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#1054902 - 09.07.14 18:43 Norditalien + Schweiz
Laroute
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 88
Dauer:15 Tage
Zeitraum:21.6.2014 bis 5.7.2014
Entfernung:1200 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
chSchweiz

Während meiner Tour im letzten Jahr merkte ich, dass auch ein bisschen auf und ab fahren ganz reizvoll ist. Als nächstes sah ich diese schicken Bilder vom Furkapass, ließ mich von dieser Tour durch die Lombardei inspirieren, fand ein gutes Nachtzugangebot nach Venedig und legte Konstanz als Zielort fest. Daraus entstand folgender Plan ergänzt durch ein paar Tipps aus dem Forum (vielen Dank an Veloträumer! :-)).

Dies ist mein Rad:



Und hier folgt die Umsetzung:

Venedig

Nach meiner Ankunft früh morgens steuerte ich den Campingplatz "Camping Venezia" im Stadtteil Mestre an (18 €/Nacht) und verbrachte den ersten Tag in Venedig. In der Nähe liegt auch der Campingplatz "Rialto", der etwas günstiger ist und von der Straße aus einladend aussah.

Vielleicht lag es an meiner Müdigkeit nach der Nachtfahrt, aber die Stadt empfand ich als überfülltes Labyrinth. Den Abend jedoch verbrachte ich entspannt mit zwei Franzosen, die mit dem Fahrrad nach Thailand fahren. Ich fand es interessant, dass sie sich beide erst seit kurzem kennen. Mir persönlich geht es so, dass ich einen hohen Freiheitsdrang beim Reisen verspüre. So war es auch im Nachhinein betrachtet die richtige Entscheidung, diese Tour alleine umzusetzen, zumal jung / weiblich / alleine auf Fahrradtour Interesse weckt und der Schlüssel zu vielen spontanen Kontakten ist.

Venedig - Feltre

Ein ausgeschilderter Fahrradweg führte mich schnell nach Treviso, wo ich mir auf einem großen Flohmarkt vergessenes Besteck nachkaufte. Dann folgten weniger gut beschilderte Wegstücke entlang des einladenden Flusses Piave. Dass ich mich nur mithilfe einer groben Offline-Google Maps-Karte orientierte führte zu ein paar vermeidbaren Umwegen. Hinter Valdobbiadene fuhr ich ein Stück zusammen mit einem Rennradfahrer, der mich schließlich einlud kurz vor Feltre im Garten seiner Familie zu zelten. Von der Familie wurde ich sehr herzlich aufgenommen und merkte, dass es ihnen Spaß machte, mich eine Nacht zu Gast zu haben. Wir aßen zusammen, ich lernte wichtige Italienisch-Basics und dem jüngsten Sohn machte es Spaß, sein Englisch außerhalb des Schulunterrichts auszuprobieren.

Feltre - Trento



Für die Altstadt von Feltre nahm ich mir morgens noch etwas Zeit. Vielleicht ist das Museum der Träume und Erinnerungen ganz interessant, zumindest klang die Beschreibung vielversprechend - für eine Besichtigung hätte ich jedoch wieder einige Kilometer zurück fahren müssen. In Feltre entdeckte ich die ersten Schilder der "Via Claudia Augusta". Ihnen zu folgen fiel mir jedoch schwer. Insbesondere vor Trento führten mich die Schilder ziemlich an der Nase (bzw. im Kreis) herum. Drei Damen, die ich nicht einmal gefragt hatte, stritten sich lautstark welchen Weg sie mir empfehlen sollten. Einer schenkte ich Glauben und kam natürlich auf die SS47, die ich eigentlich vermeiden wollte. Eine genaue Beschäftigung mit dem Weg im Vorfeld bzw. gute Karten hätten sich gelohnt.

In Trento gibt es kein großes Angebot an günstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Die Jugendherberge war sehr voll und es gab nur noch ein Einzelzimmer (30 €). Eine Reservierung ist evtl. sinnvoll und eine Ankunft rund um die Uhr nicht möglich.

