Hallo Forum,

im Schrauben bin ich ein recht unerfahrender Radler. Trotzdem habe ich mal versucht mir aus günstig zu bekommenden Resten ein MTB zusammen zu schrauben. Rahmen gepulvert, Teile angeschraubt wie ich es bei meinen anderen Fahrrädern sehen kann und fast fertig. Das Rad sieht sehr gut aus, Bremsen klappen, Räder laufen, auch das Schalten klappt eigentlich sehr gut. Bis auf, ja bis auf die Schräglage der Kette bei größtem Ritzel hinten und größtem Zahnrad vorne. Sollte man nicht zuviel benutzen, aber derart schroff läuft es bei den anderen Rädern auch nicht. Jetzt meine Frage: Vorne möcht ich nichts ändern, der Umwerfer sitz und schaltet super, andere Kurbel die dichter dransitzt hatte ich schon mal an einem anderem Rad, mit dem Ergebniss, dass ich das kleinste Zahnrad nicht nutzen konnte. Also, wenn es geht hinten. Das Hinterrad ist ein altes, sicher billiges mit fester Achse. Kann ich durch Versetzen von Teilen das Rad weiter nach rechts bekommen ? Wenn ja, wie mache ich das ? Wenn nein, schade, dann vergesst meine dumme Frage.

so long

focusfield

Salut Focus



Wichtig wäre zu wissen, was für ein Hinterrad (Kassette oder Schraubkranz).

Dann gibts 2 Möglichkeiten:

- Auf der HR - Achse nach Unterlegscheiben fanden, die Du nach links setzen kannst.

- Falls Schraubkranz, kannst Du auch nach Abschrauben desselben, eine Unterlegscheibe (in der Kramkiste beim Fahrradladen gefunden, nimmt man idR für Vorne ;), wo Du ja nichts ändern willst) unterlegen. Dabe aufpassen, dass noch genug Gewindegänge im Eingriff sind, ich habe mir damit mal eine Nabengewinde abgedreht.

- Falls Kassette, wird es schwieriger, diese nach rechts zu kriegen, ev. auch mit einer U-Scheibe.

Generell:

- aufpassen, dass die Distanz zum rechten Ausfaller nicht zu knapp wird.

- und vor Allem: Das Rad VOR jeder Bastelei erstmal probefahren, ob das Schalten überhaupt grossartig beeinträchtigt ist!

Moin.
Antwort: nein. Und selbst wenn du eine wirklich uralte Nabe mit Vollachse und Schraubkranz hast, an der man vielleicht schon das eine oder andere Scheibchen auf die andere Seite wechseln kann: das bringt ja wenig bis nix. Groß-groß wird dadurch nicht nennenswert besser. Die Lösung ist daher: vermeide zu "schlafen" und nutze mit dem großen Blatt max die untere Hälfte des Ritzelpakets und mit dem kleinen Blatt max die obere Hälfte.

Danke für die Hilfe. Ich habe keine Kasette, sondern wohl einen Zahnkranz. Ich werde es mal versuchen. Das ganze Rad ist ja ein Versuch für mich. Gewindegänge habe ich ausreichend. Da werde ich keine Probleme bekommen. Ich werde also eine solche Unterlegscheibe besorgen und einen Versuch starten. Wenn dieser nichts bringt weiss ich es später auch. Kann ein paar Tage dauern, aber das Ergebniss werde ich hier schreiben.
Nochmals vielen Dank für alle Antworten.

so long

Ferdi

Wie Andreas schon schrieb: Eine U-Scheibe wird voraussichtlich kaum eine nennenswerte Verbesserung des Schalt-/Fahrverhaltens in der Kombination 'groß - groß' bewirken. Versuche doch lieber, derartige Kombinationen zu vermeiden. Ich persoenlich versuche beim kleinen Blatt vorne die drei kleinsten Ritzel hinten zu vermeiden, beim großen umgekehrt.

