Hallo zusammmen,

ab Ende Oktober geht es für gut 4 Monate nach Mittelamerike (Cancun, Mexiko bis Panama).

Da ich hauptsächlich abseits der "großen Straßen" und Touribrennpunkte unterwegs sein möchte, stellt sich mir die Frage.
1. Ist es notwendig bzw. sinnvoll ein Zelt
2. Einen Reisetauchsieder oder kl. Gaskocher (Schraub- oder Stechkartusche) nur für den Kaffee am Morgen.
mitzunehmen?

Danke für eure Antworten

Josef

Das hängt doch vollkommen von deinen Preferenzen ab. Wenn du jeden Abend ein Zimmer willst und zumindest 70km/Tag schaffst, wird sich das doch fast überall machen lassen? Oder würdest du sonst ohne Zelt im Freien schlafen?

Kaffee am Morgen finde ich ganz nett wenn es kalt ist, einzig und alleine dafür würde ich den Gaskocher aber niemals mitschleppen. Der ist eher fürs Abendessen.

Ich war auch mal per Rad von Panama nach Mexico unterwegs.
Ein Zelt ist nicht wirklich notwendig wenn man bei der Routenwahl auf einigermassen besiedeltes Gebiet achtet (mit Ausnahme mancher sehr einsamer Gebiete Mexicos, wo ihr aber ja wohl nicht durchkommen werdet).
Kocher ist Geschmacksache, könnte man auch gut darauf verzichten wenn man will. Ich hatte einen ultraleichten Dosenkocher dabei, der dafür notwendige Alkohol (Spiritus) war allerdings oft nur schwer aufzutreiben. Der Brennstoff meiner Wahl wäre daher auch für Mittelamerika Benzin.

Hi ich habe mir ein Solo Stove zugelegt vom Gewicht und Platz ist es angemessen gut.
Und Holz gibt es überall !!

nein, gewiß nicht...


Rennrädle

Und selbst wenn es das gibt ist Holz sammeln manchmal sogar verboten. Z. B in der gegend von fast allen Campingplätzen an der ACA Route Seattle San Francisco meistens die Küste entlang. Auf der gewählten Strecke In Mittelamerika kann Holz auch mal Knapp werden.

Hier wäre auch nicht immer innerhalb 70 km ein Motel o Ä zu finden. Auf weiten Abschnitten ist die mittlere Einwohnerdichte einer siedlung kleiner 1000 Menschen. Mit Hotels/Motels sieht es da dünn aus. Wenn vorhanden sind das dann eher Luxusressorts an mit "Seeblick" preise von 4 - 500 Euro/Nacht sind dann nicht grad selten. In Mittelamerika kann das anders aussehen. Auf der Baja in Mexiko wirds allerdings auch eng mit Hotels.

Viele Grüße
Detlef

Hallo Detlef nun hast du mich aber neugierig gemacht holz sammeln in der nähe von CP verboten warum das, (ok wegen Brandgefahr ist mir schon klar )
Gruss Rainer

Hallo Rainer

Ganz einfach, es sind die Regeln in County und Stateparks. also so was ähnliches wie Naturparks. Ausserdem verkaufen die Brennholz. Der Verkauf wird bei Lagerfeuerverbot eingestellt. Trotzdem, ein Schelm wer böses dabei denkt.

Feuer kann man wenns nicht grad aktuell verboten wird dort an bestimmten Feuerstellen machen. Das sind dann Beton oder Stahlringe mit nem Gestell oben drauf zum Grillen und kochen.

Gruss
Detlef

Hi Josef,

zu 1) nicht notwendig, nicht sinnvoll. Isomatte und eine Decke evtl. um dann bei der Polizei und oder Feuerwehr zu übernachten - sobald es ins Gebirge von Mexiko geht ist vom wildzelten eher abzuraten
zu 2) Wenn Du 1-2 Tage Tage auf Kaffee verzichten kannst unnötig (Besuch eine Kaffee Hazienda und decke Dich mit hochwertigen Kaffee ein)

Holz gibt es an dieser Strecke immer, das mit 70 Km Ortschaft mit Übernachtung bezweifle ich mal stark (daher die Polizei/Feuerwehr alternative)

Gruß
Thomas

Ein Zelt ist gut verzichtbar. Bedenke, dass Tag und Nacht in den Tropen etwa gleich lang sind, d.h. um 18h dunkel bis 6h. Willst du 12 Std. in einer Hundehütte liegen? Wenn du wild campierst musst du je nach Gegend mit unerwünschten Gästen (Menschen und Tiere) rechnen, das kann recht unangenehm sein, diese 12 Std. Dunkelheit. Wo Menschen wohnen kann man als Radler eigentlich immer mit einer Unterkunft rechnen, auch wenn nirgendwo "Hotel" steht. Einfach fragen im Dorf und das bringt auch oft sehr ineressante Kontakte mit der dortigen Wirklichkeit. Ein Leinenschlafsack und eine leichte Isomatte ist aber sehr nützlich. Privatunterkünfte können sehr schmutzig sein, deshalb.

Da man in den Tropen wenn möglich bei Morgengrauen startet und bis gegen Mittag radelt, stellt sich jeweils die Frage wo man die heissesten Stunden um Mittag verbringt. Ist es ein Dorf mit Imbiss, braucht man keinen Kocher, zu essen gibt es überall.
Ist es ein ruhiger Ort mit Schattenbaum, so wird man Isomatte und einen Kocher schätzen um Wasser abzukochen. Ich machte dann immer einen Liter Tee. Da man viel Wasser trinken muss und dieses oft nicht vertrauenswürdig ist, ist abkochen wichtig. Sonst droht Montezumas Rache. Es kann auch sehr wohltuend sein, eine salzige Beutelsuppe zubereiten zu können (wg. Salzverlust). Mahlzeiten zu kochen ist kaum nötig, denn spätestens um 16-17h sollte man sicherheitshalber die Tagesetappe erreicht haben, wo man dann viel Zeit hat um zu essen usw.

Gruss: Cévennois