Re: Rohloff Schaltung - schwere Bergfahrten

von: Anonym

Re: Rohloff Schaltung - schwere Bergfahrten - 21.11.16 07:59

Ja, wie derSammy schon geschrieben hat. Die maximale Drehmomentspitze am Eingangsritzel zählt und mehr als Fahrergewicht plus Lenker ziehen bekommt man nicht zustande - mit Kurbellänge, KB und RI rübergerechnet auf das Ritzel. Übrigens am leichtesten in hohen Gängen (z.B. Anfahren im 14. Gang), weil sich Kurbel und Rad nur langsam aus der Last wegdrehen. Angeblich hat mal jemand (Bernd Rohloff?) auf einer Messe einen Test mit einem (eventuell aus seiner Sicht ungeeigneten?) Rahmen gemacht, ist auf das Pedal im 1. Gang gesprungen und hat damit den Rahmen über das hohe Rückdrehmoment der Drehmomentstütze gebrochen. Getriebe blieb heile. Das sollte aber wohl demonstrieren, was das hohe Rückdrehmoment im 1. Gang mit ungeeigneten Rahmen anrichten kann, nicht so sehr die Festigkeitsgrenzen des Getriebes. Wenn es denn so war, ist es natürlich eindrucksvoll, aber schon ein kleiner Taschenspielertrick. Daraus sollte man lernen: nie auf Pedale springen!! Wer sich außerhalb der Rohloff-Tabellen (die auch eine Sicherheit beinhalten) bewegt und z.B. geringes Körpergewicht ausnutzt, darf dann wirklich nicht durch irgendeinen Fall doch zu hohe Kraft auf das Pedal bringen - z.B. durch Fahrerwechsel oder die Bleiplatten im Rucksack.
So ähnlich kann man auch Kettenschaltungen überprüfen, weil es dort ja auch immer mal wieder brechende Freiläufe gibt. Merkwürdigerweise findet man nie bei einer Shimano-Nabe ein maximal zulässiges Eingangsdrehmoment. Wäre es ein Profiteil für Industriemaschinen, wäre die Angaben selbstverständlich.
Nachtrag: die Angaben bei der Speedhub sind eigentlich schon vorbildlich verglichen mit anderen Herstellern. Aber ob diese 100Nm (früher) oder 130Nm (aktuell) eine Grenze für sicheren Dauerbetrieb darstellt und ab der dann erst der Bereich der Materialermüdung mit eingeschränkter Lebensdauer beginnt und der Gewaltbruch dann deutlich höher liegt - keine Ahnung verwirrt .