Trento - Lago di Ledro

Der Weg über Rovereto und Mori nach Riva del Garda führte größtenteils wenig abwechslungsreich, aber auf guten Wegen an einer Autobahn entlang. Manchmal ließ ich mich eine Weile von überholenden Rennradfahrern mitziehen und kam schnell voran. Nicht erwartet hatte ich, in Riva mehr Deutsch als Italienisch zu hören. Nach einem zweistündigen Aufenthalt zog es mich weiter. Um zum Ledrosee zu kommen, gab es die Möglichkeit einer stark befahrenen Tunnelstrecke, oder eines nicht asphaltierten Weges, der etwa 10 km bergauf führte. Für zweiteren entschied ich mich und bekam den Respekt der entgegenkommenden Jugendgruppen mit Mountainbikes: "Krass Alter, die fährt hier mit Gepäck hoch, boah musst du filmen."



Blick auf den Gardasee:



Der Ledrosee lud sehr zum Baden ein, war aber auch echt kalt und Regen und Gewitter ließen nicht lange auf sich warten. (Camping Al Sole, 21 €/Nacht)

Lago di Ledro - Bienno

Dies war der erste Tag zum Austesten der Regenkleidung. Als der Donner begann, schrieb ich vormittags aber erstmal Postkarten und las ein Buch im Schutz eines Cafés. Als es aufklarte, fuhr ich auf einem schönen ausgeschilderten Fahrradweg zum Lago d'Idro und begann gegen 13 Uhr die Auffahrt auf den Passo Crocedomini (1943 m), den ich gleichzeitig zum schönsten Pass der Tour bestimmte. Die Beschreibung auf quaeldich.de ist sehr detailreich. Wegstücke im gemütlichen Wald und inmitten weiter Wiesen wechselten sich ab. Es waren wenig Autos oder andere Fahrradfahrer unterwegs.



Am Ende des Tages landete ich in Bienno, einem überraschend schönen kleinen Ort, und übernachtete in einem B+B am Zentralplatz gelegen (20 €).

Bienno - Passo del Vivione

Nach der gestrigen Abfahrt spürte ich die Ohrenschmerzen des letzten Winters, sodass ein Tuch auf Top 1 der Einkaufsliste kam. Auf meiner Karte (Marco Polo, Lombardei, 1:200 000) sah ich eine etwas verkehrsärmere Straße, doch ich bog zu sehr Richtung Osten ab. Es ging immer weiter bergauf und kurz vor den Orten Cimbergo und Paspardo wusste ich, dass ich falsch war. Falsch auf 978 m. Der Umweg war weit, die Gegend war schön. Die eigentliche Passauffahrt startete ich also wieder erst nach dem Mittagessen. Dafür kam ich gegen Mittag an der von Veloträumer empfohlenen Bäckerei in Malonno an. Die Kekse, die ich dort kaufte, bewegte meinen Warmshower-Gastgeber in San Pellegrino zu anhaltenden Schwärmereien.

Die Steigung des Passo del Vivione (1828 m) war anfangs sehr gleichmäßig, allerdings zunächst nicht viel zu sehen. Schöner, aber auch schwerer und ungemütlich vom Wetter wurde es auf den letzten 5 km. Beim Austritt aus dem Wald wehte mir ein starker und kalter Wind entgegen. Dafür nahm ich die Übernachtungsmöglichkeit in der Hütte auf dem Berg gerne an (30 €), aß dort gut und verbrachte den Abend mit drei schweizer Geologiestudenten auf Exkursion mit ihrem Professor.

Auf dem Foto ist die sehr schmale Straße des Passes zu sehen:



Passo Vivione - San Pellegrino Terme

Auf dem Plan stand der Passo Presolana (1297) mit seiner kurzen 7 km Auffahrt, aber einigen heftigen 14 % Steigungen auf den ersten Kilometern, die mir viele Kräfte raubten. Trotzdem war ich überrascht, als ich bereits oben ankam - schien mich doch irgendwie in der Anzahl der Serpentinen verzählt zu haben. In dem Wintersportort fand ich dann auch ein schönes Tuch und gönnte mir eine Stärkung:



Um nach San Pellegrino Terme zu kommen fuhr ich über den Passo di Zambla (1264 m), auf dem ich mir folgende Belohnung gönnte:



Auf der Passhöhe sprach mich ein Fahrradfahrer an, ob ich aus Deutschland käme und sagte etwas von "hospitanda". Es stellte sich heraus, dass mich der Vater des Warmshower-Gastgebers auf dem Berg überraschte und abholte. Die 30 km (!) Abfahrt zu ihnen nach Hause fuhren wir zusammen. Abends zeigte mir der Sohn San Pellegrino, das leer stehende Grand Hotel, aus dem ein Investor ein 7 Sterne Hotel erschaffen möchte, und die Therme, deren Neubau aktuell ein Riesenloch umfasst.

