Neues zur Eurobike 2016?

von: Velo 68

Neues zur Eurobike 2016? - 02.08.16 09:59

eeiss hier schon jemand was von spanenden Produkten, die zur Eurobike vorgestellt werden sollen?
von: Michael B.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 02.08.16 10:15

In Antwort auf: velo 68
...was von spanenden Produkten, die zur Eurobike ...


Holz- oder Metalltechnik? peinlich
von: Tanbei

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 02.08.16 10:33

In Antwort auf: Michael B.
In Antwort auf: velo 68
...was von spanenden Produkten, die zur Eurobike ...


Holz- oder Metalltechnik? peinlich


Elektronikbedarf.

Soll von Shimano dieses Jahr nicht die neue XT E-Schaltung kommen.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 02.08.16 10:48

.... aus der Vergangenheit schätze ich mal, dass es überall Neues gibt und man das gar nicht listen kann. Ich schaue mir das Spektakel auf jeden Fall wieder an, läßt sich prima in eine Tour einbauen. Am einfachsten ist es noch, zu konkreten Firmen etwas zu finden, weil die auf ihrer HP dies ankündigen. Ein paar Punkte:
Die elektrischen Schaltungen kommen weiter voran, vielleicht hat auch Rohloff schon eine Meinung dazu.
Natürlich die nächste Welle der E-Bikes.
Pinion bringt eine weitere Getriebereihe.
Die Materialschlacht der MTBs wie üblich.
Hoffentlich viele kleine oder große Firmen mit vielen, abgefahrenen Ideen.
.....
von: Biketourglobal

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.08.16 16:55

Hallo,
ich habe mich mal durch die Neuheitenankündigungen durchgewühlt und eine Übersicht gemacht, was aus meiner Sicht für Reiseradler passend ist: KLICK

Hier die Neuheiten aus meiner Sicht:

Vaude mit neuen Aqua Taschen

Zur Eurobike (und eigentlich schon zur Outdoor 2016) präsentiert Vaude nun ein Design-Update der Aqua Taschen. Dabei wurden vor allem das Befestigungssystem und die Bedienbarkeit verbessert.


Schwalbe mit Ganzjahresreifen

Mit dem Marathon GT 365 bringt Schwalbe einen Reifen für das ganze Jahr heraus. Dieser soll aus Schwalbe Sicht, den Reifenwechsel im Winter ersparen, aber natürlich nicht als Ersatz für Spikereifen dienen. Der GT 365 verfügt über ein Lamellenprofil und eine Gummimischung, die „Four Seasons Compound“ genannt wird. Ab Herbst 2016 sollen diese Reifen für 40 Euro im Handel sein. Sie kommen in den Größen 26 x 2,0 Zoll (50–559), 28 x 1,4 bzw. 1,5 Zoll (37- bzw. 40–622). Das Gewicht liegt bei 765 Gramm pro Reifen.


Pinion macht sich leicht – neue C-Linie für Getriebe-Einsteiger


Pinion führt mit der Pinion C-Line eine neue, einstiegsorientierte Linie ein.

Dabei kommt eine Fertigungstechnik aus der Automobilindustrie zur Anwendung: das Magnesium-Druckguss-Verfahren. Im Gegensatz zur hochwertigeren P-Linie, werden die Gehäuse der neuen C-Line nicht mehr aufwändig aus Aluminium gefräst, sondern eben gegossen. Das macht die C-Linie in der Herstellung billiger und nebenbei auch etwas leichter. Ein Drittel des Gewichtes werden so laut Pinion eingespart.

Die C-Linie kommt mit drei Getrieben:
C1.6: Sechs Gänge, Entfaltung 295 % (lt. Hersteller konzeptionell für Pedelecs, Miet- oder Lastenräder ideal), Gewicht: ca. 1.800 g

C1.9XR: Neun Gänge, Entfaltung 568 % (lt. Hersteller konzeptionell für S-Pedelecs mit Hinterradnabenmotor ideal), Gewicht: ca. 2.000 g

C1.12: Zwölf Gänge, Entfaltung 600 % (lt. Hersteller konzeptionell für Trekkingräder der oberen Mittelklasse ideal), Gewicht: ca. 2.100 g


Rücklicht von Wilfried Schmidt

Zur Eurobike bringt Schmidt ein SON Rücklicht heraus, welches in das hintere Schutzblech integriert werden kann. Das Licht besteht auch hochglanzpoliertem Alu und ist vom Design her minimalistisch klein. Das Kabel zum Rücklicht kann im Schutzblech verlegt werden. Zudem ist es laut Hersteller schlagfest, die Elektronik ist vergossen und es verfügt über eine Standlichtfunktion.

Das neue Rücklicht kostet um die 75 Euro und ist in einer Retro-Version mit poliertem Gehäuse und roter Optik und einer schwarz eloxierten Version mit klarer Optik erhältlich.


Wilfried Schmidt die Zweite: SON für Steckachse

Was bei der Rohloff hinten geht, geht nun auch vorne: mit dem SONdelux 12 bringt Schmidt einen SON Nabendynamo für 12 mm Steckachsen auf den Markt. Damit bietet sich SON für moderne Gravel- und Bikepackingräder als Stromversorgung unterwegs an, bei einem Gewicht von nur 400 Gramm.

Der SONdelux 12 ist schwarz eloxiert und für Center Lock in 24, 28 und 32 Loch ausgelegt. Der Preis liegt bei 280 Euro.


Shimano eXT

Ich will mich dem eTrend gar nicht verschließen, aber noch ist das alles aus meiner Sicht für Langstreckenradler nicht relevant. Interessant ist aber die neue Shimano XT Gruppe, mit der die Japaner nun auch in der MTB-Klasse die elektronische Schaltung einführen.

Egal ob das nun für den normalen Radler sinnvoll ist, oder nicht: ich würde gerne mal diese XT Di2 ausprobieren und schauen, ob die präziseren Schaltvorgänge sich auch unter Last und Ladung und am Berg auszahlen.


Ortlieb Bikepacking FramePack

Als im Frühjahr Ortlieb mit seiner Bikepacking Taschen Linie auf den Markt kam, fehlte noch das FramePack. Nun wird es zur Eurobike offiziell vorgestellt und ist dann hoffentlich bald verfügbar.

Laut Ortlieb eignet sich das FramePack, um vor allem schweres Gepäck, wie etwa Werkzeug oder Proviant, zentral am Rad zu verstauen. Die Rahmentasche wird in 4 und 6 Litern Größe erhältlich sein. Die Anbringung erfolgt über Klettverschlüsse, die variabel positionierbar sind.

Auch wenn es auf der Ortlieb Website noch keine genauen Infos zum FramePack gibt, so findet man doch schon ein Datenblatt zum Download: Klick Der Preis steht allerdings noch nicht fest.

Bilder dazu und noch mehr Neuheiten gibt es HIER

Übrigens findet man auf der Eurobike Website im Pressebereich auch eine gute Übersicht zu den Neuheiten in diesem Jahr: Klick
von: engadiner

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.08.16 17:24

Hallo Martin!
Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe machst, das hier für uns so schön zusammenzufassen. Super!
Viele Grüße
Paul
von: Biketourglobal

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.08.16 18:22

Dankeschön! Und gerne! ;-)
von: Fundador

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.08.16 18:32

Hallo Martin,

danke für die Übersicht zur Eurobike, insbesondere auf Deiner Homepage, die mit den Bildern natürlich noch anschaulicher ist. So richtig was Tolles scheint zumindest für meinen Bedarf nicht dabei zu sein, aber wir werden ja auch seit Jahren bereits auf einem hohen Niveau mit Material versorgt. Mal sehen, ob es im Laufe der Messe dann noch zusätzliche interessante Neuigkeiten gibt.

Beste Grüße, Fundador
von: Toxxi

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 05:41

Danke für die Zusammenstellung! schmunzel

In Antwort auf: Biketourglobal
Zur Eurobike bringt Schmidt ein SON Rücklicht heraus, welches in das hintere Schutzblech integriert werden kann. Das Licht besteht auch hochglanzpoliertem Alu und ist vom Design her minimalistisch klein. Das Kabel zum Rücklicht kann im Schutzblech verlegt werden.

Echt? Mit solchem Blödsinn gibt sich SON ab? verwirrt

Nach allen meinen bisherigen Erfahrungen sind ins Schutzblech integrierte Rücklichter (insbesondere mit im Schutzblech verlegten Kabeln) viel zu fehleranfällig, als dass sie sinnvoll zu gebrauchen wären. Schutzbleche stoßen oft irgendwo an, müssen ggf. zum Transport abgebaut werden, und im Schutzblech verlegte Kabel gehen früher oder später kapputt und sind i.d.R. nicht zu reparieren, sondern müssen durch ein normales Außenkabel ersetzt werden.

Obendrein blendet das kleine SON-Rücklicht nachfolgende Radfahrer enorm - das ist nicht gerade rücksichtsvoll. Minimalistisch kleine Rücklichter sind aus meiner Sicht keine Innovation, sondern ein Rückschritt.

Für flotte Flitzer u.ä. mag das ja vielleicht noch seine Berechtigung haben,aber für Reiseradler? Mir unverständlich, wie du zu dieser Einschäzung kommst...

Gruß
Thoralf
von: Auberginer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 09:33

In Antwort auf: Toxxi


Nach allen meinen bisherigen Erfahrungen sind ins Schutzblech integrierte Rücklichter (insbesondere mit im Schutzblech verlegten Kabeln) viel zu fehleranfällig, als dass sie sinnvoll zu gebrauchen wären. Schutzbleche stoßen oft irgendwo an, müssen ggf. zum Transport abgebaut werden, und im Schutzblech verlegte Kabel gehen früher oder später kapputt und sind i.d.R. nicht zu reparieren, sondern müssen durch ein normales Außenkabel ersetzt werden.


Behaupten immer wieder Leute. Wenn man denen dann Varianten zeigt die nicht 30 Jahre alt sind, funktionieren die auch, auch länger. Ich hab damit in letzter Zeit nur gute Erfahrungen gemacht. Die Kabel dort gehen nicht früher kaputt als andere.
von: ro-77654

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 10:05

Rahmenntasche: 6 Liter bei 232 Gramm und wasserdicht hört sich sehr gut an. Der Preis wird wohl hoch sein.
von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 10:07

Finde die Idee blöd. Passt keine große Flasche mehr in das Dreieck.
von: Joachim143

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 10:50

In Antwort auf: iassu
Finde die Idee blöd. Passt keine große Flasche mehr in das Dreieck.


Nach der Paleo Ernährung kommt jetzt die Jesus-Diät. 40 Tage ohne Wasser. schmunzel
von: Dergg

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 15.08.16 11:18

In Antwort auf: Biketourglobal
Hallo,
Das macht die C-Linie in der Herstellung billiger und nebenbei auch etwas leichter. Ein Drittel des Gewichtes werden so laut Pinion eingespart.

Ein Drittel des Gehäusegewichts. Insgesamt stehen z.B. 2100g gegenüber 2350g früher für die 12-Gang-Schaltung. Ein Leichtgewicht wird die Pinion immer noch nicht.

