Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?

von: TOG

Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang? - 14.10.17 16:18

Meines Erachtens geht der Trend generell gerade zu einem auflösen alter Standards, aus welchen Gründen auch immer.
622-Felgen scheinen sich erstmal zu halten, bekommen aber seltsame neue Reifen aufgezogen (29" - wohl um es verwirrender zu machen). Was Freiläufe angeht, gab es eine Weile lang eine Periode der Stabilität, aber SRAM hat die mit seinen 12-Kassetten wieder beendet.
Außerdem gab es eine kurze Periode, in der MTB- und Rennradzeug einigermaßen mischbar war (9x MTB+10xRR bei Shimano, 10x+11x MTB+RR bei SRAM, gleiche Anzahl Ritzel zwischen Shimano und SRAM), das scheint auch langsam zuende zu gehen.
SRAM hatte lange identische Zugeinzüge bei Rennrad- und MTB-Schaltungen, auch das ist nun vorbei.
Und hydraulische Bremsen, ganz zu schweigen von elektrischen Schaltungen sind überhaupt gar nicht untereinander kompatibel. Bei Seilzügen konnte man wenigstens noch mit Umlenkröllchen arbeiten, aber Bremsengriffe, die mit DOT 5.1-Bremsflüssigkeit arbeiten, funktionieren gar nicht mit Mineralölbremsen, ganz zu schweigen von unterschiedlichen Hubvolumina. Und Elektronik unterschiedlicher Hersteller ist auch nicht mischbar, was ich persönlich sehr schade finde.
Sehr schade, diese Entwicklung, vor allem für Bastler und Selbstaufbauer; für Leute die ein Rad von der Stange kaufen, ist es auch nachteilig, weil man nach recht kurzer Zeit keine Ersatzteile mehr findet.
Ich frage mich, wie lange ich noch 10x-Kassetten kaufen kann.