagen? Insbesondere interessieren mich folgende Punkte:

Akzeptanz der Radfahrer aus englischen Strassen?

Gibt es Fahrradwege?

Ich übernachte meistens im Zelt. Wie sieht´s aus mit Campingplätzen? Ist wildes Zelten möglich?

Wann ist die beste Reisezeit für Südengland?

Welche preiswerten Anreisemöglichkeiten gibt es? (keine Flugreisen)

Ich plane eine Tour, die zwischen 2 und drei Wochen dauern soll. (keine Kilometerfresserei)

Auf eure Informationen, auch nur zu einem Teil der Fragen, bin ich sehr gespannt.
LG aus HL



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#1172770 - 22.11.15 20:20 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.700
In Antwort auf: Hansebiker

Akzeptanz der Radfahrer aus englischen Strassen?


Extrem unterschiedlich von sehr höflich bis sehr rücksichtslos habe ich alles erlebt. Aufgefallen ist mir, dass die weitaus meisten Engländer (auch die höflichen) mit extrem wenig Seitenabstand überholen, was auch dadurch gefördert wird, dass straßenbegleitende Radwege so sie existieren extrem schmal sind.

Zitat:

Gibt es Fahrradwege?


In Städten ja, eher sind es aber Radstreifen. Außerorts kaum. Es gibt aber sehr viele kleine Straßen, die wie Feldwege wirken. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Aber Achtung: das *sind* Straßen, d.h. es kann einem jederzeit ein dicker LKW entgegenkommen bzw. um die nächste Ecke biegen. Ausweichen ist wegen der allgegenwärtigen Hecken nur schwer möglich. Uns ist es schon passiert, dass wir zurück mussten (weil es für den LKW in der Regel noch schwieriger ist).


Zitat:

Ich übernachte meistens im Zelt. Wie sieht´s aus mit Campingplätzen? Ist wildes Zelten möglich?

Wir zelten nicht und haben zwar viele Campingplätze, aber wenige Zelte darauf gesehen. Meistens waren es Wohnwagenplätze. Aber wie gesagt, wir haben nicht planmäßig danach gesucht. Wild zelten dürfte schwierig sein, die Engländer achten sehr auf Privatbesitz, das meiste Land ist eingezäunt, Wald gibt es so gut wie keinen. Aber da die Engländer sehr nett und hilfsbereit sind, würde ich einfach fragen. Ich bin sicher, es wird einem geholfen.

Zitat:

Wann ist die beste Reisezeit für Südengland?


Wir waren im Juni dort, das war schön. Noch nicht zu voll, aber schon alles geöffnet. Und die Gärten blühen schon sehr schön.

Zitat:

Welche preiswerten Anreisemöglichkeiten gibt es? (keine Flugreisen)


Am billigsten *ist* fliegen. Ansonsten gibt es diverse Fähren, wir haben auf der Hinfahrt Caen-Portsmouth genutzt. Nach Caen kommt man ab Paris mit einem durchgehenden IC, bis Paris hat uns damals noch der TGV mitgenommen. Das geht inzwischen leider nicht mehr, der Nachtzug ist auch eingestellt. Ich glaube, ich würde fliegen.

Was du nicht gefragt hast: ich habe noch nirgend solch brutale Steigungen wie in Südengland erlebt (außer in Nordengland. zwinker ). Ehrlich. 20 Prozent sind normal, darüber keine Seltenheit. Die Steigungen sind zwar nie lang, können aber zermürbend sein, weil man kaum die Chance hat, ins Rollen zu kommen. Ich fand die Landschaft und die Menschen dort ganz große Klasse, bin mir aber nicht sicher, ob ich nochmal dort Rad fahren würde. Und das sage ich nicht allzu oft.

Martina
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#1172783 - 22.11.15 20:50 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Martina]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
In Antwort auf: Martina
bis Paris hat uns damals noch der TGV mitgenommen. Das geht inzwischen leider nicht mehr, der Nachtzug ist auch eingestellt.


Ab Straßburg kommt man noch mit dem TGV - sammt Fahhrt - nach Paris.

Aus Norddeutschland würde ich über die ANreise über Hoek van Holland nachdenken.Dann mit der Fähre nach Harwich und mit dem Zug nach London.
Dort dann leider Bahnhofswechsel (Liverpoolstreet -> Paddington) und weiter in den Südwesten.


Gruß
Olaf



Geändert von olafs-traveltip (22.11.15 20:51)
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#1172784 - 22.11.15 20:54 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
olafs-traveltip
Mitglied
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Beiträge: 2.904
Eine einfacher zu erreichende Alternative für nette Radtouren mit gar ncith so schlechter radwege infrastruktur insbesondere Ausschildung ist East Anglia

Der Vorteil: man kann direkt in Harwich starten.

Aber halt nicht die Rosamunde Pilcher Landschaft ...
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#1172792 - 22.11.15 21:07 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: olafs-traveltip
East Anglia


Aber halt nicht die Rosamunde Pilcher Landschaft ...


Aber dafür weniger steile Anstiege... Ist jedenfalls auch schön.

Martina, nach drei Radreisen in England und Wales großer England-Fan
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#1172797 - 22.11.15 21:10 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: olafs-traveltip
In Antwort auf: Martina
bis Paris hat uns damals noch der TGV mitgenommen. Das geht inzwischen leider nicht mehr, der Nachtzug ist auch eingestellt.


Ab Straßburg kommt man noch mit dem TGV - sammt Fahhrt - nach Paris.


Stimmt. Meine Aussage war unzulässig verkürzt: beide Verbindungen direkt ab Stuttgart gibt es nicht mehr. Das dürfte für den Hansebiker aber eh irrelevant sein. zwinker

Die Fähre Harwich-Hoek van Holland hat jedenfalls nach wie vor an beiden Enden einen Bahnhof direkt am Fähranleger.

Martina
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#1172814 - 22.11.15 22:34 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.885
Zitat:
Dort dann leider Bahnhofswechsel (Liverpoolstreet -> Paddington) und weiter in den Südwesten.

Bahnhofswechsel sind in London praktisch nicht zu vermeiden. Das würde sogar mit der U-Bahn funktionieren, entweder Ringlinie oder Hammersmith & City (und das weltweit älteste Stück U-Bahn ist es außerdem). So ein Drama ist es aber auch mit dem Fahrrad nicht und außerdem eine gute Übung für den Linksverkehr. Augrund der Verkehrsdichte kommt man gar nicht erst auf Festlandsgewohnheiten.
Falk, SchwLAbt
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#1172826 - 23.11.15 00:06 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Falk]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.797
Von Liverpool Street bis Paddington kommt man sogar relativ problemlos auf ruhigen Nebenstraßen. Ich habe nicht darauf geachtet wie die Ausschilderung aussieht, aber ich hatte mein Hotel gleich gegenüber von Kings Cross und bin von dort aus sowohl an Liverpool Street vorbei ins Eastend gefahren (müsste auf OSM ab Primrose St nördlich des Bahnhofs erst die 7 und dann die 0 sein) als auch westwärts an Paddington vorbei nach Kensington (erst 0 dann 40).
Felix
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#1172888 - 23.11.15 11:37 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
Aufgrund einer erst wenige Tage alten Meldung, ist auch die komplette Bahnanfahrt zukünftig wohl wieder zu vernünftigen Bedingungen möglich. Siehe dazu diese Meldung der CTC. Nun muss man abwarten wie Eurostar das dann gestalten wird, wieviele Plätze für eine Mitnahme es geben wird und was der Spaß dann kostet. Eurostar günstig zu buchen, kann eine Kunst sein. Ab Köln ist eine Fahrt für 50-60 Euro machbar, ab Lübeck halt etwas teurer, aber da muss man dann zu gegebener Zeit genauer hinschauen.

Gute Reisezeit ... das hängt ja von den Ansprüchen ab. Ich denke aber Cornwall ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Ich persönlich würde wohl das Frühjahr vorziehen, wenn die Farben explodieren.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#1172908 - 23.11.15 12:40 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
Meine letzte Erfahrung in Südengland (Lands End bis Folkestone) liegt schon etliche Jahre zurück. Ob sich viel geändert hat kann ich nicht sagen, ich glaube aber, dass die Grundtendenz geblieben ist.