Nachtrag: Trotzdem beeindruckend, was die Jungs da in kurzer Folge so raushauen. Besonders im Vergleich zu Rohloff. Ich habe das Gefühl, in Kassel wird man sich warm anziehen müssen.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 30.08.16 14:25

Letzte Urlaubstage - auf geht's zur Eurobike nach FN. Anfahrt per Rad Mi/Do/Fr quer durch Süddeutschland, Samstag dann Messe, Sonntag mal schauen.
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 30.08.16 14:40

Ich bin meine letzte Tour mit 2l Trinkrucksack gefahren (bei sehr heissen Temparaturen). Abgesehen davon, dass ich ihn mal hab' liegen lassen und deshalb 500 zusätzliche Höhenmeter absolvieren musste, hat sich das so gut bewährt. Flaschenhalter im Rahmendreieck halte ich für entbehrlich.
Für mich schwerer wiegt das Argument, dass sich das Gefährt mit einer solchen Tasche nicht mehr im Rahmendreieck buckeln lässt. Gerade für MTB-Partien ist dies gelegentlich praktisch, aber auch mal eine Treppe hinauf im Bahnhof.
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 30.08.16 14:42

Bin DO & FR an der Messe, sonst noch jemand hier?
von: veloträumer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 30.08.16 15:15

In Antwort auf: mstuedel
Bin DO & FR an der Messe, sonst noch jemand hier?

Du weißt schon, dass das die Fachbesuchertage sind? verwirrt

Ansonsten viel Spaß beim Schwitzen. Fahre doch lieber Rad oder würde in den See springen... schmunzel
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 30.08.16 17:00

ja, bin neuerdings Fachbesucher, oder so... schmunzel
von: Velo 68

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 31.08.16 17:38

Die Awards wirden grade online gestelt.
Hat mich jetzt alles nicht vom Hocker gehauen...

Weiss jemand, ob es von Bumm was Neues hochwertiges gibt?
zB endlich die Luxos für Ebikes?
von: kossihh

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 01.09.16 08:50

In Antwort auf: Toxxi
Nach allen meinen bisherigen Erfahrungen sind ins Schutzblech integrierte Rücklichter (insbesondere mit im Schutzblech verlegten Kabeln) viel zu fehleranfällig, als dass sie sinnvoll zu gebrauchen wären. Schutzbleche stoßen oft irgendwo an, müssen ggf. zum Transport abgebaut werden, und im Schutzblech verlegte Kabel gehen früher oder später kapputt und sind i.d.R. nicht zu reparieren, sondern müssen durch ein normales Außenkabel ersetzt werden.
Da habe ich andere Erfahrungen: Mein mittlerweile 8 Jahre altes Rad hatte ich beim Neukauf mit einem SKS Kabelkanal nachgerüstet, das funktioniert bis heute ohne Probleme. Bei weiteren 5 Rädern habe ich mir die Kosten dafür gespart : Schutzblech innen gereinigt, eine Spur aus Bausilikon drauf, da das Kabel draufgeklebt und nochmals ordentlich Silikon draufgeschmiert - fertig. Auch diese Lösung hält nun schon jahrelang auf ganzjährig genutzen Rädern.


von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 01.09.16 08:55

Jetzt hast Du aber das von Thoralf ausdrücklich genannte Erfordernis, die Schutzbleche auch mal ausbauen können zu müssen, großzügig überlesen.
(Als jemand, der unter anderem mit Instandhaltung seine Semmeln verdient, sind mir solche Kleisteraktionen auch grundlegend suspekt. Solchen Murks macht man einfach nicht)
von: kossihh

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 01.09.16 10:32

'Murks' ist für mich etwas was nicht wirklich dauerhaft funktioniert und ständig nachgebessert werden muss. Ist aber bei meiner Verlegungsvariante so gar nicht der Fall.

In einem Punkt geben ich dir Recht - für eine komplette Zerlegung des Rades zum Transport ist meine Lösung denkbar ungeeignet.
von: Toxxi

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 01.09.16 11:04

Ich möchte mich berichtigen:

Richtige Kabel im Schutzblech mögen noch gehen. Zum An- und Abbauen könnte man Stecker verwenden. JensD verbaut da am Forumslader auch sehr robuste Modelle.

Ich hatte eher sowas wie die Modelle von Stevens im Auge, die fest ins Schutzblech eingebaute bzw. eingegossene Adern hatten. Das ist großer Murks, wenn mal was kapputt geht. Irgendwann leiteten die nicht mehr. Warum, weiß ich nicht... Bruch? Reparieren kann man sowas dann gar nicht mehr. traurig

Nutzt du auch Rücklichter am Schutzblech?

Gruß
Thoralf
von: kossihh

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 02.09.16 12:25

In Antwort auf: Toxxi
Nutzt du auch Rücklichter am Schutzblech?

Nein, an passender Stelle hab ich jeweils ein Loch ins Schutzblech gebohrt und das Kabel zum Rücklicht am Gepäckträger geführt.
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 05.09.16 20:55

In Antwort auf: velo 68
eeiss hier schon jemand was von spanenden Produkten, die zur Eurobike vorgestellt werden sollen?


Die Neuorganisation der Demo-Area überzeugte, wenn auch hirnlose Heißsporne das Fahren manchmal unangenehm machten und einige Fahrer spanend den Boden berührten um im Anschluss liegend weiterexpediert zu werden.

Die Pedelecantriebe werden immer professioneller und sich in der Charakteristik immer ähnlicher.
Bei nachrüstbaren Antrieben gab es ansprechende Lösungen, so von Pendix und Relo.
Bei Lenkergriffen fragen manche Kunden, ob selbige vegan seien.
Der Schwalbe Marathon GT 365 soll als Alljahresreifen auch halbwegs wintertauglich sein.
Bumm zeigte den Prototypen einer lichtstarken Akkuleuchte, bei der wie bei der 950er Trelock die Restleuchtzeit exakt angezeigt wird sowie eine Einstelllehre für Scheinwerfer.
S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.
Riemenantriebe sah man verstärkt, wobei Conti drei verschiedene Modelle anbietet.
Bei NuVinci scheint die bestechende Automatikversion empfindlicher zu sein als die manuelle Version.
Die großen Pizzateller bei Kettenschaltungen überzeugten mich nicht: die großen Zahnsprünge machen beim Schalten Krach.
Die ZEG wurde Fördermitglied im ADFC und steigt mit Travelbike ins Tourismusgeschäft ein.
von: Schnubu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 06.09.16 11:13

Für die, die mit Kinderanhänger auf Reisen gehen:
Thule hat sein Anhängerprogramm komplett überarbeitet.

- Die bisherigen Rahmen der Anhänger sind komplett neu gestaltet aus Alu und Kunststoff.
- Der Chinook wird ersatzlos wegen Erfolglosigkeit gestrichen.
- Es wird weiterhin ein Modell mit fester Bodenwanne geben.
- Der Clou: Bei allen Anhängern ist von außen die Neigung der Sitzlehne verstellbar.
- Die Bremsen (Trommeln oder Scheibe) werden per Drehhebel im nun klappbaren Lenker bedient.
- Die Faltmechanik ist komplett anders/einfacher.
- Die Rahmen sind viel stabiler und entsprechen den aktuellen Crashnormen.
- Preisaufschlag: 100 Euro.

Chariot ist damit endgültig Geschichte.
von: Velo 68

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 06.09.16 14:36

In Antwort auf: StephanBehrendt
.
.
S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.



Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten!

In der Schweiz gilt das für das deutsche L2e hänliche Fahrzeuge (heisst in der Schweiz "Kleinmotorrad") heute schon die Blinker, Bremslicht, Hupen Pflich.
Ich durfte das grade bei längeren Gesprächen mit unserem lokalen Strassenverkehrsamt feststellen. Ich versuche mein S Pedelec Trike in der Kategorie Kleinmotorad an zu melden, um mit 45 Kmh Unterstützung fahren zu dürfen
von: TomTomMann

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 07.09.16 19:25

Auch auf der Eurobike 2016 ein Thema: Vernetzte Fahrräder und smarte Helme & Gadgets

Gruß,
Tom
von: Velo 68

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 19:09

In Antwort auf: Schnubu
Für die, die mit Kinderanhänger auf Reisen gehen:
Thule hat sein Anhängerprogramm komplett überarbeitet.

(...)

- Die Rahmen sind viel stabiler und entsprechen den aktuellen Crashnormen



Es gibt Crash Normen für Kinderanhänger???
von: Toxxi

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 19:13

In Deutschland gibt es für alles eine Norm. omm
von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 19:17

Nur sind deutsche Normen üblicherweise nur Empfehlungen.
von: Schnubu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 19:52

So meinte es der Ansprechpartner bei Thule. Und das die ziemlich anspruchsvoll wären. Mich würde wundern, wenn es das nicht gäbe.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 20:02

In Antwort auf: velo 68
In Antwort auf: Schnubu
Für die, die mit Kinderanhänger auf Reisen gehen:
Thule hat sein Anhängerprogramm komplett überarbeitet.

(...)

- Die Rahmen sind viel stabiler und entsprechen den aktuellen Crashnormen



Es gibt Crash Normen für Kinderanhänger???
... jo, gibt es, allerdings nicht mit diesem "vulgären" Begriff:
- DIN EN 14765 Kinderfahrräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
- DIN EN 14344 Artikel für Säuglinge und Kleinkinder - Kindersitze für Fahräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
- DIN EN 15918 Fahrräder - Anhänger - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
- ....
Sind keineswegs deutsche Normen, sondern - entsprechend der EU-Normenstrategie - immer internationale Normen (ISO, IEC, ... so existent), die auf EU-Ebene übernommen/entwickelt werden und dann durch die Länder in entsprechende, gleichlautende Landesnormen übernommen werden (DIN-EN, ÖNORM-EN, BS-EN, NF-EN, ....). Das SNV (Schweizer Normungsverein) ist Mitglied in internationalen und EN-Normungsgremien.
von: cyclist

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 20:13

Hallo Falk!
Zitat:
Nur sind deutsche Normen üblicherweise nur Empfehlungen.

Und manche Normen werden dann über ein Gesetz dann verpflichtend... Z.B. Stichworte wie "Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik", Vermutungswirkung usw.
Auch wenn dann Normen quasi Gesetzescharakter haben, sind sie trotzdem nicht kostenlos verfügbar - wie es eigentlich für Gesetze sein muss. traurig
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 21:11

Die Normungsorganisationen (je nach Land) werden nicht aus Steuermitteln sondern u.a. aus dem Verkauf von Normen finanzieren. Die aufwendige Normungsarbeit der Spezialisten bezahlen diese selbst (Ehrenamtliche) oder es sind Spezialisten aus entsprechenden Firmen, deren Personalkosten die entsendenden Firmen tragen. Die vielen kleinen/mittleren Firmen, die keinen aktiven Aufwand in die Normungsarbeit stecken, aber davon profitieren, sollen wenigstens durch Kauf der Normen eine kleinen Beitrag leisten. Es sind gegenüber dem Arbeitsaufwand sowieso nur lächerliche Summen. Normen selbst sind aber keine Gesetze. In vielen Bereichen müssen diese auch nicht angewendet werden, aber dann muss der Anbieter selbst ein Verfahren erfinden, um z.B. die Produktsicherheit nachzuweisen. Das ist viel zu aufwendig und zu riskant. Genau deshalb wurden vor über 100 Jahren Normen erfunden, damit nicht jeder die Arbeit nochmals machen muss - und natürliche in rein technischen Normen (Schrauben), das die Komponenten überhaupt zusammenfassen.
Im B2B-Bereich vereinbaren die Vertragsparteien, welche Normen angewendet werden sollen. In staatlich regulierten Bereichen fordern die Behörden die Anwendung von bestimmten Normen. Im Konsumentenbereich befassen sich die meisten Normen letztlich mit der Produktsicherheit und sollen diese helfen zu erreichen (nehmen den Hersteller aber nicht aus der Pflicht).
Übrigens gibt es noch das Problem, dass die meist unfähige Presse viele Normungsarbeiten durch Ehrenamtliche und Firmenvertreter als "Lobby-Arbeit" denunziert. Unfähig wie sie halt ist, versteht sie nicht, dass Behörden und Ministerien niemals das Fachpersonal haben, um überhaupt Normen zu entwickeln. Und selbst wenn sie es einstellen würden, wäre es nach 6 Monaten kein Fachpersonal mehr, weil die austrocknen und kein Bezug zur Praxis mehr besteht. Das ist der gute Grund, warum die Normungsarbeit der Staat nicht selbst macht.
von: Henkipenki

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 21:49

Hier kann man doch immer wieder so einiges lernen. Sehr interessant. Danke Andre
von: Henkipenki

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 08.09.16 21:56

Danke für die umfangreichen Infos, Martin.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 06:12

Auf die Idee, einen speziellen Kinderanhänger-Airbag zu entwickeln, ist offenbar noch niemand gekommen. Dabei weiß doch jeder, daß die heutzutage älteren Eltern *alles* für ihr "fleischgewordenes Glück" kaufen zwinker
Bis denne,
HeinzH.
von: macbookmatthes

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 08:23

In Antwort auf: HeinzH.
Auf die Idee, einen speziellen Kinderanhänger-Airbag zu entwickeln, ist offenbar noch niemand gekommen. Dabei weiß doch jeder, daß die heutzutage älteren Eltern *alles* für ihr "fleischgewordenes Glück" kaufen zwinker
Bis denne,
HeinzH.


