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#1031959 - 10.04.14 11:45 Zeltgewebe immer dünner. Problem?
rayno
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Themenersteller
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Beiträge: 3.893
Für die im Sommer anstehende USA-Reise will ich mir nach Ankunft in Seattle ein Zelt kaufen, wie ich es auch schon zu Beginn meiner 2011-Reise in Vancouver getan habe. Damals habe ich mir ein MSR Hubba Hubba gekauft (und nach der Reise zum etwa gleichen Preis hier in D wieder verkauft); jetzt steht das Nachfolgemodell Hubba Hubba NX auf der Liste der in Frage kommenden 2-Mann-Zelte. Das NX ist mit nur 1723 g deutlich leichter als das alte Hubba Hubba, und das als Folge der erheblich dünneren und leichteren Zeltgewebe. Wie mir bei anderen dem Hubba Hubba NX vergleichbaren Zelten aufgefallen ist, werden immer dünnere Gewebe verwendet. Im Trend sind 20 und sogar 15 denier-Gewebe für Außenzelte, etwas stärkere für die Böden. Auch Hilleberg verwendet jetzt mit dem Kerlon 1000 ein 20 d Gewebe für bestimmte Zelte.
Als noch leichtere Alternative zum Hubba Hubba NX hatte ich mir schon das Big Agnes Copper Spur UL2 ausgesucht; mit 1415g noch deutlich leichter als das MSR NX, dazu auch geräumiger. Zweifel kamen mir jedoch, als ich letzte Woche bei einem Treffen mit einem niederländischen Freund, der nächste Woche zu einer dreimonatigen Radreise im Südwesten der USA nach San Diego fliegt, sein leichtes Big Agnes in Augenschein nehmen konnte. Das 15denier Gewebe ist ja fast durchsichtig und dünner als ein Blatt 80g-Papier.
Was soll man von dieser Entwicklung halten? Was die Haltbarkeit angeht, kommen mir da doch einige Zweifel. Hat jemand schon Erfahrungen mit Zelten aus solch dünnem Gewebe? Ich halte jetzt Ausschau nach einem nicht ganz so leichten Zelt mit 40- bzw. 45denier Gewebe, auch wenn es ein paar 100 g schwerer ist.
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#1031979 - 10.04.14 12:30 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 5.766
Tarptent verwendet 30d. Das Gewebe halte ich für sehr stabil.
Bestell dir doch ein Rainbow (1000 Gramm, 259 Dollar) oder Double Rainbow. Das hatte ich bei meiner USA-Querung auch gemacht. Es lag dann am ersten Übernachtungsort für mich bereit. Von dem Zelt bin ich nach wie vor begeistert.
Wer kein Einwandzelt möchte, kann das Scarp kaufen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1032266 - 11.04.14 10:39 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
weasel
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Beiträge: 2.871
Deine Bedenken sind absolut gerechtfertigt. Es ist ja logisch, daß so dünnes Gewebe schneller verschleißt und leichter reißen kann (v.a. durch UV-Alterung). Auch die Nähte entwickeln sich bei immer dünneren Geweben zunehmends zu vorperforierten Sollbruch- bzw. Einreißstellen. Ich habe schon zur HP-Zeltserie von MSR einige Userberichte gelesen, denen das 20D-AZ schon bei mäßigem Wind eingerissen ist.
Ganz wichtig: es handelt sich dabei auch nicht um Silnylon. Dieses PU-beschichtete Nylon ist ja nur auf der Außenseite oberflächlich silikonisiert. Diese Behandlung soll die Reißfestigkeit nicht erhöhen. Vielen Käufern ist dies nicht bewusst. Ärgerlicherweise scheint dies auch so ein Trend zu sein, echtes Silnylon durch dieses PU-Nylon mit einseitiger Silikonbeschichtung zu ersetzen. Entweder sind diese Zeltstoffe in China so billig oder es geht darum für den Export in die USA nicht zwei Versionen im Programm führen zu müssen. Echtes Silnylon ist ja in den USA wegen deren Brandschutzbestimmung nicht zugelassen.

