Re: Aufbau Alltagsrad und/oder Reiserad

von: irg

Re: Aufbau Alltagsrad und/oder Reiserad - 28.06.16 05:33

Hallo Robin!

Stahlrahmen altern, sofern der Rost nicht nagt, meines Wissens nicht wirklich. Ich bin jahrelang ein Puch-Rennrad aus den frühen 50-ern als Alltagsrad auch mit Kind am Kindersitz gefahren, und das war sogar gewichtsoptimiert), ohne dass das Rad darunter gelitten hätte.

Natürlich kann ein Rahmen mit Rohren schwächerem Durchmessers grundsätzlich leichter zu schwingen beginnen. Bei geschickter, also ausgeglichener Beladung sollte da aber nichts schwingen. Meine praktische Erfahrung lässt eher darauf schließen, dass die gleichmäßige Beladung mit Packtaschen eine eventuelle Schwingungsneigung dämpfen kann. Mein altes Daccordi, ein Reiseradl auf stählernem Rennradrahmen, hat mit Gepäck nie geschwungen, ohne schon einmal.

Zum Giant: Dieses Rad bin ich nie selbst gefahren. Ich hatte nur ein Custom Super Light, bei dem war ich am Schluss heilfroh, es los zu sein. Aber das war ein anderes Radl. Dazu kommt, dass ein Reiserad bei einer mitteleuropäischen Radltour ja nicht sooo extrem belastet wird. Das Gesamtgewicht steigt, die Masse, die direkt in ein Schlagloch "einschlägt" auch, weil die Packtaschen natürlich nicht kurz aufstehen können, um den Druck zu vermindern. Aber auch das ist keine große Sache. Wenn du keine besonders rauen Geschichten mit deinem Radl planst, sehe ich das entspannt.

Ich sehe v.a. zwei interessante Möglichkeiten für dich: Nimm den Rahmen, den du gefunden hast, und baue darauf ein Rad auf. Oder, du machst etwas ganz anderes und baust ein Reiseradl mit einem günstigen neuen Rahmen auf. Der wird wahrscheinlich aus Alu sein. Auch aus Alu lassen sich stabile Rahmen bauen. Vielleicht findest du auch, als dritte Möglichkeit, ein anderes gebrauchtes Rad, egal ob mit Stahl- oder Alu-Rahmen. Wenn du unsicher bist, kannst du ja immer noch im Forum zu den Erfahrungen damit nachfragen.

lg!
georg