Radrouten gab es damals kaum welche. Abseits der (größeren) Küstenorte konnte man auf wunderbaren kleinen Sträßchen fahren, die wirklich Spaß gemacht haben. Die Küstenorte liegen - oh Wunder - an der Küste und da die Küste recht hügelig ist, mussten die Besuche dieser Orte zum Teil mit sehr steilen Steigungen erkauft werden. Vielleicht lag es daran, dass ich damals noch nicht im Vorfeld alle kleinen Straßen online erkundet und dann als GPS-Track auf einem Navi verewigt habe, sondern mit einer normalen Straßenkarte unterwegs war, aber wir hatten damals den Eindruck, dass die etwas größeren Orte auch nur durch größere Straßen mit der Außenwelt verbunden waren. Und diese Straßen zu befahren war alles andere als angenehm. Der Verkehr war dicht, für die englischen Autofahrer schienen wir nicht zu existieren, weshalb wir uns fast hätten anbieten können, die Seitenscheiben der Autos zu säubern - allerdings waren die dafür zu schnell . Zudem waren die Seitenstreifen gepflastert mit zerbrochenen Flaschen und Scherben. Wir hatten damals sogar aktuell einen Zeitungsartikel gelesen, in dem über Unfälle berichtet wurde, die durch aus den Autofenstern geschmissene Flaschen (nicht zu verwechseln mit den Insassen) verursacht wurden.

Meine Erfahrung ist also: Auf den kleinen Straßen ist England ein schönes Radfahrland. In den größeren Städten und auf den belebteren Straßen kann es die Hölle sein.

P.S. Ganz wichtig: Die Windrichtung beachten!!!! Wir hatten das Glück von West nach Ost zu fahren. Die Gegenrichtung wäre die reinste Tortur geworden.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (23.11.15 13:00)
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#1172964 - 23.11.15 18:31 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
RADional
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 439
Ich bin vor Jahren einmal den Küstenwanderweg Southwest coast path gewandert, von Bideford nach Newqay. Sooft wir Straßen gequert haben, habe ich mir meist dazu gratuliert, hier nicht per Rad unterwegs zu sein. Ich habe hier noch ein Foto mit einem Verkehrsschild, das 30% Steigung ankündigt...
Von der wirklich hinreißend schönen Landschaft (noch viel besser als im Film) sieht man halt an der Küste am meisten. Vielleicht doch mal einen Wandertag einlegen? *duck und wech*

viele Grüße,
Kathrin
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#1172985 - 23.11.15 20:46 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Mooney
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 705
Meine letzte von insgesamt drei Radreisen in England war Anfang der 90er Jahre. Damals hatte ich keine Probleme mit Kfz-Fahrern, obwohl sich im Rückblick wohl schon eine Tendenz zum engen Überholen abzeichnete. Tatsächlich ist mir genau eine derartige Situation im Gedächtnis geblieben. Das war allerdings auf einer stark befahrenen A-Straße, die ich üblicherweise gemieden habe. Auf B- und unzertifizierten Nebenstraßen bin ich immer ganz hervorragend durchgekommen. Gerade auf letzteren jedoch nicht unbedingt schnell, wegen des Hangelns von Dorf zu Dorf und permanenten Kartenlesens zwischendurch. Verzichten würde ich auf solche Straßen jedoch nicht, zumal es bekanntlich heutzutage ganz andere Navigationsmöglichkeiten gibt. Die Landschaft war immer reizend, und die Verkehrsarmut nicht minder. Der Freund, der mich auf einer dieser Touren begleitete, sagte mir hinterher allerdings, ihn hätten diese ewigen Nebenstraßen genervt.

Radwege gab es damals ganz wenige, und sie waren meistens sehr schnell zu Ende. Benutzt habe ich nie einen. Das war schon auch ein Grund, warum mir das Radfahren dort so gefallen hat im Vergleich zu den deutschen Verhältnissen und speziell Hamburg. Ein anderer Grund war die sehr niedrige Ampeldichte. So ein Kreisverkehr ist gerade für Radfahrer viel angenehmer. Aber man muß befürchten, daß sowohl Radwege als auch Ampeln inzwischen deutlich an Boden gewonnen haben. entsetzt

Nach meiner Einschätzung sollten Campingplätze überhaupt kein Problem sein. Nur bei einer meiner Radreisen habe ich gezeltet, bei den beiden anderen übernachtete ich sehr angenehm in Jugendherbergen. Vorher war ich aber bereits zweimal per Anhalter - was für ein Blödsinn - und Zelt dort gewesen. Nach meiner Ankunft in Folkestone kam ich bis Rye und schlief dort in den Dünen, weil ich keinen Zeltplatz fand. Am nächsten Tag erreichte ich Hastings - doch 20 Km geschafft - und am dortigen Campingplatz prangte mir das Schild "Full up" entgegen, so daß ich mein Zelt auf einer nahegelegenen Erholungswiese mit erstklassigem englischen Rasen hoch über dem Ort aufbaute. Dort hat mich dann auch niemand gestört. Damals war es also noch möglich, dort öffentlich wild zu zelten. Es wäre aber wohl nicht nötig gewesen, denn wie ich später erfuhr, wollte man mit dem Hinweis, der Campingplatz sei ausgebucht, vor allem größere Gefährte mit entsprechendem Platzbedarf abschrecken.

Die beste Reisezeit ist natürlich während der Cricket-Saison, also zwischen Ende April und Anfang Oktober. grins

Wollte ich jetzt nach Südengland reisen, ohne zu fliegen, würde ich über Calais nachdenken. In Dover wärst du schon in Südengland und könntest entweder gleich losfahren oder mit dem Zug weiter nach Westen fahren. Den Hinweis mit dem Wind finde ich nicht ganz unbeträchtlich. Ich erinnere mich an einige Tage mit ätzendem Gegenwind und immer ging es nach Westen. Umgekehrt gab es einige Tage mit erstklassigem Rückenwind - jeweils Richtung Osten.

Ich würde dir empfehlen, dich nicht von den Hinweisen auf übermenschliche Steigungen abschrecken zu lassen. Ich habe in England noch keinen Meter geschoben, auch wenn es manchmal knapp war. Ich bin in Südengland tagelang Rad gefahren, ohne daß mir ein Horroranstieg begegnet wäre. Hoch und runter schon, aber sonst wäre es langweilig. Die Küste von Cornwall ist in der Tat schwierig, weil aus jedem Küstenort ein steiler Anstieg zurück auf die zentrale Hochfläche führt. Aber ich halte Cornwall ohnehin für überschätzt. Die landschaftliche Hauptattraktion dort ist die Steilküste; die ist gut für Fußgänger, nicht für Radfahrer. Pilcher-Fernseh-Landschaft findest du mindestens so gut in Devon, Dorset, Somerset und auch weiter östlich.

Steil wird es auch, wenn du auf die landestypischen Hochebenen- und moore willst. Du mußt da nicht hoch, aber du solltest es. cool Ich bin wiederholt über die Mendips (südlich von Bristol) gefahren. Die Auffahrt ist hart (jedoch ziemlich kurz), aber dort oben fühlt man sich auch heute noch so, wie Thomas Hardy es für das ländliche Dorset vor hundert Jahren ausgedrückt hat: Far from the madding crowd.

Wolfgang
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#1172989 - 23.11.15 21:07 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Mooney]
Hansebiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.504
Unterwegs in Deutschland

Allen vielen Dank, aber dir, Wolfgang, Besonderer. Du hast dir ja richtig viel Mühe gemacht.
Die meisten Posts empfinde ich nicht als inspirierend. Da kommt eher Skepsis auf. Begeisterung stelle ich bei Niemandem fest. Na ja, ich hab ja noch Zeit zum Überlegen.
Mal sehen was noch so rein kommt.
Zur Auswahl steht für mich Frankreich von West nach Ost durchqueren (Start in Saint Nazaire), oder das Baltikum, von Klaipeda nach Lübeck radeln, (ist aber ganz schön lang, diese Strecke) und eben Südengland.
Ich mach noch einen separaten Faden dazu auf. Da könnt ihr dann noch mal eure Meinung sagen.
LG aus HL



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#1173000 - 23.11.15 21:56 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.797
Also ich fahre gerne in England Rad. Um eine Tour über mehrere hundert km zu machen, muss man halt Berge mögen. Ich würde mir als Flachland-Ente lieber attraktive Etappenziele heraussuchen und die Entfernung dazwischen mit der Bahn oder dem Bus überbrücken.