Dann bekenne ich: Wir sind Rabeneltern grins
Hänger ja, Helm meinetwegen auch. Der Rest aber ist mir wurscht............
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 10:14

Das hast du in der Tat gut beschrieben.
Heute werden Normen europaweit (EN) oder weltweit (ISO) erarbeitet.Das dauert manchmal leider ewig, weil die Länder ganz unterschiedliche Anforderungen zum Beispiel an die Sicherheit haben.
Beim Fotofilm wurde die Norm sogar Bestandteil des Namens: 18 DIN oder ISO 80.
Derzeit ist eine Norm zu Lastenrädern in Arbeit.
von: GeorgR

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 10:17

In Antwort auf: velo 68
In Antwort auf: StephanBehrendt
.
.
S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.



Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten!

In der Schweiz gilt das für das deutsche L2e hänliche Fahrzeuge (heisst in der Schweiz "Kleinmotorrad") heute schon die Blinker, Bremslicht, Hupen Pflich.



Das S-Pedelec, von denen ich gestern mehrere Modelle in einem Pilotversuch zum E-Bike-Sharing in Zürich probegefahren bin, hat keine Blinker, kein Bremslicht, keine Hupe. Hier die Gesetzeslage von 2012, demnach sind diese Teile Übrige Motorfahrräder, man braucht den Führerschein/Führerausweis Klasse M und es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll ist.

Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor grins )

Georg.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 10:41

In Antwort auf: StephanBehrendt
..... Derzeit ist eine Norm zu Lastenrädern in Arbeit.
OK, das wird nicht ganz einfach. Fängt wahrscheinlich schon damit an, dass man Transportlast-Klassen oder so was festlegen muss - ohne die Detailkonstruktion vorzubestimmen. Dann wie es immer so schön heißt: "Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren". In die "Prüfverfahren" müssen dann wieder die Einschätzungen/Berechnungen der realen Belastung hineinmodelliert werden. Nicht einfach. Wird viele viele Tage Arbeit kosten. Seit Ihr selbst dort aktiv?
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:06

In Antwort auf: AndreMQ
[zitat=StephanBehrendt] icht einfach. Wird viele viele Tage Arbeit kosten. Seit Ihr selbst dort aktiv?
Der ADFC ist in allen das Fahrrad betreffenden Ausschüssen aktiv.
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:08

In Antwort auf: velo 68
In Antwort auf: StephanBehrendt
S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.
Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten!
Ich kann nur für D-Land sprechen.
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:22

In Antwort auf: GeorgR

Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor grins )


Interessanter Ansatz und guter Text, aber mir fehlt eine Information in dem Text: wer lädt die Akkus wieder auf? Normale Räder ohne Station kann ich verstehen, aber e-Bikes brauchen doch regelmäßig Strom ... ?
von: GeorgR

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:28

In Antwort auf: Flachländer
In Antwort auf: GeorgR

Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor grins )


Interessanter Ansatz und guter Text, aber mir fehlt eine Information in dem Text: wer lädt die Akkus wieder auf? Normale Räder ohne Station kann ich verstehen, aber e-Bikes brauchen doch regelmäßig Strom ... ?


Oh, guter Hinweis, danke. Es gibt ein Flottenmanagement bzw. einen Betreiber, der sich technisch um die Räder kümmert und natürlich auch Akkutausch durchführt oder bei Bedarf Räder umpositioniert. Ich hab's in meinem Text ergänzt.

Georg.
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:49

In Antwort auf: GeorgR
Oh, guter Hinweis, danke. Es gibt ein Flottenmanagement bzw. einen Betreiber, der sich technisch um die Räder kümmert und natürlich auch Akkutausch durchführt oder bei Bedarf Räder umpositioniert. Ich hab's in meinem Text ergänzt.


Ah, jetzt wird es interessanter. Ich dachte schon man müsste selbst vollladen vor dem Abgeben, während die Miete noch läuft.

Also grob 14€/Stunde (... die erste FAQ enthält nur den Grundpreis und einen Platzhalter ...) für ein Spass-E-Bike in der Schweiz. Listenpreis des Rad irgendwo um 6000€, macht 18 Tage Miete bis das Rad seinen Listenpreis eingenommen hat. Bei 30km/h Schnitt (dümmster Fall) hat das Bike dann 13Mm / 130 Ladezyklen hinter sich. Als Betriebskosten fallen Strom, Wartung, Versicherung gegen Diebstahl/Vandalismus und Akkutausch, wobei die 130x Akku tauschen der teure Posten sein dürfte.

Ist schon eine eher knappe Kalkulation falls viele Intensivnutzer zusammen kommen. Am Tourist der ein Bike den ganzen Tag nimmt, aber nur 40km fährt, verdient man hingegen viel bei wenig Aufwand.

Definitiv ein interessantes Konzept.
von: Velo 68

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 11:50

In Antwort auf: GeorgR
In Antwort auf: velo 68
In Antwort auf: StephanBehrendt
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S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.



Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten!

In der Schweiz gilt das für das deutsche L2e hänliche Fahrzeuge (heisst in der Schweiz "Kleinmotorrad") heute schon die Blinker, Bremslicht, Hupen Pflich.



Das S-Pedelec, von denen ich gestern mehrere Modelle in einem Pilotversuch zum E-Bike-Sharing in Zürich probegefahren bin, hat keine Blinker, kein Bremslicht, keine Hupe. Hier die Gesetzeslage von 2012, demnach sind diese Teile Übrige Motorfahrräder, man braucht den Führerschein/Führerausweis Klasse M und es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll ist.

Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor grins )

Georg.


in der CH kann ein 3 oder mehr Rädriges S Pedelec nur mit einer Kleinmotorad Zulassung bis 45kmh unterstützung fahren und muss dann die Vorgaben von Kleinmotorrädern erfühlen (Blinker, Hupe usw).
Ein 2 Rädriges S Pedelec bis 45kmh muss nur die Vorgaben von Motorfahrrädern erfühlen werden, und die sind nicht viel strenger als für normale Fahrräder und hier sind keine Blinker erforderlich.
von: hopi

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 12:10

In Antwort auf: GeorgR
. . . . es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll
wie man von Autofahrern erwartet, die jeweils zu fahrende Geschwindigkeit nicht am maximalen Leistungsvermögen des benutzten Fahrzeuges auszurichten, sondern neben allgemeinen gesetzlichen Regeln auch und insbesondere die tatsächlich vorliegenden Verhältnisse im aktuell zu befahrenden Streckenabschnitt zu berücksichtigen, ist so eine Regelung sinngemäß auch auf Radfahrer anzuwenden. Dabei sollte es doch gleichgültig sein, ob es sich um konventionelle Fahrräder oder um irgendeine Gattung der sich rasant ausbreitenden Fahrräder mit Elektroantrieb handelt. lach
von: berghopser

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 09.09.16 14:22

In Antwort auf: AndreMQ
.... aus der Vergangenheit schätze ich mal, dass es überall Neues gibt und man das gar nicht listen kann. Ich schaue mir das Spektakel auf jeden Fall wieder an, läßt sich prima in eine Tour einbauen. Am einfachsten ist es noch, zu konkreten Firmen etwas zu finden, weil die auf ihrer HP dies ankündigen. Ein paar Punkte:
Die elektrischen Schaltungen kommen weiter voran, vielleicht hat auch Rohloff schon eine Meinung dazu.
Natürlich die nächste Welle der E-Bikes.
Pinion bringt eine weitere Getriebereihe.
Die Materialschlacht der MTBs wie üblich.
Hoffentlich viele kleine oder große Firmen mit vielen, abgefahrenen Ideen.
.....


Ich finde den Technikwahn herrlich: je komplizierter die neuen Fahrräder werden, desto mehr erfreue ich mich an meinem puristischen vollmechanischem Fahrrad schmunzel
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 07:02

So ein puristisches, rein mechanisches Pferd im Stall soll ja auch in Zukunft bleiben. Es ist ja Platz für mehrere da. Noch ein paar Ergänzungen zu Eurobike (Threadtitel!):
- Shimano hatte seine elektrischen Schaltungen an einer Demowand aufgebaut. Wirklich tolle Lösung mit dem sehr kompakten Antriebsmotor in Schaltung und Umwerfer und alles viel zu schade für die Nutzung in Staub und Schlamm. Aber ist auch für Speedhub-Fahrer attraktiv. Insbesondere die kompakten und kräftigen Kleinmotoren lassen da viele Ideen aufkommen.
- Elektrische Schaltung bei Rohloff ist kein verbotener Gedanke, nächstes Jahr mal wieder hinsehen schmunzel .
- Bei Rohloff sind die Adapter für die verschiedenen Steckachsvarianten weiter ausgebaut worden. Rahmen, die zwingend die Original-Steckachse als Versteifung benötigen und daher nicht mit der Adapterlösung betrieben werden können, waren jetzt nicht bekannt.
- Zu Pinion ist schon alles gesagt, tolle Erfolgsgeschichte und tolles Produkt.
- Nutzung der Riemen geht kontinuierlich in die Breite, das Conti-System ist nach der Umstellung verfügbar, Teile zum Selbstumbau (geeignete Räder) wären über Händler zu bekommen. Die Freigabe der Speedhub-Riemenscheiben kommt, hängt aber noch.
- Das Angebot an guten 26"-Evo-Reifen wird weiter eingedampft, Schwalbe hat inzwischen die 559-Varianten von Thunder-Burt, Super-Moto, Big-One, G-One, Furious-Fred, .... aus dem Programm genommen. Mal sehen, was noch bald fehlen wird weinend .
- Die Firmen für Reiseräder/Oberklasseräder gehen weiter von 559- zu 584-Rädern.
Das Hauptthema der Messe waren wieder die E-Bikes, mit Ausweitung auf alle Fahrradtypen und vor allem auch die E-MTB. Da akut kein Bedarf, habe ich da aber nicht genauer hingesehen. Technisch aber hochinteressant, weil dort jetzt die akkumulierten F&E-Millionen hinfließen und da jede Menge Seiteneffekte zu erwarten sind.
von: Schnubu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 08:07

Ich versuche mal meine Eindrücke wertfrei dazustellen:

- Es geht außerordentlich hochpreisig zu: Günstige Räder sind kaum noch zu finden, die Preise kennen nur eine Richtung. Zum einen, weil die Technik immer komplexer wird, sich teilweise von Standards entfernt, die Hersteller sich nicht scheuen immer mehr Sonderlösungen anzubieten und zum anderen, weil die Kunden bereit sind die Preise zu zahlen. Schaut euch mal die Preise an, die für gute Kinderräder aufgerufen werdern (z.B. Early Rider). Die Branche boomt, auch weil das Fahrrad vom schnöden Untersatz immer mehr zum Gadget avanciert. Fahrräder und Zubehör werden zu Statussymbolen.