San Pellegrino - Lago del Piano

Morgens fuhr Davide noch ein ganzes Stück mit mir und nutzte die Tour als Trainingseinheit mit dem Rennrad, indem er mir am Berg immer wieder ein Stück voraus fuhr und dann umkehrte. So fand ich auch leicht auf einem Fahrradweg aus der Stadt heraus, was alleine sicher komplizierter gewesen wäre. Vom Passo San Marco hatte mir die Familie abgeraten, ich sei müde, das Wetter schlecht, der Pass schwer. Alternativ empfahlen sie mir über den Passo Culmine San Pietro (1300 m) Richtung Westen zu fahren. Oben probierte ich zum Mittag Polenta. Auch landschaftlich war die Route eine schöne Variante. Bei der Auffahrt im Regen konzentrierte ich mich aber zum Teil einfach darauf einen Tritt nach dem nächsten zu setzen und leerte meine Gedanken.



Von Bellano nahm ich die Fähre nach Menaggio und fuhr am späten Nachmittag kurz vorm Gewitter so schnell wie möglich zum Lago del Piano. Der Campingplatz dort war einfach, aber schön (10,50 €) und scheint ein Geheimtipp unter Niederländern zu sein, jedenfalls hingen dort zahlreiche Zeitungsartikel aus Holland.

Lago del Piano - Malesco

Das Nordufer des Luganer Sees war an einem verregneten Sonntagmorgen menschenleer. Nach einem Frühstück in einem Café am See kam ich nach Lugano. Und fuhr dort viel falsch und das viel bergauf. Ehrlich gesagt machte ich sogar zwei Stunden lang alles falsch bei der Stadtausfahrt, was mich frustrierte. Schließlich fand ich die Schnellstraße Richtung Locarno und wollte bei stärker werdendem Regen so viel Strecke wie möglich machen. Doch im echten Platzregen verweilte ich irgendwann für zwei Stunden in einer Tankstelle und schrieb Postkarten. Abends wurde es wieder schöner, sodass ich vom Lago Maggiore ausgehend den Weg ins Centovalli wagte.



Mit der Strecke hatte ich mich vorher nicht sehr ausführlich auseinandergesetzt und, so muss ich gestehen, einen gemütlichen Weg im Tal am Fluss entlang erwartet. Mit der Auffahrt, aber auch mit den spektakulären Ausblicken hatte ich nicht gerechnet. Eigentlich war ja mal ein Ruhetag geplant gewesen ;-). Es drückte ein wenig, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, da gegen 21 Uhr ja mit bald einsetzender Dunkelheit zu rechnen war. Ich blieb in einer einfachen Pension in Malesco (30 €).

Malesco - Brig

Morgens folgte ich dem Tip Santa Maria Maggiore anzuschauen und machte dort Frühstücks- + Besichtigungspause. Ja, ganz nett. Und weiter ließ ich mich runterrollen Richtung Domodossola. Die Auffahrt auf den Simplon-Pass (2005 m) begann bald auf einer sehr sehr stark befahrenen Straße. Sie schüchterte mich ein, genauso die riesigen Bergbrocken um mich herum. Der starke Gegenwind machte das Vorankommen auf den ersten 30 km ohne allzu starke Steigungen ziemlich schwierig. Empfehlen kann ich eine Pause an einer ehemaligen napoleonischen Kaserne mit einer Ausstellung zum Verkehr und Straßenbau auf dem Pass, außerdem gibt es dort gute Toiletten.
Bei der Häuseransammlung Gabi gibt es eine sehr liebevolle Forellenräucherei mit schönem Garten, in der man auch selbstgemachten Schnaps, Marmeladen und so kaufen kann.
In Simplon-Dorf bietet es sich an, in der Bäckerei selbstgemachte Müsliriegel zu erstehen.
(Man merkt, ich habe ausführlich Zeit für Pausen genutzt.)

