Hallo,

erst mal möchte ich mich vorstellen. Ich wohne in Freising und bin eine begeisterte Radfahrerin.

Nach einigen Jahren Pause (wegen der Kinder), soll es dieses Jahr wieder auf einen Radurlaub gehen.

Meine Kinder sind 4 und 6 Jahre alt, und fahren selbst, bzw. mit Follow-me-Kupplung. Ich habe jetzt gelesen, dass der Murradweg nur für ältere Kinder geeignet sei.
Habt ihr Erfahrung damit?

Sollte ich vielleicht eine andere Route planen? Ev. Bodenseeumrundung

Grüße aus Freising,

Martina

Eigentlich ist der Murradweg Kinderleicht. Er fällt von Murau bis B. Radkersburg ca. 600HM ab. Es gibt aber Straßenquerungen und einige Anstiege oberhalb des Flusses. Auch in den Städten ist er, z.B. in Graz, mit Kindern zu befahren(dort muss man allerdings zum Temmel Eis essen).
Peter
Südsteiermark

Graz ist kein Problem, denn dort habe ich lange gelebt. In Graz ist mindestens ein Ruhetag geplant!

Sorgen macht mir wirklich nur der Radweg.

Danke für die Antwort

Martina

Ich kenne nur ein paar Abschnitte des Wegs. Oberhalb von Judenburg ist er recht wellig, den Teil halte ich für einigermaßen anspruchsvoll für ein sechsjähriges Kind. Im unteren Teil gab es Abschnitte, wo der Weg auch mal auf (in meiner Erinnerung ruhigen) Straßen verläuft. Eine Grundsicherheit beim Fahren im Autoverkehr sollte vorhanden sein.
Gruß
Uli

Auch zwischen Frohnleiten und Bruck geht es zeimlich wellig zu, zwar nicht schlimm, aber doch etwas ermüdend, zuminedst für ein kleineres Kind, allerdings ist die Gegend von Judenburg noch anstrengender.

Bei St. Michael geht es auch etwas den Hang hinauf. Es ist halt kein Radweg, der praktisch nur im Tal verläuft.

VG
Martin

Zwischen Leoben und Bruck mäandert der radweg dermaßen viele überflüssige Kilometer hin und her, dass es nicht wirklich Freude macht. Auch führt er immer wieder auf Straßen und ist da von den Verkehrsplanern nachrangig eingestuft (Querungen, Vorfahrt achten etc.).

Ich würde bis Pöls (Märchenwald) den Radweg nehmen, dann ab Pöls, spätestens ab Judenburg in den Zug steigen und das Stück bis zur nächsten Haltestelle hinter Bruck (Pernegg?) mit dem Öffi überbrücken. Musst zwar einmal umsteigen (Leoben oder Bruck), aber im Nahverkehr ist genug Platz für die Räder, und allzu teuer ist es auch nicht. Obendrein ist der Takt aufeinander abgestimmt.

Tipp: Im Raum Pernegg/Mixnitz einen Ruhetag einlegen und die Bärenschützklamm besuchen. Für aktive Kinder ist die als Ganztagestour kein Problem - einzig zurück ins Murtal könnte die Mama am Prügelweg teilweise ein Kind tragen müssen. Aber das wirst du wissen als "Einheimische".

Auch noch meine Ergänzung: Zwischen Bruck und Graz enthält der Radweg einige scharfe Richtungsänderungen und er ist dabei sehr schmal bzw. durch Buschwerk nicht immer gut einsehbar. Das ist bei Regen nicht ganz ungefährlich - zum einen in Verbindung mit Laub (hohe Rutschgefahr) und zum anderen besteht bei viel Radverkehr (insbesondere wenn schnellere Radler unterwegs sind) Kollisionsgefahr. Das Kind sollte auch das Schalten beherrschen (es sind keine ernsten Steigungen, aber plötzliche).

Hallo,

den bereits erwähnten Vorbehalten zum Murradweg kann ich mich nur anschließen:
Zwischen Tamsweg und Predlitz werden kleinere Seitenbäche nicht unten am Fluß, sondern etwas oberhalb der Mur überquert. Dazu geht es relativ plötzlich und steil bergauf, zwar nur kurz, aber lang genug, dass man das mit Schwung nicht schafft.