Allein in London und Umgebung kann man sich locker eine Woche mit Tagestouren beschäftigen. Man muss sich nur von den Haupt- und Ringstraßen fernhalten, aber das gilt ja für jede deutsche Großstadt ebenso. Aber das Radwege-Netz auf Nebenstraßen und Ufer- und Parkwegen ist dicht genug.

Bei Bahntrassenradeln findet man mehrere Touren über 30 km und mehr auf ehemaligen Bahntrassen in England und Schottland, d.h. allenfalls ist mit mäßigen Steigungen zu rechnen. Z.B. Bristol. 20 km nach Bath und weitere 20 nach Midsomer Norton, von da aus nochmal relativ steigungsarm 33 weitere km auf Nebenstraßen nach Westbury (Bahnhof). Oder ca. 80 km (Aberdeen -) Dyce - Peterhead.

Mit ein bisschen rumspielen mit naviki findet man sicher auch noch die ein oder andere steigungsarme Strecke. Langfristig würde ich gerne mal eine solche UK-Tour machen, aber erstmal muss ich dafür als Nicht-Camper ein bisschen sparen. zwinker

Also lass dich nicht abhalten.
Felix
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Off-topic #1173005 - 23.11.15 22:37 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Rudi_57
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 409
Servus,
hier wieder mein üblicher Hinweis aus dem Segel/Surfsport.
Solche http://www.weymouthspeedweek.com/ Sachen und Radfahren in eine bestimmte Richtung stehen sich meist diametral gegenüber - im Süden der Insel immer von West nach Ost radeln. schmunzel
Rudi
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#1173037 - 24.11.15 07:20 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: Hansebiker

Die meisten Posts empfinde ich nicht als inspirierend. Da kommt eher Skepsis auf. Begeisterung stelle ich bei Niemandem fest.


Dann ist das falsch rübergekommen. Wir waren von Landschaft und Menschen nicht nur ein bisschen begeistert. Es muss einem aber klar sein, dass die Straßenführung eine andere ist als z.B. von Deutschland gewohnt. Dass das auch den Einheimischen bewusst ist, hat mir ein Bericht über den (übrigens sehr empfehlenswerten, aber an schönen Sommertagen auch sehr vollen) Bahntrassenradweg Camel Trail gezeigt: dort stand zu lesen, dass er von ganz vielen Eltern dafür genutzt wird, ihren Kindern das Rad fahren beizubringen, weil er eine der wenigen Möglichkeiten bietet, eine längere Strecke am Stück eben geradeaus zu fahren. Klar, in einer Wohnstraße mit 20 Prozent Steigung kann man höchstens den Berg runterbrettern lernen...

Übrigens haben wir in Südengland auch nie geschoben. Wie gesagt die Anstiege sind nicht sehr lang (können sie auch nicht sein, wenn die höchste Erhebung ca. 300 m hoch ist).

Martina
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#1173053 - 24.11.15 08:30 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
In Antwort auf: Hansebiker
Die meisten Posts empfinde ich nicht als inspirierend.

Also so ein Feedback nimmt mir die Lust hier überhaupt noch zu posten,
schließlich werde ich nicht von der British Tourist Authority bezahlt.

Matina schrieb schließlich:
In Antwort auf: Martina
Martina, nach drei Radreisen in England und Wales großer England-Fan

Was auf eine gewisse Begeisterung ihrerseits schließen läßt.

Und auch ich plane noch mehreren Frankreichreisen wieder auf die Insel zu fahren.
Die Anreise auf dem Land- und Seeweg ist halt mE etwas beschwerlicher, obwohl die Stenaline mE so gut wie keine andere auf Radreisende vorbereitet ist. Jedenfalls habe ich noch auf keinem anderen Schiff extra Halterungen für Fahrrader gesehen.
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#1173066 - 24.11.15 09:25 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
lufi47
Mitglied
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Beiträge: 2.011
Also Ingo,

so traurig ist das da nicht ! So wie ich Dich bisher kennen gelernt habe, dürften Dir Landschaft und Leute sehr liegen.
Landschaftlich und kulturell absolute Spitzenklasse. Das Essen hat sich seit mehreren Jahren deutlich zum Besseren gewandelt. Mittlerweile findest Du fast überall sehr anständiges Essen vor, das war vor zwanzig-dreizig Jahren definitiv anders. Du kannst fast überall complete Tea genießen oder ordinary Tea ganz wie beliebt.oder oder oder
Natürlich sollte man in Südengland einen Hang zu Burgen, Schlössern und Herrenhäusern haben, dann wird man echt gefordert. Es gibt wirklich viel zu sehen.
Für mich ist das Schöne immer die Abwechslung gewesen. Du kannst innerhalb kürzester Zeit am Meer sein oder fast ganz alleine im Landesinneren zauberhafte Landschaften genießen.
Aber alle Touren sind mit Steigungen und schmalen Strassen verbunden, aber auch mit netten hilfsbereiten Menschen !
Eine temporäre Mitgliedschaft im National Trust ist sehr zu empfehlen.

Gruß

Lutz
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#1173071 - 24.11.15 09:37 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: lufi47]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: lufi47

Das Essen hat sich seit mehreren Jahren deutlich zum Besseren gewandelt. Mittlerweile findest Du fast überall sehr anständiges Essen vor.


Das Essensangebot finde ich persönlich geradezu ideal für Radfahrer bzw. überhaupt für Leute, die unterwegs sind. Es gibt nämlich überall (zuverlässig bei jeder Sehenswürdigkeit und in jedem Gartencenter, aber auch sonst in fast jedem Ort) Cafes, wo man tagsüber eine leckere Kleinigkeit (Sandwich, gebackene Kartoffel, Salat, Suppe oder wenn es süß sein soll Scone, Flapjack oder Kuchen) zu durchaus attraktiven Preisen bekommen kann. Man muss nicht wie in Frankreich ängstlich auf die üblichen Essenszeiten schielen. Abends muss man manchmal etwas länger suchen, aber das was es zu essen gibt hat mir persönlich immer geschmeckt. Ach ja und England ist wenn man vom Standardfrühstück absieht ein Paradies für Vegetarier.

Zitat:

Natürlich sollte man in Südengland einen Hang zu Burgen, Schlössern und Herrenhäusern haben, dann wird man echt gefordert.


Und zu Gärten! Für Leute, die sich für schöne Gartenanlagen begeistern können ist das echt ein Muss.

Was mir noch einfällt: England hat durchaus Radreise- aber vor allem eine sehr aktive Langstreckenwandertradition. Das hat viele Vorteile: in Unterkünften wundert sich keiner, wenn man nur eine Nacht bleiben will, man ist in Unterkünften und Lokalen auf Gäste mit nassen und dreckigen Klamotten eingestellt, es ist durchaus gängig, ein Taxi zu bestellen, wenn man nicht mehr weiter kann oder mag oder auch um sein Gepäck transportieren zu lassen. Die Nummer kennt das nächste Pub.

Martina
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#1173072 - 24.11.15 09:43 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: lufi47]
Karl der Bergische
Mitglied
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Beiträge: 699
Bin zwar in GB/UK bisher kaum Rad gefahren, habe aber mit Mietwagen Schottland (u. a. Skye, dort auch Mietrad), Cornwall und Kent besucht. Alle 3 Regionen haben uns sehr gut gefallen, vor allem die großartigen Gärten, aber auch "unvermeidbare" Schlösser, schöne Städtchen und Landschaft. Eine 1-Jahres-Mitgliedschaft im National Trust machte sich nach etwa 8 Tagen durch ersparte Eintritte "bezahlt". Auf Grund von Verkehrsdichte und Hecken stelle ich mir das Radfahren in Südengland weniger entspannt als in Schottland vor.
Karl

Geändert von Karl der Bergische (24.11.15 09:43)
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#1173093 - 24.11.15 11:01 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
Hansebiker
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 1.504
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: olafs-traveltip
In Antwort auf: Hansebiker
Die meisten Posts empfinde ich nicht als inspirierend.

Also so ein Feedback nimmt mir die Lust hier überhaupt noch zu posten,
schließlich werde ich nicht von der British Tourist Authority bezahlt.