Anstrengend war auch, dass die Streckenführung wegen Bauarbeiten teils über mehrere Kilometer einspurig war.

Alles wurde besser, nachdem ein kleiner Nebenweg abzweigte (beschrieben auf quaeldich.de). Da wurde die Auffahrt richtig schön und menschen- und autoleer. Oben gelangt man in eine Hochmoorlandschaft.



Pausentag in Brig...

... den ich für einen Freibadbesuch nutzte, zur Erholung und um meinem Fahrrad neue Bremsbeläge zu verpassen. Der Campingplatz ist in einem guten Zustand und kostete mich für zwei Nächte 30 CHF.

Brig - Hospental

Der Weg über den Furkapass (2429 m) ist als Schweizer Veloroute tiptop ausgeschildert. Den Umweg über den Ort Ernen nahm ich mit und probierte den Gemüsekuchen Chuera. An der Furkastraße kam ich an der Bio-Bergkäserei Goms vorbei und kaufte dort sehr lecker Joghurt.

Ja, und dann begann die Auffahrt auf den Furkapass, der so etwas wie die Initialzündung der Tour gewesen war. Der Regen wurde stärker, der Nebel dichter. Hier ein Eindruck meiner Sicht:



Trotzdem machte es ein klein wenig Spaß (zumindest bergauf, bergab eher nicht mehr), vom Pausentag war ich erholt und empfand die Auffahrt als leichter als so manche vorherige.

Auch Zeit, die ich im Café und am Gletscher totschlug, führte nicht zur Aufklarung und so fuhr ich, ohne bis zur nächsten Kurve schauen zu können, bergrunter. Meine Bremsbeläge waren innerhalb eines Tages erledigt. Durchgefroren blieb ich in der Jugendherberge, die ich auch entgegen anderer Berichte ganz in Ordnung fand. Aber die Gastgeberin des Hauses sagte auch, dass sie erst seit 2012 dort ist. (36,50 CHF)

Hospental - Chur

Vormittags unterhielt ich mich mit einem Fahrradurlauber, der sich den Rhein vorgenommen hatte, und viel von seinen Jakobswegerfahrungen aus dem vergangenen Jahr erzählte. Dieses Mal hatte seine Frau ihn darum gebeten, nur zwei Wochen fortzubleiben.
Gemeinsam nahmen wir den Weg nach Andermatt und starteten die Auffahrt auf den Oberalppass (2044 m), wo wir aber schnell unser eigenes Tempo fanden.

Der Pass war von Andermatt aus keine große Hürde mehr und ich leistete mir ein kleines Rennen mit einem Rennradfahrer, der mich etwas 5 km vor der Passhöhe überholte. Wir kamen gleichzeitig an, aber er war sicher kein Superfahrer und die Steigung auf diesem Abschnitt nicht mehr allzu stark. Vielleicht gönnte er mir auch einfach den kleinen Triumph ;-).

Bis Ilanz ließ ich mich bergab rollen und dort war es wirklich höchste Zeit, mir noch einmal neue Bremsbeläge zu besorgen. Den anschließenden Weg durch die Rheinschlucht hatte ich so schön nicht erwartet.



In Chur, auf dem riesigen Campingplatz (16 CHF), traf ich einen tschechischen Reiseradler, dessen Plan war zum Matterhorn zu kommen, der aber inzwischen unter akutem Gesellschaftsmangel litt. Und unter seinem wachsenden Bart. Wir waren vollkommen auf einer Welle und verbrachten einen superlustigen Abend miteinander, auch eine längere Wochenendtour in Tschechien ist demnächst angedacht.

Chur - Arbon

Der Weg am Rheindamm bergrunter mit ultrastarkem Rückenwind war echt so eine Belohnung, dass ich den Weg am Damm durchfuhr. Bis auf einen kleinen Abstecher zum Heididorf, das man durchaus mit dem Fahrrad erreichen kann, auch wenn im Bikeline ein Fußweg erwähnt ist.



