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#1172427 - 20.11.15 00:46 Qualitätsstandards für Fernradwege
Felix-Ente
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.798
Ich bin öfter auf Fernradwegen unterwegs und da ist mir aufgefallen, dass es immer wieder Stellen gibt, die mit einem Weg für Radfahrer eigentlich nur sehr wenig zu tun haben. Insbesondere wenn man mit Kindern fährt, kann so eine "Überraschung" den Spaß verderben.

Da habe ich mich gefragt, warum gibt es eigentlich keine Klassifizierung analog dem System für unsere lieben Autofahrer. Ich meine, niemand würde eine einspurige Serpentinenstraße als "A4" ausschildern, nur damit auf dem Papier die Lücke zwischen Olpe und Kassel geschlossen wird. Aber auf Fernradwegen geht sowas, egal wie der Weg aussieht, Hauptsache der Strich auf der Karte ist durchgehend.

Meine Top 3 des Grauens:
1. schon etwas länger her, daher kann die Stelle schon entschärft sein: Auf der D-Route 4/Siegradweg geht es irgendwo zwischen Wissen und Hennef einen einspurigen Trampelpfad steil bergab, wo ich als Erwachsener froh war, kein Gepäck am Rad zu haben und geschoben habe. Mit Kind wäre ich dort vermutlich umgekehrt

2. In Brandenburg/Havel landet man, folgt man der Ausschilderung, im Innenstadtbereich auf einer vierspurigen Hauptstraße ganz ohne Radweg (müsste Steinstr. sein)

3. In Köln und Düsseldorf (Rheinradweg/D-Route 8) und in Frankfurt/Main (Mainradweg/D-Route 5) fährt man auf Promenaden am Fluss, auf denen so dichter Fußgängerverkehr herrscht, dass man kilometerweit nur im Schritttempo vorwärtskommt und selbst bei Schleichfahrt ca. hundertmal angemault wird.

Als Bonus nochmal Havelradweg: In der Weltstadt Berlin benutzt man zur Havelquerung eine Fähre (Wannsee - Kladow), die im Winterhalbjahr sonntags um 16 Uhr(!) das letzte Mal fährt.

Dann gäbe es noch diverse Hochbord-Wege neben stark befahrenen Bundesstraßen, Wege mit nervigem Höhenprofil (30 Höhenmeter rauf und gleich wieder 30 Meter runter, unten ein Stoppschild oder eine Bettel-Ampel, damit man den Schwung nicht mitnehmen kann, wieder 30 Meter rauf...), uneindeutig oder einfach schlecht beschilderte Wege, wo man ohne GPS-Track an jeder Kreuzung erstmal stehenbleiben und das Schild suchen muss (oder ortskundig sein oder raten), Buckelpisten, Matschlöcher, Hunde-Auslaufzonen und vieles mehr...

Gibt es schon Kartenmaterial, auf dem man die Qualität eines Radwegs auf einzelnen Etappen direkt sehen kann? (Der ADFC klassifiziert ja meines Wissens immer die gesamte Route, oder?) Falls ja, würde man das auf die Beschilderung ausweiten, dass beispielsweise für einen grünen Wegweiser bestimmte Kriterien erfüllt sein müssen (autofrei und rennradtauglich), und ansonsten ein gelber oder oranger Wegweiser gesetzt werden muss, könnte man auch ein bisschen Druck auf Gemeinden machen, die gerne mit dem Fernradweg Werbung machen, sich aber einen Dreck um sinnvolle Wegführung und Wartung scheren.
Felix
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#1172429 - 20.11.15 01:36 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.844
Ich fürchte, deine Vorstellungen/Wünsche bezüglich nicht zu unterschreitenden Standards dürften für die nächsten paar Tage unerfüllt bleiben...

Auch nur sehr wenige Frusterlebnisse, auch deutlich weniger absurder Art, reichen bei mir auf Reise regelmäßg aus, allen guten Radwegnutzvorsätzen eine Absage zu erteilen und mich dabei von einer reinigenden Desillusionierung erfüllt wissend: die Straße ist mein/dein/unser Freund.


Bis zum nächsten mal...
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (20.11.15 01:36)
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#1172432 - 20.11.15 05:45 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
In Antwort auf: Felix_Ente
Da habe ich mich gefragt, warum gibt es eigentlich keine Klassifizierung analog dem System für unsere lieben Autofahrer.

Solche Wege werden mit Bleistift und Lineal auf der Landkarte geplant. Ein Fahrrad haben die allerwenigsten dieser Planer jemals zu Gesicht bekommen.

In Antwort auf: Felix_Ente
uneindeutig oder einfach schlecht beschilderte Wege, wo man ohne GPS-Track an jeder Kreuzung erstmal stehenbleiben und das Schild suchen muss

Das trifft nach meinen Erfahrungen auf 95% aller Radrouten zu. Deshalb benutze ich die erst, seitdem ich ein GPS-Gerät habe.

---

Aufregen ist müßig...

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1172436 - 20.11.15 06:49 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
kosemuckel
Nicht registriert
In Antwort auf: Felix_Ente
Gibt es schon Kartenmaterial, auf dem man die Qualität eines Radwegs auf einzelnen Etappen direkt sehen kann?

Digital hast Du da schon Möglichkeiten, Dir der Situation vor Ort ansatzweise wenigstens ein Bild zu machen.
OpenCycleMaps unterscheidet hier relativ vernünftig Single-Trails, befestigt, nicht befestigt, loser Untergrund etc etc.
Wenn man z.B. mit komoot plant, werden diese Infos auch verarbeitet und dargestellt.
Ich hab hier mal Screenshot vom EV6 / Veloroute 1 gemacht. Der Ausschnitt ist am letzten Zipfel der Schweiz, wo der EV6 wirklich zum Singletrail wird und man sich wünscht, einen Traktor zu haben um nach Frankreich zu kommen...
Im oberen Bild ist der Track eingeblendet, unten ausgeblendet, dass man die OCM-Karte sieht. Gestrichelt ist auf Radreisen dann für mich meist ein NoGo und ich such mir was anderes drumrum.
Links sieht man die Beschaffenheits-Zusammenfassung von komoot. Wenn ich über die farbigen Balken mit der Maus fahre, wird mir im Track auch angezeigt, wo das auf der Strecke ist.
http://fs5.directupload.net/images/151120/njb79hwf.jpg
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#1172440 - 20.11.15 07:03 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Toxxi]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.038
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Toxxi


In Antwort auf: Felix_Ente
uneindeutig oder einfach schlecht beschilderte Wege, wo man ohne GPS-Track an jeder Kreuzung erstmal stehenbleiben und das Schild suchen muss

Das trifft nach meinen Erfahrungen auf 95% aller Radrouten zu.