Während man bei Digitalkameras mit hohen Megapixelzahlen (unter Inkaufnahme miserabler Rauschwerte) Käufer lockt ist es in der Outdoorbranche halt das geringe Gewicht.
Ähnlich wie bei den Zeltgeweben sieht es bei den Gestängen aus. Irgendwer hatte hier oder im Outdoorforum mal einen Händler zitiert, der meinte die große Masse der Gestängebrüche beträfe Zeltgestänge mit Durchmesser unter 9mm.
Das ganze ist halt ein Marketinghype, wie so vieles in der Outdoorbranche. Es tummeln sich mittlerweile so viele Firmen auf dem Markt, daß es zur Überlebensfrage geworden ist immer neuen Unsinn auf den Markt zu schmeißen. Leider läßt sich die Masse der Käufer ködern, so daß viele Firmen wahrscheinlich auch gegen die eigene Überzeugung solche unsinnige Trends mitmachen um keine Marktanteile zu verlieren.
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#1032349 - 11.04.14 15:50 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
Rennrädle
Mitglied
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Beiträge: 7.830
Auch der Trend, im Innenzelt nur Mesh zu verwenden, halte ich für falsch. Gerät man mal in eine stürmische Nacht auf staubigen Boden, hat man die ganze Sauerei im Zelt. Abgesehen von dem Nachteil, dass es in kalten Nächten deutlich kühler ist.

Gruß Renata
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#1032732 - 13.04.14 20:11 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: Rennrädle]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Rennrädle
Auch der Trend, im Innenzelt nur Mesh zu verwenden, halte ich für falsch. Gerät man mal in eine stürmische Nacht auf staubigen Boden, hat man die ganze Sauerei im Zelt. Abgesehen von dem Nachteil, dass es in kalten Nächten deutlich kühler ist.

Das ist absolut ausschlaggebend für Patagonien und andere vergleichbare Gegenden, z.B. Marokko. Da ist es sinnvoll, wenn man das evtl. vorhandene Mesh am Eingang mit dichtem Material verschließen kann.
Komplett Mesh würde ich auch nicht empfehlen, da habe ich ebenfalls schon zu schlechte Erfahrungen gemacht.
Für Sommercamping auf einer schönen Zeltwiese in Europa geht es aber.
*****************
Freundliche Grüße
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#1032733 - 13.04.14 20:14 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: rayno
Auch Hilleberg verwendet jetzt mit dem Kerlon 1000 ein 20 d Gewebe für bestimmte Zelte.

Ja und für weitere das Kerlon 1200 oder 1800. Der Nutzer kann frei wählen, ich finde 1200er schon recht dünn. Dünner würde ich nicht nehmen.
*****************
Freundliche Grüße
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#1032749 - 13.04.14 20:42 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: HyS]
Wendekreis
Mitglied
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Beiträge: 3.693
In Antwort auf: HyS
In Antwort auf: rayno
Auch Hilleberg verwendet jetzt mit dem Kerlon 1000 ein 20 d Gewebe für bestimmte Zelte.
Ja und für weitere das Kerlon 1200 oder 1800. Der Nutzer kann frei wählen, ich finde 1200er schon recht dünn. Dünner würde ich nicht nehmen.

Hilleberg vergibt für Zelte aus Kerlon 1000 ein "Yellow Label". Ich hatte ein Anjan 2 mit diesem "Label", gedacht für Sommercamping. Ich habe es als ungeeignet zurückgegeben. Dein "Soulo" hat Kerlon 1200.
Gruß Sepp
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#1032792 - 14.04.14 06:51 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: Wendekreis]
rayno
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.893
Ich neige inzwischen auch dazu, kein Zelt mit den ganz dünnen 20 oder gar 15 denier Geweben zu nehmen, auch wenn ein Gewicht von 1,5 kg für ein geräumiges Zweipersonenzelt verlockend ist. Die 300 oder 400 g mehr nehme ich für mehr die größere Strapazierfähigkeit dann lieber in Kauf. Deutlich billiger wird es zudem auch noch.
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#1032798 - 14.04.14 07:29 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: Rennrädle]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
In Antwort auf: Rennrädle
Auch der Trend, im Innenzelt nur Mesh zu verwenden, halte ich für falsch. Gerät man mal in eine stürmische Nacht auf staubigen Boden, hat man die ganze Sauerei im Zelt.

Alles eine Gewichtssache. Ich wurde ja schon abgewatscht als ich 3,5kg für ein 2-3 Personenzelt für 'normal' hielt. Wer wesentlich leichter will muß Abstriche machen. Dumm nur wenn man die Nachteile unterwegs erfährt.
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#1032820 - 14.04.14 09:16 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: mgabri]
rayno
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.893
Ich habe meine Gewichtsgrenze für ein 2-Personenzelt inzwischen auf 2,5 kg festgelegt. Ob Mesh am Innenzelt oder nicht, sollte man davon abhängig machen, wo man unterwegs ist, In Lappland und Patagonien ist Mesh sicher nicht angebracht. Dorthin würde ich mein Hilleberg Nammatj mitnehmen; im Sommer im Westen der USA empfand ich einen hohen Meshanteil am Innenzelt aber als sehr angenehm.
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#1032842 - 14.04.14 10:45 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: weasel]
Joese
Nicht registriert
In Antwort auf: weasel
Deine Bedenken sind absolut gerechtfertigt. Es ist ja logisch, daß so dünnes Gewebe schneller verschleißt und leichter reißen kann ...


