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#1290898 - 30.06.17 19:09 Albanien - Routenempfehlung?
KaYe
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 53
Unterwegs in Oman

Hallo allerseits

In ein paar Tagen werden wir von Montenegro nach Shkodër/Albanien fahren. Von dort aus möchten wir an der Küste entlang nach Sarandë. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit via Berat und Gjirokaster nach Sarandë. Beide Routen haben schon ziemliche Steigungen. Welche würdet ihr uns raten? Ist jemand in den letzten 2-3 Jahren dort gefahren?

Danke und Gruß
KaYe

Geändert von aighes (30.06.17 23:38)
Änderungsgrund: Kalendereintrag entfernt
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#1290912 - 30.06.17 21:20 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
der tourist
Mitglied
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Beiträge: 3.330
Funktioniert alles.

An der Küstenstraße musst Du halt einmal auf über 1000 Hm hinauf.


Sigi
Nic squis was maneth!
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#1290920 - 30.06.17 21:51 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
Grimbol
Mitglied
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Beiträge: 219
Die Strecke rund um Gjirokastra ist gut ausgebaut und rollt sich gut. Ist aber auch von Autos befahren. Die andere Route kenne ich nicht. Wir sind von Shkodra die Straße nach Plav gefahren. Wunderbar. Aber auch bergig. Für mich ist Albanien gleich wunderbares Bergland mit leckerem Essen und netten Leuten geworden. flach kann man auch in Holland fahren schmunzel

Wir sind dann vom Kosovo ins Valbonatal, dann zum ohridsee, Vjosatal nach Gjirokastra im Mai 17 geradelt...
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#1290927 - 01.07.17 00:15 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala

Ich bin am südlichen Ufer des Shkodërsees nach Shkodër gefahren. Eine einsame, hügelige aber schöne Strecke. Das habe ich mit einem Abstecher zu der Nudisteninsel Ada Bojana verbunden. Shkodër hat mir gut gefallen. Ich war dort im Hostel Mi casa es tu casa. Das nette Ehepaar dort kann euch sicher weiterhelfen und bietet auch sehr schöne Ausflüge in die Umgebung an. Weiter südlich in Fishtë gibt es ein tolles Slowfood Restaurant. Auf dieser Nebenstrecke ist wenig Verkehr. In Lezha gibt es ne nette Couchsurferin. Von ihrem Haus siehst du das Meer. Sie spricht mehrere Fremdsprachen u.a. französisch und deutsch.

Weiter südlich der Küste entlang kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern, ausser an entspannte Strandtage und diesen sehr anstrengenden Anstieg. Zumal bei der Hitze. Das war 2014.

Entlang der Küste fand ich nicht so spannend (ich bin kein Strandfreund) und würde bei meinem nächsten, dann dritten Albanienbesuch, eine Route durch die Berge wählen.

Gruss, Thomas
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#1290977 - 01.07.17 14:15 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: Radreisender]
KaYe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Unterwegs in Oman

Vielen Dank an alle! Wir werden erstmal Shkodër und das Hostel ansteuern.

Und danke für den Tipp mit Holland grins werden wir bei ein anderen Radreise berücksichtigen. Aber es geht vielmehr um lange Steigungen bei derzeit um die 35C und mehr...
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#1291015 - 01.07.17 18:12 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Die Küstenstraße von Herceg Novi nach Ulcinj würde ich nicht mit dem Radl befahren. Viel Verkehr, und die Leute haben oft Stress dort, den darfst du ausbaden. Die logische Radroute schlechthin sticht mir in diesem Bereich nicht ins Auge, außer ihr liebt Höhenmeter. Dann ginge es über den Lovcen. Teilweise lässt sich die Küstenstraße vernünftig umfahren, da haben andere praktische Erfahrungen.
Der Grenzübergang Muriquan ist unter Autoreisenden der übliche Übergang nach Albanien. Der andere, nördlich des Shkodra-Sees gelegene dürfte nach meinen Beobachtungen fürs Radfahren, wenn nur die Hauptstraßen benützt werden, besser sein.