Ich frag mich generell, warum Du überhaupt auf die Idee kommst großes Ritzel und großen Zahnkranz gleichzeitig zu bedienen. Meiner Erfahrung nach scherrts da nur, das bekommst Du nicht ordentlich eingestellt. Außerdem verschleissen Dir so alle Antriebsteile garantiert am schnellsten.
Also Finger weg davon und lieber drauf achten, dass die meistbenutzten Gangkombinationen sauber schalten.

Gruß, Sven

Du redest bisher immer nur von der Kombination groß-groß. Ist der Schräglauf denn nennenswert größer als bei der Kombination klein-klein? Wenn nein erübrigt sich das weitere Experimentieren, wenn ja, dann ist vielleicht wirklich was nicht ganz in Ordnung.

Nochmals vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe ein wenig versucht die Lage des Zahnkranz zu verändern. Schnell zeigte sich, dass dies doch recht sinnlos ist. Ich habe es mit den anderen Bikes verglichen. Nicht ganz so krass aber auch nicht völlig anders. Ich werde den zweiten vorgeschlagenden Weg eingehen und die "schrägen" Kombinationen komplett umgehen. Auf dem 2ten Blatt vorner hochschalten, bis oben oder kurz davor, dann hochschalten. Nach unten spiegelverkert.
Nochmals vielen Dank, ihr ward mir eine große Hilfe.

so long

focusfield

... hatte schon befürchtet, Du hättest meine Tips als HandlungsEMPFEHLUNG in Deinem Fall verstanden ...

Zu Kettenschaltungszeiten habe ich mich ebenfalls konsequent drangehalten, bei 3×6 mit dem Streckenkettenblatt die Ritzel 4 bis 6, mit dem mittleren 2 bis 4 und mit dem Bergblatt 1 bis 3. Besonders viel Aufmerksamkeit braucht man dazu nicht, es ist allerdings sehr hilfreich, wenn man die Stellungen am Lenker erkennen kann. Auch deshalb hatte ich Ring- statt Schnellfeuerklapperschalter und für den Umwerfer keine Mikrorasterung. Ich vermute mal, dass die Schnellfeuerschalter oder Bremsschalthebel mit nur schlecht sichtbarer Stellung die eigentliche Ursache für die ungeeigneten Stufenkombination sind.

Ich merk doch schon an der Geschwindigkeit, wann es Zeit für einen Kettenblattwechsel wird. Da brauch ich keine Ganganzeige.

Merkst Du dabei auch, welchen der Schalthebel Du dann betätigen musst? Verdammt viele Kutscher kriegen es nicht mit.

?

Also da hört bei mir das Verständnis auf. Und ich glaube auch nicht, daß das bei einem nennenswerten %satz der Fall ist. Wenn manche Wenigradler nach langer Pause im Frühjar wieder aufs Rad steigen, mag das auf den ersten km noch vorkommen, aber selbst völlig untechnisch Orientierte beherrschen das meiner Erfahrung nach zuverlässig.

Ich sehe jedenfalls verdammt viele Kreuzschalter. Läuft nicht gerade ein Parallelfaden, wo jemand trotz drei vorhandener Kettenblätter im Regelfall nur mit dem Mittelblatt betreiben will? Das ist schon verdammt nah an der technischen Gefühllosigkeit. Ich habe in den Kettenschaltungsbetriebsjahren nie ein Mittelblatt gewechselt. Das wurde doch nur als Anfahrstufe gebraucht.
Einige Fahrzeugführer stellen sich allerdings wirklich an wie der Hahn beim Eierlegen.

Es ist aber auch so, daß das bei einigermaßen gepflegten/neuwertigen Komponenten nicht so furchtbar dramatisch ist, wenn man/frau mal großgroß oder kleinklein fährt. Es kommen aller Erfahrung nach weder Rad noch Reiter dabei um.

Dann solltest du einfach mal die Kettenlinie vorne und hinten messen, außerdem die Einbaubreite deines Hinterrades. Wenn du da Komponenten aus verschiedenen Epochen zusammengewürfelt hast, ist es ziemlich leicht möglich, daß das eine nicht zum anderen paßt.

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