Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?

von: derSammy

Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang? - 16.10.17 12:58

Gut, dann nehmen wir als Alternativbeispiel die vielgängigen Getriebenaben. Ich behaupte mal, dass Shimano erst wegen Rohloff (und noch ein paar anderen) die 11er Alfine entwickelt hat.


Ich denke, dass wir in Zukunft eine deutliche Diversifizierung des Radmarktes erleben werden. Das kostengünstige "Baumarktrad" wird sich genauso halten, wie dass sich High-End-Räder (MTB, Rennrad) neben teuren Elektrorädern (bei denen ich in der Tat auch extrem proprietäre Trends erwarte) und teuren Spezialrädern des "urban lifestyle" (Lastenräder, Kindertransporträder) etablieren werden. Auch das Reiserad wird dazwischen sicher eine feste Nische finden, dafür erlebt der Radtourismus einfach gerade zu viel Aufwind. Allerdings wird der Markt sich hier wohl eher nach dem weniger technikaffinen Flußradwegsradler und viel weniger dem (Welt)reiseradler richten. Trotz allem sehe ich in dieser Diversifizierung auch eine Chance für die Reiseradler. Was gab es denn früher an Radtypen? Rennrad und "straßentaugliches Alltagsrad"? Irgendwann kamen MTBs hinzu. Heute ist die Bandbreite extrem groß und das Internet ermöglicht es auch sehr kleine Marktnischen zu erschließen. Ich nehme exemplarisch mal den CoMotion-Rohloff-Drehgriff für den Rennlenker (oder auch Georg Blaschkes Rohbox). In den Zeiten des WWW kann man sowas weltweit vertreiben. Früher wären diese Wege wohl für den kleinen Hinterhofschrauber schlicht nicht erschließbar gewesen.