Zusammen mit dem Rügenbrückenmarathon fand auch dieses Jahr wieder die Tour d’Allée statt. Das ist so eine Art RTF, die im geschlossenen Verband gefahren wird. Zwischen Stralsund und Sellin werden gut 50 km namensgerecht überwiegend auf Alleen gefahren. Besonderer Höhepunkt ist die Fahrt über die neue Rügenbrücke.
Aus dem Radforum nimmt dieses Mal (18.10.2014) auf Rainers Anregung eine kleine Gruppe der Seniorenabteilung (39 plus oder so,
manche sagen auch Best Ager) teil. Außer Rainer sind noch Sigi, Heino und ich dabei. Hier nun ein paar Eindrücke: Der Start erfolgt auf der Hafeninsel, nahe der Gorch Fock.
Auch dieser Teilnehmer geht über die volle Distanz.
Kurz vor 9 Uhr begeben wir uns zum Start. Immer noch herrscht am Sund ordentlicher Nebel mit ein paar Hundert Metern Sicht. Die Stimmung ist aber prächtig.
Vor dem Ozeaneum nehmen wir die Startposition ein. Die lustigen roten Trikots haben wir dem Hauptsponsor, einem regionalen Finanzdienstleister zu verdanken. Die Textilien sind sozusagen die Tickets gegen Gebühr von 12 €.
Wir müssen noch einige Kurzinterviews eines regionalen Radiosenders mit dem Sponsor, dem Bürgermeister und einigen prominenten Teilnehmern abwarten, dann erfolgt der Startschuss. Nach kurzer Strecke durch die Altstadt wird die Auffahrt zur Rügenbrücke erreicht.
Immer noch herrscht eine eingetrübte Sicht, …
… aber es wird besser. Die Sonne lässt sich ein wenig sehen und gibt den Blick auf die großen Brückenpfeiler frei.
Das Radforumsteam hält sich wacker mitten im Pulk von einigen Hundert Radlern. Kontinuierlich arbeiten wir uns nach vorn. Immerhin geht es mit spürbarem Anstieg zum Scheitelpunkt der Brücke.
Gleich ist der Gipfel erreicht.
Danach geht es mit rasanter Fahrt hinab.
Unmittelbar hinter der Brücke wird auf die „touristische Nebenstrecke“ Richtung Garz und Putbus eingeschwenkt. Diese Strecke ist auch Teil der Deutschen Alleenstraße, die ihrem Namen alle Ehre macht. Der Pulk wird von einem Fahrzeug der Rennleitung in Blau angeführt. Die beiden netten Herren in Uniform verschaffen sich ausreichend Respekt. Der Gegenverkehr bleibt stehen und wartet, bis wir vorbei sind. Der nachfolgende Verkehr muss eben warten. Als Schlussfahrzeug dienen ein Besenwagen und ein Krankentransporter.
Hier löst sich der Nebel langsam auf …
… und später dominiert die Sonne. Im Pulk herrscht gute Laune. Alle fahren sehr fair. Wir sehen nur einen Sturz, der offenbar gut ausgeht.
In Putbus ist am Circus Pause. Es gibt einen Imbiss und Getränke. Außerdem besteht Gelegenheit, mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Ich schwatze kurz mit Olaf Ludwig. Ich hatte ihn 1986 in Halle bei seinem Etappensieg in Halle zum letzten mal in echt
gesehen. Außer ihm sind noch andere Radsportler aus Friedensfahrt- und Tourzeiten sowie die Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer dabei.
Nun folgen wieder schöne Alleepassagen, ein paar Kilometer übles Kopfsteinpflaster …
…und schon ist Sellin (51 km) erreicht. Da kommt doch gleich ein bisschen BU24-Gefühl auf.
Nach dem Zieleinlauf gegen 12.30 Uhr …
… werden noch die Urkunden verteilt. Auf die Erbsensuppe verzichten wir. Noch schnell ein Zielfoto, dann fahren wir weiter. (Für 5 € hätte man den Bus-Shuttle zurück nach Stralsund ordern können.) Rainer möchte uns noch seine Lieblingsstrecken am Bodden zeigen. Nun geht es über Seedorf (kurze Mittagsrast) und über Lauterbach (Kaffee und Kuchen) nach Stralsund. Bis Lauterbach dominiert ein recht gut ausgebauter Radweg mit Boddenblick. Danach geht es etwas landwärts teils auf Landstraßen, matschigen Feldwegen und auf einer alten Bahntrasse (Altefähr – Garz), teils als Rügenradweg oder Radweg Hamburg – Rügen firmierend. Zu der leicht hügeligen Strecke kommt noch etwas Gegenwind. Immerhin haben wir zum Schluss 107 km auf dem Tacho.
Das war ein schöner Tag mit der bestens organisierten Alleentour und der Rückfahrt auf Rainers Boddentour. Falls jemand Interesse am Track hat, kann er sich bei mir melden. Vielleicht finden sich 2015 noch ein paar mehr Interessenten für diese Tour.
Gruß Dietmar
abwesend
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