Hallo Olaf, warum bist du denn gleich beleidigt? Es ist doch keine Abwertung, wenn ich mich durch die Posts nicht inspiriert fühle. Es kommt doch immer darauf an, welche Signale bei uns ein Inspiration auslösen.

Martina schrieb in ihrem ersten Beitrag von:
Autofahrern, die in extrem engen Seitenabstand überholen.
Kleinen, engen Strassen, auf denen jederzeit ein Lkw in der Kurve auftauchen kann.
Steigungen von 20 % normal sind und steilere Strassen keine Seltenheit sind,
Die Anreise problematisch und teuer ist.
Im Fazit sagt sie, dass sie das selten sagt, aber doch Südengland wohl in Zukunft lieber meiden wird.
Arnulf bestätigte das in seinem Beitrag, zumindest teilweise.

Welche Schlüsse soll ich denn aus diesen Beiträgen schließen? Soll ich jubeln und schreiben: "Da muss ich unbedingt hin"?
Ich habe Südengland doch nicht verrissen. Ich habe doch nur gesagt, dass mich die bisherigen Beiträge nicht inspirieren.

Ja, ich kann in diesem Thread auch Hinweise zu diesem Reiseziel finden, die durchaus für den Besuch sprechen. Sie könnten an dieser Stelle auch gern nochmals wiederholt werden. Um meinen Beitrag aber nicht zu lang werden zu lassen, verzichte ich darauf.

Nun beruhige dich mal wieder und schreibe weiterhin Beiträge, so wie du sie für richtig hälst und so wie du empfindest. Ich bin deswegen keinesfalls sauer auf dich. Das Forum lebt von Beiträgen unterschiedlichster Meinungen.
LG aus HL



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#1173095 - 24.11.15 11:10 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
fred333
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1
Hallo Hansebiker,
ich hab einen Buchtip:
One man and his bike
von Mike Carter
Nicht vom Cover abschrecken lassen.
;-)
Gruß
Fred
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#1173101 - 24.11.15 11:27 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: Hansebiker

Im Fazit sagt sie, dass sie das selten sagt, aber doch Südengland wohl in Zukunft lieber meiden wird.


Ich schreibe es ja ungern, aber wir haben ernsthaft überlegt, ob wir dort nicht mal Autourlaub machen wollen. peinlich

Martina
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#1173102 - 24.11.15 11:29 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Martina]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.011
Habe ich mehrfach mit Auto oder Wohmo gemacht ! Ausgesprochen zu empfehlen.

Gruß
Lutz
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#1173108 - 24.11.15 11:44 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: lufi47]
Hansebiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.504
Unterwegs in Deutschland

Wie wär`s denn mit einer Motorradtour?
LG aus HL



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#1173113 - 24.11.15 12:11 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
juewe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Hi Hansebiker,

bei Interesse kann ich Dir das Buch "Cycling Britain" (Lonely Planet) zukommen lassen, müßtest mir halt dann Deine Postanschrift per PN mitteilen. Ist zwar von 2001, aber bestimmt schon mal ganz nett zum warmlesen...
Kannse geschenkt haben, Portoauslage würde wenn überhaupt, bei einem Forumstreffen in flüssiger Form zu begleichen sein.

Zum Thema Südengland kann ich aus Radlsicht nix beitragen, aber vielleicht ist es ganz ok, wenn ich mal kundtue, dass ich England/Schottland per Rad einsame Spitze fand. Bin seinerzeit die NorthSeaCycle-Route geradelt, von den Shetlands kommend bis Newcastle. Und auch sonst gab es zahlreiche England-Visits.

Ist zwar alles schon ne Weile her, aber ich fand/finde England absolut klasse! Ich mag diese aufgeräumte Freundlichkeit, habe die oft familiäre Gastlichkeit, die man hin und wieder in manchen (bei weitem nicht allen!) B&Bs genießen kann, Landschaft und (auch!) Essen...das Bier nicht zu vergessen!
Also auf alle Fälle machen!

Au ja, auch ich mahne vor dem Wind! Wir hatten so unentspannte Tage auf dem Weg nach Süden...und die, die uns entgegen kamen waren dann auch noch sooo entspannt & locker! Das Verhalten von diesen Rückenwindprofiteuren kann wirklich so widerlich entnervend sein böse... grins

ciao Jürgen
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#1173674 - 27.11.15 12:25 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
redfalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.712
Ich lebe seit 6 Jahren auf der Insel, und mache viele Touren. Hier meine 2 cents.

In Antwort auf: Hansebiker


Akzeptanz der Radfahrer aus englischen Strassen?



Generell schlechter als in Kontinantaleuropa, aber in den letzten Jahren etwas besser geworden, weil das Rennradfahren im Zuge der Team Sky-Erfolge populärer geworden ist.

In Antwort auf: Hansebiker

Gibt es Fahrradwege?

Nein. Und wenn es sie gibt, sind sie in fast allen Fällen wirklich Mist. Stell dich drauf ein, auf Straßen zu fahren. Es gibt von Sustans ein National Cycle Network, aber die Qualität der Strecken schwankt zwischen super (asphaltierte ehemalige Eisenbahn) zu grottenschlecht (steile Fußpfade). Die meisten englischen Radler, die ich kenne, vermeiden NCN, und zwar aus gutem Grund.

In Antwort auf: Hansebiker


Ich übernachte meistens im Zelt. Wie sieht´s aus mit Campingplätzen?

Schlecht. Es gibt vergleichsweise wenige, und die Qualität ist oft lausig. Nach einer Camping-Tour durch England und Wales 2011 sind meine Frau und ich zu dem Schluss gekommen, dass wir in UK keine Zelt-Campingtouren mehr machen.

In Antwort auf: Hansebiker


Ist wildes Zelten möglich?


Nein

In Antwort auf: Hansebiker


Wann ist die beste Reisezeit für Südengland?


Mai bis September, aber das britische Wetter ist für seine Kapriolen berühmt

In Antwort auf: Hansebiker

Welche preiswerten Anreisemöglichkeiten gibt es? (keine Flugreisen)


Wenn du Billig-Flieger ausschließt (kann ich mit Rad gut verstehen), wird es schwierig. Cornwall und Devon sind nicht so einfach zu erreichen, selbst von London aus ist es eine lange Zugfahrt. Und die Anreise mit der Fähre ist beschwerlich - Calais und Dunkirchen erreichst du schwierig mit Zug und Fahrrad, und von Harwich nach Devon musst du einmal quer durchs Land. Eurostar über Belgien - oder mit dem Auto, und den Wagen irgendwo parken.

Ich würde eher von Harwich aus losradeln. East Anglia ist klasse, und wenn du es hügeliger haben willst, kannst du Richtung Peak District radeln. Das ländliche England ist eigentlich überall schön. Die Rosamunde-Pilcher-Gegend ist nett, aber m.E. nicht so viel netter als andere Ecken,dass sich der zusätzliche An und Abreise-Aufwand lohnen würde.

Und Martina hat recht: Die Steigungen in Cornwall und Devon haben es in sich: kurz, aber sehr knackig.

Geändert von redfalo (27.11.15 12:27)
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#1173686 - 27.11.15 13:25 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: redfalo]
JaH
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In Antwort auf: redfalo
Und die Anreise mit der Fähre ist beschwerlich - Calais und Dunkirchen erreichst du schwierig mit Zug und Fahrrad,
Es gibt ja durchaus noch andere Fährverbindungen, um über das kanalartige Wasser zu gelangen - Bildlink.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#1173688 - 27.11.15 13:30 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: JaH]
olafs-traveltip
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In Antwort auf: JaH
In Antwort auf: redfalo
Und die Anreise mit der Fähre ist beschwerlich - Calais und Dunkirchen erreichst du schwierig mit Zug und Fahrrad,
Es gibt ja durchaus noch andere Fährverbindungen, um über das kanalartige Wasser zu gelangen - [


Jo - also erst mit dem Billigflieger von Lübeck nach Bilbao und dann auf die Fähre verwirrt

Le Havre, Caen und erst recht Cherbour sind aus Norddeutschland nicht gerade einfach zu und schnell erreichen. traurig

Geändert von olafs-traveltip (27.11.15 13:31)
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Off-topic #1173693 - 27.11.15 13:56 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
JaH
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Die Summme macht das Ergebnis aus. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, daß noch keineswegs alle denkbaren Alternativen genanntn worden sind.
Was für jemanden der sucht dann konkret eine denkbare Lösung sein könnte, können wir hier nicht wirklich beurteilen. Daher halte ich mich mit wiederum schwammigen individuellen "schlecht"-Bewertungen auch zurück.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#1173705 - 27.11.15 15:17 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: redfalo]
Hansebiker
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Unterwegs in Deutschland

Danke dir herzlich für deinen Beitrag. Ich hab mich von Cornwall schon verabschiedet, von GB gesamt noch nicht.
LG aus HL



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#1173707 - 27.11.15 15:20 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: olafs-traveltip]
Hansebiker
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Unterwegs in Deutschland

Wo gibt es denn einen Billigflieger von Lübeck nach Bilbao??? Mir ist diese Flugstrecke bisher verborgen geblieben.
LG aus HL



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#1173769 - 27.11.15 19:48 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
redfalo
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In Antwort auf: Hansebiker
Danke dir herzlich für deinen Beitrag. Ich hab mich von Cornwall schon verabschiedet, von GB gesamt noch nicht.


