Re: Aldi Trekkingrad auf Amerika-Reise

von: Anonym

Re: Aldi Trekkingrad auf Amerika-Reise - 22.06.17 18:28

Einfach drangehängt:
Man muss wissen, was man kauft. Ein solches Trekking-Rad für z.B. 299€ (das Preis-/Leistungsverhältnis ist zugegebenermaßen unschlagbar) fällt in die DIN EN 14764 (City- und Trekking-Räder). Das bedeutet - wenn nichts angegeben ist - eine Gewichtsobergrenze von 100kg komplett. Das reicht auch für die breite Masse der City- und Trekking-Räder, aber nicht für Reiseräder - insbesondere wenn man gar nichts davon weiß. Es gibt weiterhin Kritik, dass die Prüfverfahren - auch nur für die 100kg - nicht hart genug sind. Das ist eine eigene Diskussion, aber auch das dürfte für den täglichen Gebrauch im City- und Trekking-Betrieb kein Problem darstellen - im Reisebetrieb kann das anders sein. Die Premium-Firmen verschärfen und ergänzen ihre Tests und Anforderungen - geht auch nicht anders, wenn man Systemgewichte von 160kg freigibt. Aber was und wie genau, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Räder für die Märkte werden aus am Markt verfügbare, günstige Komponenten zusammengestellt und führen für ein Alu-Trekkingrad mit Kettenschaltung mal schnell auf 18 - 19kg (Beispiel zum Stand der Technik: Simplon für 2500€ mit unter 13kg). Die Komponenten haben aber offensichtlich noch Reserven (schwer genug sind sie ja), weiterhin kann man diese technisch gar nicht exakt auf 100kg Systemgewicht auslegen, weil es für Komponenten z.T. eigene Normen gibt. Für den Gepäckträger z.B. DIN EN 14872 und darin ist die höchste Tragfähigkeitsklasse 25kg für einen montierten Hinterbauträger. Einige Reiseradler fahren aber mehr. Das sollte zum einen der Träger können, aber auch die Anlenkpunkte des Rahmens. usw. usw. usw. .....