- A propos "das Fahrrad": Das gibt es so nicht mehr, die Grenzen verschwimmen immer mehr. Es gibt nicht mehr das MTB oder das Reiserad. Jede noch so kleine Niesche wird besetzt. Erlaubt ist, was Spaß macht (siehe S-Pedelec-Rennräder), nach Sinn und Unsinn wird wenig gefragt. Die Standards werden aufgeweicht und neue kommen hinzu (Laufrädgrößen, Einbauweiten, Elektronik, usw.). Für Hersteller von Zubehör ist das zunehmend eine Herausforderung, weil das Portfolio an unterschiedlichen Lösungen angewachsen ist. Ich kann mich noch gut an die Aussage von Stefan Stiener erinnern, dass Velotraum 26er Bikes baut und sonst nichts. Geht mal über den aktuellen Velogtraum-Stand...
Das Thema "Cargo" ist bei vielen Herstellern angekommen. Es werden oft kleinere Schritte hin zum Lastentransport gewagt (kleine Gepäckträger vorn, verlängerte und stabile Träger hinten) aber auch das Lastenrad wird neu interpretiert: siehe Heisenberg. Die Aufhängung vorn wurde von Nicolai entwickelt. Das sieht und spürt man.

- Die Bikebranche lernt schnell und überholt in einigen Bereichen die Automobilbranche: Im Bereich Innovationskraft und E-Antriebe ist momentan eine Welle in Gang und ein Ende ist nicht abzusehen. Viele Bikes werden von Grund auf neu konzipiert und um den E-Antrieb herumgebaut. Es geht weg davon bestehenden Bikes mit E-Nachrüstlösungen zu versehen, sondern Integration ist angesagt. Seien es Antriebe oder Elektronik.
Das Design spielt eine enorme Rolle, Wartbarkeit (in Eigenregie) steht in vielen Fällen hinten an. Das kömmt natürlich den Händlern zu gute, den Bastlern eher nicht.
von: HyS

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 08:14

In Antwort auf: AndreMQ
Das Hauptthema der Messe waren wieder die E-Bikes, mit Ausweitung auf alle Fahrradtypen und vor allem auch die E-MTB. Da akut kein Bedarf, habe ich da aber nicht genauer hingesehen. Technisch aber hochinteressant, weil dort jetzt die akkumulierten F&E-Millionen hinfließen und da jede Menge Seiteneffekte zu erwarten sind.

Ich sehe ebenso den enormen Trend zu Ebikes, aber nicht den positiven Seiteneffekt für herkömmliche Fahrräder, leider ganz im Gegenteil. Die Dinge die für Ebikes entwickelt werden, z.B. Hochleistungsscheinwerfer, sind für Räder mit Dynamo nicht nutzbar. Bei Reifen habe ich den Eindruck, das man im Wesentlichen nur noch für Ebikes entwickelt, Gewicht spielt keine Rolle mehr, siehe z.B. die neuen Marathon GT.
Die Nische der nicht elektrisch fahrenden Reiseradler wird immer kleiner, die der nicht elektrisch fahrenden Alltagsradler ebenso. Deutlich erkennbar auch der Trend, die Elektroräder immer martialische Auftreten zu lassen, ähnlich den SUVs bei den Kfz.
Die Masse wird bald elektrisch fahren, für den Rest gibt es dann billigste Baumarkräder, reine Sporträder oder Retro-Manufakturen mit entsprechenden Preisen. Das Pedelec beendet das goldene Zeitalter der Fahrräder. traurig
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 08:37

... jo, "Seiteneffekte" war auch neutral gemeint, weil Deine Beschreibung ein leider mögliches Schreckens-Szenario wäre oder vllt. begonnen hat.
Kleiner Nachtrag:
- Schon im Rohloff-Angebot, aber leicht zu übersehen: die neue Splined Carrier Version der Ritzel hat ja die neue Kettenlinie 58mm (Steckritzel 54mm). Es gibt aber auch eine "S-Version" davon, die auf 55mm Kettenlinie geht.
- Geeigneter Schutz für Riemen noch nicht in Sicht.
- Magura hat seine Bremsenfamilie schon vor der Messe komplettiert, hier war noch mal alles zu sehen, incl. der jeweiligen E-Bike-Derivate davon. Die Scheibenbremsbeläge werden in den drei Varianten .C (Comfort), .P (Performance) und .R (Race) angeboten. Die .R haben den höchsten Metallanteil und entsprechen wohl den sog. "Sinter-"Belägen. Die Scheiben-Typen nun: "Storm-SL" (wie bisher), "HC" (Ersatz der "Storm") und neu als günstigste Scheibe "Magura" genannt. Ohne die Wellenprofile innen/außen, etwas schwerer, nur mit relativ kleinen Löchern, dürften sie für die Reiseradler eine Option sein.
von: berghopser

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 09:38

Ein hochwertiges Reiserad war noch nie Massenware, da musst man schon immer etwas herum suchen. Der Markt für die Massen hat mich noch nie interessiert und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ein gutes Reiserad fährt man ja lange, da ist es nicht so schlimm, wenn es in Zukunft etwas mehr kostet.

Interessant ist es ja auch, die laufenden Kosten zu sehen - und hier ist so ein "Zukunftsfahrrad" mit Federung, Elektrik und Elektronik ja viel störungsanfälliger als ein rein mechanisches Rad. Da werden sich viele Besitzer noch bei saftigen Werkstattrechnungen die Augen reiben.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 09:46

In Antwort auf: Schnubu
Ich versuche mal meine Eindrücke wertfrei dazustellen: .....
Deinen Eindrücken kann ich mich voll anschließen. Ein wichtiger Punkt noch generell für Messen (aller Art): da stehen vor allem die neuen und teuren Sachen, weil Standfläche viel Geld kostet.
von: Standschalter

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 10:53

Hallo Henning,

deine Prophezeiung glaube ich nicht. Klingt irgendwie nach Fahrrad-Nostradamus.

Grüße,
Felix
von: Oldmarty

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 11:07

Finde es witzig, du weiss jetzt schon , über was du ja nicht benutzt, wie Störungsanfällig was ist. Respekt


Leute die sich sofort alles neue kaufen sind mir genauso suspekt wie diejenigen die unbeweglich auf dem alten beharren. Abgesehen das sie da meistens sowieso irgendwann von dem neuen Profitieren werden, aber es natürlich nie zugeben.
von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 11:36

In Antwort auf: Standschalter
...deine Prophezeiung glaube ich nicht. Klingt irgendwie nach Fahrrad-Nostradamus.

Du hast ein Antipathieproblem bezüglich dieser Aussichten? Ich finde die unübersehbar. Das althergebrachte Fahrrad und besonders das Reiserad sind von heute und gestern und vorgestern. In 5, spätestens in 10 Jahren werden Fahrräder "ohne was" nur noch billigste NettoPennyPicksraus-Artikel sein und Kinderspielzeug und das klassische Reiserad wird auf Wettendaß-Exotenstatus zusammengeschrumpft sein. Eine klassische und vielseitige Ersatzteilversorgung wird nicht mehr gegeben sein.

Man sieht das ja auch hier im Forum selber. Die Klientel, die so verreist, wie es eben früher normal war, nimmt nicht gerade zu und der Altersdurchschnitt nicht gerade ab. Nur weil hier die Altherrenfraktion, zu der ich mich durchaus auch dazuzählen darfkannmöchtemuß, tapfer das Lied der Mechanik singt und die Fahne der Tradition gegen Elektro und Schwergewicht verteidigt - man sollte sich nicht darüber täuschen, was die Zeit für eine Sprache spricht.

Auch wenn wir wissen, was das eindeutig Bessere ist, das Neue wird kommen. Es ist dann nur die Frage, ob wir damit umgehen wollen und uns damit arrangieren, oder ob wir zur Seitenmoräne werden.
von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 12:12

Ich weiß jedenfalls nicht, was besser ist. Insbesondere bei den noch nicht erfundenen Sachen geht mir das so. Eine Ausnahme gibt es, und die betrifft den Elektromotor mit nachgeschaltetem Stufengetriebe. Das bleibt technischer Unfug, doch vielleicht müssen die kfz-geprägten Generationen erst wieder aussterben. Jemand anderes wäre gar nicht drauf gekommen.

Ob mich wer auch immer mit meinen Böcken als »von gestern« ansieht, ist mir herzlich egal. Ich muss weder beliebt noch berühmt werden.
von: Friedrich

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 12:18

In Antwort auf: Falk
Ich muss weder beliebt noch berühmt werden.

Ist allgemein bekannt - du hast es bis zum Erbrechen publik gemacht grins.
von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 12:21

Empfehle einen Trunk Schwabenschorle, das ist gut gegen schlechte Laune.


Achso: Leitungswasser + Sprudel.
von: manfredf

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 13:06

Hilfe - Was ist Schwabenschorle ?
Ich dachte, ein ordentlicher Bayer trinkt Bier. schmunzel

Kann man den ganzen Elektro-Antrieb-Kram nicht dorthin verlagern wo er hingehört, nämlich zu Motorrädern ?
von: Oldmarty

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 13:09

Nö warum auch
von: manfredf

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 13:33

weil Rad + Motor = Motorrad.

und eben kein muskelbetriebenes Fahrrad.
von: berghopser

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 13:55

In Antwort auf: iassu

Du hast ein Antipathieproblem bezüglich dieser Aussichten? Ich finde die unübersehbar. Das althergebrachte Fahrrad und besonders das Reiserad sind von heute und gestern und vorgestern. In 5, spätestens in 10 Jahren werden Fahrräder "ohne was" nur noch billigste NettoPennyPicksraus-Artikel sein und Kinderspielzeug und das klassische Reiserad wird auf Wettendaß-Exotenstatus zusammengeschrumpft sein. Eine klassische und vielseitige Ersatzteilversorgung wird nicht mehr gegeben sein.


Du siehst zu schwarz. Ich habe mir gerade ein hochwertiges Strassenrad auf dem technischen Stand von 1920 gebaut. Es war kein grosses Problem, die Teile zu bekommen. Sicher ist das speziell und man bekommt das nicht beim Fahrradhändler um die Ecke, aber online gibts da eine recht gute Auswahl. Die Welt ist gross genug für viele Nischen.
von: Friedrich

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 10.09.16 15:58

In Antwort auf: iassu
Empfehle einen Trunk Schwabenschorle, das ist gut gegen schlechte Laune.

Bei Ferndiagnosen bin ich immer skeptisch.

Statt Schwabenschorle gibt es heute einen Doppelbock dunkel vom heiligen Berg Andechs bier.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 11.09.16 08:07

Moin moin,
um zu sehen wo die zukünftige Reise hingeht, hilft manchmal ein Blick darauf, was die nachfolgende, noch nicht volljährige Generation so fährt. Als ich am letzten Donnerstag abend auf das Ende der Chorprobe meines Sohnes wartete und mich langweilte, checkte ich durch, was die meist unter 16-jährigen Jungs denn so radeln:
Von den an diesem Tag 39 vor dem Eingang der Singschule abgestellten Fahrrädern waren:

24 Mountainbikes oder deren Derivate (mit Beleuchtung, Schutzblechen usw.)
8 Trekkingräder
2 Rennräder
2 Gazelle Hollandräder
2 HP Scorpion Liegertrikes
1 (25km/h-) eMountainbike
0 Mofas/Mofa-Roller

Einige weitere, vor allem auswärtige Jungs werden mit dem Pkw chauffiert, einige andere rollern mit Longboards zu den Proben...