Immer gerne. Was die Fähre betrifft, ist Hoek-Harwich m.E. die beste Wahl. Die von Jochen erwähnten alternativen Verbindungen sind super, wenn man mit dem Rad von England nach Frankreich will - ich habe fast alle schon mindestens einmal benutzt, viele mehrfach (es gibt zum Glück auch noch Newhaven-Dieppe, ideal für eine Radtour von London nach Paris oder andersrum), aber von Deutschland aus sind die Fährhäfen in Frankreich alle schlecht zu erreichen, wenn man kein Faltrad dabei hat. Caen z.B. geht meines Wissens nur über Paris.

UK ist zum Radeln schon toll, wenn man sich von den großen Straßen ("A Roads") fernhält. Außerhalb der großen Städte hast du das Gefühl, die Zeit ist stehen geblieben. Und die Landschaft ist klasse.

Mit Blick aufs Zelten bin ich mir wie gesagt nicht so sicher - das mache ich lieber in Frankreich. Aber es gibt jede Menge B&Bs (nicht billig) oder Travellodges, wo du oft schon für 28 Pfund ein Doppelzimmer kriegst.
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#1173774 - 27.11.15 20:20 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: redfalo]
Martina
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In Antwort auf: redfalo
oder Travellodges, wo du oft schon für 28 Pfund ein Doppelzimmer kriegst.


Das ist uns noch nie gelungen. Suchst du da gezielt nach Sonderangeboten oder wie machst du das?

Martina
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#1174649 - 02.12.15 08:02 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: redfalo]
Kaffeesachse
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Hallo zusammen

In Antwort auf: redfalo

...Calais und Dunkirchen erreichst du schwierig mit Zug und Fahrrad,...


ich bin zweimal mit der Fähre Dünnkirchen-Dover eingereist, einfach genial wenn die weißen Klippen in Sicht kommen. Nach Dünnkirchen bin ich vom belgischen De Panne mit dem Rad, völlig problemlos. Und Bahnfahren mit Rad in Belgien ist auch ziemlich easy. (Falls es einem nicht aus dem Zug geklaut wird, erlebt auf der Rückreise.)

Viel Spaß in England,
Frank
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#1176143 - 09.12.15 19:22 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
alexx
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wo Du Dich ja von Fernsehbildern inspirieren läßt: Yorkshire! Zuerst guckst Du ein paar Stunden "Der Doktor und das liebe Vieh", dann willst Du da hin. Fähre Rotterdam-Hull, mit Glück findest Du ein Europa-Spezial für 39.- nach Rotterdam. (Falls du an moderner Architektur interessiert bist, kannste hier auch einige Zeit verbringen, beeindruckend) (beeindruckend auch die Vororttristesse in Hollands Städten... traurig )
Yorkshire ist schön hügelig, mit teils schnuckeligen kleinen Dörfchen in Feldsteinbauweise. Mauern und Hecken ziehen sich in vielfältiger Art und Weise über das ganze Land, viele Wasserfälle zieren die Flüsse, die Leute sind unglaublich freundlich, Probleme mit zu dicht überholenden Autos hatte ich nicht. Steigungen z. T. heftigst. Campingplätze gibt es reichlich, allerdings sind einige nur für die Plastefreunde (Camper und Wohnwagen) offen, die Standards sind recht unterschiedlich. Aber es wird dir kaum ein Bauer das Campen auf seiner Weide verwehren.
Vermutlich etwas weniger Trubel als an der Südküste.
Wenn´s noch mehr sein soll: in den Lake District ist es nicht weit, der ist wieder etwas touristischer geprägt. Aber sehenswert. Hier gibt es im Unterschied zu Yorkshire "richtige" Berge, nicht nur Hügelketten.
Gruß
Alex
wo´s rauf geht, geht´s auch wieder runter
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#1176167 - 09.12.15 21:54 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: alexx]
Martina
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In Antwort auf: alexx
wo Du Dich ja von Fernsehbildern inspirieren läßt: Yorkshire!


Oh ja, schön dort. verliebt Aber die Steigungen sind mindestens so heftig wie im Süden. Ich sach nur Sutton Bank . Da hab ich das erste Mal in meinem Leben ein Schild gesehen, dass LkW doch bitte die Nebenstraße benutzen sollen, weil die Hauptstraße zu steil ist. Damit keine falschen Hoffnungen aufkommen: die Nebenstraße (die wir genommen haben) ist *auch* steil, allerdings liegen die steilsten Stücke wenigstens nicht in Haarnadelkurven.

Martina
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#1176268 - 10.12.15 14:32 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Radlfreak
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Ich war letzten April 12 Tage in Südengland. Die Anfahrt mit der Bahn: Luxemburg-Paris-Caen. Was ich nicht einkalkuliert hatte, von Caen aus sind es noch 18 km zum Hafen, und das war um 20.00, wenns auf der Hauptstrasse dunkel wird absolut nicht prickelnd. Zum Glück traf ich einen Autofahrer, der mich UND mein Fahhrad im Auto mitnehmen konnte. Dort angekommen (war gerade Ostern WE), waren natürlich alle Unterkünfte belegt, so dass ich noch bis 22.00 durch den Ort mich durchfragen musste, wo noch ein Zimmer frei war. Die Leute aber sind dort sehr nett und haben solange herumtelefoniert, bis ich einen Pension gefunden hatte, wo noch was frei war.
Die Fähre nach Porthmouth war am frühen darauffolgenden Morgen. Und um aus Porthmouth raus aufs Land zu kommen, ist auch nicht so einfach. Anschliessend aber fuhr ich die meiste Zeit auf kleinen Strassen, allerdings ist Südengland so dicht besidelt, dass man zwangsläufig ab und wann auf Hauptstrassen mit LKW-Verkehr landet, und auch durch grössere Orte fahren musste.

Was mir am meisten aufgefallen ist, und mir auch so ziemlich die Lust auf zukünftige England Touren genommen hatte: Die Unterkünfte sind schweineteuer, und B&B waren nur sehr selten aufzufinden, langes Suchen war also angesagt. Aber die Leute waren immer hilfsbereich und halfen mir bei der Unterkunftssuche.

Tip: Wenn man gar nix findet, einen Pub aufsuchen und dort fragen, die wissen immer, wo es etwas gibt, falls nötig, wird rumtelefoniert. Und wenn man spät abends durchgefroren ankommt, gibts den Tee auch mal gratis schmunzel
Aber vielleicht war ich auch nur in der falschen Gegend, wo Unterkünfte dünn gesät sind.

Zum Wetter: Das gibts wohl auf den britischen Inseln nur alle Jubeljahre: 12 Tage nur Sonne! Ich war nachher so braun, als käme ich gerade von Mallorca. Und so gut wie kein Gegenwind. Allerdings war es schweinekalt, früh morgens hatte es oft noch Frost. Aber die letzten Reisetage wurde es wärmer, und die Vegetation explodierte förmlich, alles stand binnen zwei tagen in voller Blüte.

Zwar hatte ich auch geplant, durch London zu fahren, aber da hatten mir Einheimische entschieden davon abgeraten, mit dem Fahhrad da durchzufahren. Also blieb ich auf den kleinen Strässchen. Und da gabs auch genug zu sehen, schöne Häuser und gepflegte Gärten.
Und ich stattete auch Stonehenge einen Besuch ab.