In CH nicht. @TE: Lieber auf Strassen fahren lernen. Geht auch mit Kids - falls Du welche hast grins
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (20.11.15 07:04)
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#1172447 - 20.11.15 07:46 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Guten Morgen,

ich bin in der Vergangenheit immer nach dem Bikeline gefahren. Gut, für meine Belange wird dieser ausreichen denn ich bin nicht der weit reisende Radler.
Die Bikelinebücher erklären alles ziemlich gut und auch die Streckenmarkierungen im Buch sind für meine Begriffe aussagefähig.
Als Beispiel kommen Kopfsteinplaster Abschnitte dort tatsächlich wo das Buch diesen Abschnitt beschreibt. Aktuelle Baustellen natürlich ausgenommen.

Ich möchte vielleicht noch anmerken das ich in Zukunft, neben dem Bikeline, mit Osmand oder Gpsies fahren möchte. Das ist aber völliges Neuland.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!

Geändert von cyclerps (20.11.15 07:48)
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#1172449 - 20.11.15 07:55 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: cyclerps]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Nützt alles nix, wen du auf einmal vor einem Drängelgitter landest, wo weder Tandem, noch ein Anhänger durchpassen. Ist uns am Elberadweg, schon weit im Norden, so passiert. Zum Glück kamen ein paar hilfsbereite Rennradler entgegen, die mit anpackten, so dass nicht meine Frau das Reisetandem heben musste.
Das Bikelineheft hatten wir auch, kann mich aber nicht erinnern, dass die Stelle ausgewiesen gewesen sei. Aber ganz ehrlich, wir haben aus den Heften die Karten und die Unterkunftsverzeichnisse genutzt. Die Wegbeschreibungen sind doch arg langatmig, während der Fahrt nicht gut zu lesen und wer will schon dauernd anhalten? Viele Drängelgitter sind ja auch einfach nur nervig, aber passierbar. Die beiden besagten, auf der Brücke eines in die Elbe fließenden Flusses/Kanals waren es nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1172450 - 20.11.15 07:59 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
jmages
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 662
Hallo,

wenn du magst, kannst du diese Stellen ins Wiki eintragen, gerne auch mit Foto. Dann können sich die Reisenden schon vorab darauf einstellen. Die Wikiseiten werden bisweilen auch von den Verantwortlichen gelesen und es ist sogar schon vorgekommen, dass die darauf reagiert haben schmunzel

Gruß,
Jürgen.
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#1172452 - 20.11.15 08:06 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Das stimmt. Solche Rohrgestelle die versetzt im Boden sind waren nicht beschrieben.
Bei der Fahrt lesen ist schier unmöglich. Das mache ich vor jeder Etappe damit ich groben das wichtigste weis.

Mir ist eine Stelle bekannt die nicht so vermerkt war. Der Streckenbelag bei Aschaffenburg am Mainufer in Flussrichtung rechts. Aufgebrochener Belag durch unzählige Wurzeln.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1172458 - 20.11.15 08:29 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: Felix_Ente
I
3. In Köln und Düsseldorf (Rheinradweg/D-Route 8) und in Frankfurt/Main (Mainradweg/D-Route 5) fährt man auf Promenaden am Fluss, auf denen so dichter Fußgängerverkehr herrscht, dass man kilometerweit nur im Schritttempo vorwärtskommt und selbst bei Schleichfahrt ca. hundertmal angemault wird.


Für Frankfurt kann ich sagen, das du nächstens Jahr oben fahren kannst. Da ist dann ein durchgehender Radweg , leider 2-Wege, fertig sein sollte.
Unter der Woche kannst du aber gut unten fahren, da sind die Fußgänger mehr gefährdet zwischen den Radfahrer in allen Tempos und Jogger und Inliner. Samstags ist das Ufer weiträumig zu umfahren wegen Flohmarkt und je nach Wetter kannst du Sonntags unten vergessen.
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#1172478 - 20.11.15 11:09 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.892
Du kritisierst - zu Recht - manche Wegeführungen an Radrouten. Mit Gewalt versuchen manche Planer die Route möglichst fahrbahnfrei zu gestalten. Bei den kritisierten Stellen handelt es sich aber nicht um nach der ERA zu planende Radwege sondern häufig um sonstige, bereits vorhandene Wege. An vielen Radrouten findest du an den Schildern Hinweise, an wen Kritik zu melden ist. Hast du das schon gesehen oder sogar schon gemacht? Die ADFC-Gliederungen versuchen natürlich auch, dass solche Probleme behoben werden - bist du Mitglied?

Die felsige Stelle an der Sieg gibt es schon lange nicht mehr. Die Route wechselt in diesem Abschnitt aufwändig parallel zur Bahnstrecke auf die andere Siegseite.

Möchtest du dir vorher ein aktuelles Bild machen, so empfehle ich dir die zahlreichen Radwanderführer, das Tourenportal des ADFC, die Radwanderkarten des ADFC mit Wegeklassifizierung und das RadreiseWiki.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1172482 - 20.11.15 12:01 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.201
Über Qualifizierungsstandards für Radwege wurde z. B. schon mal hier diskutiert. Eine Erkenntnis daraus ist, dass Standards - auch wenn sie eingehalten werden - nicht unbedingt alle gewünschten Ergebnisse bringen, weil die Vorlieben der Radler unterschiedlich sind. Die Frage beginnt schon damit, ob man Fernradwege mit Autobahnen vergleichen sollte - eigentlich sollte eine Radreise ja weniger allein dem Effizienzkriterium dienen. Ich würde sie eher mit Fernwanderwegen vergleichen - also nicht unbedingt garantierte Fahrbahnbelagstreue und kürzeste Wege, sondern Wegeauszeichung und Infrastruktur. Ohnehin haben wir heute eine ziemlich ausgeprägte Etikettenkultur, die nur noch selten hinterfragt wird. Damit will ich niemand daran hindern, an solchen Standards weiter zu arbeiten und ihnen dann auch treu zu folgen - die Erwartungen sollte man aber auch etwas senken. Es gibt keine Etikettierungen ohne Kehrseiten.

Ich kenne auch Beispiele, wo z.B. auf die Mängel des Ausbaus hingweisen wird und als Alternative die Straße empfohlen wird. Dann ist es eben die Frage, ist das jetzt ein hoher Qualitätsstandard, weil die Information bereit gestellt wird inklusive Alternativwegführung oder ist es ein niedriger Qualitätstandard, weil der Weg teils über Autostraße führt und nicht exklusiv für Radler hergerichtet ist? Nicht selten sieht man dann Radler, die freiwillig die autolose, alternative Schotterpiste befahren, obwohl sie auf die Straßenalternative hingewiesen worden sind (mehr als deutlich). Der Eine möchte lieber Natur mit Rüttelei, der Andere in der Hauptsache lieber gute Fahrbahn. So erlebt z.B. am Alpe-Adria-Radweg (werde darauf noch andernorts hier eingehen).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (20.11.15 12:02)
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#1172500 - 20.11.15 13:29 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: veloträumer]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.698
In Antwort auf: veloträumer
Die Frage beginnt schon damit, ob man Fernradwege mit Autobahnen vergleichen sollte

Das Problem ist, dass mit dem Begriff Radweg zwei unterschiedliche Dinge gemeint sein können: Einmal ein Stück Infrastruktur und einmal eine Infrastruktur "nutzende" Route von A nach B. Eine Autobahn ist ein Stück Infrastruktur und das mit dem blauen Lolli verzierte Stück Asphalt neben der Landstraße auch. Der D8, der Donau-Radweg, die Via Claudia, etc. sind alles Routen und keine Infrastruktur. Deswegen kann man eine Autobahn nicht mit einem Radfernweg vergleichen.

