Re: Pinion Tauglichkeit

von: Anonym

Re: Pinion Tauglichkeit - 14.06.16 22:09

In Antwort auf: hawiro

Steile These, die der Überprüfung in der Realität aber nicht standhält. Allein hier im Forum gibt es diverse Berichte über R-Dosen mit Flanschbrüchen. Wo sind die vielen Berichte über Shimano-Naben? Vor allem, wenn man die jeweiligen Marktanteile anschaut? Berichte über Flanschbrüche bei Shimano-Naben kenne ich nur solche, wo nicht dafür freigegebene Naben radial eingespeicht wurden. Persönlich kenne ich auch niemanden, dem eine Shimano-Nabe gerissen wäre, obwohl die Dinger weit verbreitet sind.

Ich kenne persönlich weder jemanden dem ein Flansch an einer Speedhub noch an einer Shimano-Nabe gebrochen ist. Dazu kommt das wohl zu selten vor. Mir selber sind bisher lediglich 2 20"-SONs mit Flanschbruch untergekommen. Die stammten aus einer Charge mit falscher Alu-Legierung und wurden anstandslos ersetzt. Rohloff, nach eigenen Angaben mit einer Ausfallrate dbzgl. im 1-stelligen promille-Bereich, dürfte da auch ein ähnliches Problem haben wie Tesla wenn eins von deren Fahrzeugen abbrennt (https://youtu.be/LZLy2dmLfZE)

In Antwort auf: hawiro

Und die Quellen für die Aussage, dass Rohloff besseres Material verwenden würde (wie auch immer man "besser" definiert) wüsste ich auch gerne mal. Bernie Rohloff hat dir das sicher nicht bei einem Bierchen verraten, und

Ich könnte mir vorstellen, daß die einem das auch einfach sagen wenn man nett fragt. Frau Rohloff hat bei der Geschichte mit den fehlgehärteten Ritzeln auch die genaue Materialbezeichnung genannt. Schmidt schreibt die Materialbzeichung der derzeitigen Naben verwendete Legierung dazu - Aluminium 6082 T6. Und was Shimano angeht ist es nun wirklich kein Geheimnis, daß die bei den billigen Modellen Butteralu verwenden. Ich habe das Zeug schonmal gedreht - lange weiche Späne mit entsprechender Festigkeit.

In Antwort auf: hawiro

Nebenbei gibt es bei der Rohloff auch noch die Besonderheit zu berücksichtigen, dass sie wegen des riesigen Flanschdurchmessers selbst bei 622er-Laufrädern max. 2-fach gekreuzt eingespeicht werden darf. Das führt dazu, dass der Zug der Speichen radialer am Speichenloch angreift als bei 3-fach gekreuzter Einspeichung. Das erhöht die Belastung des Flansches deutlich, was auch der Grund für die verstärkte Auslegung des Flansches bei der Rohloff-Nabe ist. Der dickere Flansch ist also kein Qualitätsmerkmal, sondern schlicht und ergreifend konstruktiv notwendig.

Warum hört man dann kaum von Flanschbrüchen bei Nexus/Alfine-Naben? Die haben 92 mm Lochkreisdurchmesser. Ich denke da spielt auch das Einsatzgebiet eine Rolle.