Re: Radgewicht abspecken - Tipps und Erfahrung?

von: macrusher

Re: Radgewicht abspecken - Tipps und Erfahrung? - 20.12.14 14:12

Gewicht sparen ist natürlich immer gut. Wie und wo man es einspart - das ist die Frage und letztlich einmal mehr wieder alles Geschmackssache.

Ich halte es so, dass ich ähnlich wie @Machinist auf in meinen Augen Verzichtbares verzichte. Das sind in erster Linie Ständer, Schutzbleche, Lichtanlage und Elektronikgadgets. Bei Ausrüstung spare ich an Umverpackung wo möglich und versuche einfach mit so wenig wie möglich auszukommen (wieviel auch immer das ist).

Ich muss aber dazu sagen, dass ich i.d.R. nicht im Regen fahre und auch nicht bei Dunkelheit. Sollte das regelmäßiger vorkommen würde ich wahrscheinlich auch Schutzbleche und eine dauerhaftere Lichtanlage installieren. Für ab- und zu tut es mir aber eine Stirnlampe und ein Ansteckrücklicht.

Was die Gabel angeht: ich werf da mal noch die Salsa CroMoto ein. Reviews zufolge ist sie angenehmer zu fahren als die bocksteifen Surlys.

Zum Thema Reifen und Felgen:
Wenn man ohne Gepäck fährt ist es relativ egal. Hab am MTB jahrelang Leichtreifen und Leichtschläuche gefahren ohne nennenswerte Probleme - und ich bin kein Leichtgewicht. Am beladenen Reiserad würde ich zumindest hinten IMMER einen soliden Schlauch (Plattenanfälligkeit) und einen soliden Reifen (Haltbarkeit) fahren, vor allem wenn hohe Laufleistung wichtig ist. Andererseits muss man sich überlegen ob man mit "normalen" billigen Reifen fährt und öfter mal erneuert. Außerdem ist auf dem Hinterrad die meiste Last und auch der meiste Verschleiß durch Reibung, d.h. im Umkehrschluss, vorne kann ich einen leichteren fragileren Reifen fahren, und den vielleicht sogar mit weniger Druck, was die Härte der Starrgabel wieder etwas wett machen könnte.

Je nach Land bekommt man dann ähnliche Laufleistung für gleichviel oder weniger Geld. Teure Marathons lohnen sich vor allem wenn man sorglos unterwegs sein und so wenig wie möglich Zeit in Wartung investieren will. Andererseits haben bei mir Marathons XRs auch schon vorzeitig das Zeitliche gesegnet. Man kann zwar reklamieren, aber was nutzt das im Zweifel am Ende der Welt?

Eine interessante Möglichkeit Gewicht zu sparen kommt aus der Fatbike-Ecke. Dort ist DIY Tubeless in Mode. D.h. man präpariert normale Felgen entsprechendmit einem aufgeschnittenen Schlauch oder Klebeband und füllt dann eine Dichtflüssigkeit rein. Ob sich's lohnt bei Reifen mit relativ geringem Volumen? Wäre jedenfalls mal interessant es auszuprobieren. Videoanleitungen gibt's auf Youtube.