Die Hauptstraße durch Albanien an sich ist in den meisten Abschnitten fürs Radeln reizlos. In weiten Bereichen kann man ihr aber gut ausweichen.

Ab Fier habt ihr ja, wie du schon geschrieben hast, zwei grundsätzliche Möglichkeiten, wenn ihr an schnellem Weiterkommen interessiert seid: Die im Landesinneren über Tepelene und Gjirokaster, und die Küstenroute über den Llogorapass, Himare und Sarande.

Die Route im Inneren ist gut ausgebaut, deshalb ist der Verkehr gut auszuhalten, obwohl es DIE Hauptroute dort ist. (nach Fier nimmt der Verkehr auch deutlich ab.) Es gibt nur mehr ziemlich überschaubare Abschnitte mit der alten Überlandstraße. Bitte nicht übersehen, wer in Griechenland eingereist ist, ist zuerst einmal bildlich gesprochen in der Pampa gelandet. Da gibt es noch länger kein Dorf, und es sind einige handfeste Steigungen zu überwinden. (Die stärksten Steigungen auf dieser Route sind wohl erst in Griechenland zwischen der Grenze und Ioannina zu bewältigen. Sie sind aber deutlich geringer als auf der Küstenroute.)
Alternativ kann auch über einen niedrigeren Pass nach Sarande gefahren werden, um über Butrint Griechenland anzusteuern. Dabei kann der Syri i Kalter, eine Karstquelle, besucht werden.
Ab Fier gibt es die Möglichkeit, die neue Straße im Tal nach Tepelene zu fahren, die hat wenige Höhenmeter. Landschaftlich schöner und mit der Möglichkeit, Byllis zu besuchen, ist die Fahrt auf der alten Überlandstraße über Ballsh. Diese Route ist zwar anstrengender, aber weit schöner, wenn auch rustikaler.

Die Küstenroute steigt kurz nach Vlore zum Llogorapass an, das sind, wie schon geschrieben, etwa 1000 Höhenmeter. Dafür halte diese Route für landschaftlich schöner. Nach dem Pass geht es nur allgemein der Küste entlang. Durch die meistens höher gelegenen Dörfer geht es auf und ab, abwechslungsreich und mit schönen Ausblicken aufs Meer. Zur Weiterfahrt bietet sich die Fahrt über Butrint (sehenswert!) und eine rustikale Rollfähre nach Griechenland an.

Beide Routen haben ihre Reize, die Küstenroute ziemlich sicher größere. Schneller und weniger anstrengend ist die Route durchs Landesinnere. Dafür habt ihr auf der Küstenroute mehr Abwechslung, die Besiedlung ist auch dichter, wenn man einmal vom Pass absieht.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich kenne beide Routen vom Fahren mit dem Wohnwagengespann. Dabei habe ich immer die Routen fürs Radtourenfahren im Kopf mitgescannt, wenn ich das so sagen darf. Und mit unserem PS-schwachen Gespann habe ich sicher auch eine ziemlich gutes Gespür für Steigungen entwickelt. Aber mit dem Rad bin ich dort noch nicht gefahren.

lg!
georg
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#1291047 - 02.07.17 04:31 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: irg]
KaYe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Unterwegs in Oman

Danke schön Georg für die ausführliche Information!

Geändert von KaYe (02.07.17 04:32)
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#1291049 - 02.07.17 05:07 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
paschukanis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 651
Ich kann den Llogara-Pass nachdrücklich empfehlen! Die Auffahrt von Vlore aus ist zwar steil und schweißtreibend, aber die lange Abfahrt mit Blick auf Korfu gehört zum schönsten was ich je geradelt bin!
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#1291149 - 02.07.17 15:21 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Da ist mir gestern ein Schreibfehler passiert:
Bei der Route durch die Berge nach Tepelene zweigt die neue Straße von der Straße Fier-Flora bei Levan ab, sie ist in meiner besten, wenn auch nicht mehr nagelneuen Karte (Freytag & Berndt) noch nicht eingetragen. Die ist schnell, wenn auch eher ohne besondere Aufregungen und Goodies zu fahren. Die alte Straße verläuft direkt aus Fier östlich und führt über Ballsh nach Tepelene. Dabei kann Byllis leicht besucht werden. (Byllis ist auch von der neuen Straße aus erreichbar, aber nur über sehr albanische, sprich rustikale Straßen. Autofahrer sprechen von 4x4 Kübeln, wenn jemand dort fahren will.) Die alte Straße bietet interessante Aus- und Einblicke ins Land, sie ist halt deutlich anstrengender zu befahren.