In Antwort auf: veloträumer
Der Eine möchte lieber Natur mit Rüttelei, der Andere in der Hauptsache lieber gute Fahrbahn.

Ich habe mal einen Radreisenden kennengelernt (08/15-Tourenrad mit Gepäckträger und Ortliebs, kein MTB), der auf seinen Reisen so weit es irgendwie ging nach dem Motto "Je unbefestigter ein Weg ist, desto besser!" fuhr.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1172507 - 20.11.15 13:55 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Uli]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.844
Nunja, aber wenn ein solcher die dann aufgesuchten Indianerpfade als Radweg bezeichnet haben wollte, würde das doch eine Zweckentfremdung deser Bezeichnung darstellen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1172508 - 20.11.15 14:00 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Uli]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.892
In Antwort auf: Uli
Das Problem ist, dass mit dem Begriff Radweg zwei unterschiedliche Dinge gemeint sein können: Einmal ein Stück Infrastruktur und einmal eine Infrastruktur "nutzende" Route von A nach B. Eine Autobahn ist ein Stück Infrastruktur und das mit dem blauen Lolli verzierte Stück Asphalt neben der Landstraße auch. Der D8, der Donau-Radweg, die Via Claudia, etc. sind alles Routen und keine Infrastruktur. Deswegen kann man eine Autobahn nicht mit einem Radfernweg vergleichen.
Richtig,

auch die Deutsche Märchenstraße oder die Pfälzer Weinstraße haben ganz unterschiedlich ausgebaute Abschnitte.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1172689 - 22.11.15 11:05 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
GeorgR
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.198
Unterwegs in Schweiz

Du musst das Land wechseln. Hier in .ch freue ich mich immer wieder über die wunderschön ausgebauten und auch schön geplanten Fernwege. Dazu gibt's Kartenmaterial (veloland.ch), das man meist gar nicht braucht, weil alles so gut ausgeschildert ist, nur ein Beispielfoto. Mit Ortskenntnis kann man meist noch etwas abkürzen, aber verfahren habe ich mich bisher nicht, wenn ich mich vorab nur ein kleines bisschen mit der Route beschäftigt hatte. Auf der Juratour vor zwei Wochen bewahrheitete sich das auch wieder. Navi war zwar dabei, aber ziemlich nutzlos. Wenn man durch Grossstädte kommt, ist die Wegführung nicht immer intuitiv, aber doch ziemlich barrierefrei und (je nach Fahrstil) auch stressfrei.

Aber eben: wenn man schnell vorankommen will, gilt die Strasse ist mein Freund.

Georg.
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#1172690 - 22.11.15 11:12 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: GeorgR]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.701
In Antwort auf: GeorgR
Du musst das Land wechseln. Hier in .ch freue ich mich immer wieder über die wunderschön ausgebauten und auch schön geplanten Fernwege.


Naja, auch in der Schweiz haben wir schon Wegabschnitte gefunden, die nach unserer Definition nicht befahrbar waren. Und dass der ausgeschilderte Radweg in Neuhausen (am Rheinfall) durch die Bahnhofsunterführung führt, deren Treppen nichtmal Schieberillen oder -rampen haben halte ich auch nicht für die cleverste aller Wegführungen.

Zum Ausgangsposting: mich stört ein bisschen, dass die Tatsache, dass ein ausgeschilderter Weg gut genutzt wird als Mangel aufgeführt wird. Vielleicht spricht das ja eher für seine Qualität?

Martina
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#1172704 - 22.11.15 12:11 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Martina]
AndreMQ
Nicht registriert
Bei der Kritik wäre auch die Frage: wie viel der Arbeit zur Wegekennzeichnung für Wanderer und Biker wird von Ehrenamtlichen in der Freizeit im Rahmen eines Vereins geleistet (ADFC, DAV, ...) oder in den Gemeinden? Bisher dachte ich, mit weitem Abstand der überwiegende Teil.
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#1172728 - 22.11.15 16:02 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: ]
Seghal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.084
Du Zuständigkeit liegt meist bei den Landkreisen.
In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort)
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#1172774 - 22.11.15 20:33 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Martina]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Ich glaube es geht weniger gegen die "gute Nutzung", sondern mehr gegen die "extrem Auslastung", die das eigene Fortkommen stark behindern kann.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1172779 - 22.11.15 20:45 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Felix-Ente
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.798
Ich glaube ich muss mein Anliegen nochmal präzisieren. Ich erwarte keinesfalls flächendeckende "Fahrradautobahnen". Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, wenn ich eine Tour auf einem mir unbekannten Radweg plane. Im Gegensatz zu meinen lokalen Radrouten, wo ich ungefähr weiß, da ist ein Hochbordradweg, da ist eine Taxi-Rennstrecke, da ist Kopfsteinpflaster, und wie kann ich das umfahren, wenn es mich stört, kann ich das bei einer geplanten Urlaubstour in Schleswig-Holstein oder Bayern nicht.

Klar, wenn ich dieses Forum kenne, kann ich Ortskundige fragen. zwinker Aber sonst? Im Wiki stehen nicht alle kritischen Stellen drin, logo. Abgesehen vom Aufwand das einzupflegen, liest am Ende kein Mensch 3 Seiten Beschreibung für eine 50-km-Tour. ADFC-Sterne sind eine Hilfe, aber kritische Abschnitte finde ich da auch nicht. Beispielsweise hat der Regnitz-Radweg für beide Routen 4 Sterne, startet man aber in Erlangen Richtung Norden ohne Track auf der Talroute, wird man vermutlich spätestens in Hirschaid die Nase voll haben. OSM hilft auch nicht immer weiter, blau gestrichelt kann eine ruhige Nebenstraße, ein Radweg an einer Hauptstraße oder ein einspuriger Trampelpfad mit Sandlöchern im Wald sein.

Auf den ADFC-Radtourenkarten gab es mal eine derartige abschnittsweise Klassifizierung (oder gibt es noch? Muss mir mal wieder eine ansehen) in gut befahrbar, mäßig befahrbar und Lückenschluss (unangenehm aber alternativlos). So etwas würde ich mir für Fernradwege auch öffentlich einsehbar wünschen.
Felix
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#1172780 - 22.11.15 20:45 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.701
In Antwort auf: derSammy
Ich glaube es geht weniger gegen die "gute Nutzung", sondern mehr gegen die "extrem Auslastung", die das eigene Fortkommen stark behindern kann.


