Hallo Freunde,

ich habe von einem Freund ein richtig schönes Motobecane Reiserennrad überlassen bekommen.

Allerdings wackelt die Achse, so dass ich dachte, sie mal zu öffnen und nachzusehen, warum sie wackelt.

Allerdings weiß ich nicht, welches Werkzeug ich brauche, um die Achse zu öffnen.

Könnt ihr mir einen Tipp geben?

Hier noch ein Bild:



Danke schön

Robert

Der Konterring ist bereits demontiert, wie es scheint?
Die Schale würde ich mit großer abgewinkelter Seegeringzange nach links rausdrehen.

genau und dann alles ausgebaute wegschmeißen, da wenn das wacklt meißt sowieso alles durch ist. Danach einfach ein Patronenlager einbauen.

erst mal gucken, was das für ein Lager ist. Ich würde mal sagen, das Motobecane ist schon etwas älter - mit etwas Pech noch ein französisches Tretlager, d.h. auf der rechten Seite Rechtsgewinde. Da ist nichts mit einfach mal ne Patrone reinschrauben. Dann ist der bessere Weg, das Lager zu öffnen, sauberzumachen und wenn die Lagerschalen in Ordnung sind das Lager wieder gut gefettet zusammen zu bauen und sauber einzustellen.

Wenn es natürlich ein BSA-Lager ist (mein altes Motobecane von 1974 hatte immerhin schon eines) ist der Ersatz durch ein Patronenlager wohl die einfachste und beste Möglichkeit.

Ggf. noch neue Kurbeln, weil die ollen Konuslager hatten manchmal eine beeindruckende Achslänge, die es heute nicht mehr an jeder Ecke gibt.

Gruß

Meinhard

Vielen Dank für eure Antworten.

Werde morgen mal versuchen, das Tretlager nach euren Anweisungen zu öffnen.

Rückmeldung folgt.

Na in unseren fahrradaffinen Zeiten gibts gibts da wieder einiges zu kaufen
Hier z.B. von Neco französische Lagerschalen für die Patrone, das passende Lager kostet auch nur 15€. Gibts natürlich auch in teuer von Phil Wood.

Nach der Gewindesteigung Tretlager zu unterscheiden, ist ein merkwürdiger Weg, das kann man auch sehr viel einfacher haben.

Hat "ISO" irgendwas mit der Gewindesteigung zu tun? Höre ich zum ersten Mal, lasse mich aber gern belehren.
BTW: Jedes italienische Tretlager hat ein metrisches Gewinde, die Steigung ist 1mm.

Stimmt, italienische Lager haben zölligen Durchmesser und metrische Steigung. Don't work and post...

Es gab mal diese ISO Norm. Es war wohl der Versuch, den metrischen Standard mit der technisch besseren BSA Lösung zu kombinieren. Ich meine, dass EDCO dafür sogar Tretlager im Programm hatte. Vielleicht eine schweizer Spezialität?

Die metrischen Normen krankten allgemein daran, dass sie im Durchmesser die entscheidenden zehntel kleiner als BSA waren. Wer weiß wie die Fahrradwelt heute aussähe, wenn die Franzosen Steuersatzgewinde mit 30x1 mm eingeführt hätten

Mein erstes Tourenrad war ein Motobecane Randonneur - ich habe es geliebt und habe heute noch Teile davon - zum Teil "Nostalgie". Das Tretlager musste irgendwann ausgewechselt werden. Ich bin ziemlich sicher, dass es ein BSA-Patronenlager war, welches da eingebaut wurde. Ich habe das damals noch machen lassen - auch in Ermangelung passender Werkzeuge.

Ich habe das Tretlager nun mit einem Hammer und Schraubenzieher geoffnet.

Die Kugellager sitzen alle an Ort und Stelle. Es scheint keine Kugel zu fehlen.

Wenn ich das Tretlager komplett zudrehe, dann bewegt sich die Achse kein Stueck mehr.

Lasse ich sie hingegen etwas offen, dann wackelt die Achse.

Was ist hier das eigentliche Problem?

Mögliche Ursachen: Tretlagerwelle verbogen, Kugellaufbahnen der Schalen massiv eingelaufen, Kugeln hin.
Alles ausbauen, penibel reinigen und inspizieren, Welle auf Schlag prüfen.

Du hast da ein Konuslager bei dem der Lagerkonus mit einer Mutter gekontert wird. Wie so etwas eingestellt wird wurde vor kurzem erst hier beschrieben:
Nabe hat Spiel, Mutter sitzt fest (Ausrüstung Reiserad)
Hast du das Lager mal komplett demontiert, die Laufflächen der Konen begutachtet und neu gefettet?

Augenblick mal, ist das nun ein BSA oder Thompson-Lager, ich meine ersteres?

Na gut, das ändert aber nur wenig an dem Einstellvorgang. Dann halt die Lagerschale kontern.

Altes Lager raus, Patronenlager rein und Du hast Ruhe

Na ja, die Einschlagschalen der Thompson-Lager sind nicht gerade der Gral der Präzision, nit Schraubschalenlagern lässt sich schon mehr erreichen - aber egal, der Vorgang, den wir beide vorschlagen, ist in etwa derselbe, ich bin gespannt, was der OP zu berichten hat.

Genau, und wenn auf dem Foto das richtige Lager zu sehen ist, dann ist es kein Thompson.