Gegen Nachmittag traf ich mit einem Radler zusammen, der den Rhein bereits rauf gefahren war und nun wieder runter fuhr. Zusammen machten wir Strecke bis zum nächsten Campingplatz und entflohen den schwarzen Wolken. Abends waren wir zusammen essen, ich wünschte mir gegen Ende des Urlaubs aber auch nochmal akut Zeit für mich, schaute mir den Ort Arbon an und schaute schließlich noch Fußball. Nachts stürmte es ziemlich stark. Arbon ist ein lohnenswerter Zielort am Bodensee. Bei Kultur-Cinema, Jazz am See oder Theaterveranstaltungen lohnt es sich vielleicht sogar, im Vorfeld mal den Veranstaltungskalender zu betrachten.

Arbon - Koblenz

Um nach Koblenz zu kommen, hatte ich am folgenden Tag genug Zeit. Auch von Koblenz war ich positiv überrascht.



Ich empfehle das Eiscafé am Hafen. Nach einer weiteren Warmshower-Übernachtung fuhr ich am nächsten Tag zufrieden von der Tour mit Regionalzügen bis Dresden. Ein Radfahrer, der seinen Urlaub gerade begann, erzählte von einem früheren Erlebnis.

Ein recht betuchter Mensch erwähnte, dass sich nicht vorstellen könne auf primitive Weise anstatt in teuren Hotels zu nächtigen. Woraufhin der Radfahrer entgegnete:

Ich schlafe jede Nacht in einem wunderschönen Hotel, das noch viel mehr Sterne hat als ihres.
Viele Grüße, Ruth

Geändert von Laroute (09.07.14 18:49)
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#1054916 - 09.07.14 19:58 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
Laroute
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Beiträge: 88
Oh Mist. Der Zielort war natürlich Konstanz. Da habe ich mich schon ständig versprochen.
Viele Grüße, Ruth
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#1054943 - 09.07.14 23:34 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
Mooney
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Beiträge: 695
Das macht nichts. Ich glaube, es ist ein verbreitetes Problem. verwirrt Ist trotzdem ein sehr netter Bericht.

Wolfgang
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#1057505 - 23.07.14 12:46 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
veloträumer
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Laroute
Oh Mist. Der Zielort war natürlich Konstanz. Da habe ich mich schon ständig versprochen.

Was mich beim Lesen besonders irritierte, derweil es durchaus denkbar gewesen wäre, da es neben dem "großen" Koblenz am Mittelrhein auch noch das "kleine" (schweizerische) Koblenz am Hochrhein bei Waldshut gibt. Dieser Ort wäre also theoretisch mit einer Etappe von Arbon erreichbar. Nur wunderte mich warum ausgerechnet die Tour beenden, zumal die Bahnverbindungen von dort eher exotisch wären (man müsste also zumindest nach Waldshut-Tiengen rüber).

Erstaunlich, dass du sogar meinen detaillierten Tipp der Bäckerei in Malonno befolgt hast! schmunzel Das Wetter scheint sich sich ja gesamteuropäisch sehr wankelmütig in diesem Sommer zu erweisen - bin jetzt etwas erleichtert, dass ich nicht der einzige Gepeinigte gewesen bin... - Danke für diesen rundum anschaulichen Bericht dieser deiner Alpentour mit nicht nur Mainstream-Routen!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1057561 - 23.07.14 18:48 Re: Norditalien + Schweiz [Re: veloträumer]
Laroute
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 88
Ja, blöder Verschreiber lach

Bei der Bäckerei bin ich mir gar nicht ganz sicher, ob es die war, die du meintest. Lag gar nicht weit vom Kreisverkehr in Forno Allione entfernt, vielleicht 500 m Richtung Malonno, hatte aber viel Selbstgebackenes und auch die Kastanienmehlspezialitäten und war auf jeden Fall passen zur Mittagspause, um Verpflegung und Mitbringsel zu besorgen.
Viele Grüße, Ruth
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#1057582 - 23.07.14 19:58 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Hallo Ruth,

echt schöne Tour, die du dir da ausgesucht hast - sehr unkonventionell mit dem Umweg via Wallis durch die Alpen. Den Simplon hätte ich mir allerdings nicht angetan. Etwas Gutes hat es ja, dass du den Furkapass bei Regen und Nebel fahren musstest: Du kannst wiederkommen und alles ist wie neu! ;-)
Danke für den Reisebericht!

