bin eine woche in Istanbul. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich was man unbedingt gesehen haben muss?

Na die Klassiker sind Topkapi-Palast und die beiden großen Moscheen (Sultanahmet und Süleymaniye). Ausserdem natürlich der Große Basar in der Altstadt. Sehenswert fand ich auch die Zisternen aus byzantinischer Zeit in der Nähe der Sultanahmet Moschee.

Neben diesen touristischen Highlights solltest du aber das Nachtleben in Galata und Beyoglu nicht verpassen, und auch tagsüber ist die Gegend um Taksim-Platz und die Istiklal Caddesi einen Spaziergang wert.

Sehr ans Herz legen möchte ich dir auch die asiatische Seite: in Üsküdar bekommst du einen Vorgeschmack auf's anatolische Hinterland. Hier ist alles islamisch-konservativ. Im benachbarten Kadiköy dagegen wohnt die kemalistische Mittelschicht. Europäischer ist die Türkei nur in Izmir. In beiden Stadtteilen kann man schön am Bosporus flanieren und hervorragen Essen gehen.

Überhaupt Bosporus: man kann auch sehr gut einfach den ganzen Tag mit der Fähre hin und her fahren und hat sich am Abend immer noch nicht satt gesehen

Insgesamt würde ich sagen, dass Istanbul die einzige Stadt neben Berlin ist in der man leben kann

Viel Spaß da!

Natürlich die Hagia Sofia nicht vergessen. Und den Gewürzbasar. Mit einem Linienschiff kann man für kleines Geld bis zum Schwarzen Meer tuckern, geht dort essen und fährt wieder zurück. Sehr nett, um reichlich Kontakt mit den anderen Mitreisenden zu bekommen, die da mit Kind und Kegel unterwegs sind.

Und natürlich der Puddingshop. Von dem aus Hippies wie wir in den 70ern Richtung Indien starteten. Davor reihten sich damals die bunten Fahrzeuge auf und es gab ein reichhaltiges Campingleben. Heute leider nicht mehr.

http://www.puddingshop.com/history.htm

Der Niedergang des Puddingshops als Treffpunkt und Informationsquelle für Überlandreisende nach Asien muß Anfang der 80er Jahre eingesetzt haben, als die damalige Rote Armee in Afghanistan einmarschierte und Iran nach der Revolution die Visumpflicht einführte. Das Reisen nach Indien und Nepal wurde umständlicher, viele bevorzugten nun das Flugzeug. Ich war 1985 in Istanbul und da war der Puddingshop schon ein ganz normales Restaurant.

Für einen Tagesausflug eignen sich auch die Prinzeninseln, die im Marmarameer liegen und vollkommmen autofrei sind. Wer es ruhig haben will, ist dort gut aufgehoben.

http://www.youropi.com/de/istanbul/artikel/die-prinzeninseln-869

Bernd

Ich fand auch das moderne Istanbul sehr interessant. Also einfach mal mit der Metro in Richtung Levent fahren um u.a. die modernen Gegenentwürfe zum Basar zu bestaunen.

Das sind die Yerebatan-Zisternen, bekannt aus dem James-Bond-Film "Liebesgrüße aus Moskau". Hat auch uns super gefallen letztes Jahr - ein magischer Ort und gerade in dieser Jahreszeit auch angenehm kühl

Im selben Film spielt ja auch der Orient-Express eine wesentliche Rolle. Der lief früher in den Sirkeci-Bahnhof ein, der heute leider ein bisschen im Dornröschenschlaf liegt, weil ja die Bahn-Untertunnelung des Bosporus im Gange und schon weit fortgeschritten ist. Ein kleines Orient-Express-Museum gibt es aber noch. Und noch mehr im Dornröschen-(Dauerschlaf) liegt der alte Haydarpasa-Bahnhof auf der anderen Seite des Bosporus, wo einst die Bagdad-Bahn abfuhr. Fast schon gespenstisch, aber alles top renoviert; es gibt auch ein nettes historisches Restaurant da Das lässt sich gut in einer kleinen Dreiecks-Radtour verbinden; Radtransport auf den Bosporus-Fähren ist kein Problem. Dabei kann man dann auch noch ein wenig an beiden Bosporus-Ufern entlangcruisen.

Noch ein Tipp: Gerade in Sultanahmet um die Yerebatan-Straße gibt es eine Menge tolle Dachgarten-Restaurants. Schöner kann es abends fast nirgends in Istanbul sein Der Ramadan ist ja auch fast zu Ende, dann kriegt man zum Sonnenuntergang besser einen Platz...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Für den Orientexpress und die Weiterführung Richtung Bagdad ist der Zeitpunkt wirklich sehr ungünstig. Man lässt sich mit der Durchbindung auch wirklich verdammt viel Zeit.

