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#1049509 - 17.06.14 12:28 Bayerwald trifft Böhmerwald
Kowalski
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Beiträge: 71
Dauer:4 Tage
Zeitraum:13.6.2014 bis 16.6.2014
Entfernung:260 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
czTschechische Republik

Die Kniepokalypse der Fünf Flüsse Tour zwickt und zwackt noch immer etwas. Und ist der Pfad der Genesung auch nicht vollends beschritten, so zieht es mich doch wieder hinaus ins exotische zünftige Bayern. Voller Kurbeldrang und der kühnen aber groben Vorstellung einer grenzüberschreitenden Route durch den Bayer- und Böhmerwald, delegiere ich die Detailplanung an Sir Garmin. Der Modus: Mountainbike. Vom Reisefieber angesteckt gesellt sich obendrein ein Freund, Stefan, zum Bund, der von Knall auf Fall mit geliehenem Rad und hoffnungslos optimistischer Ausrüstung die Tour gemeinsam zur Strecke bringen will. Keiner von uns hat dabei jedoch mit dem Navigatos Diaboli gerechnet. Dem Grauen von Garmin!

Tag 1 - Regensburg bis (beinahe) Neubäu (~70km, ~1500hm)
(via Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Teublitz, Nittenau)



Bei sonnigem und sommerlich warmen, jedoch nicht brütend heißem Wetter, machen wir uns Freitag vormittags auf den Weg und lassen alsbald das ehrwürdige Regensburg hinter uns. Sir Garmin führt uns souverän durch die Landschaft - vom angepriesenen Wald und seinen Wegen fehlt allerdings noch jede Spur. Noch kurz vor dem Start habe ich kunstvoll den cycle2charge-Lader geschrottet. Bei der Montage eines im Winkel variablen Vorbau wurde wie von Geisterhand das Stromkabel durch den Ahead-Kopf durchtrennt. Egal, ich habe ja noch die Super-Solar-Power und an Sonne soll es die nächsten Tage nicht mangeln.



Die Frische und das moosige von Holz durchtränkte Bouquet des Waldes gibt sich ein Stelldichein und ehe wir auf den Hauptweg geraten, dürfen wir uns noch ausgiebig an kleinen Zubringer-Wegen wie diesen erfreuen. Sir Garmin lässt jede Abzweigung zum Ratespiel werden. So fahren wir oft einige Meter in die falsche Richtung, ehe sich Sir Garmin bequemt und wacker zum Rückzug piepst.



Bei einer Pause, nun auf dem Hauptweg angekommen und nach den ersten frisch verdauten Höhenmetern, philosophieren wir über den Ursprung des Selbstauslösers und fingieren nebenbei trefflich ein beinahe zufälliges Foto. Wir lassen zudem die Dampfe kreisen. Obendrein entdecken wir, was die Leute so alles liebevoll an ihre Bäume nageln ...



... Ritterfiguren!



Nach weiterer mühsamer Kraxelei bietet sich uns ein erstes Panorama. Darauf folgt eine rasante Abfahrt nach Katzheim. Miau!



Nach etwa 35km erreichen wir planmäßig das ausgesuchte Zwischenziel, den Wildpark Höllohe bei Teublitz.



Und nach einer gestandenen Brotzeit, bestehend aus Lachssemmel, Wurstsalat und einem kühlen Radler ...



... dessen Etikett ein typisch bayerisches Reiserad mit Weißbier-Antrieb zeigt ...



... machen wir dem inoffiziellen königlich bayerischen Wappentier, der Wildsau, unsere Aufwartung. Ein huldvolles Grunzen später ...



... finden unsere erworbenen Futtertüten bei dieser Spezies reißenden Anklang.



Und auch jener ist einem kleinen Zubrot nicht abgeneigt.



Weiter geht es vorbei an illustren Seen, die sich in dieser Gegend zahlreich zu Wasser lassen.



Hinauf auf stark schotterndem Untergrund. Für einen von uns ist der Anstieg zu lang und zu steil.



Und es zieht sich und zieht sich.



Abwärts gehts auf einem schön gewundenen Trail ...



... der keine Langeweile aufkommen lässt.



Kaum unten angekommen, schickt sich schon der nächste Anstieg an. Die Mecker-Frequenz Stefans steigt parallel dazu an. Er fährt sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch. Leider hat die im Voraus von Garmin angegebene Höhenmeter-Zahl von angeblich 700hm hinten und vorne nicht gestimmt und den eigentlich moderaten und Anfänger freundlichen Plan zunichte gemacht. Ich biete alle meine Motivationskünste auf, doch es wird zunehmend schwerer zu ihm durch zu dringen. Zumal die Anstiege auf Waldwegen deutlich mehr Kraft kosten, als auf Asphalt.



Aus die Maus. Das Tagesziel Neubäu mit Camping am See liegt zwar nur noch 10km entfernt, diese sind aber für Stefan unerreichbar. Die letzte Stunde hatten wir einen 4km/h Schnitt. Er ist völlig erschöpft. Wir entschließen uns die Etappe abzubrechen und lassen uns von Garmin bergab ins Flusstal lotsen.