Dies mag nicht repräsentativ sein...
Gruß aus Münster,
HeinzH.

von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 11.09.16 11:37

Ich denke nicht, daß der Blick auf die Jugend da hilfreich ist. Wer kann schon von sich sagen, daß er schon in der Jugend das gefahren ist, wovon er als Erwachsener, 20 und mehr Jahre danach, überzeugt war und es sich leisten konnte.
von: Seghal

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 11.09.16 13:59

In Antwort auf: HeinzH.
Dies mag nicht repräsentativ sein...

Bei uns z. B. fährt die Jugend, egal ob männlich oder weiblich, überwiegend Hollandrad. Die Jungs häufig auf zu kleinen und die Mädchen häufig auf zu großen. Bei den Studenten sieht es übrigens völlig anders aus.
von: eeausli

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 05:45

Bei uns ähnlich.
Bis zu einem gewissen Alter wollen die Jungs meist etwas sportlicheres und ab so ca. 13 Jahren fahren allesamt mit einem Hollandrad.
Die Studenten bei uns in der Stadt fahren doch eher mit ihrem Auto oder dem Bus.
von: olafs-traveltip

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 08:14

Das mit dem Hollandrad ist mE eher ein regionaler Effekt.
Hier sind die eher selten und wenn dann sin meiste junge Frauen damit unterwegs.

Die Studenten sind hier schon viel mit dem Rad unterwegs. Allerdings würde ich viele deren Rädern in die Kategorie Bahnhof-Gurke packen. Auf der anderen Seite sind man auch viele mit klassischen sportlichen Räder mit schmalen Reifen, Rahmenschalthebeln und zT auch Rennlenker unterwegs. Ob das der Mode geschuldet ist oder an dem Laden im Uni-Vierttel liegt, der solche Räder renoviert und verkauft, kann ich nicht wirklich sagen.
von: sigma7

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 08:16

In Antwort auf: AndreMQ
Es gibt aber auch eine "S-Version" davon, die auf 55mm Kettenlinie geht.

Hast Du dazu weitere Details?


andre
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 09:59

... leider nein, es ist nur als Teil mit BestNr in der Rohloff-Preisliste unter Pos. 22 aufgeführt. In der BA zum Splined Carrier ist es mWn noch nicht drinnen, aber bei konkretem Interesse Mail an Rohloff-Service senden.
von: KUHmax

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 11:17

Hallo Heinz,
dies
In Antwort auf: HeinzH.
die meist unter 16-jährigen Jungs denn so radeln:

0 Mofas/Mofa-Roller

ist doch nicht verwunderlich.

Oder ist die Mofa-Altersgrenze von 15 Jahren jetzt gefallen?
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 19:17

Heute mal beim Passieren des örtlichen Freibades einen Blick auf die vielen Fahrräder geworfen: 90% City-/Trekking-Räder, 10% ATB (also MTB mit STVZO-Ausstattung), einzelne MTB, Hollandrad null.
von: HyS

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 21:22

In Antwort auf: Standschalter
Hallo Henning,

deine Prophezeiung glaube ich nicht.

Das war vor zwei Jahren noch eine Prophezeiung, jetzt ist es schon fast Realität.
Velotraum schreibt übrigens selbst aktuell auf ihrer Website, das der Verkauf von hochwertigen Normalrädern egal welcher Art kontinuierlich zurückgeht und deshalb haben sie jetzt selbst konsequent einen Rahmen für Mittelmotor entwickelt.
von: HyS

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 21:25

In Antwort auf: HeinzH.
Moin moin,
um zu sehen wo die zukünftige Reise hingeht, hilft manchmal ein Blick darauf, was die nachfolgende, noch nicht volljährige Generation so fährt. Als ich am letzten Donnerstag abend auf das Ende der Chorprobe meines Sohnes wartete und mich langweilte, checkte ich durch, was die meist unter 16-jährigen Jungs denn so radeln:
Von den an diesem Tag 39 vor dem Eingang der Singschule abgestellten Fahrrädern waren:

24 Mountainbikes oder deren Derivate (mit Beleuchtung, Schutzblechen usw.)
8 Trekkingräder
2 Rennräder
2 Gazelle Hollandräder
2 HP Scorpion Liegertrikes
1 (25km/h-) eMountainbike
0 Mofas/Mofa-Roller

Einige weitere, vor allem auswärtige Jungs werden mit dem Pkw chauffiert, einige andere rollern mit Longboards zu den Proben...

Dies mag nicht repräsentativ sein...
Gruß aus Münster,
HeinzH.


Erstaunlicherweise fahren die meisten später Auto.
So viel zu deiner Einschätzung...

Wenn du die Zukunft sehen möchtest, dann geh einfach in ein Fahrradgeschäft. Dann wird die Sache sehr klar und deutlich.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 21:41

Mal ins Unreine gesprochen: Ein kräftiger E-Bike-Alu-Rahmen ist vielleicht gar nicht so schlecht als Reiseradbasis. Genauso ein Pinion-Rahmen. Statt einer Getriebe/Motoreinheit wäre auch ein Adapter mit Tretlager denkbar. Wenn in der Einheit dann auch noch Zoll-Gewinde, Patronenlager und BSA abgeschossen werden, dafür andere Umwerferkonzepte für die Kettenschaltungsanhänger, ..... Da geht doch was? Vor allem könnten hier wieder kleinere Firmen aktiv werden, die sich rein auf Mechanik konzentrieren. Wieder würde das Reiserad aus anderen Rädern abgeleitet - wie bisher auch.
von: HyS

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 22:01

Dann hast du aber als Reiserad ein völlig sinnlos falsch konstruiertes Rad, mit Verstärkungen dort wo du es nicht brauchst und unpraktischen Adaptern. Der Rahmen wird massiv übergewichtig sein und dann hast du kein Elektromotor, der dich unterstützt. Preislich ist das auch noch unnötig teuer.
Das Reiserad kann man je weiter die Entwicklung bei den Ebikes voranschreitet desto weniger davon ableiten.
Ist übrigens so ähnlich wie mit den ersten MTBs, die auch spitzen Reiseräder waren, während die heutigen MTB sich so weit differenziert haben, das man kaum noch gute Reiseräder draus machen kann. Bei den Pedelecs wird es aber sicher weit extremer.
von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 12.09.16 23:33

In Antwort auf: HyS
Bei den Pedelecs wird es aber sicher weit extremer.

Jupp. Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben! Das Elektromofa ist also bislang völlig ungeeignet für eine Reise mit vielen Höhenmetern.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 05:53

In Antwort auf: HyS

Erstaunlicherweise fahren die meisten später Auto.
So viel zu deiner Einschätzung... (.....)
Bislang ist in dieser relativ wohlhabenden Stadt der Autobesitz von der Autonutzung entkoppelt. Und das ist gut so...
Bis denne,
HeinzH.
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 06:54

In Antwort auf: iassu

Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben! Das Elektromofa ist also bislang völlig ungeeignet für eine Reise mit vielen Höhenmetern.


Das würde ich so generell nicht unterschreiben. Die Schweizer "Herzroute" durch die Voralpen z.B. ist speziell für Pedelecs ausgelegt und wartet sogar mit speziell vielen Höhenmetern auf.
Ein (relativ) neues Produkt!
Den Nutzen ziehen primär die Firmen Flyer und Rent-a-Bike, welche damit Pedelecs und Akkus vermietet/verkaufen und die Gastwirte, entlang des Weges, welche einen Aufladeservice/Akkuaustausch während der Essenspausen/Übernachtungen anbieten (neben den rüstigen Rentnern, die damit auf Veloachse bleiben).
Pedelecs sind also sehr wohl für viele Höhenmeter geeignet, sofern die dafür benötigte Infrastruktur zur Verfügung steht
Mit einem billig Pedelec aus dem Baumarkt ohne kompatible Akkus funktioniert dies aber natürlich nicht. grins
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 07:52

In Antwort auf: iassu
Jupp. Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben!


Das hängt vom Rad ab. Bei Bosch kann man vorher mal schätzen lassen: Bosch Reichweitentool
von: Schnubu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 08:15

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: HyS
Bei den Pedelecs wird es aber sicher weit extremer.

Jupp. Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben! Das Elektromofa ist also bislang völlig ungeeignet für eine Reise mit vielen Höhenmetern.


Ich kann das nicht bestätigen. Weder mit unserem Lastenrad, als auch mit gemieteten E-Mountainbikes hatte ich bisher ernsthafte Reichweitenprobleme. Wer sagt, dass stets mit stärkster Unterstützungsstufe gefahren werden muss? Die Motoren haben derart viel Drehmoment, dass eine leichte Unterstützung in der Regel ausreicht. Und da kommt man schon recht weit. Zumindest waren diverse Alpenpässe mit vollem Gepäck und erreichte Höhen bis 3000 Meter mit dem Lastenrad (hier aber leer) völlig problemlos.
Natürlich sollte man nach der Reichweite gucken und zur Not das Ladegerät dabei haben.
Trotzdem ist für mich das E-Bike voll reisetauglich, zumindest in den Regionen, in denen Strom gut zu bekommen ist.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 08:30

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: HyS
Bei den Pedelecs wird es aber sicher weit extremer.

Jupp. Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben! Das Elektromofa ist also bislang völlig ungeeignet für eine Reise mit vielen Höhenmetern.
Nun ja, wenn man Spaß daran hat, sich treppenliftmäßig die Anstiege hochrödeln zu lassen ist das wohl so.
Wenn man allerdings Spaß daran hat und/oder physisch in der Lage ist, ordentlich Eigenleistung mittels Tretkurbel einzubringen, sieht es schon anders aus. Allerdings macht dies bei vielen Pedelectypen keinen Spaß....
Bis denne,
HeinzH.

Hier macht Eigenleistung Spaß: Leichtes eTrike unseres Forumsmitglieds "Kraeuterbutter"
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 08:49

In Antwort auf: Flachländer
Das hängt vom Rad ab. Bei Bosch kann man vorher mal schätzen lassen: Bosch Reichweitentool
Schätzen ist eine Übertreibung bei diesen Bosch´schen Fantasieangaben. Wer kommt über 200 km weit mit seinem Stromrad? 30 bis 100 km sind realistisch.
von: Schnubu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 09:05

Wir hatten das doch schon mal...
Das ist individuell sehr verschieden und hängt wie immer vom Fahrstil und den Umwelteinflüssen ab. Es gibt so viele unterschiedliche Parameter (siehe z.B. Bosch-Kalkulator), die eine pauschale Aussage wie deine torpedieren. Eine wichtige Frage ist u.a.: Rechne ich die rein elektrisch gefahrenen Kilometer oder die Gesamtkilometer einer Tour. Ich z.B. fahre stets mehr als 25km/h in der Ebene (brauche also wenig bis keinen Strom beim normalen pedalieren), Omma fährt da ganz anders.
Und eine gute Orientierungshilfe ist der Bosch-Rechner allemal. Viel besser kann man es m.E. kaum machen.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 09:10

In Antwort auf: Flachländer
In Antwort auf: iassu
Jupp. Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben!


Das hängt vom Rad ab. Bei Bosch kann man vorher mal schätzen lassen: Bosch Reichweitentool
Und hier die Vitenso Reichweitentabelle
Sie bezieht sich auf traditionelle Aufrecht-Fahrräder; es ist logisch, daß mit diesem Antrieb, in ein einspuriges Liegerad eingebaut, in der Ebene wesentlich größere eReichweiten möglich sind.
Bis denne,
HeinzH.
von: Ulli Gue

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 09:27

In Antwort auf: mstuedel

Pedelecs sind also sehr wohl für viele Höhenmeter geeignet, sofern die dafür benötigte Infrastruktur zur Verfügung steht
Mit einem billig Pedelec aus dem Baumarkt ohne kompatible Akkus funktioniert dies aber natürlich nicht. grins

Ich hab mal geschaut. An den Verleihstationen an der Herzroutenstrecke scheint es nur solche Elektrodrohnen für 54,00 CHF pro Tag zzgl. 10,00 CHF Rückführgebühr zu geben. entsetzt
Ob das wirklich das ideale Rad für eine Radreise ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde mir so etwas jedenfalls nicht antun.
Gruß Ulli
von: Radl-Manni

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 10:33

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Flachländer
Das hängt vom Rad ab. Bei Bosch kann man vorher mal schätzen lassen: Bosch Reichweitentool
Schätzen ist eine Übertreibung bei diesen Bosch´schen Fantasieangaben. Wer kommt über 200 km weit mit seinem Stromrad? 30 bis 100 km sind realistisch.