Um die neue Straße zu erreichen oder die Küstenroute zu fahren, bietet sich eine Fahrt über Apollonia an. Die Hauptstraße zwischen Fier und Flora ist trotz einem gewissen Ausbau ziemlich ungut zum Radeln, über Apollonia könnt ihr etwas Interessantes anschauen und zugleich das blödeste Stück elegant umfahren. Nach Levan verläuft der Hauptverkehr nach Flora auf der Autobahn, der kratzt euch auf der alten Straße nicht mehr.

Apollonia und Byllis ließen sich über die Hard core & dirt-Zufahrt nach Byllis vom Süden kombinieren, wenn ihr durch die Berge weiter wollt. Nehmt halt genug Wasser mit!

lg!
georg
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#1291151 - 02.07.17 15:53 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: irg]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: irg
Die Küstenstraße von Herceg Novi nach Ulcinj würde ich nicht mit dem Radl befahren. Viel Verkehr, und die Leute haben oft Stress dort, den darfst du ausbaden. Die logische Radroute schlechthin sticht mir in diesem Bereich nicht ins Auge, außer ihr liebt Höhenmeter. Dann ginge es über den Lovcen. Teilweise lässt sich die Küstenstraße vernünftig umfahren, da haben andere praktische Erfahrungen.

Ich habe in Ulcinj Kanadier getroffen, die die Küstenstraße gefahren sind. Das geht wohl, ist aber nicht wirklich schön. Alle Umfahrungen haben eine Menge Höhenmeter. Übber den Lovćen muss man nicht unbedingt (kann man aber).

Eine schöne Strecke:

Von Herceg Novi bis Kamenari entlang der Küste, man kann streckenweise näher auf der kleinen und wenig befahrenen Uferstraße fahren. Von Kemenari die Fähre nach Leptane nehmen (fährt alle 15 min, kostet 1 € mit Fahrrad). Dann weiter auf der kleinen Straße nach Kotor, ist sehr wenig befahren.

In Kotor dann die Passtraße hoch zum Krstac-Pass (945 m). Ja, es sind ein paar Höhenmeter. Die Landschaft ist aber atemberaubend und traumhaft schön! Das lohnt sich definitiv!

Dann weiter nach Cetinje. Das ist ein schönes Städtchen im Gebirge, ca. 700 m hoch. Dort oben kann man gut schlafen, es ist nicht so heiß wie unten auf Meereshöhe. Empfehlung: Pansion 22 in der Ulica Ivana Crnojevica. Nett und sauber mit englischsprachigem Personal. Von Cetinje aus dann die alte Gebirgsstraße (fast vollständig autofrei) nach Rijeka Crnojevica, da ist man wieder auf Seelevel. Dort gibts eine sehr sehenswerte alte osmanische Brücke (wie im Karl-May-Roman schmunzel ).

Die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Die Straße bleibt i.d.R. oben und hat nicht viele Wellen (außer einem kleinen 1130 m hohen Nebenpass nach dem Örtchen Njeguši).

Von Rijeka Crnojevica da gibts zwei Möglichkeiten:

Variante 1 (kenne ich nicht aus eigener Erfahrung): Bis Podgorica und dvon da nordöstlich des Skadar-See über Han i Hotit nach Shkodra. Das ist weitgehend flach.