Diese Nacht campen wir wild und in Ermangelung erreichbarer Alternativen gut sichtbar zwischen zwei Dörfern auf einer abgemähten Wiese. Obwohl ständig Autos auf der etwas entfernten Landstraße vorbei fahren, werden wir nicht behelligt. Etwas seltsames scheint jedoch in einem der Dörfer vor sich zu gehen, denn die ganze Nacht über und auch noch morgens schreien dort die trunkenen Burschen brünftig durch die Gegend. Später wird dieses seltsame Geschrei jedoch von einem imposanten Frosch-Konzert übertönt. Die Mücken sind hier unten eine besondere Plage und zum ersten Mal kommt die chemische Keule zum Einsatz. Antibrumm Forte - und es wirkt erstaunlich gut. Fortissimo!

Tag 2 - (Beinahe) Neubäu bis Viechtach (~70km, ~1200hm)
(via Roding, Cham, Miltach)

Nach dem Frühstück deutet mein Begleiter an, dass er die Tour abbrechen möchte. Er ist noch immer fertig vom gestrigen Tag. Nach einiger Diskussion steht schließlich fest: In Roding steigt er in den Zug und ich fahre alleine weiter.



In Roding angekommen warten wir in einem Biergarten in der Nähe des Bahnhofs auf den Zug. Der kleine Entdecker hier gehört zu einer ganzen Schar von Biergarten-Katzenbabys, die mitsamt der Mutter zur Unterhaltung der Gäste angetreten sind.



Wir verabschieden uns und Stefan steigt in den Zug. Dass die Tour für ihn so blöd wie kurz gelaufen ist, daran ist Sir Garmin Schuld. Die zahlreichen Höhenmeter haben ihn überfordert - hätte Garmin mir vorher die wirklichen Höhenmeter angezeigt, statt eine hoffnungslos unterschätzte Angabe, hätte ich ganz anders geplant. Für die Zukunft vereinbaren wir, eine nächste gemeinsame Tour lieber einen Fluss entlang zu legen. Etwa der Donau-Radweg.



Allein in Roding zurück geblieben tröste ich mich mit Dürüm und Coke.



Dieses Ungetüm im Straßenbau kostet mich eine Menge Nerven und eine halbe Stunde Zeit, um eine Umfahrung zu finden. Auch hier ecke ich mit Sir Garmin an: Seine Unfähigkeit Baustellen zur Kenntnis zu nehmen, führt zu einem Totalverlust der Navigation. Mit Fragen und einigen unbedeutenden Übertretungen von Absperrungen komme ich schließlich doch noch vorbei und Sir Garmin ist wieder happy.



Da sowohl das Warten auf den Zug als auch die Baustelle einiges an Zeit gekostet haben, entschließe ich mich eine Weile lang auf dem Regental-Radweg zu cruisen. Hier geht es Flotti Karotti nach Cham.



Der zentrale Platz von Cham ...



... beherbergt auch diesen kleinen Eisbecher.



Hinter Cham und Richtung Miltach verlasse ich den Regental-Radweg, um in den Naturpark Oberer Bayerwald einzutreten - und bekomme dort wieder saftige Steigungen geboten.



Dafür aber auch herrliche Landschaft.



Und auch Trails sind wieder am Start.



Abends erreiche ich den Campingplatz Kratzmühle, der für meinen Geschmack fast etwas zu heftig auf Erlebnis-Urlaub gemünzt ist. Das Publikum ist zahlreich, vieles davon noch Kinder und es fühlt sich insgesamt eher nach einem Freizeitpark an. Dennoch, das Personal ist freundlich, für Reiseradler gibt es einen vergünstigten Tarif und die Sanitäranlagen sind hübsch und sauber. Allerdings ist der Boden hart wie Beton, darunter eine Fels- oder Steinschicht. Unmöglich da einen Hering hinein zu treiben.



Fürs Abendessen gehe ich ins Restaurant am Platz und futtere nach einer Vorspeisen-Suppe dieses Prachtexemplar eines Angus Burgers. Auch wenn es nicht explizit drauf steht, lässt sich getrost sagen: "Du darfst!" - mein Körper verlangt geradezu nach deutlich gesteigerten Mengen Protein reicher Kost.

Tag 3 - Viechtach bis Nyrsko/CZ (~70km, ~2400hm)
(via Bad Kötzting, Thening, Neukirchen b. hl. Blut, Rittsteig)

Morgens stehe ich früh auf, um rechtzeitig los zu kommen, da mir heute der härteste Tag der Tour bevor steht. Ich will nach Tschechien und das geht nur über den einen oder anderen Berg. Wie ich gerade mit dem Packen fertig bin, steht ein ca. 8 jähriger Junge seinem Ball vor mir und bettelt, dass ich mit ihm Volleyball spiele. Er überzeugt mich mit seiner treuherzigen Art und ich komme dann doch wieder nicht früher los. Dafür bin ich immerhin schon aufgewärmt. Und Spaß hat es auch gemacht.



