Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?

von: cephalotus

Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang? - 16.10.17 11:29

In Antwort auf: borstolone

1.) Er geht davon aus, das es bald neue Antriebssysteme geben wird, d.h. Akkus und Antriebe gegenwärtiger Elektrofahrzeuge sind in Kürze wieder Schrott.
[/quote]

Davon kann man ausgehen. Wäre auch verblüffend, wenn nicht. Die alten pedelec werden trotzdem funktionieren, genauso wie das heute die alten Fahrräder auch tun...

Zitat:

2.) Es gibt in Deutschland noch keine Gesamtrechnung, wie hoch die Kosten des Recyclings sind


Ich kenne ein Dutzend Studien bzw Projekte dazu.

[quote]
(Wiederaufbereitung der Akkus, Umweltschädigung durch unsachgemäße Entsorgung, usw.). Wenn also nach der Feinstaubdebatte, die Kohlendioxyddebatte angeworfen wird, steht die nächste, dritte Diskussionsrunde mit der Entsorgung der Batterieaggregate bevor, um die Kosten eines solchen Fahrzeuges auch zu evaluieren. Diese Kosten werden natürlich in Zukunft bei der Anschaffung fällig sein.


Die Entsorgung eines Pedelecakkus ist auch nicht anders geregelt wie die Entsorgung von Li-Ionen Akkus aus Smaertphones, Laptops, Werkzeugen & Co.
Recycling von Li-Ionen Akkus findet derzeit nur partiell statt, weil außer Kobalt und Nickel wenig von ausreichend hohem Wert in den Zellen steckt. Das Lithium selber ist nach wie vor viel zu billig als dass sich Recycling lohnen würde.
Am besten für die Ökobilanz wäre, wenn die Akkus möglichst lange halten, mit heutiger Technologie wären 15-20 Jahre bei normaler Nutzung durchaus denkbar.
Wenn der Kunde das einfordert wird es auch so kommen, aber bisher ist das den Käufer vollkommen egal, die glauben irgendeine Zyklenzahl und wollen ansonsten den Motor von xyz.

Übrigens ist die CO2 Bilanz von Pedelecs durchaus gut. Nimmt man als Referenz einen normalgewichtigen Radler mit typisch deutschen Essgewohnheiten so emittiert Radfahren über den erhöhten Lebensmittelbedarf in der Gesamtbilanz mehr CO2 als Pedelec fahren.


MfG