Variante 2 (bin ich gefahren, macht viele viele Höhenmeter): Über Virpazar auf die kleine Straße am Südwestufer des Skadar-Sees. Die geht immmer hoch und runter, an der See kommt man nur in Murići (200 m runter, zum Wegfahren wieder 200 m hoch), dort ist ein Zeltplatz (hat auch Hütten). Das Essen dort ist so lala, ansonsten ist es ganz hübsch. Dann muss man nochmal über den Stegvaši-Pass (480 m), wieder runter nach Vladimir. Von dort über Muriqan nach Shkodra. Das ist anstrengend (weil es so welligist), man sollte mindestens zwei Tage dafür einplanen. Landschaftlich ist es auch hier traumhaft, immer wieder tolle Blicke über den See bin hin zu den Albanischen Alpen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #1291223 - 03.07.17 05:58 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: Toxxi]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Danke! Deine Route ist logisch und geschickt an die Möglichkeiten angepasst. Wahrscheinlich ginge die "logische Route" für mich über den Lovcen, weil den mein Großonkel dort seine Reise ("Mit dem Rucksack nach Indien" war das Ergebnis davon) begonnen hat. Mit seinem mageren Rucksackerl am Rücken. Die Aussicht soll dort auch besonders schön sein. Sentimentalitäten haben in einer persönlichen Tourenplanung Platz, aber in keiner allgemeinen!

lg!
georg
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#1291343 - 03.07.17 15:30 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: Toxxi]
KaYe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Unterwegs in Oman

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: irg
Die Küstenstraße von Herceg Novi nach Ulcinj würde ich nicht mit dem Radl befahren. Viel Verkehr, und die Leute haben oft Stress dort, den darfst du ausbaden. Die logische Radroute schlechthin sticht mir in diesem Bereich nicht ins Auge, außer ihr liebt Höhenmeter. Dann ginge es über den Lovcen. Teilweise lässt sich die Küstenstraße vernünftig umfahren, da haben andere praktische Erfahrungen.

Ich habe in Ulcinj Kanadier getroffen, die die Küstenstraße gefahren sind. Das geht wohl, ist aber nicht wirklich schön. Alle Umfahrungen haben eine Menge Höhenmeter. Übber den Lovćen muss man nicht unbedingt (kann man aber).

Eine schöne Strecke:

Von Herceg Novi bis Kamenari entlang der Küste, man kann streckenweise näher auf der kleinen und wenig befahrenen Uferstraße fahren. Von Kemenari die Fähre nach Leptane nehmen (fährt alle 15 min, kostet 1 € mit Fahrrad). Dann weiter auf der kleinen Straße nach Kotor, ist sehr wenig befahren.

In Kotor dann die Passtraße hoch zum Krstac-Pass (945 m). Ja, es sind ein paar Höhenmeter. Die Landschaft ist aber atemberaubend und traumhaft schön! Das lohnt sich definitiv!

Dann weiter nach Cetinje. Das ist ein schönes Städtchen im Gebirge, ca. 700 m hoch. Dort oben kann man gut schlafen, es ist nicht so heiß wie unten auf Meereshöhe. Empfehlung: Pansion 22 in der Ulica Ivana Crnojevica. Nett und sauber mit englischsprachigem Personal. Von Cetinje aus dann die alte Gebirgsstraße (fast vollständig autofrei) nach Rijeka Crnojevica, da ist man wieder auf Seelevel. Dort gibts eine sehr sehenswerte alte osmanische Brücke (wie im Karl-May-Roman schmunzel ).

Die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Die Straße bleibt i.d.R. oben und hat nicht viele Wellen (außer einem kleinen 1130 m hohen Nebenpass nach dem Örtchen Njeguši).

Von Rijeka Crnojevica da gibts zwei Möglichkeiten:

Variante 1 (kenne ich nicht aus eigener Erfahrung): Bis Podgorica und dvon da nordöstlich des Skadar-See über Han i Hotit nach Shkodra. Das ist weitgehend flach.