Blick zurück nach Viechtach. Das Wetter ist etwas unruhiger als zuletzt, aber überwiegend sonnig. Die Steigungen sind deftig. Ich schwitze das Wasser schneller aus, als ich es oben wieder hinein schütten kann.



Mit leerer Wasserflasche - und nur noch einem Liter in stiller Reserve - komme ich in einem Bergdorf an diesem "Kein Trinkwasser"-Heiligen vorbei. Wie das Wasser dort lockt und sprudelt, während mir die salzige Zunge am Gaumen hängt wie ein lausiger Lederlappen. Vielen Dank auch! Zum Glück ist eine Anwohnerin so nett mir anstatt des Heiligen Wasser zu spenden.



Weiter geht es durch Bilderbuch-Panoramen, deren imposanter Eindruck von keiner noch so fiesen Steigung geschmälert werden kann.



In Bad Kötzting ist Pfingstfest und ich nutze die Gelegenheit für einen kleinen Bummel über den Rummel. Neben mit Schokolade überzogenen Trauben gibt es eine weitere Lachssemmel für den Antrieb.



Die Grenze rückt näher und die Schilder werden zweisprachig. "Grünes Dach" ist eine gute Umschreibung für die kommende Passage.



Ich bewältige den härtesten Anstieg der Tour. Hinauf auf den Hohen Bogen bei Hundszell. Mehrere Kilometer lang Steigungen von 10% aufwärts. Nach gut zwei Dritteln fährt auf einmal die Feuerwehr heran und ich bin irritiert. Die Auflösung erfolgt rasch und ist nicht angenehm. Ein Gleitschirmflieger ist in dem Hang, den ich gerade hinauf strample abgestürzt und hängt jetzt irgendwo in einem Baum. Er konnte über sein Handy die Feuerwehr alarmieren, die wusste aber noch nicht wo genau er steckt. Ich wurde zum Scout "ernannt" und bekam die Handynummer der Einsatzleitung und sollte berichten, falls mir auf meinem weiteren Aufstieg etwas auffallen würde. Zuvor waren immer mal wieder undefinierbare Rufe durch den Wald gehallt - die wohl von dem verunglückten Flieger stammten. Auf meinem weiteren Weg nach oben konnte ich jedoch weder die Rufe nochmal hören, noch sonst eine Spur finden. Zwei entgegen kommende Wanderer, die wieder ins Suchgebiet einwanderten, habe ich noch über den Vorfall informiert und gebeten die Augen offen zu halten.

Wie ich der Presse entnehme, ging es zum Glück glimpflich aus. Hier der Bericht in der Zeitung



Die Abfahrt vom Hohen Bogen ist ein flotter Trail, zum Teil recht steinig, aber nie gemein oder fies. Einzig die zum Teil zahlreichen losen Äste kreuz und quer sind gefährlich, da die Räder gerade hier gerne ausbrechen möchten.



Später wird es breiter und etwas gröber. Manche Passagen sind stark von Landmaschinen zerwühlt.



Tschüß Deutschland! Servus Bayern! Ahoi Tschechien!



Im tiefsten Wald stoße ich auf dieses verfallene Haus.



Landschaftlich knüpft Tschechien nahtlos an Bayern an.



In Nyrsko komme ich im Autocamp unter, das anders als der Name vermuten lässt, nicht nur für Autos gedacht ist. Es ist eine schöne Anlage mit mietbaren Hütten, einer handvoll Dauercamper und einer großen Wiese für Zelte. Die Dame an der Rezeption spricht deutsch und auch Euros werden akzeptiert (durch meine Einreise via Wald gab es keine Möglichkeit irgendwo zu wechseln). Nach dem obligatorisch reichhaltigem Abendessen im angrenzenden Restaurant mache ich mich noch auf für einen kleinen Abendspaziergang und erkunde einen Teil der Stadt.



Stadtansicht mit dem Fluss Uhlava. Das rustikale Flair, die teilweise noch immer sozialistisch geprägten Bauten, sowie auch die Neueren, fügen sich zu einem harmonischen und gemütlichen Eindruck zusammen.



Die Uhlava-Fälle



Ein prägnantes Detail von Nyrsko ist dieser Turm der Firma Okula, die in der Stadt ansässig ist. Wer einem Stadtbild so einen Stempel aufdrücken darf, der wird sich auch entsprechend um die Stadt verdient gemacht haben.



Tag 4 - Nyrsko/CZ bis Furth im Wald (~50km, ~1000hm)
(via Vseruby, Eschlkam)

Am Morgen beim Zeltabbau. Zuvor musste ich mir mein Frühstück in einem nahen Konzum besorgen. Leider sprach die ältere Dame in dem Laden kein Deutsch oder Englisch, aber mit Deuten auf die jeweiligen Produkte hat es gut geklappt.



Ein bisschen Berg muss sein. Ausblick und Abfahrt belohnen den Aufstieg anständig.



In Vseruby gibt es noch original böhmische Knödel mit Leberkäse (Fleischkäse) und einer Rahmsoße und einen frischen Saison-Salat. Das Radler mit Pilsener Urquell ist dazu unverschämt gut.