Aber irgendwie ist das doch paradox, denn letztlich führt ja die Tatsache, dass ein Weg gut ist dazu, dass er ausgelastet ist. Einen Weg, den man auch an schönen Sonntagen ganz für sich alleine hat wird man kaum fertig ausgeschildert finden, zumindest nicht in Ballungsräumen.
Ich bin auch schon in Frankfurt am Mainufer entlanggefahren. Im Sommer bei guten Wettern, aber halt nicht am Sonntag. Und ich fand den Weg hervorragend.

Worauf ich hinauswollte: ein überfüllter Weg ist wenn überhaupt ein ganz anderes Qualitätsproblem als ein eine gefährliche Stelle. So etwas wird man auch kaum kartographieren können.

Martina

Martina

Geändert von Martina (22.11.15 20:46)
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#1172798 - 22.11.15 21:11 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.201
So gesehen ist das ein altes Kartenproblem, diese Daten zu sammeln und auch umzusetzen. Das gilt ja auch vielfach für andere Reiseländer, wo die Frage, ob asphaltiert oder nicht für viele Straßen nicht geklärt ist. Dann auch noch Pistenwege in unserem Wegenetz zu klassifizieren, ist eine Herkulesaufgabe für Kartografen, die bezahlt werden müsste. Dafür scheint mir die Klientel der Radler zu klein. Vielleicht ergeben sich mit Google oder anderen digitalen/satellitengestützen Vermessungsanbietern neue Möglichkeiten. Die subjektive Bewertungsqualität bleibt aber bestehen - auch da werden sich unterschiedliche Radlertypen reiben. Es gibt zumindest in einigen Ländern eine recht durchgehende Unterscheidung von Radrouten für Normalrad und Mountainbikerouten (Karten, Ausschilderun) - so etwa in der Schweiz oder gar in Montenegro. Bei uns ist das noch im Aufbau, Ansätze gibt es aber auch schon - wohl auch eine Frage der lokalen oder regionalen Gelder.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1172828 - 23.11.15 04:48 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Uli]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 12.936
In Antwort auf: Uli

Ich habe mal einen Radreisenden kennengelernt (08/15-Tourenrad mit Gepäckträger und Ortliebs, kein MTB), der auf seinen Reisen so weit es irgendwie ging nach dem Motto "Je unbefestigter ein Weg ist, desto besser!" fuhr.


... sind wir uns vielleicht doch schon einmal begegnet? grins
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1172850 - 23.11.15 09:10 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.698
Zitat:
Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, ..

In der von dir gewünschten Detailtiefe und Aktualität ist das schlicht eine Frage des zu leistenden Aufwands. Und der ist einfach zu groß. Dazu kommen - wie schon angedeutet - die Probleme Subjektivität und zeitabhängige Dynamik.

Zitat:
Auf den ADFC-Radtourenkarten gab es mal eine derartige abschnittsweise Klassifizierung

Ja, gab/gibt es und war/ist alles andere als zuverlässig. Selbst auf die in dieser Hinsicht schon guten bikeline-Bücher kann man sich nicht verlassen. Deren Versprechen "alle Strecken von uns selbst abgefahren" ist entweder eine Lüge oder der Verlag ist warum-auch-immer nicht in der Lage die Wirklichkeit vollständig, unmissverständlich und unverfälscht in die Bücher zu übernehmen.

Gruß
Uli

P.S.: Ein kleiner Tipp, damit es zu weniger Missverständnissen kommt: Der von dir gewählte Betreff sagt etwas anderes über dein Anliegen aus.
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (23.11.15 09:11)
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#1172852 - 23.11.15 09:14 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Martina]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
In Antwort auf: Martina

Worauf ich hinauswollte: ein überfüllter Weg ist wenn überhaupt ein ganz anderes Qualitätsproblem als ein eine gefährliche Stelle. So etwas wird man auch kaum kartographieren können.


Darauf können wir uns gern einigen. Zumal die Auslastung ja in der Regel auch ein temporäres Problem darstellt, sowohl im Jahreszeitverlauf als auch tageszeit- und vor allem wetterabhängig.

Nichtsdestotrotz gibt es schon Radwege, die zwar vom Ausbauzustand her ok sind, die ich zu bestimmten Zeiten, wenn möglich, aber meiden würde. Zum Beispiel den Elberadweg in Dresden an vielen Stellen im Sommer. Der ist halt schlicht deutlich unterdimensioniert.

Das mit den gefährlichen Stellen ist teilweise auch zeitabhängig (z.B. nasses Laub), oder anderes sollte man nur schlicht wissen, dann geht es. Auf meinem Arbeitsweg gibt es eine Stelle, wo eine Baumwurzel den Asphalt übel hochhebelt. Schild steht natürlich keines. Bei meinem ersten Vorbeifahren bin ich fast gestürzt, jetzt kenne ich die Stelle. Neulich hatten wir einen koreanischen Warmshowers-Gast, auch sie wäre um ein Haar dort gestürzt. Aber die Verwaltung scheint zu unterstellen, dass jeder Radler ortskundig ist. böse
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1172862 - 23.11.15 10:01 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
heckte
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 120
In Antwort auf: Felix_Ente

Meine Top 3 des Grauens:
1. schon etwas länger her, daher kann die Stelle schon entschärft sein: Auf der D-Route 4/Siegradweg geht es irgendwo zwischen Wissen und Hennef einen einspurigen Trampelpfad steil bergab, wo ich als Erwachsener froh war, kein Gepäck am Rad zu haben und geschoben habe. Mit Kind wäre ich dort vermutlich umgekehrt


Hallo Ente,

ich bin den Siegradweg dieses Jahe einmal von Siegburg bis Au/Sieg bzw. wieder zurück gefahren.
Diesen Trampelpfad gibt es nicht mehr!
Es hat sich in den letzten beiden Jahren auf dieser Strecke (Teilstrecke des Siegradweges) doch einiges getan, teilweise geänderte Streckenführung, bessere Ausschilderung usw.
Allerdings ist es bestimmt noch kein "First-Class" Radweg/Fernradweg.