Variante 2 (bin ich gefahren, macht viele viele Höhenmeter): Über Virpazar auf die kleine Straße am Südwestufer des Skadar-Sees. Die geht immmer hoch und runter, an der See kommt man nur in Murići (200 m runter, zum Wegfahren wieder 200 m hoch), dort ist ein Zeltplatz (hat auch Hütten). Das Essen dort ist so lala, ansonsten ist es ganz hübsch. Dann muss man nochmal über den Stegvaši-Pass (480 m), wieder runter nach Vladimir. Von dort über Muriqan nach Shkodra. Das ist anstrengend (weil es so welligist), man sollte mindestens zwei Tage dafür einplanen. Landschaftlich ist es auch hier traumhaft, immer wieder tolle Blicke über den See bin hin zu den Albanischen Alpen.

Gruß
Thoralf


Danke Thoralf! Auf der Route Variante 2 sind wir jetzt unterwegs und in Cetinje angekommen. Die Passfahrt war ganz wunderbar, traumhafter Ausblick auf Kotor & Seen.
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#1298433 - 17.08.17 11:22 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: Toxxi]
kawa9999
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 363
Ich hänge mich an der Diskussion dran, da ich etwas kurzfristig unsere geplante Strecke umplanen soll.

1. ist der Krstac-Pass die Serpentine quasi von Kotor Richtung Lovcen (aber nicht bis ganz oben) gemeint?

2. Von Kotor Richtung Albanien kann ich mich gar nicht entscheiden zwischen variante 1 (am See entlang) und 2 (nach Podgorica). Sind die Steigungen im variante 1, eher kurz und sehr Steil, oder lang und flacher? Wenn doch die variante 2 (nach Podgorica), lohnt sich komplett nach Podgorica (Sehenswert?) zu fahren und dann E762 nach Albanien (Verkehr?)? Oder doch lieber so viel wie möglich am nördliche Seeufer entlang, also quasi etwas südlich des Flughafen zu fahren?

3. Große Fragezeichen ist die Strecke zwischen Fierze und Ohrid. Geplant war ursprünglich (Variante Kosovo) über Gjakova, Prizren, Jazhince (Grenzübergang westlich von Skopje), Tetovo, Mavrovo, Debar, Ohrid. Die andere Variante wäre (Variante Albanien) gar nicht nach Kosovo, stattdessen, Fierze, Bajram Curri,Kukes, Peshkopia, Debar, Ohrid. Die Variante Albanien ist eigentlich entstanden weil wahrscheinlich wir etwas weniger Zeit haben werden, und ich dachte man könnte etwas km sparen, obwohl letztendlich nur etwa 100 km unterschied gibt, daher schwanke ich immer noch zwischen die beide, die Variante Kosovo scheint mir irgendwie schöner? Besonders die Städte scheinen mir auf der Strecke etwas schöner/gepflegter. Welche würdet Ihr empfehlen? Würdet ich die 100 km extra fahren, lohnt es sich? Oder ist die Albanien Variante genauso schön?

4. letzte Frage: ist jemand diese (anscheinend neue) Radweg schon mal gefahren? Erfahrungen? link Mich interessiert die Strecke Metkovic-Dubrovnik

Besten Dank an alle!
manuel
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#1298438 - 17.08.17 11:42 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: KaYe]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Schaue Dir einmal meinen Bericht zu meiner Tour vor drei Jahren an (Strecke ist dort verlinkt). Ich fand die Strecke entlang des Skutarisees ganz toll. In Albanien ist die Fährfahrt über den Komani-Stausee wunderschön (besonders mit der sehr frühen "Bus-Fähre"). Den Abstecher in den Kosovo zur Rugova-Schlucht würde ich jederzeit wieder einbauen. Insgesamt haben mir Albanien und dann Montenegro sehr gut gefallen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1298451 - 17.08.17 12:57 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: kawa9999]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: kawa9999
1. ist der Krstac-Pass die Serpentine quasi von Kotor Richtung Lovcen (aber nicht bis ganz oben) gemeint?