Dann hat mich Deutschland wieder.



Blick auf Eschlkam



In Furth im Wald besuche ich zur Überbrückung bis mein Zug nach Hause abfährt noch die Felsengänge - wo dieser arme Kerl Horden von Touristen ausgeliefert ist. Kann man sehen, muss man aber nicht. Die Orte sind halt reichlich bemüht aus jeder Kleinigkeit einen Tourismus-Magneten zu machen.



Zum Abschluss der Tour noch ein sauberes Eis und ein Kaffee.



Der Zug steht bereit und mit 35 Minuten Verspätung und nach 1,5 Stunden Fahrt komme ich wieder daheim in Regensburg an. Meine Knie haben die Tour gut durchgehalten, wenn es auch manchmal auf der Kippe stand. Ich habe aber frühzeitig die Warnsignale erkannt und entsprechend die Trittfrequenz erhöht. Ich denke das heilt noch weiter ab und sollte bald überhaupt keine Probleme mehr machen. Mal sehen wohin es mich demnächst verschlägt. Tschechien würde ich gerne nochmal ausführlicher beradeln. Ausgewiesene Wanderwege wären ebenso reizvoll. Die Navigation nur mit Garmin kann zu bösen Überraschungen führen. Pannen traten keine auf, was mich freut, da es stellenweise schon sehr ruppig zuging - aber halt alles gehalten.
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#1049522 - 17.06.14 13:04 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
joeyyy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 999
Moin, schöner Bericht - fluffig geschrieben und mit Bildern angereichert, die erahnen lassen, was Euch/Dir so alles passiert ist.

Meinen Garmin nenne ich "Gremlin" - ich weiß nie, ob er es gut oder böse mit mir meint verwirrt

Ich konzipiere meine Strecken mittlerweile vorher auf GPSies, lade sie auf's Gerät und fahre sie ab. Die Routing-Funktion des Gremlin nutze ich dann, wenn ich Umwege fahren will oder muss.

Eine altmodische Karte habe ich auch immer noch dabei, falls die Technik mal komplett versagt oder ich einfach nur einen Überblick haben will.

Zu Deiner Gepäcklösung: Hast Du da einen Carradice-Träger hinten dran? Funktioniert das gut? Ich habe auch eine Super-C-Satteltasche, die aber am Rennrad oder am MTB immer auf dem Hinterrad schleift, wenn ich sie nicht abstütze.

Ansonsten ist das eine schöne Kurztour-Anregung. Danke.

Geändert von joeyyy (17.06.14 13:05)
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#1049526 - 17.06.14 13:12 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Hasenbraten
Mitglied
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Beiträge: 689
Sehr schöner, unterhaltsamer Bericht! bravo

In Antwort auf: Kowalski
Tschechien würde ich gerne nochmal ausführlicher beradeln. Ausgewiesene Wanderwege wären ebenso reizvoll.
Das kann ich dir nur empfehlen!
Ich bin regelmäßig in der Gegend zwischen Železná Ruda und dem Lipno-Stausee unterwegs, weil mir die urige, wenig besiedelte Landschaft sehr gut gefällt. Das Rad- und Wanderwegenetz ist dort bestens ausgebaut.

Grüße
Gregor
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#1049540 - 17.06.14 13:40 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: joeyyy]
Kowalski
Mitglied
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Beiträge: 71
In Antwort auf: joeyyy
Ich konzipiere meine Strecken mittlerweile vorher auf GPSies, lade sie auf's Gerät und fahre sie ab. Die Routing-Funktion des Gremlin nutze ich dann, wenn ich Umwege fahren will oder muss.

Diese Lehre ziehe ich aus der Tour auch. Ich muss mehr Zeit in eine ordentliche Vorbereitung investieren. Etwa welchen Berg oder Pass ich genau nehmen will, ob es da einen schönen (Fern)Wanderweg dazu gibt usw. Die Garmin Strecke war durchaus auch reizvoll, keine Frage, aber es hat etwas von einem Glücksspiel. Es ist leider nur manchmal sehr mühselig sich die ganzen Infos über eine Region zusammen zu suchen und das dann auch noch irgendwie schlüssig im GPS nach zu bilden.

Werde das aber nächstes Mal verstärkt tun und erhoffe mir dadurch weniger "Überraschungen".

In Antwort auf: joeyyy
Zu Deiner Gepäcklösung: Hast Du da einen Carradice-Träger hinten dran? Funktioniert das gut?

Ja, das ist der Bagman 2. Der wird aber noch mit Streben am Gepäckträgergewinde abgestützt. Ich bin eine zeitlang ohne diese Streben gefahren, das führt aber nicht nur zum Schleifen, sondern bei höherem Gewicht auch dazu, dass sich der Bagman immer mehr nach unten biegt. Biegt man wieder zurecht ermüdet das Material und dann droht es zu brechen. Also kann ich nur mit Streben empfehlen. Dann hält es allerdings sehr sicher und gibt keinen Millimeter nach. Beladen bin ich hinten mit ca. 7 Kilo (davon 1 Liter Reserve-Wasser).