Der Bodensee-Radweg ist in den Schulferien stark frequentiert, da kann die Quartiersuche schwierig werden.

Gut gefallen hat mir dieses Jahr der Etsch-Radweg und der ist auch gut ausgebaut. Mit Kindern von 4 und 6 würde ich nicht am Reschenpass einsteigen, sondern eher in Mals am Endbahnhof der Vinschgaubahn. Selber gefahren bin ich nur oberhalb Meran, aber im Netz sollte sich deutlich mehr dazu finden. Da er Teil der Via Claudia Augusta ist, kann man dort mehr dazu finden.

PS: Man muss im Vinschgau Apfel-Plantagen mögen.

Hallo Martina!

Du siehst: Du kannst fürs Erste eine völlig andere Radtour planen -oder beim Murradweg bleiben.
Wenn ihr den Murradweg fahren wollt (das jüngere Kind ist ja am Follow-me sicher untergebracht), würde ich an deiner Stelle schauen, dass ihr einfach flexibel bleibt. Gerade Kinder öden strikte Zeitplanungen sehr schnell an, das macht das Radeln schnell zur frustrierenden Erfahrung.
Selbst kenne ich den Murradweg zwischen Deutschfeistritz und Mureck auf der ganzen Länge, in den anderen Bereichen nur kürzere Abschnitte.
Auch wenn der Radweg teilweise auf öffentlichen Straßen verläuft ist ausgesprochen positiv, dass am Murradweg alle daran gewöhnt sind, dass Kinder unsicher fahren, das entschärft viele Situationen.

Allgemein werfe ich die Frage auf, wie sicher Kinder mit 6 Jahren im Straßenverkehr unterwegs sind. (Über dein Kind speziell weißt du Bescheid, ich nicht.) Meine Jüngste hat erst mit ca. 7-8 Jahren angefangen, Verkehrssituationen gut einzuschätzen und (natürlich immer in Begleitung) halbwegs sicher zu fahren. Kritisch erlebe ich weniger besondere Situationen wie starkes Gefälle oder enge Kurven, die lassen sich gut trainieren oder durch Schieben entschärfen. Gefährlich wirds meistens dort, wo es niemand erwartet: Jemand überholt knapp, jemand zwängt sich zwischen Elternteil und Kind, eine niedrige Kante muss schräg überquert werden, und daneben fließt der schnelle Autoverkehr, usw.
Diese potentiell gefährlichen Situationen brauchen einiges an Training, also Radkilometern, um gut automatisieren zu können, dazu aber auch die entsprechende Hirnreife, die bei Kindern meistens erst so mit 7-9 Jahren vorhanden ist. (Wie gesagt, das sagt nichts über dein Kind, die Bandbreite in der Entwicklung ist enorm.)

Euch wünsche ich auf jeden Fall eine schöne Fahrt!
(In diesem Sommer fahren wir uns jedekaum mehr über den Weg, wenn ihr durch Graz kommt, wir verschwinden bald nach Griechenland. Und, nicht zu vergessen: Die Murfähre bei Weitersdorf ist für Kinder immer ein tolles Erlebnis!)

lg! georg

Hi,

im Grunde kann man allem zustimmen, wobei der Anteil an ruhigen Orts-Nebestrassen ab Graz so bei 50% liegt, schätze ich mal. Problematisch können max. die anderen Radfahrer sein, am einem schoenen Wochenende (gut, gibts heuer net) ist zumindest bis Wildon (sind die ersten 25km) zumindest eine Völkerwanderung :0)

An für Kinder interessanter Infrastruktur, wie Tierpark, Spielplatz oder so, ist mir nix bekannt. Dafür gibts alle paar KM eine Möglichkeit was zu Trinken unterwegs.

Wieviel km am Tag kann man einer/m 6-jährigen denn zumuten?

Danke für eure Antworten.