Ich.

vor ein paar Wochen habe ich mir ein Pedelc gemietet und bin in 2 Tagen ohne Nachladen (gezwungenermaßen, Ladegerät defekt) 185km gefahren. Das war ein Kalkhoff Trekkingrad, mit vollem Gepäck und mit 612Wh - Akku. 1100 Höhenmeter. Und ich hatte am zweiten Tag noch 10% Akkuladung als Reserve. Die 200km wären locker machbar.
Allerdings bin ich auch nur in Stufe 1 und 2 gefahren. Stufe 3 nie.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 10:41

In Antwort auf: HyS
Dann hast du aber als Reiserad ein völlig sinnlos.....
Es war nur der nackte Grundrahmen ohne Mitnahme der elektrischen Antriebstechnik für ein künftiges Reiserad gemeint. Und da gibt es ja nicht nur Rahmen mit Tiefeinstieg. Bin ja auch Anhänger der rein muskelbetriebenen Radvariante, aber von Natur aus wohl etwas optimistischer grins .
Wenn man mal annimmt, dass die Mittelmotorkonzepte die breite Mehrheit sind/werden/bleiben, dann gibt es (hoffentlich) genügend Rahmenformen. Die Radnabendirektmotoren - wie alle elektromotorischen Direktantriebe - haben erhebliche Nachteile für Fahrzeuge mit breiten Raddrehzahl-/Raddrehmoment-Forderungen. Vorteil ist heute, dass Rekuperation schon nutzbar ist, die bei den Mittelmotorkonzepte noch nicht möglich ist.
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 10:45

In Antwort auf: StephanBehrendt
Schätzen ist eine Übertreibung bei diesen Bosch´schen Fantasieangaben. Wer kommt über 200 km weit mit seinem Stromrad?


Gegenfrage: wie hast du das Ding eingestellt um auf 200km zu kommen? Bei meinem Realgewicht + 30kg Rad/Gepäck, Rennreifen, Rennhaltung, 20km/h Schnitt, flach, TourModus,... alles bei optimalen Bedingungen zeigt das Tool keine 200km an.
von: manfredf

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:00

In Antwort auf: Flachländer
In Antwort auf: StephanBehrendt
Schätzen ist eine Übertreibung bei diesen Bosch´schen Fantasieangaben. Wer kommt über 200 km weit mit seinem Stromrad?


Gegenfrage: wie hast du das Ding eingestellt um auf 200km zu kommen? Bei meinem Realgewicht + 30kg Rad/Gepäck, Rennreifen, Rennhaltung, 20km/h Schnitt, flach, TourModus,... alles bei optimalen Bedingungen zeigt das Tool keine 200km an.


wer benützt mit den Vorgaben schon einen Antrieb ?
von: manfredf

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:02

Und welchen Vorteil soll dieser nackte Grundrahmen bieten ?
von: Ulli Gue

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:05

In Antwort auf: Radl-Manni

vor ein paar Wochen habe ich mir ein Pedelc gemietet und bin in 2 Tagen ohne Nachladen (gezwungenermaßen, Ladegerät defekt) 185km gefahren. Das war ein Kalkhoff Trekkingrad, mit vollem Gepäck und mit 612Wh - Akku. 1100 Höhenmeter. Und ich hatte am zweiten Tag noch 10% Akkuladung als Reserve. Die 200km wären locker machbar.
Allerdings bin ich auch nur in Stufe 1 und 2 gefahren. Stufe 3 nie.

Naja, der Akku hat schon mal 25% mehr Kapazität als der größte Bosch Akku - je größer der Akku, desto weiter kommt man (bei gleichen Rahmenbedingungen). Und Stufe 1 heißt doch in etwa ECO-Modus. Dieser Modus ist doch nur dazu da, um das Mehrgewicht des Akkus und E-Antriebs auszugleichen. Du als Freizeitsportler hättest die Strecke wahrscheinlich bei entsprechend leichterem Rad auch ohne solche Hilfsmittel geschafft ... böse grins lach
fragt sich Ulli
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:05

In Antwort auf: manfredf
wer benützt mit den Vorgaben schon einen Antrieb ?


Eben, StephanBehrendt verdammt das Tool als Lügenschleuder und Marketinggag weil es angeblich völlig illusorische 200km Reichweite anzeigen soll.

Tut es aber nicht. Im Eco-Modus kann man es sehr weite Strecken anzeigen lassen. Da ist die Unterstützung aber auch so gering.

Dass Bosch etwas schönt ist normal und man kann der Meinung sein dass es etwas viel des guten ist. Aber dann bitte mit realen Bespielen.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:24

In Antwort auf: manfredf
Und welchen Vorteil soll dieser nackte Grundrahmen bieten ?
... steht vorher: Es ging über die Befürchtungen anderer, dass reiseradfähige "Normal-Rahmen" aufgrund der Entwicklungen nicht mehr zu bekommen sind. Und meine Hoffnung/Vermutung/Wunsch/Gedanke/... wäre, dass kräftig dimensionierte E-Bike-Rahmen - trotz Brücke - eine Möglichkeit bieten könnten. Es also auch für die Fernreiseradler kein Grund zum Pessimismus gibt - noch gar nicht davon gesprochen, dass Maßrahmen nach klassischer Technik immer möglich sind.
von: HeinzH.

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 11:25

In Antwort auf: AndreMQ
(.....) Die Radnabendirektmotoren - wie alle elektromotorischen Direktantriebe - haben erhebliche Nachteile für Fahrzeuge mit breiten Raddrehzahl-/Raddrehmoment-Forderungen. Vorteil ist heute, dass Rekuperation schon nutzbar ist, die bei den Mittelmotorkonzepte noch nicht möglich ist.
Moin Andre,
was die breite Masse angeblich will (hat sie noch die Wahl?), muß ja nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein. Mit leichten Getriebenabenmotor-Antriebssystemen, siehe z.B. dem Keyde, lassen sich sehr interessante und leichte eReiseräder bauen, mit denen sich, *Achtung Forumsthema*, einwandfrei, z.B. ohne gewichtsbedingte Erschwernisse bei der Bahverladung, gut radreisen* lässt. Eine Handvoll versierter User des Pedelec- und des Liegeradforums hat dies längst bewiesen. Das den Etablierten dies nicht passt ist logisch. Zumal die Lizenz zum Gelddrucken, nichts anderes sind die verdongelten teuren Akkus von 500.-€ aufwärts, nicht benötigt werden. Statt dessen können preiswerte Akkus auf Basis von industriellen Li-Ion-Werkzeugzellen verwendet werden, wie sie von einigen gewerblichen Herstellern angeboten werden. Mein kleiner 36V/5Ah-Akku kostete mich beispielsweise gerade mal 144.-€
Rekuperation wird m.E. von der tatsächlichen Anwendbarkeit her überbewertet, auch wiegen rekuperationstaugliche Motoren etwa doppelt bis dreimal soviel wie Getriebenabenmotoren und sind groß wie Frisbeescheiben.
Ich jedenfalls fühle mich in dieser Nische abseits des Mainstreams sehr wohl! Auch waren einige Forumisten, die mein von mir selbst mit einem eAssistenzantrieb ausgerüstete GekkoHybrid ausprobierten, ziemlich zufrieden...
Bis denne,
HeinzH.

*Einschränkungen sehe ich allerdings beim waten/flößen durch Gewässer...
von: veloträumer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 12:47

In Antwort auf: mstuedel
In Antwort auf: iassu

Dazu kommt, daß auch ganz aktuelle Modelle bei stärkster Unterstützung den Paß hoch nur eine Reichweite von ca 20 km haben! Das Elektromofa ist also bislang völlig ungeeignet für eine Reise mit vielen Höhenmetern.


Das würde ich so generell nicht unterschreiben. Die Schweizer "Herzroute" durch die Voralpen z.B. ist speziell für Pedelecs ausgelegt und wartet sogar mit speziell vielen Höhenmetern auf.

Dem kann ich auch nur zustimmen. Es ist deutlich zu beobachten, dass unter den E-Bikern der jüngsten Generation viele auch in bergigem Gelände fahren (jüngste Beobachtung im Allgäu). Ebenso wie dein Hinweis finden sich auch E-Bike-Routen (als solche mit eigenem Symbol ausgewiesen) im anspruchsvollen Schwarzwald, etwa in der Feldberg-Region. Zum anderen habe ich schon 2009 (sic!) ein Rentnerpaar an der Großen Scheidegg getroffen - beide überholten mich mit E-Bike an einer 12-15%-Rampe (für Laien: Geoße Scheidegg = knapp 2000m-Pass, auch in der Steigung recht schwierig). Die Reichweite schien für die gesamte Passquerung zu reichen.

Wie oben erwähnt, es wird genug Nischen geben. Am letzten Wochenende traf ich ein Paar mit E-Bike im alpinen Allgäu. Ich konnte sie nochmal einholen, als es etwas flach weiter ging. So kamen wir ins Gespräch. Sie war 75 Jahre alt und hätte sich noch kein E-Bike (für die Fetischisten: Pedelec) gekauft, wenn sich der Ehemann keines gekauft hätte. Warum hat der Ehemann eines gekauft? - Er war 80 Jahre alt und hätte sich auch keines gekauft, wenn er nicht einige Monate zuvor eine OP an Knie und Bein gehabt hätte. Beide sahen übrigens mindestesn 10 Jahre jünger aus. Da ziehe ich den Hut und finde das einfach toll, dass die jetzt weiter radeln - auch wenn das Motörchen die Hilfeleistung verrichtet. man kann sich das Motörchen auch über die Jahre hin "verdienen".

Perspektiven: Letzlich glaube ich, dass das MTB den Radmarkt mehr verändert hat wie das das E-Bike tun wird. Vom MTB hat aber auch das Reiserad profitiert - dessen Höhepunkt folgte später. Eher sind es andere Entwicklungen, die den Radmarkt bedrohen, wie die Teilehersteller, die das Radhandwerk erschweren (z.B. 29-Zollreifen, zuviele Teilevarianten, aber auch das extreme Unterlaufen der Händlerpreise vor Ort durch Internetanbieter). Dazu kommt Konkurrenz aus anderen Spaßsportarten (man muss sich weniger quälen), aber auch durch die digitale Bewegungsverkümmerung. Rückgänge bei den Radsportvereinen sind nicht mit dem E-Bike zu begründen, das hat andere Ursachen.

Das E-Bike wird auch nicht für alle Zeit so schwer bleiben - man wird sich im Interesse der Kundschaft auch um leichtere Teile bemühen müssen, denn ältere Menschen wollen das Rad auch noch in den Zug heben können (letztes Wochenende viele E-Bikes im Zug). DT Swiss hat auch eine neue Felge für Felgenbremsen aufgelegt, nachdem man sich zeitweise auf Scheibenbremsen im 26-Zoll-Bereich zurückgezogen hatte. Der Grund sind E-Bikes und damit ist auch wieder eine attraktive Reiseradfelge auf dem Markt (wenn auch nicht so leicht, wie früher). Je mehr die E-Bike-Klientel auch alle Arten von Routen und Wegen befahren will, desto mehr werden dann auch Synergieffekte quer zu anderen Fahrradtypen im Technikbereich entstehen.
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 13:05

In Antwort auf: veloträumer

Das E-Bike wird auch nicht für alle Zeit so schwer bleiben - man wird sich im Interesse der Kundschaft auch um leichtere Teile bemühen müssen, denn ältere Menschen wollen das Rad auch noch in den Zug heben können (letztes Wochenende viele E-Bikes im Zug). DT Swiss hat auch eine neue Felge für Felgenbremsen aufgelegt, nachdem man sich zeitweise auf Scheibenbremsen im 26-Zoll-Bereich zurückgezogen hatte. Der Grund sind E-Bikes und damit ist auch wieder eine attraktive Reiseradfelge auf dem Markt (wenn auch nicht so leicht, wie früher). Je mehr die E-Bike-Klientel auch alle Arten von Routen und Wegen befahren will, desto mehr werden dann auch Synergieffekte quer zu anderen Fahrradtypen im Technikbereich entstehen.