Eher habe ich zur Zeit das Problem mit dem Schleifen vorne. Ich hab die Bauchtasche nun vorne befestigt, um schneller an die Kamera zu kommen, allerdings drück das auf den Schlafsack, der wiederum an der Sweet Roll hängt und wenn das nicht sehr fest gezurrt ist kann es passieren, dass der Schlafsack oder die Tasche das Schleifen anfängt. Das lässt sich aber zumindest durch nachziehen auch in Fahrt dann problemlos korrigieren.
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#1049542 - 17.06.14 13:45 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Hasenbraten]
Kowalski
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 71
In Antwort auf: Hasenbraten
Das Rad- und Wanderwegenetz ist dort bestens ausgebaut.

Das ist mir auch aufgefallen. Schön vorbildliche Ausschilderung und detaillierte Karten an den Wegen. Dazu kommt man auch kaum mit dem Straßenverkehr in Kontakt, wenn man nicht will. Und günstig ist Tschechien auch noch immer. Das gesamte Essen in Vseruby (Radler, Hauptgericht, Salat) hat nur 6€ gekostet. Das wäre bei uns grad mal der Salat ^^
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#1049575 - 17.06.14 15:28 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.265
Schöner Bericht,
auch wenn ich letzte Woche die Trails zwischen Regensburg, Bayerisch Eisenstein und Haidmühle vermieden habe grins

Gruß
Jürgen
In Antwort auf: Hasenbraten

Ich bin regelmäßig in der Gegend zwischen Železná Ruda und dem Lipno-Stausee unterwegs, .............Das Rad- und Wanderwegenetz ist dort bestens ausgebaut.
Grüße
Gregor
Allein die Schotterstecke zwischen Strazny und Nove Odoli sollte ein wenig entschärft werden teuflisch
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +

Geändert von Juergen (17.06.14 15:32)
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#1049596 - 17.06.14 16:49 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Wendekreis
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Danke für deinen Reisebericht über ein Gebiet, in dem ich erst vor wenigen Tagen war, "auf deinen Spuren". Du bist erlebnisstark und wirst viel Freude an Radreisen haben. Ansätze für eine belebende Vorbereitung hast du schon selbst aufgezeigt.

Das Garmin GPS-Gerät kann wenig für eine unglückliche Streckenführung. Als gut geeignete Karte zur Navigation auf Langstrecken von Radreisen kenne ich nur den City Navigator. Zur Vorbereitung auf höhenmeterreiche Strecken verwende ich nur vertrauenswürdige Originaltracks von anderen Reiseradlern. Bis voriges Jahr kannte ich im Bayerischen Wald keine Strecke, die ich fürchen musste.

Einen sehr schönen Teil des Regental-Radwegs zwischen Cham und Miltach unmittelbar am Regen entlang hast du leider ausgelassen. Pfingsten warst du in Bad Kötzting. In früheren Jahren war ich dort auf dem "Pfingstritt", ein echtes Großereignis. Das Volksfest in der Festwoche ist auch Besuche wert.

Der wenig ansehnliche Campingplatz "Kratzmühle" liegt an der Altmühl bei Kinding.
Gruß Sepp
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#1049599 - 17.06.14 17:06 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Juergen]
Wendekreis
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In Antwort auf: Juergen
... die Schotterstecke zwischen Strazny und Nove Odoli ...

Meinst du Nové Údolí?
Gruß Sepp
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#1049602 - 17.06.14 17:12 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Wendekreis]
Kowalski
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In Antwort auf: Wendekreis

Einen sehr schönen Teil des Regental-Radwegs zwischen Cham und Miltach unmittelbar am Regen entlang hast du leider ausgelassen. Pfingsten warst du in Bad Kötzting. In früheren Jahren war ich dort auf dem "Pfingstritt", ein echtes Großereignis. Das Volksfest in der Festwoche ist auch Besuche wert.

Ich wollte diese Tour hauptsächlich dazu nutzen die Bergtauglichkeit meiner Ausrüstung und des Rades zu testen. Insbesondere hat mich interessiert, ob das Mehrgewicht am Rad (Systemgewicht ist etwa 110kg) ein "zügiges" Vorankommen im bergigen Land ausbremst. Denke mit 70-80km lassen sich bis zu 3000hm bewältigen, wenn ich früh starte und die Wege nicht allzu schlecht sind. Im "Mountainbike" Modus bringt der Garmin dabei oft Strecken zu Tage, die sind vielleicht als Downhill noch machbar, aber niemals als Uphill. Wenn keine Traktion mehr am Hinterrad ankommt, weil man eh schon halb auf dem Lenker sitzt. Die Notwendigkeit für eine durchdachte Routenplanung sehe ich jetzt auch ein.

In Antwort auf: Wendekreis

Der wenig ansehnliche Campingplatz "Kratzmühle" liegt an der Altmühl bei Kinding.

