Re: Neues zur Eurobike 2016?

von: Falk

Re: Neues zur Eurobike 2016? - 13.09.16 23:27

Schluck es nur, ein Elektromotor braucht kein Stufengetriebe. Das ist doch gerade der entscheidende Vorteil. Das Stufengetriebe würde nur wieder Wirkungsgrad kosten. Deine Ausführungen zeigen allerdings, dass das Wissen über Antriebe, die keine Kolbentriebwerke sind, in Deutschland kaum mehr verbreitet ist. Der Wirkungsgrad einer Widerstandssteuerung ist auch keinesfalls katastrophal. Die Widerstandsstufen werden nur zum Anfahren gebraucht, üblicherweise sagte man, auf einer Widerstandsstufe nicht länger als drei Sekunden bleiben. Ein grobstufiger Nockenfahrschalter hat höchstens zwanzig Fahrstufen, eher weniger. Auf den Stellungen »Serie« und »parallel« kann man unbegrenzt bleiben, allerdings wird das Fahrzeug auf »parallel« immer schneller. Dafür nutzt man den freien Auslauf, der ist bei den alten Wagen am fehlenden Heulen des Vorgeleges gut zu erkennen. Eine klassische Wechselstromsteuerung über Trafoanzapfungen ist von vornherein verlustarm. Guck Dir mal die ersten Versuche mit langsamlaufenden Repulsionsmotoren mit Steuerung über Bürstenverstellung und einebnigem Parallelkurbelantrieb an. Das Mittelstück einer E 50 mit Motor, Stangen und Kuppelradsätzen steht im Verkehrsmuseum in Dresden. Das Problem war nicht der Wirkungsgrad, sondern durch den Stangenantrieb bedingte Schüttelschwingungen.

Die Schaltgetriebe im Motorantriebsstrang bei Fahrrädern sind reine Gewinnoptimierung. Man kann sich bei üblichen Fahrradkomponenten bedienen und die Überlastung durch das Motordrehmoment sorgt für einen regelmäßigen Material- und Reparaturbedarf. Nur darum geht es!