Re: Lösung: Perfekte Sitzposition gefunden!

von: Blechroller67

Re: Lösung: Perfekte Sitzposition gefunden! - 20.02.17 16:31

Die „endgültige“ Sitzposition ist ein recht langwieriger Prozess, bei dem man immer mal wieder überprüfen sollte/kann, ob es nicht noch besser geht.
Ich komme z. B. vom Rennrad und muss mich an die etwas aufrechtere Sitzposition meines Reiserades (würde man wohl jetzt als Gravel-Rad bezeichnen) gewöhnen. Aber auch bei meinem Reiserad sind es noch 8cm Überhöhung. Bei mir ist es also durch die Gewöhnung so, dass ich für mich (!) bequemer sitze, wenn der Oberkörper mit den Händen auf den Bremsgriffen recht flach liegt. Trotzdem kann ich auch lange Unterlenker fahren. Aber das ist eine Gewöhnung über reichlich Zeit und Kilometer (Jahre). Außerdem fahre ich einen für die herkömmliche Ansicht deutlich zu schmalen Rennlenker, was auch immer wieder eine gewisse Umgewöhnung auf den 42er Bügel bei meinem Reiserad erfordert. Trotz meiner recht flachen Sitzposition komme ich dagegen mit Zeitfahraufliegern überhaupt nicht klar, weil ich mich bisher nie an die Dinger gewöhnen konnte/wollte.
Du siehst, Sitzposition entsteht nicht auf dem Papier sondern durch Erfahrung und Gewöhnung.
Wichtig ist –auch wenn du jetzt ja deine Sitzposition erst mal gefunden hast- eine langsame Gewöhnung. Auch wenn es passt, kann es auf einer ersten längeren Reise plötzlich nicht mehr passend werden. Da können die Arme/Schultern oder der Rücken zwicken und von selbst wird das meist bei täglicher Belastung nicht besser. Daher würde ich auf der ersten längeren Reise unbedingt noch ein oder zwei Spacer mitnehmen (wenn es der Gabelschaft erlaubt) und mir die Option offen halten, evtl. den Vorbau zu drehen. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an eine wochenlange Quälerei mit einem entzündeten/verspannten Schultergelenk und einem Besenstiellenker, der keine Variation erlaubte. Da ist ein Rennlenker mit zumindest 2 bequemen Griffpositionen und eine Möglichkeit, die Sitzposition unterwegs anzupassen schon nicht verkehrt.