Ups, danke für den Hinweis. Es handelte sich natürlich nicht um die Kratzmühle, das habe ich mit der vorherigen Tour verwechselt, sondern um die Schnitzmühle.
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#1049703 - 18.06.14 06:01 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Hulle
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Ein schönes Erlebnis, Dein Schreibstil zeugt von Spass an der Sache.
Aber wo hier schon über Gepäcklösung gesprochen wird, mich würde Dein Konstrukt vorne interessieren, was benutzt Du da und wie schaffst Du es den vielen Leitungen (Bremsleitung, ggf Schaltung) aus dem Weg zu gehen?
Gruß, Florian
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#1049710 - 18.06.14 07:11 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Hulle]
Kowalski
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Beiträge: 71
In Antwort auf: Hulle
Aber wo hier schon über Gepäcklösung gesprochen wird, mich würde Dein Konstrukt vorne interessieren, was benutzt Du da und wie schaffst Du es den vielen Leitungen (Bremsleitung, ggf Schaltung) aus dem Weg zu gehen?

Für vorne bildet die Sweet Roll von Revelate Designs die Basis. Sie wird unterhalb des Lenkers mit 2 Riemen am Lenken und mit einem Riemen am Gabelschaft fixiert, was sie insgesamt ziemlich stabil fixiert. Die Sweet Roll hat auch noch eine Schiene eingearbeitet, die der horizontalen Versteifung dient. Vorne hat sie noch eine in der Länge variable Vorichtung zum Einspannen. Dort spanne ich den Schlafsack ein und zurre ihn an der Sweet Roll fest. In der Sweet Roll selbst ist das Zelt samt Gestänge, das Groundcover und die Isomatte. Die Bauchtasche nutze ich äquivalent zu einer Lenkertasche, dort bewahre ich neben der Kamera auch die Wertsachen auf und schnalle mir die Tasche um, wenn ich mich vom Rad entferne. Die Bauchtasche wird mit ihrem Gurt einfach zwischen Lenker und Sweet Roll und Vorbau durchgeführt.

Die Schalt- und Bremseinheit liegt immer noch frei, die Sweet Roll lässt entsprechend einige Zentimeter Abstand zum Lenker. Die Kabel werden durch die Sweet Roll nach hinten gedrückt, was die Funktionalität der Bremsen oder der Schaltung in keiner Weise beeinträchtigt. Man könnte die Sweet Roll aber auch so durchfummeln, dass die Kabel außen an ihr hinunter laufen; da die Roll auch beim Be- und Entladen am Rad verbleiben kann und nicht abmontiert werden muss, hat man den Aufwand mit einer guten Befestigung nur jeweils vor der Tour. Es ist aber darauf zu achten, dass die Kabel ausreichend Spiel haben. Insgesamt habe ich vorne etwa 5-6kg an Gewicht.
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#1049720 - 18.06.14 07:37 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Margit
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danke für deinen herzerfrischenden Bericht. Da beginnt der Tag schon bestens gelaunt.

In Antwort auf: Kowalski
Die Kniepokalypse der Fünf Flüsse Tour zwickt und zwackt noch immer etwas. Und ist der Pfad der Genesung auch nicht vollends beschritten, so zieht es mich doch wieder hinaus ins exotische zünftige Bayern.
google mal nach "Knie tapen", mir bekommt das jedenfalls sehr gut.

In Antwort auf: Kowalski
Nach etwa 35km erreichen wir planmäßig das ausgesuchte Zwischenziel, den Wildpark Höllohe bei Teublitz.
kenn ich gar nicht, diese Bildungslücke werde ich demnächst schließen. Gibt ja auch gute Wege in der Gegend, denn deinen Spuren werde ich nicht folgen.

In Antwort auf: Kowalski
Der zentrale Platz von Cham ... beherbergt auch diesen kleinen Eisbecher.
für mich der wichtigste Grund, mal wieder von Regensburg nach Cham zu radeln bier
Viele Grüße
Margit
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#1049721 - 18.06.14 07:39 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Hulle
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Danke, das muß ich mir mal genauer anschauen
Gruß, Florian
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#1049730 - 18.06.14 07:57 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Margit]
Kowalski
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Beiträge: 71
In Antwort auf: Margit
google mal nach "Knie tapen", mir bekommt das jedenfalls sehr gut.

Da habe ich mich auch schon ein wenig umgesehen. Im speziellen nach einer Bandage. Da ich aber keine eindeutige Diagnose habe und erst einmal abwarten wollte, ob es von selbst abklingt, ehe ich den Ärzte-Marathon starte, bin ich mir nicht sicher, welche Art von Bandage ich genau bräuchte. Ich tippe nach allem was ich an Informationen zur Selbstdiagnose heran gezogen habe stark auf eine Schleimbeutelentzündung (jeweils der innen am Knie). Das linke Knie ist schon wieder komplett beschwerdefrei, war auch auf der Tour nie im "roten Bereich". Das Rechte hinkt noch etwas im Prozess hinterher, auf das musste ich besonders Rücksicht nehmen.