In Dover nahm ich die Fähre nach Dünkirchen, von da aus noch weitergeradelt bis De Panne, wo ich dann die Bahn nach Hause nahm.

Soweit mal aus eigener Erfahrung, was Südengland betrifft.

Gruss Alex
Kilometerstand 110.983 km
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#1176272 - 10.12.15 15:09 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Radlfreak]
Martina
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In Antwort auf: Radlfreak
Und um aus Porthmouth raus aufs Land zu kommen, ist auch nicht so einfach.


Dafür gibts nen ganz einfachen Trick: gar nicht versuchen, aus Portsmouth rauszufahren, sondern sofort mit der Fäher auf die Isle of Wight übersetzen, dort eine Runde drehen und mit der Fähre am anderen Ende der Insel aufs Festland zurück. Dann ist man sofort im New Forest.

Wir hatten übrigens auch keine Probleme, von Caen zum Hafen zu kommen, außer dass wir aus Caen raus ein bisschen im Berufsverkehr gelandet sind. Aber das war unsere eigene Schuld, weil wir in Caen erstmal Pizza gegessen haben (die es ganz Frankreich-untypisch auch außerhalb der üblichen Essenszeiten gab.


Zitat:

Was mir am meisten aufgefallen ist, und mir auch so ziemlich die Lust auf zukünftige England Touren genommen hatte: Die Unterkünfte sind schweineteuer, und B&B waren nur sehr selten aufzufinden, langes Suchen war also angesagt.


Schweineteuer hängt vor allem vom Wechselkurs ab, als wir 2011 dort waren, war der noch günstiger. Beim damaligen Umrechnungskurs von 1:1,15 waren die Preise m.E. angemessen, wobei wie üblich zwei Personen, die sich ein Doppelbett teilen pro Person günstiger reisen als ein Einzelner. Und B&Bs oder Pubs mit Übernachtungsmöglichkeit haben wir im Juni meist problemlos gefunden, indem wir durch den Ort gefahren sind. Fragen mussten wir nie.

Martina
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#1176274 - 10.12.15 15:31 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Martina]
edwin
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Ich würde auch den Norden empfehlen! Pilchert zwar nicht so, dafür fährt es sich besser.

Ich hatte vor ein paar Jahren ähnliche Frage wie Du und die beim CTC-Forum gestellt (UK ist wohl das einzige Land, in dem es ein ähnlich aktives Fahrradforum wie dies hier gibt)
Hier die Diskussion
Ich bin ursprünglich mit dem Way of the roses (Lancashire/Yorkshire) in die Diskussion gegangen, am Ende kam Coast and Castles (Northumberland/Borders) raus.
Dazu auch mein Reisebericht

Die Fähre von Ijmuiden nach Newcastle sollte noch existieren. Und Amsterdam ist von Lübeck ja mit dem Zug zu erreichen.
Die ausgeschilderten Radwege (NCN) sind im Norden durchaus zu gebrauchen. Trotzdem sind auch wir andere Straße gefahren.

Cheers

Edwin
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#1176284 - 10.12.15 17:11 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: edwin]
hopi
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In Antwort auf: edwin
. . . am Ende kam Coast and Castles (Northumberland/Borders) raus.
diese Region kann ich auch nur bestens empfehlen. Ich war im August 2006 in der nordöstlichen Ecke Englands und dem südlichen Teil Schottlands unterwegs. Das Wetter war seinerzeit für diese Region außergewöhnlich gut, kein Regen, fast immer richtige sommerliche Temperaturen. Ich hatte mich damals für etwa die Häfte meines Gesamtaufenthaltes an einem Radlertreffen in Berwick upon Tweed beteiligt und konnte deshalb extrem preisgünstig in einer in der Ferienzeit verfügbaren Internatsschule übernachten.Und so ganz "nebenbei" gab's damals mehrere sehr gute ortskundige Tourenführer! schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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#1176483 - 11.12.15 16:27 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: edwin]
edwin
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Ach ja,

für Nothumberland gibt es aktuell auch die passende Fernsehserie: Vera!
Im Gegensatz zu Doktors lieben Vieh und Pilchers rosa Mund ist das aber eher stilvoll düster.
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#1176537 - 12.12.15 11:49 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Gitanesraucher
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Guten Tag in die Runde,

in aller Kürze nur ein Hinweis für Südengland-Fans, und zwar auf den englischen Teil des Fahrradtrajektes "Tour de Manche" (ca. 1200 Km rund um den Kanal in Südengland und Frankreich, Fährdienste sorgen für die Verbindungen). Die große Tour ist nicht einfach zu fahren. Regelmäßig gibt es kleine Klettertouren, aber der Radfahrer wird entschädigt durch eine tolle Aussicht über die Klippen hinweg. Es gibt auch eine kürzere und flache(re) Variante. Die "Tour de Manche" ist übrigens auf der diesjährigen "Fiets en Wandelbeurs" für die "Fietsroute van het Jaar" nominiert worden, 2014 ging der Preis an die "Vennbahn-Route".
Weitere Informationen: http://en.tourdemanche.com

Tot Zins
Gitanesraucher
Die meisten Radfahrer schimpfen über das schlechte Wetter, aber kaum einer tut was dagegen (frei nach Mark Twain).

Geändert von Gitanesraucher (12.12.15 11:51)
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#1182315 - 09.01.16 15:39 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
JSchro
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Ich schreibe zwar spät, aber als jemand der mit Südengland kreuzunglücklich war.

Im Sommer 2014 bin ich von Harwich in die Gegend der Südküste gefahren, rüber bis Cornwall, dann nördlich an London zurück nach Harwich.

Da ich schon zweimal in UK mit dem Rad war, ist Antwort auf die Frage interessant, warum war es das dritte Mal so schlimm.

Ich habe meine Tour mit den Erfahrungen meiner zwei vorigen UK-Trips geplant. Das Ergebnis war ein Fiasko, sodass ich die komplette Tour in England umgekrempelt habe.

Der Verkehr ist in Südengland deutlich heftiger stärker als auf den von mir gefahrenen NSCR auf meist für deutsche Begriffe sehr engen Fahrbahnen.

Mehrere Engländer haben mir erklärt, ich würde dummerweise in der Ferienzeit fahren und da würden alle nach Südengland fahren und herumfahren.

In Südengland gibt es auf den Minorroads weniger Platz als anderswo in England. Das bedeutet ziemlich häufig, man muss sich in die Büsche drücken (das darf man wörtlich verstehen und nicht bildlich), damit ein Auto passieren kann.


Die Autofahrer heizen und mir blieb mehrmals am Tag das Herz stehen, weil man durch die Hecken nichts kommen sieht.

Damit bin ich bei meinem englischen Leidensthema, den Hecken an den Straßen entlang. Diese Hecken sind blickdicht und so hoch, dass man nicht hinüber blicken kann. Also man sieht die schöne Landschaft so gut wie gar nicht.

Nach Norden hin werden die Hecken niedriger.

Jetzt noch einige Worte zum NCN-System. Es gibt den Krimi Midsomer Murders - The Glitch (geht leider nicht mit deutscher IP). Die dargestellten Radtouren wirken malerisch, aber nicht für ein Reiserad tauglich. In Südengland sind solche Anteile sehr hoch gewesen. 20 Kilometer auf einem Trampelpfad an einem beschaulichen Kanal klingen romantisch. Aber ich war mit Ausweichen und Aufpassen so beschäftigt, dass ich davon nicht sehr viel hatte. Es war eher Stress.

Wenn man Pech hat, muss man auch mehrmals am Tag sein Gepäck vom Rad abnehmen, um das Drängelgitter passieren zu können, obwohl man gerade auf einem nationalen Radwanderweg sich befindet.

Teilweise ist das Fahren auf diesen Wegen gefährlich.

Im Austausch mit anderen Reiseradlern kam immer wieder die gleiche Aussage auf, man kommt nicht so schnell voran, wie in Resteuropa.