Gruß
heckte
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#1172863 - 23.11.15 10:02 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
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Wenn ich ein Beispiel zu der Thematik beisteuern darf:
Als wir diese Jahr den Main gefahren sind war im Bereich Aschaffenburg der Rad weg stellenweise eine Buckelpiste. Unter dem Teer hoben Wurzeln den Weg übel an. Die "Mainradweg" Seite in Facebook auf der ich bin hat nach meiner Information darauf hin der Stadtverwaltung von Aschaffenburg die Bitte nahe gebracht sich darum zu kümmern.
Nach kurzer Zeit bekam ich die Information der FB Seite die Erhebungen im Weg wären nach Mitteilung beseitigt.
Ob dies stimmt weis ich nicht, war bisher nicht mehr dort. Aber ich fand gut das man sich darum gekümmert hat.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1172864 - 23.11.15 10:13 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: cyclerps]
derSammy
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Mitgeteilt habe ich die Stelle schon vor nem halben Jahr dem Kölner Radverkehrsbeauftragten. Die Mail-Adresse scheint eher ein "Kummerkasten" zu sein, Reaktion bisher Fehlanzeige.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1172865 - 23.11.15 10:17 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Uli]
JaH
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, ..
In der von dir gewünschten Detailtiefe und Aktualität ist das schlicht eine Frage des zu leistenden Aufwands. Und der ist einfach zu groß. Dazu kommen - wie schon angedeutet - die Probleme Subjektivität und zeitabhängige Dynamik.
Jo. Also Kopf in den Sand stecken? Oder aus genau dieser Problematik einen eben hinsichtlich Aufwand sehr wohl leicht zu realisierenden Schluß ziehen? Ich wäre ja für letzteres.
Und damit wären wir dann wieder beim Ausgangsbeitrag. Der Frage wer solche Wege eigentlich plant und nach welchen Qualitätsstandards da vorgegangen wird. Wer sie plant, haben wir mittlerweiler hier erahnen dürfen. Bleibt der Punkt mit den Standards. Es gibt keine.

Daher lautet für mich der Schluß, es müssen verbindlich(ere) Qualitätsstandards her! Und wenn der ADFC dann vielleicht auch noch mitmachen würde und seine tollen Sterne nur dann vergibt, wenn sich an solche Standards auch durchgängig gehalten wird, wäre dieses leidige Thema abgefrühstückt.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.

Geändert von JaH (23.11.15 10:17)
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#1172866 - 23.11.15 10:18 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
StephanBehrendt
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Hallo Sammy,

recht erfolgreich ist man in Köln mit Meldungen an Sags uns.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1172867 - 23.11.15 10:20 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: StephanBehrendt]
derSammy
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OK, na dann werde ich mich zukünftig mal mit Foto bewaffnen und Stellen fotografieren. Da gäbe es echt EINIGES....
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Off-topic #1172869 - 23.11.15 10:23 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
JaH
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In Antwort auf: derSammy
Mitgeteilt habe ich die Stelle schon vor nem halben Jahr dem Kölner Radverkehrsbeauftragten. Die Mail-Adresse scheint eher ein "Kummerkasten" zu sein, Reaktion bisher Fehlanzeige.
Du hast vor deiner Kölner Zeit offenbar nie, oder nicht regelmäßig, Marco's Blog gelesen, denn sonst wäre dir klar, die Stelle und Besetzung des Kölner Fahrradbeauftragten, ist eine 100%ige Ablenkungs- und Alibimaßnahme, mit der der Versuch von Bürgern sich einzubringen, ins Leere gelaufen lassen wird und damit den Vorgaben der AGFS pro forma genüge getan wird.

Das doppeltschlimme dabei ist, eine solche Position wird damit allgemein abgewertet und v.a. wird ein großes Mitdenk- und Mitmachpotential sehr leichtfertig vertan.
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In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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Off-topic #1172871 - 23.11.15 10:26 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
derSammy
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Dann mach ich mal OT weiter. Marcos Blog (ohne Deppenkatastroph) kenne ich natürlich, gleich mal geschaut, was der neueste Beitrag ist. An der beschriebenen Stelle bin ich gestern auch zwangsbeglückt vorbei gekommen. Katastrophal zu eng und nicht ausgeschildert. Wäre mir da (regelgerecht) ein Skateborder entgegen gekommen, hätte ich nun auch ne gebrochene Nase böse
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Off-topic #1172877 - 23.11.15 10:55 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
JaH
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Hm, ich hätte wohl direkter auf die eigene Kategorie Fahrradbeauftragter hinweisen sollen.

PS: Das mit den Apo Strophen werde ich wohl nie lernen. Meine andere ewige Baustelle buddelt rund um ss<->ß. peinlich
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Off-topic #1172886 - 23.11.15 11:30 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
Spargel
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In Antwort auf: JaH
Meine andere ewige Baustelle buddelt rund um ss<->ß. peinlich
Änder' einfach Deinen Wohnort zu irgendwas in der Schweiz, dann meckert keiner wennst alles mit ss schreibst, man weiß, dass die es nicht besser gelernt haben. grins
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#1172891 - 23.11.15 11:48 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Ulli Gue
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In Antwort auf: Felix_Ente
I Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, wenn ich eine Tour auf einem mir unbekannten Radweg plane.

Hallo Felix,
ich plane meine Strecken in Deutschland mit folgenden Karten am Rechner. Die Karten dienen dabei als Underlay:
- ADFC Radtourenkarten 1:150000
- ADFC Regionalkarten 1:75000
- OpenCycleMap
Evtl. gibt es eine Vorplanung mit dem BRouter (Einstellung Trecking).
Mein Ziel ist es, möglichst auf verkehrsarmen Nebenstrassen mit guter Oberfläche zum Ziel zu kommen.
Dafür eignen sich die ADFC Regionalkarten recht gut, da sie zwischen unbefestigten und befestigten Wegen unterscheiden.
Allerdings sind sie nicht immer aktuell.
Nach der Erstellung der GPX-Datei erfolgt bei mir deshalb eine Prüfung auf die Oberflächenbeschaffenheit. Dies mache ich so:
- Ich öffne folgende Superdupa-Internetseite
- Mit dem Button unten links lade ich meine GPX-Datei hoch.
- Oben links klicke ich auf "surface tags".
- Im rechten Fenster setze ich folgende Häckchen:
-- alle "tracktype" schlechter als "Tracktype=grade11"
-- alle Einträge unter "surface=paved" [geteert] (in dieser Zeile bitte kein Häckchen setzen)
Jetzt werden alle Wege angezeigt die "schlechter" als asphaltiert sind (wenn sie denn in OSM erfasst sind).
Wenn du dann noch oben als Karte "Mapnik(B&W) auswählst, siehst du es besonders deutlich, da alles Hervorgehobene und Farbige nicht asphaltierte Wege sind.
Ganz genau schaue ich mir die Wege an, die in der OpenCycleMap doppelt grau gestrichelt sind, da das alles sein kann, von Sand, über Schotter bis geteert.
Wenn du genauere Infos über eine Straße oder Weg haben willst, klickst du einfach mit der linken Maustaste drauf. Es öffnet sich dann ein Kontextfenster mit weiteren Infos, die bei OSM eingetragen wurden.
Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter.

