Re: Rohloff Schaltung - schwere Bergfahrten

von: Anonym

Re: Rohloff Schaltung - schwere Bergfahrten - 22.11.16 10:13

Eine alte Rechnerei gefunden, die zum Speedhub-Handbuch passt: Vorblättern_S.25/26
Mstütz = Mri - Mrad = Mri - Mri/ü = (1 - 1/ü) x Mri. Mit ü = 0,279: Mstütz = - 2,584 x Mri. Die Tabelle auf der Seite 25 ergibt sich auch ganz leicht: Mri = Mkurbel x 16 / 42 und damit: Mstütz = -2,584 x Mkurbel x 16 / 42 = - 0,98 x Mkurbel (also genau die - 98% für den ersten Gang in der Tabelle).
Wer mit 70Nm im 1. Gang auf das Ritzel geht, erzeugt Mrad = 70Nm/0,279 = 251Nm und Mstütz = - 181Nm (KFZ-Radbolzen 110 - 120Nm!). Auf den drei Zeichnungen auf Seite 26 kann man jetzt den Kräfte-Pfeilchen Zahlen geben (die Hebellängen sind geschätzt). Man will es zunächst nicht glauben, aber so kommt's raus und irgendwie wird dann klarer, warum bei schweren Fahrern, die hohes Drehmoment am Ritzel erzeugen können, falsche Rahmen brechen (leichte Fahrer haben da nie ein Problem):
Zu 1) Standard-Achsplatte mit langer Drehmomentstütze: - 181Nm/0,2m = - 905N (als ob 90kg drücken).
Zu 2) OEM-Achsplatte: - 181Nm/0,03m = - 6.033N (also ob 603kg drücken).
Zu 3) OEM2-Achplatte: - 181Nm/0,04m = - 4.525N (also ob 452kg drücken).
Das Ausfallende selbst darf nicht brechen, aber die Umgebung muss das letztlich aufnehmen und darf auch nicht filigran sein. Die Pfeilrichtung darf die Achse nicht aus dem Ausfallende herausziehen - Fahrergewicht hilft aber dagegen (insbesondere bei der eigentlich "falschen" Richtung bei der langen Stütze!). Diese hohen Kräfte treten nur sehr selten auf. Vermutung: wenn das häufiger wäre, würden reihenweise "zugelassene" Rahmen an Ermüdungsbrüchen ausfallen.