Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?

von: cterres

Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang? - 15.10.17 12:17

In Antwort auf: TOG
In Antwort auf: cterres
Wenn man die Kassette tauscht, muss in der Regel auch die Kette erneuert werden und da man das Schaltwerk oft übernehmen kann, bleibt dann nur noch der rechte Schalthebel übrig, der einfach passend zur Kassette ebenfalls ergänzt wird und der Hobel fährt mit ein paar Gängen mehr weiter.

Das Schaltwerk muss dann auch ausgetauscht werden, weil es sich pro Schaltvorgang weniger weit bewegen muss als bei <10-fach. Außerdem sind 10-fach Sachen immer noch recht teuer, und wenig kompatibel. Da ist man leicht mit ungefähr 100€ dabei.

Wenn es um die Kompatibilität auf der Reise geht, ist eine 9-fach Schaltung wahrscheinlich am sinnigsten, weil man dann 7-, 8- und 9-fach Kassetten+Ketten benutzen kann, wenn man die Einstellschrauben am Schaltwerk entsprechend einstellt.


Wenn man, wie hier hypothetisch unterstellt, die passenden Teile nicht aus dem Vorat eines lokalen Händlers beziehen kann, wäre es Sache der Abwägung, ob man wartet, oder nimmt was da ist. Dann dürfte es durchaus auch eine Zehngang-Kassette sein.
Nicht das Schaltwerk vollzieht die gerasterte Bewegung, sondern der jeweilige Schalthebel gibt dies vor.
Selbst schmalere Ketten lassen sich fahren und schalten (breitere nicht). Es ist also grundsätzlich auch möglich, eine 9er Kette auf 7er und 8er Ritzeln zu fahren, ebenso wie eine 10er Kette auf 9er Ritzeln und 11er Kette auf 10er Ritzeln.
Und dann gibt es auch noch Schalthebel mit Microrasterung oder gar keine Rastpunkte, die nach Gefühl geschaltet werden.
Es lassen sich bei der Kettenschaltung erstaunlich viele Komponenten kombinieren, auch über die Herstellerangaben hinaus.

Doch es bleibt natürlich die erste Grundsatzempfehlung, erst gar nicht mit teilverschlissenem Material loszufahren.