Für Südengland und das NCN gilt meiner Meinung nach, die Bilanz zwischen Mühsal und dem Lohn schönes Erlebnis fällt in anderen Regionen deutlich besser aus. Insbesondere wenn man Landschaftgucker ist wie ich.
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#1182346 - 09.01.16 17:52 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: ]
JaH
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Wie ich gerade das hier lese, kommt mir die Idee für Routen auch Brevetstrecken mit ein zu beziehen. Die Routen werden von Einheimischen erstellt und da Brevets ja durchaus flotter gefahren werden möchten, kann man erwarten hier besser fahrbare Strecken zu finden. Wobei man dann auch berücksichtigen sollte in was für einer Jahreszeit ein entsprechender Brevet stattfindet. Die Logik meint, daß Einheimische eher in der Lage sind, saisonale Belastungen auf gewissen Strecken zu kennen und dies bei der Planung mit zu berücksichtigen.
Zudem haben Brevets ja auch den Anspruch etwas fürs Auge zu bieten. Und auch wenn die Hecken in England, dank der dort nie stattgefundenen EU-Flurbereinigung (O heilige EU..), weiter existieren, habe ich sie bislang noch nie als übermäßig dominant empfunden und konnte für mein Befinden noch genug von der Landschaft dahinter mitbekommen. Dann und wann lichtet sich aber auch jeder Urwald ...



Die Seite wo die Brevets, bzw. in UK werden sie Audax genannt, aufgelistet werden, lautet: http://aukweb.net/ Wenn man GPSies nach Audax sucht, dürfte man aber auch so einiges direkt finden.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
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#1184168 - 17.01.16 00:17 Tipps für Touren in England? [Re: Felix-Ente]
Felix-Ente
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In Antwort auf: Felix_Ente
ABei Bahntrassenradeln findet man mehrere Touren über 30 km und mehr auf ehemaligen Bahntrassen in England und Schottland, d.h. allenfalls ist mit mäßigen Steigungen zu rechnen. Z.B. Bristol. 20 km nach Bath und weitere 20 nach Midsomer Norton, von da aus nochmal relativ steigungsarm 33 weitere km auf Nebenstraßen nach Westbury (Bahnhof). Oder ca. 80 km (Aberdeen -) Dyce - Peterhead.

Mit ein bisschen rumspielen mit naviki findet man sicher auch noch die ein oder andere steigungsarme Strecke. Langfristig würde ich gerne mal eine solche UK-Tour machen, aber erstmal muss ich dafür als Nicht-Camper ein bisschen sparen. zwinker


So, der spitze Bleistift und die Ungewissheit, was die Kapriolen zwischen GB und EU demnächst so mit Wechselkursen und Terrorpanik veranstalten, haben mich dazu gebracht, meinen Englandbesuch auf Ostern vorzuziehen. Der Rahmen steht fest: Am 20.3. bringen mich ICE und Eurostar nach London St.Pancras, am 1.4. (kein Scherz zwinker ) geht es auf demselben Weg retour.

Ich habe mich für die Variante "Reise ohne eigenes Rad, bei Bedarf mit Leihrad vor Ort" entschieden, da ich meinen Hobel beim besten Willen nicht auf Eurostartaugliche Maße eingeklappt bekomme (jedenfalls nicht ohne Teile zu demontieren, die ich ohne Fachkraft nicht wieder drankriege - und jaha, in dem Punkt bin ich faul...) und mich IC nach Holland plus Fähre 2 volle Reisetage kosten würden.

Ich habe also insgesamt 11 Tage auf der Insel zur Verfügung. Davon sollten sicher 1-2 Tage London gehören und vielleicht 1-2 weitere Tage der Umgebung. Dann sieht es so aus als könnte sich ein Besuch von Sheffield und Newcastle lohnen, zumal in letzterem auch noch ein Radweg Richtung Edinburgh startet. Oben schon erwähnter Bristol-Trail könnte mich auch reizen. Hat noch jemand Tipps? (Wobei es eher um die Auswahl von 2, maximal 3 Zielen geht, es sei denn jemand hätte noch ein ganz anderes Ziel auf der Pfanne...)
Felix

Geändert von Felix_Ente (17.01.16 00:18)
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#1184227 - 17.01.16 11:59 Re: Tipps für Touren in England? [Re: Felix-Ente]
JaH
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Beiträge: 14.697
In Antwort auf: Felix_Ente
Ich habe mich für die Variante "Reise ohne eigenes Rad, bei Bedarf mit Leihrad vor Ort" entschieden, da ich meinen Hobel beim besten Willen nicht auf Eurostartaugliche Maße eingeklappt bekomme
Das kleinbasteln ist zukünftig (ab irgendwann..) auch auch gar nicht mehr notwendig, siehe dazu diese Meldung hier. Leider habe ich noch nicht gehört ab wann Eurostar seinen "U-Turn" denn realisieren wird.
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#1184241 - 17.01.16 13:11 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: ]
Mooney
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In Antwort auf: JSchro

Damit bin ich bei meinem englischen Leidensthema, den Hecken an den Straßen entlang. Diese Hecken sind blickdicht und so hoch, dass man nicht hinüber blicken kann. Also man sieht die schöne Landschaft so gut wie gar nicht.

Es tut mir leid, daß du so unter den Hecken gelitten hast. Ich bewerte sie anders. Für mich sind sie nicht etwas, was den Blick auf die Landschaft behindert, sondern ich sehe sie als Teil der Landschaft, und zwar einer sehr speziellen Kulturlandschaft, die es so nirgendwo anders gibt. Ich bin deshalb auch nie trotz der Hecken in Südengland radgefahren, sondern allenfalls wegen ihnen. So wie Jochen fand ich auch immer, daß in ausreichend kurzen Abständen Lücken vorhanden waren, die den Blick freigaben, wobei es oft genug vorkam, daß ich durchaus überrascht war von dem, was ich sah. Das war spannend. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß ich mich jemals wegen wildgewordener Autofahrer in eine Hecke hätte drücken müssen, von mehreren Herzstillständen pro Tag ganz zu schweigen.

Jedoch empfiehlt es sich, platte Tierkadaver zu mögen, wenn man dort unterwegs ist, besonders im Herbst. Diese Hecken beherbergen eine Menge Leben, und die Viecher sind, anders als du, nicht besonders vorsichtig. Nie vergessen werde ich eine Fahrt im September, ich vermute es war die B3051 von Overton Richtung Kingsclere, wo sie im durchschnittlichen Abstand von 1,5 Metern rumlagen, und in reizender Artenvielfalt.

Wolfgang
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#1184274 - 17.01.16 16:07 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Mooney]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: Mooney
Das war spannend. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß ich mich jemals wegen wildgewordener Autofahrer in eine Hecke hätte drücken müssen, von mehreren Herzstillständen pro Tag ganz zu schweigen.


Die Autofahrer sind nicht wildgeworden, sondern die Minorroads zu eng und die Autos zu breit. Also damit die Packtaschen das Auto, was letztendlich sehr vorsicchtig passiert, nicht zerkratzen, musste ich des öfteren in die Büsche.

Das wurde nah Cornwall hin sehr stark. Sonst kenne ich es in England so, dass ein Grünstreifen zwischen Hecke und Asphalt ist und damit ist die Situation entspannt.

Beispiel

Dazu kommt, ich kenne England als Kleinwagenland, ebenfalls war das noch vor 10 Jahren so. Was in Südengland an SUVs auf diesen Minorroads rumfuhren, war erstaunlich.

Das raubt dann auch Platz.

Mih hat eigentlich verblüfft, wie sehr sich der Verkehr in der Zeit von 2007 und 2014 geändert hat.

Mir ist bis jetzt nicht klar, ist das Südengland geschuldet, weil Wohlstand und Bevölkerungsdichte dort am höchsten sein sollen. Oder war das eine englische Entwicklung?

Geändert von JSchro (17.01.16 16:16)
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Off-topic #1184283 - 17.01.16 16:57 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: ]
JaH
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Ja gut, das verlinkte Beispiel ist wirklich quadratkäse was Ausweichmöglichkeiten und Wegebreite angeht.

Was die Entwicklung angeht .. der SUV Mist fährt ja nun fast überall herum und nervt. Ist sicher nichts was nur für Südengland so wäre. Das Geld ist zu billig und mit den SUFFs hat die alltägliche Protzerei halt einen neuen Negativhöhepunkt erreicht.
Traktoren/Landwirtschaftsmaschinen waren aber schon fast immer recht breit und die fahren auf dem Land traditionell auch schon immer auf solchen Wegen. Insofern ist die Problematik nicht ganz neu, nur halt nun etwas verschärft, weil die schmaleren Autos seltener geworden sind.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
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#1184294 - 17.01.16 18:01 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: ]
Mooney
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In Antwort auf: JSchro

Die Autofahrer sind nicht wildgeworden[...]