Werde aber auch unabhängig vom Heilungsprozess demnächst in einem Sanitätshaus vorstellig und lasse mir da eine Stützbandage - evtl. geht auch nach Maß - anfertigen. Die würde ich dann anlegen, sobald ich die leisen Vorzeichen einer Überlastung wahrnehme ... und dann natürlich trotzdem auch noch durch die Fahrtechnik gegensteuern. Denke aber ich gewöhne mich langsam ans "bessere Schalten", also um immer das Drehmoment anzupassen. Bin vorher einfach zu schnell zu harte Gänge gefahren, so nach dem Motto "Gib ihm!". Das hat mir der Körper auf Tagestouren verziehen, aber langfristig verzichte ich dann lieber auf den einen oder anderen Kilometer oder die Stunde länger Fahrzeit, wenn ich dafür das Knie glücklich halten kann.

In Antwort auf: Margit
kenn ich gar nicht, diese Bildungslücke werde ich demnächst schließen. Gibt ja auch gute Wege in der Gegend, denn deinen Spuren werde ich nicht folgen.

Der Wildpark ist klein, aber fein. Er kostet keinen Eintritt und man darf die Wege auch mit dem Rad befahren. Wenn du mal in der Gegend bist, lohnt sich ein kleiner Abstecher ganz sicher. Der Kiosk ist auch zu empfehlen. Der Wurstsalat v.a. das "Dressing" war sehr gut.

Viel Spaß lach

Geändert von Kowalski (18.06.14 07:58)
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Off-topic #1049737 - 18.06.14 08:22 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Margit
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abwesend abwesend
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Bandagen habe ich auch mehrere, kann ich nicht leiden, weil die immer rutschen, drücken usw. Von den "asiamed kinesiologie tape" aus der Bucht habe ich gleich 8 Rollen gekauft und schneide 15cm-Streifen ab (für jedes Knie zwei). Lasse die aber nicht tagelang dran, zum duschen mach ich die wieder weg. War bei vier Orthopäden und MRT. Der 3. Orthopäde meinte, daß mir nur noch Hyaluronspritzen helfen - seinem Geldbeute sicher. Der 4. legte mir einen Zinkleimverband locker an, damit ich radeln kann. Dann empfahl er mir tapen, denn er ist Sportarzt und will, dass sich seine Patienten bewegen. Wann ich jetzt so ca.100km am Tag radeln will, bekommt das linke Knie auch zwei Tapebänder, rein prophylaktisch. Die Erfahrung mit Bakerzyste rechts und falschen Diagnosen wie Schleimbeutelentzündung, Arthrose, Knorpelschaden etc. hat mir gereicht. War reinste Zeitverschwendung bei den diversen Ärzten, aber mit Spritzen, Arthroskopie, OP's verdienen die halt recht gut.
Viele Grüße
Margit
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#1049743 - 18.06.14 08:32 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Margit]
Kowalski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Das ist auch meine Sorge gewesen und hat mich von Ärzten erstmal abgehalten. Ich habe im Netz viele Berichte gefunden von Leuten die von Arzt zu Arzt tingeln und jeder diagnostiziert lustig was anderes. Ich habe keine Lust falsch behandelt zu werden und damit das Problem evtl. noch zu vergrößern. Vertraue deshalb eher auf die Selbstheilung. Zumal mechanisch kein Defekt vorliegt, die Knie also "funktionieren".

Dann wären Tapes vielleicht auch für mich eher das gewünschte. Rutschen und drücken wäre für mich auch ein No-Go, deshalb habe ich meine Hoffnung auf eine Maßanfertigung gesetzt. Tapen wäre vielleicht einfach und günstiger - allerdings habe ich noch nie getaped. Werde das auch mal im Sanitätshaus ansprechen und mir das Tapen ggf. erklären lassen.

Danke schon mal für die Empfehlung.
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Off-topic #1049744 - 18.06.14 08:41 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
joeyyy
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In Antwort auf: Kowalski
Für vorne bildet die Sweet Roll von Revelate Designs die Basis. Sie wird unterhalb des Lenkers mit 2 Riemen am Lenken und mit einem Riemen am Gabelschaft fixiert, was sie insgesamt ziemlich stabil fixiert. Die Sweet Roll hat auch noch eine Schiene eingearbeitet, die der horizontalen Versteifung dient. Vorne hat sie noch eine in der Länge variable Vorichtung zum Einspannen...


...danke! Da werde ich auch mal suchen - scheint mir vor allem bei ruppigem Untergrund stabiler zu sein als eine klassische Lenkertasche.

Übrigens gibt's hier noch ein paar interessante individuelle Anregungen (Seite aus USA): bikepacking.net
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#1049991 - 19.06.14 04:34 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
kettenraucher
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Vielen Dank für diesen kurzweiligen und erfrischenden Bericht. Und für die vielen Bilder. Tolle Sause bei prima Wetter. Dein Rad samt Gepäckkonzept finde ich auch saustark. Leider muss ich befürchten, dass Dein Kumpel nie wieder mit Dir auf Radtour gehen wird. grins
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Geändert von kettenraucher (19.06.14 04:36)
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#1050077 - 19.06.14 10:19 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: joeyyy]
Kowalski
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In Antwort auf: joeyyy
Übrigens gibt's hier noch ein paar interessante individuelle Anregungen (Seite aus USA): bikepacking.net