Genau. Auf ca. 1000 m Höhe gabelt es sich (da ist auch ein Gasthaus, vorher beim letzten Blick auf die Bucht kommt auch schon eins). In eine Richtung geht es zum Lovćen und richtig hoch, in die andere erst mal flach nach Njeguši. Hinter Njeguši geht es nochmal auf ca. 1300 m hoch, und dann nach Cetinje wieder auf ca. 700 m runter.

In Antwort auf: kawa9999
2. Von Kotor Richtung Albanien kann ich mich gar nicht entscheiden zwischen variante 1 (am See entlang) und 2 (nach Podgorica). Sind die Steigungen im variante 1, eher kurz und sehr Steil, oder lang und flacher?

Du meinst von Rijeka Crnojevica nach Albanien, richtig? NAch Virpazar sind ca. schonmal ca. 400 bis 500 Höhenmeter. Dann am See lang geht es auch immer hoch und runter mit Steigungen so um die 100 Höhenmeter. Wirklich dolle steil ist es jetzt nicht, aber die Höhenmeter läppern sich ganz schön zusammen. Ein längere Steigung kommt erst ganz am Ende am Pass über Rumija-Gebirge (ca. 480 m). Das sind bestimmt 1000 Höhenmeter, also insgesamt von Rijeka Crnojevica bis Vladimir / Katerkolla mindestens 1500 HM (vielleicht auch mehr).

Zu Podgorica kann ich gar nichts sagen...

In Antwort auf: kawa9999
...die Variante Kosovo scheint mir irgendwie schöner? Besonders die Städte scheinen mir auf der Strecke etwas schöner/gepflegter.

Ja, das Kosovo hat auch auf mich einen schickeren und geplegteren Eindruck gemacht als Albanien, und die Menschen schienen mir etwas offener zu sein. Das ist natürlich immer subjektiv.

Die Straße von Gjakova nach Prizren ist ziemlich befahren, dafür auch recht flach und man kommt gut voran.

In Antwort auf: kawa9999
ist jemand diese (anscheinend neue) Radweg schon mal gefahren? Erfahrungen? link

Den Radweg kenne ich nicht, bin nur von Dubrovnik nach Trebinje gefahren (und weiter nach Nikšić). Die Stadt Trebije hat mir gut gefallen, und die Gegend rundherum auch.

Gruß
Thoralf
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#1298453 - 17.08.17 13:00 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: kawa9999]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: kawa9999
Ich hänge mich an der Diskussion dran, da ich etwas kurzfristig unsere geplante Strecke umplanen soll.

1. ist der Krstac-Pass die Serpentine quasi von Kotor Richtung Lovcen (aber nicht bis ganz oben) gemeint?

2. Von Kotor Richtung Albanien kann ich mich gar nicht entscheiden zwischen variante 1 (am See entlang) und 2 (nach Podgorica). Sind die Steigungen im variante 1, eher kurz und sehr Steil, oder lang und flacher? Wenn doch die variante 2 (nach Podgorica), lohnt sich komplett nach Podgorica (Sehenswert?) zu fahren und dann E762 nach Albanien (Verkehr?)? Oder doch lieber so viel wie möglich am nördliche Seeufer entlang, also quasi etwas südlich des Flughafen zu fahren?

Ich glaube, du bringst jetzt die Varianten durcheinander, was die Ziffern angeht. Zunächst mal

ad 1) Ja, ist identisch. Der Krstac-Pass liegt vor Njegusi, ein Ort bekannt für seinen Schinken, aber auch für das Geburtshaus des Nationaldichters - ausreichend Unterkünfte vorhanden. Der zweite Pass Richtung Cetinje folgt danach. Die steilsten Bereiche sind ganz unten bis zur Vrzweigung nach Tivat und wieder oben beim letzten Pass. Die großen, bekannten Serpentien sind aber eher von geringer Steigung. Man muss sich natürlich auf eine längere Steigungsstrecke einstellen - es geht ja ab Meereshöhe auf über 1200 m.