Naja, du hattest geschrieben:
Zitat:

Die Autofahrer heizen [...]

Darauf bezog sich mein "wildgeworden", nämlich in der historischen Perspektive. Bei meinen Radreisen in England - die letzte war vor ca. 25 Jahren - hatte ich auf diesen kleinen Straßen keine Probleme mit rasenden Autofahrern . Das Fahren dort war sehr entspannt, was sicherlich auch im Vergleich daran lag, daß die Fahrzeuge durchschnittlich schmaler waren. Generell war der Verkehr dort schwach.

Ich nehme stark an, daß die SUV-Dichte in Südengland weltweit mit am höchsten ist, auch weil in dieser extrem konservativen Gegend die Rolle des PKWs als Statussybol deutlich stärker ausgeprägt sein dürfte als fast überall anders.

Wolfgang
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#1184312 - 17.01.16 19:04 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
natash
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Vielleicht wäre auch Irland als Alternative denkbar, zum Beispiel im Westen , die Küste da ist stellenweise spektakulär schön und sanfte Hügel und alte Herrenhäuser, Burgen und Schlösser hats da auch. Und unglaublich viele Schafe.


Allerdings würde ich außerhalb der Touristensaison im Hochsommer dahin, sondern eher ein früheres Datum anvisieren.

Gruß

Nat
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Off-topic #1184444 - 18.01.16 10:11 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: ]
Rudi_57
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Servus,
wir haben vor ein paar Jahren mal um Bournemouth, Poole Bay, Corfe Castle etc. gearbeitet, und in Weymouth war ich öfters zum Windsurfen. Die ganze Ecke ist bei Leuten aus der City, also den Bankern, unheimlich als Altersruhesitz beliebt. Da gibt's etliche, die sich neben dem SUV mit dem Pferdeanhänger auch noch den Sportwagen in British Racing Green leisten können. schmunzel
Rudi
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#1192263 - 19.02.16 10:24 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
Wübbi
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Hallo Hansebiker

ich war letztes Jahr Ende Juni in Südostengland unterwegs. Kent, Sussex, South Surrey. Und es war einfach nur hammergeil!
Anfahrt aus Norddeutschland mit Zug über Osnabrück, Amsterdam, Antwerpen, Lille Flandres, Calais. (Zugfahren in Belgien ist echt super mit Fahrrad, Bahnangestellte dort sind immer freundlich und hilfsbereit und das Fahrrad wird extra verstaut). Bei Calais ist ein schöner Campingplatz, auf den man auch spätabends mit Fahrrad ohne Probleme raufkommt. Fähre ist auch ganz einfach: in Frankreich immer den Schildern nach und in Dover wird man auf eine rote Linie verfrachtet, der man dann einfach folgt und so ohne Probleme aus dem Hafen kommt (und dabei nicht mit LKW's oder Autos in Kontakt kommt. Sehr geil). Fähre kostet inclusive Fahrrad irgendwie 35€ und Zug weiß ich nicht mehr. war aber auch erschwinglich. Auf das "internationale Fahrradticket" achten. 10€ durch halb Europa. Dann braucht man nur noch sich selbst bezahlen zwinker. Interessant könnte da das Interrail-Ticket sein...

Karten gibt es von sustrans. Regionalkarten, die aneinander anreihen, so dass man ganz England im Maßstab 1:110000 zusammenlegen kann. Auf diesen Karten sind auch wunderbare Strecken eingezeichnet, die weitestgehend abseits von Hauptstraßen sind. Einziger Wehrmutstropfen: es sind keine Campingplätze eingezeichnet. Wegen des Maßstabes kann man die aber rein theoretisch einzeichnen.

Zelten: camping and caravaning club. Die haben Zeltpläzte über ganz England verteilt und die Pläzte sind alle in einem tadelosem Zustand und sehr günstig. Backpacker werden hier grundsätzlich nicht abgewiesen ("Für euch finden wir immer ein Plätzchen" grins) Mit Auto und/oder Wohnmobil wird es da schon schwieriger, weil die Plätze berechtigterweise sehr beliebt sind. Und nein, man muss kein Member sein. Aber wenn ihr nur deren Plätze anfahrt, fragt beim ersten mal nach temporärer Mitgliedschaft. Für Backpacker lohnt sich das nicht soooo, aber mit Auto auf jeden Fall. Wildcampen ist so weit ich weiß nicht erlaubt.

Grundsätzlich sind alle Engländer immer seeeehr höflich und hilfsbereit, auch wenn sie sehr verwundert sind, wenn man ihnen das sagt. Weil das Empire es nun nicht so mit Schildern hat, steht man zuweilen verloren an einer Kreuzung und versucht sich mit Hilfe des Sonnenstandes und Moos an Bäumen über die Fahrtrichtung klar zu werden. Macht einfach zwei Minuten einen verlorenen Eindruck und euch wird zwangsläufig geholfen. Briten können einfach nicht anders lach. Das funktioniert übrigens auch in der tiefsten Provinz, wenn man glaubt, da käme in den nächsten drei Jahren keiner. Irgendwer schaut vorbei, ganz sicher.

Zum Wetter: Ich hatte in meinen 16 Tagen Insel einen halben Tag Regen. Und es hat ein halbes Jahr gedauert, bis man nicht mehr erkennen konnte, wo die Helmbebänderung und die Sonnenbrille gesessen haben cool

Hoffe, das hat etwas geholfen. Mach den Trip auf jeden Fall, es lohnt sich wirklich.

LG Wübbi
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#1192327 - 19.02.16 15:31 Re: Erfahrungen mit Südengland [Re: Hansebiker]
daggi
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Hallo Hansebiker,
ich bin ganz begeistert von England und especially von Südengland. 2012 war ich drei Tage von Devon nach Cornwall unterwegs. Letzteres ist sehrsehrsehr hügelig, besonders wenn man in Küstennähe unterwegs ist, man aber immer wieder spektakuläre Aussichten auf Klippen und Meer hat. Und die dörfliche Bebauung ist zumeist sehr traditionell und pittoresk. Letztes Jahr bin ich dann von Devon aus (dort wohnt mein englischer Radelkumpel Graham, deswegen die Häufung) über Südengland nach Wales, Irland und Schottland. Die ersten Tage dieser Tour finden sich auf meinem Blog: https://unterwegsen.wordpress.com/tag/england/ . Der Track auf GPSies hier: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dxiqczhuvjujqlwf
Fahrradwege an sich gibt es sehr selten, das National Cycle Network findet im wesentlichen auf kleinen Sträßchen statt. Dass die Hecken zum Teil die Sicht einschränken, stimmt, allerdings hat man durch die Hügeligkeit immer wieder tolle Ausblicke. Was (leider) auch immer wieder vorkommt, sind rücksichtslose Autofahrer, die verdammt knapp überholen. Was aber wohl zum großen Teil mangelnder Übung mit dem Medium "Radfahrer" geschuldet ist.
Zeltplätze sind in England sehr wenig verbreitet und oft sind es reine Caravaning-Plätze. Wir sind fast immer B&B oder Hotel untergekommen, das allerdings immer problemlos ungeplant. Teuer? Ja, schon, vor allem weil das britische Pfund für uns immer noch sehr ungünstig ist. Dafür ist das Frühstück die europaweit beste Vorbereitung für einen ausführlichen Radiertag!
Beste Reisezeit dürfte der Mai sein, weil zumindest rein statistisch wohl der trockenste Monat und so Touristenmagnete wie Cornwall auch noch nicht überlaufen. Pfingsten ist allerdings auch in England voll.
Eurostar nimmt Räder mit (auch von Lille) muss man aber anmelden. Und durch London radeln geht inzwischen gut, vielleicht ist bis dann ja auch der Bicycle Super Highway fertig - letztes Jahr wurde der noch gebaut (und ich stand mit dem Taxi und birdy im Baustellenstau und mein Flieger drohte ohne mich zu starten... Aber das ist eine andere Geschichte... cool)
Gruß vom Bodensee,
daggi
North Sea Cycle Route komplett im Sommer 2010 -
http://nordseerunde.wordpress.com , neuere Abenteuer unter unterwegsen.wordpress.com
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