Gruß Ulli

.... so Mittagspause vorbei

Geändert von Ulli Gue (23.11.15 11:56)
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Off-topic #1172893 - 23.11.15 11:59 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Spargel]
JaH
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In Antwort auf: Spargel
In Antwort auf: JaH
Meine andere ewige Baustelle buddelt rund um ss<->ß. peinlich
Änder' einfach Deinen Wohnort zu irgendwas in der Schweiz,
Gute Idee! Die nächsten Schweizen sind auch gar nicht weit weg: Stromberger Schweiz, Westfälische Schweiz (Ruhr) und Seppenrader Schweiz - Schweiz in NRW. teuflisch
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#1172894 - 23.11.15 12:05 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Ulli Gue]
Ulli Gue
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In Antwort auf: Ulli Gue

-- alle "tracktype" schlechter als "Tracktype=grade11"
Gruß Ulli

Kann leider nichts mehr ändern. Vielleicht ist ja ein Mod so nett.
Es muss natürlich heißen:
-- alle "tracktype" schlechter als "Tracktype=grade1"

Gruß Ulli
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Off-topic #1172895 - 23.11.15 12:07 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
derSammy
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In Antwort auf: JaH
Das mit den Apo Strophen werde ich wohl nie lernen. Meine andere ewige Baustelle buddelt rund um ss<->ß. peinlich

Da bist du in guter Gesellschaft. Wie viele Firmentitel lauten z.B. "Ina's Landhotel", etc. träller

Dabei ist das im Deutschen eingentlich recht übersichtlich: Tendenziell kein Katastroph. Mir fallen nur zwei Abweichungen davon ein:
1) Wenn als Indikator dafür, dass Wortteile ausgelassen wurden (Z.B. "Ein einz'ger Augenblick kann alles umgestalten" oder "Gehen S' 'nauf!"). Verwendet man eigentlich nur, wenn wörtliche Rede wiedergegeben wird, ansonsten sollte man solche Verknappungen immer ausschreiben. Dies ist der einzige Fall, wo das Apostroph im Wort auftreten kann.
2) Um den Genitiv anzuzeigen, aber nur bei Worten die bereits auf einen S-Laut enden und wo man daher die Kenntlichmachung durch Anhängen eines "S" nicht möglich ist. Beispiel: "Hans' Hose". Hier steht das Apostroph dahinter.

Ganz anders im Englischen, aber um die klare deutsche Regelung wirken zu lassen, führe ich das mal nicht auch noch aus. zwinker
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Off-topic #1172898 - 23.11.15 12:15 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
StefanS
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In Antwort auf: derSammy
Da bist du in guter Gesellschaft. Wie viele Firmentitel lauten z.B. "Ina's Landhotel", etc. träller

Was der Duden mittlerweile (leider) legalisiert. siehe ganz unten auf der Seite.

Viele Grüße,
Stefan
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Off-topic #1172900 - 23.11.15 12:19 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: StefanS]
iassu
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Der Duden ist schon seit sehr sehr langen Zeiten nicht mehr maßgebend, sondern nur noch reagierend unterwegs. Alles, was sich längst etabliert hat, wird von ihm nachträglich abgesegnet. Auf so eine Instanz kann man wirklich verzichten.

Er befindet sich da in bester Gesellschaft mit anderen Institutionen, die, anstatt ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden, jeden Müll von der Straße aufsammeln, dessen sie habhaft werden können, Hauptsache hip. SWR 1 zB bringt in den Nachrichten nur noch das Perfekt ("hat gesagt"). Das Imperfekt ist für die Hörer schon zu gestelzt und anstrengend.... böse
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (23.11.15 12:22)
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Off-topic #1172904 - 23.11.15 12:30 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: StefanS]
derSammy
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In Antwort auf: StefanS
In Antwort auf: derSammy
Da bist du in guter Gesellschaft. Wie viele Firmentitel lauten z.B. "Ina's Landhotel", etc. träller

Was der Duden mittlerweile (leider) legalisiert. siehe ganz unten auf der Seite.

Immerhin bequemt man sich noch zu einem "gelegentlich". Eine Ausnahme habe ich unterschlagen, wo das auch schon länger legitim war: "Andrea's Imbis" macht klar deutlich, dass die Besitzerin ne Frau ist, ohne Apostroph wäre das unklar und daher ist das in diesem Fall legitim.
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Off-topic #1172906 - 23.11.15 12:34 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
cyclerps
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Ach Digger (gibt's auch Diggers) regt euch nicht auf. Alda was ein Aufstand. grins
Gruss
Markus
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Off-topic #1172914 - 23.11.15 13:17 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: derSammy
...Eine Ausnahme habe ich unterschlagen, wo das auch schon länger legitim war: "Andrea's Imbis"...

Bist du dir da ganz sicher? Es sollte meiner Meinung nach Inbiss heißen!
dagegen lach


Ich dachte, das heißt Imbus. wirr

Martina
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Off-topic #1172916 - 23.11.15 13:21 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
iassu
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Jetzt nochmal, die Weichware hier hat manchmal wohl gewisse Probleme:
In Antwort auf: derSammy
...Eine Ausnahme habe ich unterschlagen, wo das auch schon länger legitim war: "Andrea's Imbis"...

Bist du dir da ganz sicher? Es sollte meiner Meinung nach Inbiss heißen!
teuflisch lach
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1172938 - 23.11.15 15:56 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: derSammy]
StefanS
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In Antwort auf: derSammy
"Andrea's Imbis" macht klar deutlich, dass die Besitzerin ne Frau ist, ohne Apostroph wäre das unklar und daher ist das in diesem Fall legitim.

Eigentlich nicht, denn es wäre entweder "Andreas Imbiss" (Andrea ihrer) oder "Andreas' Imbiss" (Andreas seiner).

Viele Grüße,
Stefan
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Off-topic #1172941 - 23.11.15 16:07 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: StefanS]
Ulli Gue
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In Antwort auf: StefanS
In Antwort auf: derSammy
"Andrea's Imbis" macht klar deutlich, dass die Besitzerin ne Frau ist, ohne Apostroph wäre das unklar und daher ist das in diesem Fall legitim.

Eigentlich nicht, denn es wäre entweder "Andreas Imbiss" (Andrea ihrer) oder "Andreas' Imbiss" (Andreas seiner).
Viele Grüße,
Stefan

Vielleicht solltet ihr für Andrea einen eigenen Faden eröffnen. Hier geht es schon zu lange nicht mehr ums Thema. zwinker
Gruß Ulli
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#1172950 - 23.11.15 16:57 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
hopi
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In Antwort auf: Felix_Ente
Ich glaube ich muss mein Anliegen nochmal präzisieren. Ich erwarte keinesfalls flächendeckende "Fahrradautobahnen". Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, wenn ich eine Tour auf einem mir unbekannten Radweg plane. . . . OSM hilft auch nicht immer weiter, . . . .
wie schon mit anderen Antworten verdeutlicht, gibt es so etwas leider noch nicht flächendeckend. Meines Erachtens is es der beste Weg, diese Situation zum Positiven hin zu verändern, selbst festgestellte Informationsdefizite in die OSM-Datenbank durch eigene Einträge zu beheben und dann darauf vertrauen, dass auch viele andere OSM-Nutzer sich ähnlich verhalten. Dann dürfte sich so nach und nach die Datenbasis deutlich verbessern und als Resultat dürften dann noch aussagekräftigere Karten, insbesondere hinsichtlich der zu erwartenden Oberflächenbeschaffenheit, möglich sein.
"If you want something done, do it yourself."
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#1172953 - 23.11.15 17:13 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: hopi]
Ulli Gue
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In Antwort auf: hopi
[zitat=Felix_Ente]Dann dürfte sich so nach und nach die Datenbasis deutlich verbessern und als Resultat dürften dann noch aussagekräftigere Karten, insbesondere hinsichtlich der zu erwartenden Oberflächenbeschaffenheit, möglich sein.

