Re: Schrauben an hochwertigem Zubehör

von: irg

Re: Schrauben an hochwertigem Zubehör - 13.10.17 05:45

Hallo!

Ich verwende bei Schrauben, die ich mir aussuchen kann, möglichst Nirosta A4-Schrauben. Die sollten eine ziemliche Festigkeit haben und trotzdem rostfrei sein. Bei vielen Schrauben kann man sich das natürlich nicht oder nur unter unsinnigem Aufwand aussuchen. Da bleibt nur mehr fetten ohne Ende und von Fall zu Fall sich ärgern.

Auf Tour habe ich kaum Ärger mit Rost. Schlimm ist es bei den Alltagsrädern, die das ganze Jahr durch benützt werden, seit dem Streusalz Kaliumchlorid beigemischt wird, um Haftungsprobleme zu verringern. Das frisst so ziemlich alles auf, was Salz zerstören kann. (Genauer gesagt: Das Salz selbst "frisst natürlich nichts selbst. Es beschleunigt die Korrosion.)

Ein Problem tut sich beim Verwenden von Nirosta auf: Nirosta selbst korrodiert unter normalen Bedingungen nicht, opfert aber die Metalle nebenan. Das lässt sich nicht wirklich abstoppen. Nur mit Fetten kann dieser Effekt eingebremst werden.
Solche elektrochemischen Effekte treten auch ohne Nirosta auf. So muss ich, seit KCl gestreut wird, ziemlich regelmäßig die Einstellschrauben an den Werfern, durch die die Schaltseile laufen, heraus drehen und eingefettet neu einsetzen. Diese Schrauben sind nur aus normalem Stahl. Die Korrosion wird allgemein durch das Aufeinandertreffen von verschiedenen Metallen gefördert.

Du bist gerade in Bolivien unterwegs. Bist du oder warst du in sehr trockenen Gebieten unterwegs? Die sind oft sehr salzig. Wenn du so Salze (und das Kochsalz gehört noch zu den harmlosesten, es gibt weit aggressivere) mitnimmst, können diese, wenn Feuchtigkeit dazu kommt, ungeahnte Folgen mit sich bringen.

lg!
georg