Re: Radgewicht abspecken - Tipps und Erfahrung?

von: Toxxi

Re: Radgewicht abspecken - Tipps und Erfahrung? - 20.11.14 15:46

In Antwort auf: Falk
Was »wendig« ist, konnte auch noch keiner erklären. dafür gibt es viele, die diese Sau durchs Dorf treiben. Also, was ist »wendig«? Doch nicht etwa eine schönfärberische Umschreibung von »instabil«?

So ganz genau kann ich es dir auch nicht sagen, aber ich merke zwischen meinen Rädern ganz definitiv Unterschiede. Es wird schon darauf hinauslaufen, mit welchem Drehmoment man am Lenker drehen muss, um einen gewissen Kurvenradius fahren zu können. Drehmoment und Lenkkraft sind natürlich noch über die Länge des Lenkers miteinander verknüpft. Alles zusammen ist ein kompliziertes Zusammenspiel von Schwerpunkthöhe, Nachlauf und Lenkwinkel. Ich habe dazu sogar mal eine wissenschaftliche Publikation gelesen.

Mit dem Trägheitsmoment der rotierenden Räder hat es zwar auch zu tun, der Einfluss ist aber eher gering. Selbst wenn man das Trägheismoment ganz wegnimmt (durch entgegengesetzt rotierende Massen), stabilisert sich das Rad von selbst. Je nach "Wendigkeit" mehr oder weniger schnell. Die KRaft zum Gegenhalten (und damit indirekt das Drehmoment) definieren dann irgendwie die "Wendigkeit".

Das Wort "wendig" kann man pejorativ auch mit "unruhig" übersetzen. Das Gegenteil von wendig wäre "träge", die euphemistische Bezeichung ist "laufstabil". schmunzel

Mein Reiserad ist eher laufstabil. Schwer bepackt auf Buckel- oder Schotterstraßen fährt das sehr gut geradeaus, selbst bei rutschigem Untergrund. Enge verwinkelte Pfade fahren sich damit etwas anstrengend. Mein Randonneur bzw. Cyclocrosser (hast du auch schon gesehen) ist da wendiger. Da ist gut für enge Waldwege, aber eher schlecht für rutschige Buckelwege mit Gepäck.

Gruß
Thoralf