Halli hallo,

ich möchte dieses Jahr von Juli bis einschließlich September durch Südamerika touren und suche Mitfahrer, idealerweise für die ganze Tour, gerne aber auch für Teilstücke davon.

Ein paar Worte zu mir: ich werde die Reise mit 31 antreten, komme aus Berlin und bin auf den Kanaren und in Ostwestfalen aufgewachsen. Ich habe auf meiner Arbeitsstelle für die Reise eine Auszeit heraushandeln können. Ich habe unter anderem in Spanien studiert, spreche deswegen fließend spanisch und fahre seit etwa zehn Jahren leidenschaftlich Rad - hauptsächlich Rennrad, seit einigen Jahren vermehrt auch Querfeldein (was rund um Berlin halt so geht

Zum Radreisen bin ich vergleichsweise spät gekommen, mein "Tourenkatalog" ist daher noch im Wachstum. Bislang war ich hauptsächlich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs (mit Isomatte und Schlafsack, manchmal auch mit Zelt und meist in der Jugendherberge). Meine längsten Touren waren der Jakobsweg (Logroño - Santiago) und eine Tour von Manchester bis Berlin.

Beim Reisen hat das Vorankommen für mich einen hohen Stellenwert. Ich fahre gerne geschwind, um am Abend mehr Zeit zum Entspannen zu haben und auch mal den einen oder anderen Tag Puffer herauszufahren. Nebenbei fotografiere ich äußerst gerne. Thema Wartung und Pflege: es gibt sicherlich talentiertere Schrauber, ich baue meine Räder aber selbst auf und bis jetzt fahren alle ohne Probleme. Ich bilde mir ein, sämtliche Reparaturen am Fahrrad ordentlich hinzukriegen, außer Arbeiten am Laufrad (das möchte ich endlich lernen). Im Campen bin ich wohl eher kein Profi. Ach ja: ich würde gerne möglichst viel in Pensionen o.ä. übernachten, ein paar Nächte im Zelt machen mir aber auch nichts aus.

Die Route ist als Bogen von Rio de Janeiro über Montevideo und Buenos Aires nach Santiago de Chile und von dort nach Lima geplant. Das sind rund 9.000 km, 90 Tage kann ich mir Zeit nehmen - angepeilt sind also 100km pro Tag. Mir ist es wichtig, möglichst viel zu sehen, da Südamerika schon seit Ewigkeiten ein Traum von mir ist (deswegen habe ich damals angefangen, Spanisch zu lernen). Im Notfall könnte ich mir auch vorstellen, die eine oder andere Strecke mit einem anderen Verkehrsmittel abzukürzen, um mehr kennenlernen zu können.

Der Streckenverlauf ist noch in der Planung, wenn Du also eine Idee hast, freue ich mich! Ich würde gerne von Rio die Küste nach Süden entlangfahren, bin mir dann aber etwas unschlüssig: müssen es wirklich die Hauptstädte sein oder ist das Landesinnere Nordargentiniens nicht schöner? Die Anden möchte ich gerne aus eigener Kraft überqueren und habe dafür Mendoza angedacht - das muss aber nicht sein, wenn es anderswo schöner ist. Lima als Zielpunkt ist für mich gesetzt.

Wir können uns auch gerne die Zeit nehmen und vorher für ein erstes Kennenlernen ein Wochenende zusammen radeln - wenn Du Lust hast, die ganze Tour mit mir zu fahren, wäre mir das sogar wichtig.

Schönen Abend noch,

Julius

Ich schiebe das Thema mal hoch. Ich überlege inzwischen, ob eine alternative Route (Iguazu, Nordargentinien, Santiago) nicht auch reizvoll wäre.

Schönes Wochenende,

Julius

Hallo Julius
Ich weiß jetzt nicht wie hoch der Schotteranteil deiner geplanten Route ist. Auf Schotter halte ich 100km am Tag selbst für einen guten Radfahrer für unrealistisch. Toxxi kann davon auch ein Lied singen.
Ich würde nochmals anhand möglichst aktuellen Karten diesbezüglich anschauen. Bei Schotter sind 50km im Schnitt schon eine beachtliche Leistung.Grüße Renata

hallo ich bin gerade in südamerika und habe schlechte erfahrungen mit 100 km planungen gemacht. es ist unrealistisch und viel sehen ist nicht viel radfahren. ich fahre seit 9 monaten hier und habe 75 im schnitt, das heißt für mich genuss pur. aber du kannst es gern angehen. einfach kopf runter und druch, dann siehst du auch mehr. viel spass dir. thomas

www.reisen-mit-und-ohne-rad.de

Huch, jetzt erst gelesen. Ja, das mit dem Schotter kann zu einer üblen Herausforderung werden. Es gibt mittlerweile recht gute Karten, auf denen zumindest unfestigte Straßen gekennzeichnet sind. Aber da gibt es auch eine große Streubreite. Manche fahren sich einigermaßen gut, andere sind ganz übel (große rollende Steine und dazu noch Waschbrett, zu allem Überfluss steil bergauf und bergab).

Zur Andenüberquerung: dir ist schon klar, dass im Juli dort tiefster Winter ist? Ich weiß nicht, ob das so ein prickelnde Idee ist, über die Anden zu wollen. Nun ist zwischen Mendoza und Santiago zwar eher mediterranes Klima - aber bedenke, dass es auf fast 4.000 m hoch geht.

Gruß
Thoralf

Hallo Julius;

ich werde Ende Mai nach Madrid radeln; will dann von dort nach Salvador fliegen und will dann zum einen Fußball WM schauen (2 Spiele) und die Küste runter radeln bis ca. Curitiba; weiter soll es dann gehen nach Iguazu (August) und über Salta in die Anden (September).
Auf meiner [url=www.hardyradelt.de]Homepage[/url] kannst du näheres erfahren, wenn du magst.
Wenn du denkst wir könnten da streckenmäßig was zusammen hinkriegen dann freu ich mich über eine PN von dir.
Machs mal gut;
Gruß
Hartmut