Hast du meinen Beitrag weiter oben gelesen. Ich habe dort einen Weg aufgezeigt. Die Basis ist in OSM vielfach vorhanden. Sie wird nur nicht genutzt. Habe gerade eine möglichst kurze Tour über Nebenstraßen von Bremen nach Hannover (130 km) geplant. Die Schotterstrecken waren mir dadurch vor der Tour klar und ich konnte mich entscheiden, ob ich sie in die Planung einbeziehe, oder sie umgehe.
Gruß Ulli
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#1172957 - 23.11.15 17:31 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Ulli Gue]
hopi
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In Antwort auf: Ulli Gue
. Die Basis ist in OSM vielfach vorhanden. Sie wird nur nicht genutzt.
ja, die Basis (Informationen über Oberflächenbeschaffenheit) ist in der Tat vielfach aber leider nicht immer in den OSM-Daten enthalten. Der relativ pauschalen Aussage, dass diese Informationen (bei der Erstellung von Karten) nicht genutzt werden, vermag ich jedoch nicht so recht zu folgen. Das mag zwar bei manchen Karten häufiger als bei anderen Karten vorkommen. Aber die Schwierigkeit bei der Kartenerstellung dürfte sehr häufig in der recht unterschiedlichen Bewertung bzw. durch schlichtes Weglassen der Information zur Oberflächenbeschaffenheit durch die verschiedenen "Datenlieferanten" bedingt sein oder zumindest verstärkt werden. Da hilft dann nur ein Blick in die Datenbasis und gegebenenfalls eine angemessene Anpassung.
"If you want something done, do it yourself."
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#1173001 - 23.11.15 22:01 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: hopi]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: hopi
Aber die Schwierigkeit bei der Kartenerstellung dürfte sehr häufig in der recht unterschiedlichen Bewertung bzw. durch schlichtes Weglassen der Information zur Oberflächenbeschaffenheit durch die verschiedenen "Datenlieferanten" bedingt sein oder zumindest verstärkt werden.
So ist es.
Die Kalibrierung der Datenlieferanten auf gleiche Werte ist schlicht unmöglich. Was der bayrische Alpinradler für eine Familienroute hält kann der Fischkopp bereits für eine verschärfte MTB-Route halten.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1173011 - 23.11.15 23:26 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: StephanBehrendt]
derSammy
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Wobei regionale Unterschiede bei solchen räumlichen Abständen meines Erachtens verschmerzbar sind. Ich kenne kaum eine Radkartenbasis, die im Gebirge Anstiege kennzeichnet, die im Flachland schon als giftig/steil/schwierig durchgehen (denke da an die bikeline-Hefte, aber auch diverse Radkartenanbieter).
Ärgerlicher ist es, wenn im Verlauf weniger km die Mapper unterschiedliche Auffassungen über die realen Bedingungen haben.
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#1173013 - 23.11.15 23:42 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: hopi]
Ulli Gue
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In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: Ulli Gue
. Die Basis ist in OSM vielfach vorhanden. Sie wird nur nicht genutzt.
ja, die Basis (Informationen über Oberflächenbeschaffenheit) ist in der Tat vielfach aber leider nicht immer in den OSM-Daten enthalten. Der relativ pauschalen Aussage, dass diese Informationen (bei der Erstellung von Karten) nicht genutzt werden, vermag ich jedoch nicht so recht zu folgen.

Hallo hopi,
die Frage von Felix war: "Mich interessiert ein Weg, wie ich übersichtlich Informationen über die Beschaffenheit der Wege bekomme, wenn ich eine Tour auf einem mir unbekannten Radweg plane."
Dafür habe ich ihm (m)eine persönliche Lösung genannt. Mit "Sie wird nur nicht genutzt." meinte ich "Sie wird nur nicht von den Anwendern bei der Planung der eigenen Touren am PC genutzt. Siehe auch mein Link - hast du dir de Seite überhaupt mal angeschaut? Dort kann jeder für sich entscheiden welche Oberflächen bzw. Wege für ihn akzeptabel sind.
Ich habe nie davon gesprochen diese Daten in Karten abbilden zu können - und will ich auch nicht. Die Vielfältigkeit der gesammelten OSM-Daten lassen sich nicht so einfach abbilden.
Gruß Ulli

Geändert von Ulli Gue (23.11.15 23:43)
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#1173015 - 24.11.15 00:07 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Ulli Gue]
JaH
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In Antwort auf: Ulli Gue
Die Vielfältigkeit der gesammelten OSM-Daten lassen sich nicht so einfach abbilden.
Mir kommt da eine Startup Idee für die nahe Zukunft. Drohnen werden gebucht, um Fernradwegverläufe zu dokumentieren und analysieren und dies vielleicht im jährlichen Abstand. Dabei kann dann auch jede neue Umlaufsperre, jede neue Splitstrecke und Dauerbaustelle erfasst werden. Und vielleicht lassen sich auf dem Weg auch die Angebote der Saison an am Weg liegenden Gastronomiebetrieben erfahren? wein
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In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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Off-topic #1173017 - 24.11.15 00:12 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
iassu
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Beiträge: 24.844
Gute Idee. Man könnte für diesen Job diejenigen von den Anstrengungen des Radfahrens befreien, die sonst immer glauben, das dort tun zu müssen.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (24.11.15 00:13)
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#1173026 - 24.11.15 05:48 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
juewe
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In Antwort auf: JaH
Und vielleicht lassen sich auf dem Weg auch die Angebote der Saison an am Weg liegenden Gastronomiebetrieben erfahren? wein

Ok, melde mich hiermit für diesen Aufgabenteilbereich als Drohne grins bier2....