@Biketrip, es kommt ein bisschen darauf an, was Dich interessiert. Bearbeitete alte Steine sind in Istanbul sehr reichlich vorhanden, und das von mehreren Feldpostnummern. Solltest Du eine Archäologieallergie haben, dann mach einen Bogen drum. Fahrradfahren ist gar nicht so schlecht, das alte Konstandinúpoli war schon ziemlich groß, bevor die Türken kamen. Zum Erlaufen eigentlich schon zu groß und der öffentliche Nahverkehr hat leider mit dem Wachstum seit fünfzig Jahren nicht mithalten können. Das Busnetz ist außerordentlich unübersichtlich. Beim nächsten Mal fahre ich die Land- und Seemauer mit dem Fahrrad ab und nehme als alter Mosaik-Leser auch Yedikule mit…
(Oh Mann, das war ja schon 1975)

Hi, neben den Hauptattraktionen kann ich empfehlent:

Kadiköy, zum Abendessen ins Ciya, das ist super und günstig, kennt dort jeder und ist ca 300 m vom Fähranleger. Den besten Türkisch CofFee bekommt man in Moda im Teegarten, die beste Eiscreme beim berühmten Ali usta nicht weit davon.
In Kadiköy hat ein hamam für 40 lira incl. Massage
An der Hauptstrasse die vom Fährhafen nach oben wegführt, rechte Seite nach ca.300m, neben einer Geldwechsler Stube, versteckter Eingang. Also erst Kaffee, dann Hamam dann essen im Ciya.

Taksim, von dort durch Karaköy laufen, über die neue Schrägseilbrücke, den krassen Gegensatz im konservativen Fatih ansehen, zur Süleyman Moschee, von der Terrasse schöner Ausblick, dann zum grossenBazaar und dann runter zum Gewürz bazaar. Abendstimmung an der GAL ATA Brücke.
Istanbul kann man super erlaufen, dann kommt man auch mal durch weniger touristische Gegenden.
Wenn man müde wird, nimm tram oder bus. Istanbulkart zulegen!

Falls du spätabends über den Bosporus musst und keine Fähren mehr fahren: die zw. Kabatas und ükcylar fährt am längsten bis 24 Uhr. Danach gibt Minibusse zwischen Kadiköy und taksim die ganze nacht

Ich würde mal sagen, das ist ein Widerspruch in sich selbst. Zusätzlich, warum laufen, wenn man doch ein Fahrrad dabei hat? Um die beiden Basare mache ich inzwischen einen ganz großen Bogen. Die Schlepper nerven und das geht mir seit dem ersten Mal 1992 auf den Wecker. Unmittelbar an der Tür vom Bahnhof Istanbul-Sirkeci ging es los und besonders penetrant war das dauernde Angebot Taxi – Hotel – Lady? Ich hätte die Typen am liebsten ohne Kommentar erschlagen oder im Bosporus ertränkt. In der braunen Bucht von Tarabya, wo das ins Wasser gelassen wird, was hinten rauskommt.

Beim letzten Mal war bei den Bussen besonders penetrant, dass private und öffentliche Betreiber viele Linien gemeinsam betrieben. Die öffentlichen wollten Sammelkarten, die privaten Bargeld. Linien mit einem »E« waren keine Einsatzlinien, sondern verkehrten nach Eminönü. Der Gegensatz waren die mit derselben Nummer, aber einem angehängten »T«, die endeten am Taksim. Inzwischen soll das noch schlimmer geworden sein.

Sightseeing Istanbul - 1. Tag
Nach dem ersten Tag brauch ich erstmal eine Pause. Was für eine Stadt. Sooo viele Menschen ... Wahnsinn!
Ich bin nur froh das mein Couchsurfing-Hoster in einem Touristenfreien Stadtviertel wohnt ... hier bekomme ich das Touristenfreie Leben der Einheimischen mit

Heute morgen die Fatih-Moschee besucht, hier in unserem Viertel die grösste Moschee. Touristenfrei, voll zugänglich, sehr imposant und schön.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fatih-Moschee

Danach ging´s zur Sultan-Ahmed-Moschee (blaue Moschee)
https://de.wikipedia.org/wiki/Sultan-Ahmed-Moschee
Da wo ich rein wollte, wurde ich gestopt: "only for prayer, Tourist other side". Also ging ich zum Touristen-Eingang. Eine riesige Schlange mit wartenden.
Also zurück zum ersten Eingang und gesagt: "I think it´s time for me to pray" und schon war ich drin

Entäuscht sah ich Istanbuls Hauptmoschee von innen. Die Fatih-Moschee ist genauso gross, aber viel schöner. Schönere Teppiche und man kann überall rumlaufen.