Ich glaube auch, dass die Tendenz bei den Pedelecs nicht mehr unbedingt in immer weiter und immer schwerer weiterläuft, sondern in Richtung Miniaturisierung des Motors und der Batterie schwenken wird.

Womit wir wieder beim Thema angelangt wären: An der Eurobike waren schon Elektromotoren und Batterien zu sehen, welche vollständig in normalen Diamantrahmen "verschwinden". Diese Pedelecs sind zum Teil kaum mehr von "normalen" Rädern zu unterscheiden, siehe z.B. hier.
Andere innovative Hersteller gehen beim Verstecken nicht ganz so weit, bieten aber schon sehr leichte und kompakte Pedelecs an, welche sich einfach tragen und transportieren lassen, wie z.B. das Vello.

von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 13:39

Bastelangebote für Selbstbauer zum Nachrüsten bestehender Räder sind völlig ok, aber Fahrzeug-Neuentwicklung (und ein E-Bike ist ein Fahrzeug) für Konsumenten sieht anders aus. Wir sind aber einig, dass Direktnabenmotoren ein Problem haben, deshalb hier mit integrierter Untersetzung diese Nabengetriebemotoren - aber eben nur eine Stufe. D.h. die Leute haben schon bemerkt, das hohe Kräfte direkt über magnetisch aktive Flächen zu erzeugen, sehr teuer und schwer ist (BioniX). Das kann man schön anhand spezifischer Kennwerte sehen:
- Rohloff-Getriebe: 250 - 300Nm Ausgangsdrehmoment bei 1,7kg, also 176Nm/Kg.
- Elektromotor: typisch 3 - 6 Nm/kg, je nach Aufwand und (Magnet-) Material, kurzzeitig auch mal bis 10Nm/kg.
- Wirkungsgrad großer Langsamläufer-E-Motoren liegt unter kleinen Schnellläufermotoren gleicher Wellenleistung (gleiche Motortechnik, also z.B. Magnetmaterial). D.h. die hohe Verlustleistung langsam laufender Motoren unter hoher Drehmomentlast saugt sinnlos am Akku.
Für schwach motorisierte Fahrzeuge mit breiter Drehmomentanforderung am HR (Ebene, Gebirge) wie das Fahrrad, bleibt ein Mehrstufengetriebe sinnvoll, da für (fast?) alle Motorarten incl. Muskeln ein Muscheldiagramm (google) gilt, was eine effiziente Leistungserzeugung nur in einem engen Drehmoment/Drehzahlverhältnis bzw. Kraft/Trittgeschwindigkeit erlaubt. Die heutigen E-KFZ "stehlen" sich durch Übermotorisierung (besonders der Tesla S) oder durch Fahrbereichs-Einschränkungen (Streetscooter) da heraus. Das bekannteste Eingang-E-Fahrzeug ist der ICE, aber der fährt keine Bordsteinkanten hoch, keine 40%-Rampe aus der Tiefgarage und hat einen optimalen Fahrweg mit max. 4% (?) Steigung.
Alle in Frage kommenden Motortypen (Synchron, Asynchron, DC, BLDC) sind physikalisch rückspeisefähig, die Elektronik benötigt zur Nutzung dieser Eigenschaft praktisch kein Mehrgewicht/ -volumen. Sinnvolle Rekuperation verlangt ausgefeilte Regelungstechnik in Abstimmung mit den mechanischen Bremsen und das ist immer ungewohnt für den Normalfahrer (Haftungsrisiko!). Bei den heutigen Mittelmotorkonzepten scheitert es banal an den bestehenden Freiläufen in den HR-Naben. Im Gebirge würde es aber als Motorbremse die mechanische Bremse entlasten.
Einschätzung daher: Mittelantriebkonzept, schnelllaufender Motor, integriertes Schalt-oder Stufenlosgetriebe, geschützter Riemen zum HR, keine Naben- und Kettenschaltungen mehr, zumindest schaltbarer Freilauf für Rekuperation/Motorbremse. Auf dem Weg sind mMn Bosch und Shimano und technisch ist das plausibel. Natürlich kann man auch einen relativ hochdrehenden, zigarrenförmigen Motor im Sattelrohr verstecken und über Kegelverzahnung/Freilauf auf die Tretlagerwelle wirken lassen. So wie man unendlich viel (auch Blödsinn) machen kann. Aber wichtig ist für die Breite, was die Produktprofis machen und das muss breitentauglich und wirtschaftlich sein.
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 13:43

In Antwort auf: veloträumer
Zum anderen habe ich schon 2009 (sic!) ein Rentnerpaar an der Großen Scheidegg getroffen


Um mal komplett ins offtopic abzudriften:

Mir ist sic als eine Art Abstandnehmen von einer Aussage bekannt (Wikiepdia zu sic), hier im Forum wird es aber öfter mal als eine Art textuelles Äquivalent zum "entsetzt" eingesetzt.

Hat das regionale Hintergründe oder bin ich einfach nur zuviel im englischen Netz unterwegs?
von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 14:11

Solltest Du mal die Gelegenheit haben, einen Straßenbahntriebwagen zu fahren, dann mach das. Ein riesengroßer aha-Effekt ist Dir sicher. Schaltbare Getriebe wirst Du nicht finden können, es gibt sie nicht. Das war schon in der Anfangszeit so, als die Wagen ausgesprochen schwachmotorisiert waren. Ein Motor mit 17kW musste bei uns in Leipzig reichen und die knapp zehn Tonnen schweren Wagen wurden auch noch mit Beiwagen behängt. Dass der Betrieb damit natürlich eher gemächlich abgelaufen ist, ist hoffentlich verständlich. Probleme beim Anfahren gab es jedoch nur bei mangelnder Haftreibung und Wagen mit einem Motor geben nichtmal eine Serienparallelschaltung her. Die Achsantriebe waren nur relativ hoch untersetzt, um eben den qualvollen Betrieb mit kleinen Drehzahlen zu vermeiden. Das betrifft jedoch nur den Kommutator, rein physikalisch könnte ein Reihenschlussmotor längere Zeit im Stand mit dem vollen Drehmoment wirken. Er wird dann nur schnell warm.
So einfach ist es mit der dynamischen Bremse auch nicht. Die Erfahrung zeigt, dass man die Fahrmotoren bei Nutzung der dynamischen Bremse als Betriebsbremse etwa 30 Prozent leistungsfähiger auslegen muss.

Dass ein Antriebsstrang, der für Kolbentriebwerke ausgelegt ist, mit elektrischen Fahrmotoren gleicher Leistung wegen des Drehmomentverlaufes hoffnungslos überfordert ist, zeigten die ersten Serienobusse in den späten Dreißigern. Die Kollegen unseres heimischen Verkehrsbetriebes haben kaltes Wasser mit Eimern über die kochenden Differentialgetriebe geschüttet. Nicht die besonders feine Art, doch erstmal kam man damit weiter.
So, wie es derzeit aussieht, wird bei Fahrrädern ein schon lange bekannter Fehler nochmal gemacht. Die effiziente Leistungsentwicklung in einem engen Drehzahlbreich ist wirklich nur ein Problem von Kolbentriebwerken – und Muskeln. Beim klassischen Hackenwärmer wurde übrigens je eine eigene Kraftübertragung für Fahrer und Motor benutzt. Das wäre der richtige Weg, wenn es kein Nabeneinbau sein soll. Doch, wie das Trike von Heinz eindrucksvoll zeigt, es geht auch deutlich einfacher und dummerweise auch noch richtig effektiv.

@Flachländer, wird wohl so sein. ich kann mit »sic« jedenfalls nichts anfangen. Es ist nicht selbsterklärend.
von: rifi

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 14:22

Das sic! verwendet man um deutlich zu machen, dass es sich hier nicht um einen (Schreib-)Fehler handelt. Bspw. wenn man etwas zitiert. Versteht man es in diesem Sinne, macht es durchaus Sinn, auch wenn ich es im selben Falle wie Veloträumer nicht verwenden würde.
von: Flachländer

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 14:51

In Antwort auf: mstuedel
Diese Pedelecs sind zum Teil kaum mehr von "normalen" Rädern zu unterscheiden, siehe z.B. hier.


Die zielen schon irgendwie, evtl., ganz leicht, nebenbei auf professionelle Fahrer und unerlaubte technische Hilfestellung, oder?

Weist du wie groß in Wh der Akku bei dem Teil ist?

In Antwort auf: mstuedel


Das Konzept hat was, aber ich zweifel ein bisschen an dem Laden durch Rekuperation. 160Wh Akku bedeutet im Endeffekt in der Ebene mindestens 160W zusätzliche Antriebsleistung durch den Fahrer für eine Stunde zum laden. Das ist schon ein Wort. Wer 160W zusätzlich einfachso strampeln kann, braucht wahrscheinlich keinen 25km/h Helfer.
von: iassu

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 16:52

In Antwort auf: Schnubu
Wer sagt, dass stets mit stärkster Unterstützungsstufe gefahren werden muss?

Das war halt ein Test mit 10 aktuellen Rädern und Beladung in einer Zeitschrift, die ich ambulant gelesen habe. Kann nochmal nachsehen, welche das war. Die haben halt mit Maximum getestet.
von: Ulli Gue

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 16:59

In Antwort auf: iassu

Das war halt ein Test mit 10 aktuellen Rädern und Beladung in einer Zeitschrift, die ich ambulant gelesen habe. Kann nochmal nachsehen, welche das war. Die haben halt mit Maximum getestet.

Vielleicht war es ja dieser. Da kommen die schlechtesten Kandidaten kaum über 12 Kilometer. entsetzt
Gruß Ulli
von: Velo 68

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 17:03

In Antwort auf: Ulli Gue
In Antwort auf: mstuedel

Pedelecs sind also sehr wohl für viele Höhenmeter geeignet, sofern die dafür benötigte Infrastruktur zur Verfügung steht
Mit einem billig Pedelec aus dem Baumarkt ohne kompatible Akkus funktioniert dies aber natürlich nicht. grins

Ich hab mal geschaut. An den Verleihstationen an der Herzroutenstrecke scheint es nur solche Elektrodrohnen für 54,00 CHF pro Tag zzgl. 10,00 CHF Rückführgebühr zu geben. entsetzt
Ob das wirklich das ideale Rad für eine Radreise ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde mir so etwas jedenfalls nicht antun.
Gruß Ulli

Ich wohne direkt an der Herzroute und sehe hier lauter zufriedene Velofahrer, meist mässig sportlich und im Pensionsalter.
von: manfredf

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 17:43

In Antwort auf: AndreMQ
In Antwort auf: manfredf
Und welchen Vorteil soll dieser nackte Grundrahmen bieten ?
... steht vorher: Es ging über die Befürchtungen anderer, dass reiseradfähige "Normal-Rahmen" aufgrund der Entwicklungen nicht mehr zu bekommen sind. Und meine Hoffnung/Vermutung/Wunsch/Gedanke/... wäre, dass kräftig dimensionierte E-Bike-Rahmen - trotz Brücke - eine Möglichkeit bieten könnten. Es also auch für die Fernreiseradler kein Grund zum Pessimismus gibt - noch gar nicht davon gesprochen, dass Maßrahmen nach klassischer Technik immer möglich sind.