Gruss
Markus
volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (23.07.14 19:59)
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#1057652 - 24.07.14 07:46 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
joey_66
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 207
Unterwegs in Deutschland

Danke für den schönen Bericht, da ich in Kürze die Via-Claudia-Augusta fahre, und eigentlich zurück den Bus-Shuttle von Venedig nach München nutzen wollte, könnte ich mir gut vorstellen bei evtl. noch vorhandener Kondition diese Route zurück nach "D" zu nehmen.
Daher meine Frage, gibt's zu der Strecke GPS-Daten?
LG Jochen
Du kannst deinem Leben nicht mehr Tage hinzufügen, also füge Deinen Tagen mehr Leben hinzu.

Geändert von joey_66 (24.07.14 07:47)
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#1057674 - 24.07.14 09:18 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.864
Eine schöne Tour - da hat man gleich wieder Sehnsucht - wenn man doch mehr Zeit hätte traurig
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1057720 - 24.07.14 17:14 Re: Norditalien + Schweiz [Re: mstuedel]
Laroute
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 88
Zitat:
Etwas Gutes hat es ja, dass du den Furkapass bei Regen und Nebel fahren musstest: Du kannst wiederkommen und alles ist wie neu! ;-)


Korrekt. Nicht mal das Goethe-Zitat an der Passhöhe konnte ich lesen ;-). Eine andere Radfahrerin, die ich oben traf, hat dort übernachtet um auf bessere Sicht zu warten. Aber mir war's zu teuer. Auch wenn die Abfahrt nicht so ganz ohne war, man hätte es als vernünftig bezeichnen können, bei den Bedingungen nicht herunter zu fahren.

Beim Simplon-Pass bin ich zwiegespalten. Beim ersten Teil der Auffahrt war ich bei Gegenwind, Verkehr, Baustellen oder auch allem gleichzeitig sehr angespannt. Die Nebenstraßen zur Passhöhe ab etwa Simplon-Dorf waren aber ein Highlight der Tour, die Strecke bin ich sehr gern gefahren.
Viele Grüße, Ruth
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#1057723 - 24.07.14 17:19 Re: Norditalien + Schweiz [Re: joey_66]
Laroute
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Beiträge: 88
Ich selber bin ohne GPS gefahren, allerdings ist ein Großteil der Strecke ziemlich selbsterklärend und auf Karten ohne allzu viele Optionen nachvollziehbar. Radwegbeschilderungen kamen mir manchmal in die Quere und ich habe sie gerne genutzt.

Zu dem Teilstück, das ich ganz oben im Bericht verlinkt habe, gibt es GPS Tracks auf der Homepage.
Viele Grüße, Ruth
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#1057971 - 25.07.14 18:54 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
Hansflo
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Beiträge: 3.849
Vielen Dank auch von mir für den interessanten und gut geschriebenen Bericht und die schönen Bilder.

Hans
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#1058781 - 30.07.14 12:46 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Hansflo]
gibbi_affe
Mitglied
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Beiträge: 117
Sehr interessanter Bericht und tolle Bilder!! schmunzel
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#1058856 - 30.07.14 19:02 Re: Norditalien + Schweiz [Re: gibbi_affe]
Laroute
Mitglied
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abwesend abwesend
Beiträge: 88
Ja, schön war es wirklich. Und so waren dann die schönen Bilder auch ein leichtes.
Viele Grüße, Ruth
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#1059286 - 02.08.14 04:11 Re: Norditalien + Schweiz [Re: Laroute]
kettenraucher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.566
Starke Fahrt! Sehr routiniert! Kurz und knapp, aber sehr authentisch beschrieben. Vielen Dank dafür und beste Grüße von einem Gleichgesinnten.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.
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#1059317 - 02.08.14 11:53 Re: Norditalien + Schweiz [Re: kettenraucher]
Laroute
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 88
Schau mir gerade deinen ganz und gar nicht knappen Schweizbericht an. Von Luzern hatte ich vor etwa drei Jahren den gleichen Eindruck und fand daher auch keinen rechten Grund, die Tour dort entlang führen zu lassen. Habe mich damals nass und verdreckt von einer missglückten Bergwanderung an die betont schicken Stellen des Sees gesetzt, da ich dachte, dass dieser Ort das gerade brauchte.
Viele Grüße, Ruth
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