Geändert von juewe (24.11.15 05:49)
Änderungsgrund: Typo
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Off-topic #1173031 - 24.11.15 06:41 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
Ulli Gue
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In Antwort auf: JaH
Drohnen werden gebucht, um Fernradwegverläufe zu dokumentieren und analysieren und dies vielleicht im jährlichen Abstand. Dabei kann dann auch jede neue Umlaufsperre, jede neue Splitstrecke und Dauerbaustelle erfasst werden. Und vielleicht lassen sich auf dem Weg auch die Angebote der Saison an am Weg liegenden Gastronomiebetrieben erfahren? wein

Eine super Idee. Aktuell sind sie nämlich in Niedersachsen noch mit solch alten erdverbundenen Fahrzeugen unterwegs. In 2015 haben sie damit erstmals die ca. 7500 km straßenbegleitenden Radwege auf Ebenheit und Griffigkeit überprüft. Was da wohl raus gekommen ist und - wer will da schon fahren? zwinker
Bzgl. der Angebote der Saison, der am Weg liegenden Gastronomiebetriebe, müsste man wohl den/die Fahrer fragen. Eine offizielle Erhebung gab es sicher nicht. wein
Gruß Ulli

Geändert von Ulli Gue (24.11.15 06:47)
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Off-topic #1173034 - 24.11.15 06:55 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Ulli Gue]
juewe
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"erdverbundene Fahrzeuge": Im Ernst jetzt? Gibts darüber Infos im Internet?
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Off-topic #1173043 - 24.11.15 07:38 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: juewe]
Ulli Gue
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In Antwort auf: juewe
"erdverbundene Fahrzeuge": Im Ernst jetzt? Gibts darüber Infos im Internet?

Hier gibt es dazu mehr Infos.
Gruß Ulli
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Off-topic #1173063 - 24.11.15 09:09 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Ulli Gue]
JaH
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In Antwort auf: Ulli Gue
In 2015 haben sie damit erstmals die ca. 7500 km straßenbegleitenden Radwege ...
von Landes-(4400km) und Bundesstraßen (3000km) begutachtet.

Wenn ich so an einen Teil der sog. Radwege entlang von Niedersächischen Landesstraßen denke, die ich Anfang Oktober berollt habe, kann ich mir nicht vorstellen, daß das vierrädrige Begutachtungsvehikel dabei wirklich alles jeweils durchgehend abgefahren ist. Da waren ja immer mal wieder Abschnitte dabei, die für ein Quad schlicht zu schmal/eng sein dürften. Wie solche Abschnitte in einer Statistik wohl geführt werden? Die Qualität der Wege war teilweise zudem ... ächem, also sie waren in der Nacht erträglicher, weil da bin ich nämlich einfach auf der Straße gefahren (dank fast keinem Verkehr, der einen behupt und bedrängt und schlimmer nervt, als die häufigen buckeligen Zustände + Eicheln und Äste auf den Radwegen).
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Off-topic #1173076 - 24.11.15 09:51 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: JaH]
Ulli Gue
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In Antwort auf: JaH
Die Qualität der Wege war teilweise zudem ... ächem, also sie waren in der Nacht erträglicher, weil da bin ich nämlich einfach auf der Straße gefahren (dank fast keinem Verkehr, der einen behupt und bedrängt und schlimmer nervt, als die häufigen buckeligen Zustände + Eicheln und Äste auf den Radwegen).

Das kann ich so bestätigen. Was einem dort aktuell auf den als benutzungspflichtig gekennzeichneten Radwegen zugemutet wird, ist eine Katastrophe. Z.T. alles voll mit Laub und Ästen und in der Mitte eine 30 cm breite rutschige Spur. Bin letzten Samstag von Bremen nach Hannover gefahren. Wann immer es möglich ist, versuche ich solche Straßen zu meiden - gelingt allerdings nicht immer.
Gruß Ulli
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#1173237 - 24.11.15 23:24 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Felix-Ente
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Ich habe mal eine halbe Stunde investiert und auf OSM-Basis einen kleinen Ausschnitt produziert, wie ich mir "meine" Karte wünschen würde. Mir ist klar, dass bei einer Umsetzung meiner Idee auf weitere Kartenausschnitte ein ganzer Sack von Problemen gelöst werden müsste. (u.a. Erhaltung der Markierungen bei verschiedenen Zoomstufen, korrekte Klassifizierungen, wieviele Symbole sind erträglich, damit das ganze nicht überladen wirkt, usw.)

Aber getreu dem Motto "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" hier mal meine ganz persönliche Klassifizierung der D-Route 3, Spree- und Dahmeradweg und der Tangentialroute 7 im Bereich Köpenick: OSM Ente zwinker

Grün: (fast) autofrei
Gelb: ruhige Nebenstraße, Radspur auf Straße mit max. 1 MIV-Spur pro Richtung
Rot: Hochbord-Radweg*, Hauptstraße ohne Radweg, Weg mit unzumutbarer Oberfläche
Verkehrszeichen 101: Gefährlicher Überweg
Verkehrszeichen 112: Sand oder Kopfsteinpflaster
Verkehrszeichen 133: mindestens an Wochenenden tagsüber starker Fußgängerverkehr auf den Wegen

* benutzungspflichtig oder nicht ist nach meiner Erfahrung egal, da sich auf nicht benutzungspflichtigen Abschnitten immer genug Vollhonks finden, die einen auf der Fahrbahn radelnden Menschen anhupen oder schneiden oder im Millimeter-Abstand überholen, meistens alles zusammen...
Felix
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#1173251 - 25.11.15 07:12 Re: Qualitätsstandards für Fernradwege [Re: Felix-Ente]
Ulli Gue
Mitglied
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Beiträge: 2.036
In Antwort auf: Felix_Ente
Ich habe mal eine halbe Stunde investiert ....


Ich auch...

Moin Felix,
einen Teil deiner gewünschten Informationen enthält selbst die relativ grobe ADFC Regionalkarte "Berlin und Umgebung" im Maßstab 1:75000 vom Bielefelder Verlag (2012). Andere Karten mit Informationen speziell für den Radverkehr, außer den sonst bekannten Onlinekarten, habe ich von dieser Gegend leider nicht, bin mir aber sicher, dass es noch detailiertere Karten speziell für Radfahrer gibt. Informationen über die Oberfläche der jeweiligen Straßen erhätst du über meinen in einem früheren Beitrag geposteten Link.
Je genauer man eine Route vorplanen will, desto größer ist der Informationsbedarf. Diese gibt es nicht aus einer Quelle, sondern man muss sie zusammentragen, wie z.B.:
- spezielle Radkarten der unterschiedlichen Verlage (meist kostenpflichtig)
- die Seite "www.radweit.de" von Ulrich Lamm
- die Seite "http://www.bahntrassenradeln.de" von Achim Bartoschek
- Radreise-Wiki
- Infos von Forenmitgliedern
- die Radroutenplaner der unterschiedlichen Bundesländer
- das ADFC-Tourenportal
- OpenCycleMap
usw.

In Karten solche speziellen Informationen einzuzeichnen und zu pflegen ist extrem aufwändig. Die oben angesprochenen ADFC Regionalkarten gibt es mittlerweile nicht nur auf Papier sondern auch digital für die unterschiedlichsten Navigationsgeräte und für den PC unter www.merkartor.de. Im Verhältnis zum Aufwand der Erstellung ist der Preis für eine Karte z.B. für Locus von EUR 2.95 geradezu ein Schnäppchen.
... und, alle Kartenwerke leben vom Mitmachen - und wenn es nur das Melden von Fehlern ist.
Gruß Ulli

Geändert von Ulli Gue (25.11.15 07:21)
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