Re: Reiserad Randonneur Zusammenstellung

von: veloträumer

Re: Reiserad Randonneur Zusammenstellung - 28.04.16 17:04

In Antwort auf: Betonkopf

1. Würdet Ihr mir empfehlen ein eigenes Rad aufzubauen oder sollte ich doch lieber auf eines der oben genannten Modelle zurück greifen?

Auch wenn du ein Techniker bist, kann es helfen, das erste Rad nach geeigneter Beratung fertig zu kaufen. Als Techniker kannst du ein gutes Rad ggf. nachrüsten, elementar übersehene Fehler, die nicht unbedingt technischer Art sind, kann man schwerer korrigieren. Mein erstes Reiserad war eines von der Stange und mit ungeeigneten Maßen - aber billig. Damit kam ich halbwegs gut zurecht und habe großartige Touren für 7 Jahre lang gemacht. Danach hatte ich schon spezifische Kenntnisse, was ich brauchen kann, trotzdem war auch danach der Beratungskauf mit einem Modulrad nach Kastenbausystem sinnvoll. Ein gut beratener Stangenkauf wird sicherlich kaum schlechter sein und wäre für den Anfang empfohlen. Am Radreisen können auch nochmal Zweifel kommen, solltest du am Anfang stehen. Ich brauchte doch drei Jahre, bis sich der Gedanke unwiderruflich festsetzte, nur noch Radreisen zu machen. Danach fallen hohe Investitionen ins Hobby leichter.

Manche die Dinge, die ich zunächst verabscheute und an denen ich zweifelte,, wurden zu überzeugenden Features. Zunächst mal brachte mir die "Entsportlichung" Vorteile (aufrechtere Sitzposition, aber immer noch Rennlenker), derweil ich zu sehr noch vom Rennrad geprägt war. Auch für den Wechsel von 28er auf 26er Zoll musste ich mich überwinden. Ich nahm daraus weitere Vorteile. Eine weitere unscheinbare Komponente, die mich anfangs irritierte, war ebenfalls recht essentiell: Ein breiterer Lenker. Das Ergebnis folgte aus einer guten Vermessung der Sitzposition und meiner Tourenpriorität. Übrigens: Es gab noch einen Vorteil, als ich mein zweites Rad kaufte, das ich noch immer fahre (im 11. Jahr): Ich kannte das Radreiseforum noch nicht... grins träller

Lenkerendschalthebel: Robustheit möglich, ja, pflegeleichter gewiss, allerdings an einer gefährlichen Stoßstelle des Fahrrrads. Gerade bei häufigen Transporten und unübersichtlich Reisesituationen, die mit Rennradeln im heimischen Laufkreis nicht zu vergleichen sind, ein Manko. Wenn, dann unbedingt effektive Maßnahmen für einen gedämpften Lenkereinschlag unternehmen. Erhöhte Restgefahren bleiben aber. An den Schaltvorgang indes kann man sich m.E. gewöhnen, ich bin früher Rahmenschaltung am Rennrad gefahren und das funktionierte eigentlich nicht wirklich schlechter als STI. Sicher, mit schwerem Gepäck in Steillagen hat STI auch für den Reiseradler einen signifikanten Vorteil, wenn die Hand beim Schalten an der Griffposition bleiben kann.

Übersetzung: Kommt drauf an, wieviel blühende Jugend dir noch bevorsteht. Kleinere Übersetzung ersehnt man schnell, wenn das Alter angreift oder die Berge schwieriger werden.