Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)

von: Falk

Re: High End Reiserad (und Alltagsrad) - 26.04.17 01:11

Wenn Du keine Kettenschaltung willst, dann dürfte das Nächste, worüber Du Dir klar werden musst, die Kettenspannung sein. Es gibt generell vier Möglichkeiten, waagerechte Ausfallenden, ob nach vorn oder hinten offen, ist erstmal Wurscht. Die zweite sind verstellbare Ausfallenden, unsere Traditionalisten finden die richtig gut. Die dritte ist ein Exzentertretlager, die vierte ein Kettenspannwerk. Bei waagerechten Ausfallenden brauchst Du die TS-Version mit M10×1-Gewinde. Bei einer Hohlachse mit Spannstab müsste dieser so stark angezogen werden, dass die Schaltfunktion durch die Kompression der Achse beeinträchtigt wird. Aus meiner Sicht sind waagerechte Ausfallenden die primitivste Möglichkeit, nur akzeptabel beim Nachrüsten einer alten Mühle. Bei jedem Ausbau des Laufrades darfst Du die Kettenspannung neu einstellen.
Generell vermeiden solltest Du die Kombination von einem längsverstellbarem Laufrad, interner Schaltansteuerung und der Leitungsführung über die Kettenstrebe. Mit jeder anderen Kombination kann man irgendwie leben, doch diese bei vielen Herstellern beliebte Kombination ist Rotz. Jede Veränderung der Lage des Laufrades musst Du bei der Schaltleitung kompensieren. Dazu muss die, damit das überhaupt funktioniert, sehr genau abgelängt werden. Sowohl in der Industrie als auch beim Handwerk ist Zeit Geld, schon daher kriegen die das nie so genau wie nötig hin. Dringende Empfehlung: Finger weg, auch wenn die fragliche Möhre noch so billig ist.