Daran hatte ich mich schon orientiert. Wobei ich manche Lösungen als eher unpraktisch empfinde. Etwa die der komplett auskleidenden Rahmentasche. In der Praxis bewährt hat sich insbesondere die Bauchtasche, das kann ich nur nochmal betonen. Sie hat nur einen Gurt, der sich universell befestigen lässt und ist komfortabler und beweglicher als eine zur Schultertasche umfunktionierte Lenkertasche. Sowohl Lenker- als auch Sattelrohr können als Befestigungspunkt verwendet werden, wenn man eine nachfolgende Auflage hat. Ist selbst für schweres Gelände tauglich. Wenn ich meinen nützlichsten Ausrüstungsgegenstand wählen müsste, so wäre es die Bauchtasche (im Übrigen ein NoName-Modell von McTrek für 10 Euro).

In Antwort auf: kettenraucher
Vielen Dank für diesen kurzweiligen und erfrischenden Bericht. Und für die vielen Bilder. Tolle Sause bei prima Wetter. Dein Rad samt Gepäckkonzept finde ich auch saustark. Leider muss ich befürchten, dass Dein Kumpel nie wieder mit Dir auf Radtour gehen wird.

Danke! Also nach seinen Angaben will er es schon nochmal versuchen. Wie ernst das gemeint ist, wird sich zeigen. Wobei es mir aber auch nichts ausmacht, allein zu fahren, im Gegenteil. Ich komme auch gut allein mit mir aus und ohne Begleitung bleibt mehr Aufmerksamkeit für die Umgebung. Ich habe auch den Eindruck, dass mir die Menschen "allein" anders begegnen, als zu zweit und in einer Gruppe. Wobei es da wiederum Unterschiede gibt, wo man sich örtlich aufhält. Dorf ist nicht gleich Stadt. Was mir schwer fällt ist das Umschalten von Dorfleben auf Stadtleben. Ich bevorzuge auf Reisen eher überschaubare, ruhige Örtlichkeiten - Metropolen meide ich daher wenn es geht. Auch nimmt mit der Anzahl der Menschen an einem Ort auch die Beliebigkeit jedes einzelnen davon zu. Für "anonyme Großstädte" wäre mir daher eine Begleitung lieber, für "ländliche Gegend" bin ich lieber allein.
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#1050089 - 19.06.14 10:53 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Margit
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In Antwort auf: Kowalski
Ich habe auch den Eindruck, dass mir die Menschen "allein" anders begegnen, als zu zweit und in einer Gruppe.
Der Eindruck täuscht dich absolut nicht. Am meisten erlebe und sehe ich eigentlich auf meinen Solotouren. Zu zweit ist auch ok, wenn man harmoniert - insbesondere Tempo und Etappenlänge. In Gruppen mag ich überhaupt nicht mehr radeln, macht mir einfach keinen Spaß, auch bei Unternehmungen ohne Rad.
Viele Grüße
Margit

Geändert von Margit (19.06.14 10:57)
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#1052667 - 01.07.14 09:39 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
Keine Ahnung
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Ein schöner Bericht. Da ich ja gerade selber durch den Bayerischen und Böhmer Wald gefahren bin, kann ich sowohl bestätigen, dass es eine wunderbare Landschaft ist, als auch, dass es schon einige Steigungen zu überwinden gibt.

Zur Garmin-Navigation möchte ich Folgendes sagen. Es ist auf jeden Fall geschickter, bereits vorher die Tour zu planen und dann den Track mit verlässlichen Höhendaten (z. B. aus GPSies) auf das Gerät zu übertragen. Was meiner Erfahrung nach nicht gut ist, ist das ermittelte Höhenprofil beim Routing! Das trifft zumindest auf die OSM-Karten zu. Die Routing-Funktion verwende ich dennoch regelmäßig, um z. B. Wege zu Zeltplätzen oder Geschäften zu berechnen, oder, um eine kleine Routenänderung zu verwirklichen. Das klappt eigentlich sehr gut. Was aber dann nicht vernünftig verwertbar ist, ist eben das ermittelte Höhenprofil.

Ich glaube übrigens nicht, dass Du mit dem City Navigator von Garmin glücklich werden würdest, da Du - so wie auch ich - ganz offensichtlich gerne kleine Wege fährst. Die von Dir vorgestellten Waldwege kannst Du mit dem CN nicht finden!

Also: Vorher einen Track entwerfen und diesem nachfahren und bei Bedarf zwischendurch die Routingfunktion einsetzen. Das hätte bei Euch verhindert, dass Dein Freund frühzeitig die Lust verloren hat.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (01.07.14 09:40)
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#1052764 - 01.07.14 15:41 Re: Bayerwald trifft Böhmerwald [Re: Kowalski]
JoMo
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Servus,

schöner Bericht. Bin selbst ja nur an Eintagesfahrten unterwegs mit Renner oder ähnlichem Gefährt. Habe mir aber auch schon oft gedacht, dass unsere Gegend hier schon was hat. Vor allem kaum Touristen. Gut, das Wetter.....
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