Beim Urlaub im bayrischen Wald (fester Standort und Tagestouren) haben sie bis zu 25km geschafft, und da ging es teilweise sehr steil bergauf, also kann ich (glaube ich) mit 30 bis 40km am Tag rechnen.

Den Murradweg habe ich deshalb gewählt, weil wir sowieso auf Besuch in diese Gegend fahren und das gleich mit einer netten Radtour kombinieren wollten. Deshalb auch die Alternative Bodenseeradweg, da wir auch dort Verwandte haben.
Wahrscheinlich werden wir dieses Jahr von St. Michael bis Graz fahren und ab da nach Weiz. Der Rest ... ist noch offen.

Endlich geht es wieder los!

Martina

Hallo Martina!

Bei eurer Routenplanung würde ich das Hirnschmalz eher in die Route nach Weiz investieren. Da findet ihr sicher eine für euch brauchbare Route, aber ganz einfach ist es nicht.
Brauchst du auch dafür Tipps?

lg! georg

Ab Graz gibt es eine S-Bahn!

Die Steigungen möchte ich meinen Kindern nicht antun. Dieses Mal soll es eine "harmlose" Tour sein.

Bodensee wird immer wahrscheinlicher.

Wann wollt ihr das machen? Im Sommer ist es dort vor allem eines: Voll! Es sind jede Menge anderer Radfahrer, Fussgänger, Inliner, ... unterwegs und Unterkünfte mehr als knapp. Flach ist es am Bodensee auch nur direkt am Ufer.
Gruß
Uli

Das ist der eindeutig hässlichere Teil der Strecke finde ich.
Ab Graz bis Spielfeld sind rund 57 km, bis Mureck rund 70km uns Radkersburg glaub i 90km. Ein paar km sind nicht asphaltiert und gehen durch den Wald, recht huebsch. Da gibts auch immer eine S-Bahn/Bahn retour nach Graz in der Naehe. Potteben die Strecke (leicht abfallend). Übernachtungsmöglichkeiten gibts nicht so wahnsinnig viele ....


Alternativ von Spielfeld nach Maribor, nochmal 20km aber etwas wellig (i glaub 1-2 stärkere Anstiege) und alles Strasse mit max. Radfahrstreifen aufgemalt.
Zumindest in Wildon gibts einen Badesee (wenn auch bezueglich der Wasserqualität unterschiedliche Auffassungen bestehen).

Es wird der Bodenseeradweg, da mir der für Kinder besser geeignet erscheint.

Campingplätze sind schon reserviert!

Hallo,

wir sind gerade einen Teil des Bodenseeradwegs mit zwei Kindern (4 und 6) gefahren, und wollen es natürlich wiederholen.
Die Kurze (4) hat alleine tatsächlich über 20km am Tag geschafft! Das Follow-me war eine Ausnahmelösung

Das Problem war eher der Zelt Auf- und Abbau und das Wetter, aber das ist eine andere Geschichte.

Einen Tag Radeln und ein Tag Museum. Die Kleinen waren begeistert! Wir werden wohl Wiederholungstäter und das nächste Mal geht es dann schon längere Strecken.

Grüße aus Freising,

Martina

Schön, wie ihr das geschafft habt! Freut mich!
Mit Kindern auf Tour weiß man immer erst nachher, ob und wie sie Freude an Radtouren haben, aber deine haben sie sichtlich.

Auch mit dem Zeltaufbauen gibts sicher noch einige Tricks, wie das besser geht. Auch die, die ihre Zelte im Handumdrehen aufstellen, sind einmal ratlos vor den bunten Haufen Stoff und Stangen gestanden.

Ich wünsche dir und deinen Kindern noch viele schöne Radtouren. Wenn du das nächste Mal durch Graz kommen solltest, könnten wir uns ja vielleicht auch auf ein Plauscherl treffen.

lg! georg

Hallo Martina
Bin den Murradweg selbst gefahren und habe in auch beschrieben.
Zwischen den Start in Muhr und Judenburg sind zirka 1000 Höhenmeter zu bewältigen ob das für kleine Kinder zu schaffen ist glaube ich nicht.
www.fahr-radwege.com/MurradwegR2
Gruß Alfredo