Re: Vittoria Randonneur Hyper 32-622

von: Mike42

Re: Vittoria Randonneur Hyper 32-622 - 06.10.14 15:57

In Antwort auf: Philueb
hier ein Erfahrungsbericht zum Vittoria Randonneur Hyper in 32-622. Gewicht 380-390 Gramm.

Gelaufene km: ~ 4000km
Einsatz: Pendelweg durch Bremen (auch Innenstadt), täglich knapp 20km (hin und zurück); Tages- und Wochenendtouren
Bodenbelag: 90% Asphalt und befestigte Wege, 10% unbefestigte Wege (Bürgerpark, Feldweg, usw.)

Pannenschutz: hatte auf den 4000km bisher vier Platten, zwei vorne, zwei hinten. Zwei davon ereigneten sich relativ kurz nach Beginn der Nutzung innerhalb von 100km, weshalb ich kurz davor war, den Reifen wieder abzuziehen. Jeweils nur ein kleines Loch im Schlauch, aber keine Ursache erkennbar. Die anderen Platten waren jeweils Folge der Durchdringung eines harten, spitzen Gegenstandes - nachvollziehbar. Insgesamt könnte der Pannenschutz etwas besser sein, aber dann vermutlich auf Kosten des Leichtlaufs. Mit den zwei ominösen Pannen habe ich vielleicht auch einfach nur Pech gehabt.
Grip: Gefährlich wurde es bisher nur beim Überqueren von S-Bahn-Schienen bei Nässe, da glitscht der Reifen sehr schnell weg. Auf Asphalt auch bei Regen guter Halt, bei Trockenheit sowieso.

Interessant wie sehr sich deine Erfahrungen von meinen unterscheiden. Hatte bisher auf ~6000km (Donauradweg, Skandinavien und Deutschland) keine einzige Reifenpanne. Dabei habe ich in Rumänien, Berlin und Dresden öfters Glassplitter auf der Straße gesehen.

Bei Nässe fand ich den Reifen grauenhaft. Einmal bei 40km/h in einer Serpentine bei Regen beim Bremsen vor der Kurve gestürzt, einmal bei einer Stopp-Tafel auf nasser Fahrban beide Laufräder bis zum Blockieren gebremst und 2m hinter der Haltelinie zum Stehen gekommen usw. Da bin ich von Conti GP4000s, Schwalbe RacingRalph und Michelin Mud2 einfach ganz anderes gewöhnt, mit denen wäre sich das noch locker ausgegangen.

Zitat:

Leichtlauf: Für einen Trekkingreifen herausragend, noch etwas besser als der Randonneur Pro an meinem Zweitrad. Natürlich nicht ganz auf dem Level eines Rennrad-Reifens.
Fahrkomfort: Gut bis sehr gut, bei 5,5 bar rollt er noch gut und schluckt kleinere Unebenheiten weg.
Haltbarkeit: Am Vorderrad bisher kaum Abnutzungserscheinungen erkennbar, am Hinterrad sieht mans langsam.

Das stimmt allerdings. Vorallem ist die Karkasse und Flanke flexibel genug, dass man den Reifen auch mit deutlich weniger Druck noch gut fahren kann. Das war am tlw. nicht asphaltierten Donauradweg und den schlechten Straßen in Serbien und Rumänien sehr hilfreich.


Warum würdest du den Reifen nicht auf Radreise verwenden? Er ist halt mehr für sanftes Radreisen in Europa geeignet. Sobald zentimeterlange Kakteenstacheln herumliegen oder die Straßen nimmer asphaltiert sind, sind andere Reifen sicher besser.