Re: Kleineres Kettenblatt: Schaltqualität?

von: Nordisch

Re: Kleineres Kettenblatt: Schaltqualität? - 10.02.15 02:58

Ich hatte am Reiserad das TA Blatt aus Edelstahl mit 24 Zähnen.

Nach 3700 km eierte es seitlich stark, ich musste es entsorgen.

Ich habe noch ein bißchen damit rumgespielt, dabei fiel mir auf, wie leicht es zu verbiegen war. Das kenne ich von Alu wie auch Kettenblättern aus einfacheren Stahl nicht.

Ich würde dir eh empfehlen, das 24er nur als Granny zu fahren.
Zum Dauerbetrieb taugt es mit den geringen Zähnezahlen eh nicht und man braucht es auch in der Regel nicht (jedenfalls bei 11-34 oder inzwischen verfügbaren 11/12-36 *1 Kassetten).
Daher braucht man damit auch nicht die gesamte Bandbreite der Kassette zu fahren.
In der Praxis sollten die 4 größten Ritzel genügen.

Lieber lass das 24er Blatt dichter am mittleren Kettenblatt, dann gibt es auch weniger Probleme mit Kettenabwürfen.

Ich habe mit unterschiedlichen Unterlgescheibendicken herumprobiert, weil mir der erlaubte Schräglauf auf dem kleinen Blatt zu gering erschien, was auch daran lag, dass ich eine 3x10 Kurbel mit 9x Kette fuhr.
Dabei bin ich zumindest für mich zu den obigen Erkenntnissen gekommen.
Bei deinem Material und deiner Fahrpräferenzen könnte es natürlich anders sein.

*1

Leider gibt es die ganz großen Kassetten oft nur in einfachen Ausführungen ohne versteifenden Spider. Bei extrem großen Steigungen und Schalten unter Last kann das große Ritzel sich so verwinden, dass die Kette nach innen zu den Speichen abläuft.
Das ist auch mit penibelster Schaltwerkseinstellung/-begrenzung nicht zu verhindern.
Ich empfehle daher dringest z.B. eine altmodische Hebie Speichenschutzscheibe zu montieren. So ein Abwurf kam bei mir mit einfachem 34er Ritzel zwar nur alle ca. 10.000 km vor, aber es ist unschön danach bruchgefährdete Speichen tauschen zu müssen.
Mit einer 1-2 € Investition kann man sich das ersparen.

Übrigens, mit spiderlosen 28er Ritzeln hatte ich das Problem noch nicht.