Re: SQ Lab - Satteltest

von: veloträumer

Re: SQ Lab - Satteltest - 20.02.17 18:17

In Antwort auf: sani1980
In Antwort auf: veloträumer
Also mich würde die neue Ergowave-Generation mal interessieren.

Die haben auch diese Doppelstufenkonstruktion am Ende des Sattels, sind aber in der Mitte breiter, weswegen ich die gar nicht erst getestet habe.

In Antwort auf: veloträumer
Mein Erfahrung ist übrigens, dass 1-2 Regiotouren nicht zum Test eines Sattels taugen.

In meinem Falle schon, da die Sättel bereits nach 15km gedrückt haben. Dies nicht an den Sitzknochen (das wäre ja normal und durch Training bzw. Satteleinstellungen in den Griff zu bekommen) sondern an den beschriebenen Stellen. Dort eben so arg, dass es zu minimaler Wundreibung führte.

Klar, wenn es zu Anfang schon nicht passt, dann geht meist später auch nichts. Allerdings ist Härte im Sattel gewöhnungsbedürftig - gerade bei Anfängern also noch nicht gleich wegschmeißen. Ist auch ein Unterschied, ob anfang der Saison einen Sattel fährt oder im Trianing, wo die Poplatten schon meterdicke Hornflechten aufweisen. lach Für Ledersättel/Brooks gilt der Satz schon gar nicht, weil man den ja ein halbes Leben lang erst "einfahren" muss.


In Antwort auf: sani1980
In Antwort auf: Blechroller67
Gebraucht gibt es die Dinger ja wie Sand am Meer.

Ich sag jetzt mal ganz ketzerisch: Warum nur? grins

Das ist ganz einfach: Es gibt kaum etwas, was häufiger gewechselt und fehlgekauft wird als Sättel. Meine Radhistorie ist auch voll davon. Hat dann aber nicht mit der Marke zu tun, alle SQlabs wurden von mir bis zu ihrem Tode gefahren. Verkauft habe ich andere Marken. Ich wills nicht überhöhen, nur bei mir waren sie immer der beste Kompromiss (611er oder 610er, Standrad oder Active-Varianten) - bis jetzt vor einem halben Jahr.

Durch Sattelbruch im letzten Jahr kurz vor der großen Sommerreise habe ich innerhalb kurzer Zeit experimentiert, auch weil die Ergowave-Reihe noch nicht komplett war (das leichtere Modell stand noch aus). Ausbrobiert habe ich zunächst einen alten Reservesattel von Prologo Kappa (Mittelklasse für Trekking, neu ca. 60-80 €). Der saß recht gut, war aber vergilbt, leicht klebrig und blätterte langsam ab. Also selbst mit Überzug ein Problem. Prologos gabs dann kaum hier zu bemustern.

Der noch jungfäuliche Sattel am Alltagsrad reicht gut für kurze Touren, auf langen war er mir auch zu hart und ungünstig geworden. Hat so eine Aussparung in der Mitte, Marke/Modell weiß gerade auch nicht. Eher auch Rennsattel.

Also neuer Sattel her, zunächst Bontrager, gibt es in drei Breiten. Kann sein, dass ich eine Nummer zu schmal gekauft hatte, hätte noch tauschen können. Tatsächlich war aber klar, dass etwas breiter nicht geholfen hätte, wenn man die Probleme analysierte. Bis knapp 20 km war er angenehm, deswegen auch zunächst nicht aufgefallen. Spätestens bei 25 km wesentlich schlechter als der vorherige SQLab - eigentlich wollte ich ja gar nicht wechseln.

Da wurde es eng, die Reise "drohte". Was geht schneller als Internet? Habe dann mal wieder auf eine andere klassische Form gesetzt, quasi ableitend vom Rennfahrer usw. als schlanke runde Form. Hatte früher nie richtig für lange durchgehalten. Also kam ein Sella Italia Flite im klassischen Stil. Der passte wie angegossen. 35-40 km gingen damit auch sehr gut. Dann aber Ärger, er wurde ungemütlich. Hart, zu wenig Entlastung für langes Radreisen. Bin eben kein Sportler. War auf der Reise aber noch recht erträglich, die Etappen waren eher kurz und zudem heftig bergig - merkt man also selten so richtig ungünstig. Die letzten Kilometer ab 60-65 km aber auch dann unangenehm.

Wollte der Zufall, dass ich häufig in Radläden auf der Reise kam, Schläuche, Hose, Handschuhe - quasi ein ganzen Hausstand gekauft, auch einen Sattel. Mein Rad ist gerade nicht zur Hand, Marke und Modell kann ich nicht auswendig sagen, im Zweifel reiche ich es mal nach. Ist nach der reinen Lehre zu weich. Hat mir aber gut getan und finde ihn sogar besser als SQLab. Bin schon recht häufig ohne dicke Polster drauf gesessen, auch nackt. zwinker Trägt die italienischen Flagge als kleines Textillogo - das könnte den Unterschied machen, grins und kostete 25 oder 30 Euro. So gehts eben auch.