Der typische E-Bikerahmen mit Durchstieg muss vergleichsweise massiv und schwer sein um seinen grundsätzlichen Konstruktionsfehler zu kaschieren, eben das Fehlen des Oberrohres. Außerdem muss Platz für Motor und Akku her.
Ein Diamantrahmen für Muskelbetrieb braucht diesen ganzen Zinnober nicht, dazu reicht eine Betrachtung wo sich das Gepäck befindet und wie es sich abstützt.

Dein Traum ist tatsächlich ein Alptraum für nicht-Motorradfahrer.
von: mstuedel

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 19:49

In Antwort auf: Flachländer

Die zielen schon irgendwie, evtl., ganz leicht, nebenbei auf professionelle Fahrer und unerlaubte technische Hilfestellung, oder?
Weist du wie groß in Wh der Akku bei dem Teil ist?


Dies trifft sicher auf die Nachrüstsätze, z.B. von Vivax zu, bei denen auch ein "Invisible Performance Package" mit als Trinkflasche getarntem Akku (siehe dazu "IPP" in der verlinkten Tabelle). Das ganze schlägt mit unter 2kg zusätzlich zu Buche und angeblich kann man sich damit für ca. 60 Minuten diskrete "Unterstützung" einholen...

Dies dürfte aber für diese Hersteller kaum ein rentabler Markt sein. Das Geschäft machen sie mit Rädern, bei welchen die Marke offen deklariert wird (Vivax E-Bikes gibt es z.B. als Mountainbike oder auch ganz normale Alltagsräder, welche mit Vivax angeschrieben sind). Da geht es wohl wirklich einfach darum, dass der nicht ganz fitte Hobbyfahrer sich auf Knopfdruck bei einer Steigung eine kurze Unterstützung einholen kann, diskret (vielleicht ohne dass uneingeweihte Radlerkollegen es mitkrigen) und ohne dass die Sache ins Gewicht fällt.

In Antwort auf: Flachländer

Das Konzept hat was, aber ich zweifel ein bisschen an dem Laden durch Rekuperation. 160Wh Akku bedeutet im Endeffekt in der Ebene mindestens 160W zusätzliche Antriebsleistung durch den Fahrer für eine Stunde zum laden. Das ist schon ein Wort. Wer 160W zusätzlich einfachso strampeln kann, braucht wahrscheinlich keinen 25km/h Helfer.


Die Idee dabei ist doch wohl eher, dass man die Rekuperation bergab als "Bremse" einschalten kann und nicht, dass man in der Ebene mit Muskelkraft den Akku wieder auflädt. Solche Antriebe eignen sich deshalb primär für hügeliges bis gebirgiges Gelände.
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 20:20

... jo, wäre mal interessant. Die Schwächen dieser alten Bahnen zeigen aber die Probleme bzw. die "Vereinfachungen", die sich Bahnen nehmen können:
- Eingeschränkter Geschwindigkeitsbereich, Beschleunigung, Steigfähigkeit, keine Fahrwiderstände durch Morast, Schotter, Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster, Bordsteine, u.ä..
- Katastrophale Wirkungsgrade (nach heutigem Stand) der alten Elektroantriebe (Reihenschlußmaschinen, Vorschaltwiderstände, ...) - kein Problem mit einer Oberleitung.
- Es gab/gibt keine zuverlässigen, automatischen Schaltgetriebe für diese Anwendung (manuell mit Kupplung - untragbar).
Folgerichtig hat man das Ding ohne Schaltgetriebe ausgeführt. Heute sind die Motoren mit der Leistungselektronik und Regelungstechnik um Quantensprünge besser - aber auch die Anforderungen höher. Genutzt werden bei allen neuen Fahrzeugen aber Mehrmotorensysteme (Neue E-Lok mit 4 Fahrmotoren oder ein 12-teiliger IEC 4 mal mit 24 Antriebsmotoren). Klar das hier versucht wird, x zu synchronisierende Schaltgetriebe zu umgehen und es geht glücklicherweise, weil man immer noch aus Oberleitung voll saugen kann und die Schienen immer noch flach durch die Landschaft laufen. Bei den E-KFZ stellt sich auch die Mehrmotorfrage (Tesla S ist ein 2- bzw. 3-Motoren-Eingang-E-KFZ) und wie schon gesagt, werden Schaltgetriebe durch Überdimensionierung (und die Feldschwächung bei Asynchronmotoren) vermieden - es gibt auch keine automatisierten 2 - oder 3-Ganggetriebe dafür. Und das Mehrmotorenkonzept sollte auch nicht aufgegeben werden. Für wirtschaftliche "Normal-E-KFZ" (1-Motor-Fahrzeuge mit 2-Rad-Antrieb unterhalb der Golf-Klasse) wird aber ein 2- oder 3-Gang-Getriebe diskutiert. 9-Gang-Schaltautomaten braucht man nicht mehr bei E-Motoren, aber 1-Gang ist auch Luxus.
Bis auf die eingeschränkten Fixies haben Bikes Mehrstufengetriebe - wegen des schwachen Muskelantriebes, der bei E-Bikes bleibt. Schnelllaufende E-Motoren sind effizienter als Langsamläufer und das Mehrstufengetriebe ist sowieso notwendig. Ist also ziemlich plausibel, alles in einer elektronifizierten Mittelmotoreinheit zusammenzufassen und außerhalb wenig zu lassen - was natürlich Nachrüstern und Selbstbauern nicht gefällt. Aber warum sollte das Bosch und Shimano besonders berücksichtigen, wenn das alles sowieso auf Neuräder zielt? Interessant wird noch die Gangzahl.
Zum Trike kann ich ohne Daten nichts sagen, aber dass ein Selbstbau funktioniert, ist doch gar nicht bezweifelt worden?
Belastung bei Rekuperation: wenn die Motoren vorher im Überlastbereich gelaufen sind und den "Leerlauf" zur Abkühlung benötigen, dann ist Rekuperation eine unzulässige Belastung und muss bei der Motordimensionierung berücksichtigt werden. Oder über die wahrscheinlich sowieso erfaßte Motortemperaur wird Antriebsleistung und Rekuperation bei Motorgrenztemperatur reduziert, bei vollen Akkus komplett genullt.
von: StephanBehrendt

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 20:34

In Antwort auf: Flachländer
Dass Bosch etwas schönt ist normal und man kann der Meinung sein dass es etwas viel des guten ist. Aber dann bitte mit realen Bespielen.
Ich habe es gerade wieder mal probiert. Man scheint bei Bosch ein wenig an den Parametern gedreht zu haben. Bei nutzertypischen Einstellungen kommt man auf 80 bis 95 km. Die StiWa kam im letzten Test auf etwa 75 km, ExtraEnergy kommt auf ähnliche Werte.

Bei einer von mir mit einem Radhändler organisierten Schnupperfahrt über etwa 35 hügelige Kilometer mit 15 Pedelecinteressierten war hinterher mein Akku noch zu 3/4 voll während einige der Teilnehmer auf den letzen 10 % Ladung fuhren.

In einer bei mir eingegangenen aktuellen Anfrage kommt ein Übergewichtiger auf maximal 30 km Reichweite in bergigem Gelände.
von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 23:27

Schluck es nur, ein Elektromotor braucht kein Stufengetriebe. Das ist doch gerade der entscheidende Vorteil. Das Stufengetriebe würde nur wieder Wirkungsgrad kosten. Deine Ausführungen zeigen allerdings, dass das Wissen über Antriebe, die keine Kolbentriebwerke sind, in Deutschland kaum mehr verbreitet ist. Der Wirkungsgrad einer Widerstandssteuerung ist auch keinesfalls katastrophal. Die Widerstandsstufen werden nur zum Anfahren gebraucht, üblicherweise sagte man, auf einer Widerstandsstufe nicht länger als drei Sekunden bleiben. Ein grobstufiger Nockenfahrschalter hat höchstens zwanzig Fahrstufen, eher weniger. Auf den Stellungen »Serie« und »parallel« kann man unbegrenzt bleiben, allerdings wird das Fahrzeug auf »parallel« immer schneller. Dafür nutzt man den freien Auslauf, der ist bei den alten Wagen am fehlenden Heulen des Vorgeleges gut zu erkennen. Eine klassische Wechselstromsteuerung über Trafoanzapfungen ist von vornherein verlustarm. Guck Dir mal die ersten Versuche mit langsamlaufenden Repulsionsmotoren mit Steuerung über Bürstenverstellung und einebnigem Parallelkurbelantrieb an. Das Mittelstück einer E 50 mit Motor, Stangen und Kuppelradsätzen steht im Verkehrsmuseum in Dresden. Das Problem war nicht der Wirkungsgrad, sondern durch den Stangenantrieb bedingte Schüttelschwingungen.

Die Schaltgetriebe im Motorantriebsstrang bei Fahrrädern sind reine Gewinnoptimierung. Man kann sich bei üblichen Fahrradkomponenten bedienen und die Überlastung durch das Motordrehmoment sorgt für einen regelmäßigen Material- und Reparaturbedarf. Nur darum geht es!
von: Anonym

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.09.16 09:55

Stufenschalter, Pepulsionsmotoren, Schleifringläufer, Einphasenmotoren, Reihenschlußmotoren, .... stehen in den einschlägigen Firmen (auch meiner) als Schmuck und Museumsstücke in den Gängen bzw. als Wandtafeln und im örtlichen, historischen Strassenbahndepot und Verkehrsmuseum. Niemand redet 2016 noch darüber und sie sind auch untauglich für alle aktuellen Antriebsfragen. Lassen wir's einfach. Dann bleibt halt Aussage gegen Aussage und wir schließen diesen Off-Topic-Teil des Thread.
Tipp für Interessenten mit Zugang zu Fertigungshallen: Moderne Direktantriebe (kugelrollspindellose Linearmotoren und getriebelose Torquemotoren) sind in neueren Oberklasse-CNC- oder Kunststoffspritzmaschinen zu finden. Wenn der Meister mitspielt kann man die Motoren in der Maschine und die Umrichter im Schaltschrank sehen. Dynamik, Präzision Zuverlässigkeit sind hier alles, Preis/Größe/Gewicht muss hingenommen werden. Getriebe würden im schnellen Reversierbetrieb zerschlagen und lassen keine my-feine Bewegung zu - alles keine Thema für Fahrzeuge, die dagegen sehr sehr grobschlächtig und langsam sind (auch ein Tesla S, sogar mit Torquevectoring).
von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 14.09.16 10:07

Wenn Du jetzt mit dem Fuß aufstampfst, mit der Faust auf den Tisch haust und die Tür zuknallst, dann bringt Dir das höchstens einen Doktortitel in demokratischer Physik. Ich vermute mal, dass niemand den Winter-Eichberg-Repulsionsmotor (und nicht »Pepulsionsmotor«) aus der Vitrine holt, doch das ideale Zugkraftverhalten eines Reihenschlussmotors, der das ganz ohne schaltbares Getriebe macht und dabei noch selbstregelnd ist, lässt sich nicht wegdiskutieren.
Der Versuch, sein Gegenüber lächerlich zu machen, ist dagegen richtig mies. Größe wäre dagegen, einfach mal zu sagen »ich weiß es nicht«. Allerdings kann es mir auch ein bisschen Wurscht sein. Wer unbedingt einen Fahrradantrieb mit Stufenschaltung durch die Motorleistung ruinieren will, der kann es, solange nicht mein Geld dafür ausgegeben wird, doch gerne tun. Er soll nur ja nicht hinterher jammern, es hätte ihm keiner gesagt.