Danach bin ich noch ein bischen rumgelaufen ... Hagia Sophia Museum, Topkapi Palace Museum ... aber drinnen war ich nicht.
Schön war auch der Gülhane-Park und der Sirkeci Bahnhof.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BClhane-Park

Vor der Hagia Sophia wurde ich gefragt, ob ich einen Teppich kaufen wollte. Ich sagte, ich bin auf Fahrrad-Weltreise und kann viel gebrauchen, aber garantiert keinen Teppich!
Das war dem Verkäufer egal, er meinte, jeder braucht einen Teppich

Weiter ging´s über die Galatabrücke https://de.wikipedia.org/wiki/Galatabr%C3%BCcke ins Stadtviertel Galata wo es mir definitiv zu viele Touristen gab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Galata_%28Istanbul%29

Höhepunkt waren dann die Touristenpreise beim Galataturm. Studenten 5, Einheimische 10, Touristen 25 (geteilt durch 3 = Euro)
https://de.wikipedia.org/wiki/Galataturm
Hab die Besichtigung nicht gemacht


Es gibt noch andere Erhöhungen, wo man eine schöne Übersicht über die Stadt hat


Ich beende meinen ersten Sightseeing Tag in Istanbul und kehre froh in mein Touristenfreies Viertel zurück.
Hier gibt es keine Touristen, die blind - auf ihr Handy starrend - durch die Gegend rennen, keine Einheimischen die mich dauernd anquatschen und mir was verkaufen wollen.
Hier kann ich "ich" sein. Stressfrei. Frei.

wer 3 Waagen mitschleppt, der braucht einen Teppich.

Empfehlen kann ich da den Camlica Tepesi (Camlica Hügel) auf der asiatischen Seite.
Dort oben kann man bei einem Glas Tee vom Kiosk eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt genießen. Normalerweise bringt mich Lautsprecherbeschallung an öffentlichen Orten zur Weißglut. Die türkische Musik die dort oben aus den Lautsprechern kam, hat aber irgendwie perfekt zu der entspannten Atmosphäre und dem herrlichen Panorama gepasst.

Mein 2ter Tipp:
Bei Dunkelheit mit dem Linienschiff das goldene Horn rauf und runter fahren.

.....ich merke grade, daß ich da bald mal wieder hin will.

Viele Grüße

Andi

Vielen Dank euch allen, für die interessanten Tipps

Morgen gehts weiter via Bolu nach Samsun (schwarzes Meer). Dann die Küste längs nach Trabzon (visa für iran) und dann weiter über Georgien, Armenien in den Iran.

Falls Ihr auf dieser Strecke noch interessante Tipps für mich habt?

Dankeschön im vorraus

verstehe ich nicht.
weil es verkehrstechnisch mehr Sinn macht. Entweder sind die Straßen von Autos überfüllt oder von Menschen. Außerdem ist man nach 3 Tagen Dauerstress auf den Ausfallstraßen ganz froh mal nicht radfahren zu müssen.

Laufen!

Wo willst du ans schwarze Meer? Die schönste Strecke(aber auch die bergigste) liegt zwischen Amasra und Sinop, östlich davon ist es landschaftlich und auch kulturell sehr langweilig, dafür kommt man gut voran. Zwischen Fatsa und Ordu auf jeden Fall die Strecke an der Küste, da ist es nochmal schön, du kommst am Kap Yason vorbei, sieht aus wie in Irland, und 3 km danach kannst du in Caka am Strand zelten. Ein schöner Platz.
Wahrscheinlich holst mich doch noch ein

Man kann nun prag- oder dogmatisch vorgehen und was Du sagst, gehört in letztere Ecke. Ich halte den Versuch, auch nur das historische Istanbul innerhalb der Land- und Seemauer erlaufen zu wollen, für bescheuert nicht empfehlenswert. Wer es aber tun will, nur zu. Nur hinterher jammern geht dann überhaupt nicht.
Wer Radfahren als »Müssen« empfindet, der ist hier echt im falschen Film. Neckermann macht vieles möglich.

google maps kennt kap yason nicht finde ich auch nirgends, genauso wenig wie caka

Du kommst automatisch dahin wenn du kurz nach Fatsa der Küstenstraße folgst Richtung Persembe (das "s" mit dem Haken, also "Perschembe". Und auch Cake = Tschaka, C mit Haken! Sind ca. 20-30km von Fatsa.
Vergiss' google maps
http://www.openstreetmap.org/#map=12/41.0761/37.6230

dankeschön für die antwort

und bist du jetzt weiter oder noch in trabzon? fahre am freitag mit dem bus nach trabzon zum visum antrag