Meines Wissens sagt “DENIER“ nur etwas über das Gewicht eines Fadens im Verhältnis zur Länge aus. Es liegt nahe, daß ein Gewebe aus einem feineren Faden weniger stabil ist als eines aus einem dickeren Faden; das ist aber nicht zwangsläufig so!
Hier kommen ja noch Faktoren wie Dichte des Materials, Orientierungs- bzw. Reckungsgrad des Fadens und Webart zum Tragen.
Wenn Hilleberg Zelte in Kerlon 1000/ 1200 und 1800 anbietet, dann ist natürlich davon auszugehen, daß alle anderen Materialeigenschaften gleich sind und somit eine direkte Korrelation zwischen Flächengewicht und Reißfestigkeit besteht. Aber nur dann!

Geändert von Joese (14.04.14 10:46)
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#1032846 - 14.04.14 10:58 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: ]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.766
Und auch, wie das Gewebe belastet wird. Das hängt ja von der Konstruktion ab.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1032912 - 14.04.14 16:51 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
Edreoj
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 234
Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch, wieso die leichteren Zelte so viel teurer sind. Ich meine jetzt welche ohne Exotik wie Karbonstangen und Cuben. Mein Verdacht ist, dass das zum Teil durch die vielen Garantiefälle zustande kommt. Mir ist direkt im ersten Urlaub bei so einem 20-Denier-Zelt die Innenzelt-Außenzelt-Verbindung gerissen. Habe dann gleich ein komplett neues Zelt als Ersatz bekommen.
Gruß
Jochen
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#1033009 - 14.04.14 23:53 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Ich hab' auch ein ganz dünnes von REI, siehe hier
Es hält im dritten Jahr bisher ganz ordentlich, auch strapaziert durch die Kinder.
REI würde ich ev. auch in Betracht ziehen, wenn du schon in den USA bist: Die haben sehr leichte Zelte zu einem sehr guten PL- Verhältnis.

Grüsse
Markus
volvo, ergo sum!

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#1033061 - 15.04.14 07:40 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: mstuedel]
rayno
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.893
Hallo Markus,
einen Besuch bei REI in Seattle steht selbstverständlich auf dem Programm.
Dein Quarter Dome T2 ist inzwischen durch das Quarter Dome 2 abgelöst, welches eine geänderte Gestängeanordnung (ähnlich MSR) hat und zudem noch knapp 300 g leichter ist. Letzteres wohl wegen noch dünnerem Zeltgewebe. Ich hatte dieses Zelt zunächst auch auf meinem Einkaufszettel, neige jetzt aber zu diesem etwas schwereren NEMO (2439g inklusive Footprint), nicht zuletzt auch, weil es das Außenzelt in gedeckteren Farbtönen (grün oder earth)gibt und nicht in den aktuell gängigen ganz hellen Farben. Gerade für den Westen der USA möchte ich lieber ein weniger auffälliges Zelt. Ich habe deswegen bei REI ein Nemo Galaxy in earth auf die persönliche Wunschliste gesetzt.

Geändert von rayno (15.04.14 07:45)
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#1033224 - 15.04.14 16:26 Re: Zeltgewebe immer dünner. Problem? [Re: rayno]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
Gute Idee; vor Ort lässt sich gut abschätzen, ob das Zelt passt, und die REI Filialen haben normalerweise eine Riesenauswahl an Zelten (Ich war in Fort Collins; die in Seattle ist bestimmt noch grösser).


Falls du allerdings auf Schnäppchenjagd aus bist, kannst du es wie ich machen: Ich hab' mich vorher im Internet informiert und den Quarter Dome (Auslaufmodell) an die Adresse einer Freundin in FC liefern lassen (Alternativ geht auch Lieferung an Filiale deiner Wahl). So kommt es noch ein wenig billiger. Die Schnäppchen im REI Outlet hast du wohl auch schon bemerkt, siehe Zelte hier.
Noch ein Tipp: Falls du Matten benötigst- die REI Hausmarke im Stil von Thermarest hat sich bei meiner Frau auch bewährt und ich stehl' sie auch manchmal bei Gelegenheit, da etwas bequemer als meine Thermarest (etwas dicker und angenehmere Haptik)

Gruss; Markus
volvo, ergo sum!

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