Man kommt übrigens auch nach Cetinje, wenn man bei Krstac-Pass rechts abzweigt (auch als Rundkurs möglich). Dann fährt man die Nationaparkroute Lovcen (geht dann mitten durch). Dort mittendrin kann man noch zum Nationaldenkmal des Dichters abzweigen - das ist eine Stichstraße, geht auf gut 1500 m hoch. Ein touristischer Weiler ist dann auch Ivanova Korita. Die Nationalparkroute bringt noch ein paar mehr Steigungen mit sich - auch ohne die Stichstraße.

Jenseits von von Cetinje kann ich nur Toxxis und Arnulfs Empfehlung unterstreichen. Die alte Straße hinunter nach Crnojevica ist allerdings in schlechtem Zustand - beim Abfahren Vorsicht vor Schlaglöchern.

Wenn du die hügelige, etwas anstrengendste, aber lohneswerte Südroute am Skadarsee von Virpazar aus nicht fahren möchtest (es ist keine Seeroute, sondern Panoramaroute, aber auch nicht immer Aussicht), ist die Route zur anderen Seite gleichwohl keine Seeroute, auch wenn flach (alles Schilf usw.) Podgorica selbst ist eine lebendige Stadt mit vielen Kneipen, Sehenswürdigkeiten gibt es da nicht (eine moderne Brücke ist das Aufregendste). Es würde sich auf dem Weg über Tuzi empfehlen, einen Abstecher zu den Niagara-Fällen zu machen. Mehr auch in meiner Via Dinarica: hier mal Kap. IV, Lovcen ist Kap. V, für Podgorica s. Kap. III

Falls du die Kotorbucht komplett, Tivat, Budva und Sveti Stefan mitnehmen möchtest, kannst du auch bei Petrovic recht einfach nach Virpazar überwechseln (Verkehr ist entlastet durch Tunnel in der Nähe).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1298455 - 17.08.17 13:06 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: kawa9999]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: kawa9999
Die Variante Albanien ist eigentlich entstanden weil wahrscheinlich wir etwas weniger Zeit haben werden, und ich dachte man könnte etwas km sparen

Hatte ich glatt überlesen.

Rechne mal nicht in Kilometern, sondern in Fahrzeit. Die 100 km Umweg durchs Kosovo holst du durch das Profil locker wieder rein. In Albanien machst du endlos Höhenmeter, teilweise auf miesen Straßen. Das Kosovo ist eher eine Suppenschüssel - flach in der Mitte mit Passstraßen an seinen Rändern.

Ich kann nur nachdrücklich empfehlen, für die Straße von Vau i Dejes nach Komani genug Zeit einzuplanen. Auf diesen 33 km macht man 700 Höhenmeter auf relativ schlechter Straße, d.h. man kann es bergab auch nicht laufen lassen. Die Strecke verläuft in einer baumlosen Landschaft ohne große Versorgungsmöglichkeit. Lediglich ca. 10 km vor Komani kommt ein kleines Gasthaus. Wenn da die Sonne raufknallt, zieht es sich endlos, und es gibt kaum Schatten zum Verschnaufen. Wir haben alles in allem fast 3 Stunden für diese 33 km gebraucht. Hinter Komani nochmal 150 m hoch zur Staumauer und Fähre.

Und ich muss Arnulf zustimmen - die Fährfahrt nach Fierze lohnt auf jeden Fall! schmunzel

Gruß
Thoralf
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#1298481 - 17.08.17 14:14 Re: Albanien - Routenempfehlung? [Re: Toxxi]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Ich bin ja andersherum gefahren, also vor Fierze kommend. Das war angenehmer. Die Straße war zwar nicht gut, aber mir ist das - vielleicht wegen der umgekehrten Fahrtrichtung und der guten Federung meines Rades - nicht so schlimm vorgekommen. Mir sind aber auch Österreicher entgegengekommen, die so schlecht gelaunt dreingeschaut haben, dass sie evtl. Thoralfs Erfahrungen unterstreichen würden. Dennoch würde ich die Fährfahrt empfehlen. Man kann beim Inhaber der Touristenfähre auch campen oder im Hotel übernachten. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Stausee.
Gruß, Arnulf

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