Re: Welcher guter Kinder Rad Hersteller?

von: errwe

Re: Welcher guter Kinder Rad Hersteller? - 30.08.14 18:14

In Antwort auf: velo 68
Dieser ist grade dabei seine Liebe zum Fahrradfahren wegen einem Tonnen schwehren und schlecht konzipierten Baummarkt Rad zu verlieren.

Die einzige Anforderung an das Rad sind neben Solidität, Qualität und gute Konzeption nur, dass es ein Nady/Licht haben soll und ggf mit Schutzbelchen nachgerüstet werden kann.


Hmm. solide sind die Baumarkträder in der Regel, jedenfalls beim Rahmen. Oft sind die Komponenten "nur" nachlässig montiert. Damit möchte ich nicht zum Kauf eines Baumarktrades auffordern, aber wenn es ohnehin da ist, solltet Ihr vielleicht noch einmal prüfen, was das jetzige Rad unpassend macht. Ist es einfach nur falsch eingestellt oder fehlt Fett? Oder hat es eine - nicht durch kleine "Updates" veränderbare - unpassende Geometrie? Und, wichtig: Passt die Schaltung zur Region? (In der Hamburger Innenstadt reicht eine 3-Gang-Schaltung. Oder ein schaltungsloses Rad.)

NaDy kann, wie schon beschrieben, nachgerüstet werden. Falls das Kind damit häufiger in Dunkelheit fahren soll (Schulweg!), wäre es für mich ein "must", sondern aber auch gut und sinnvoll. Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen: Entweder einen billigen NaDy und etwas mehr Gewicht oder einen etwas aufwändigeren, den man dann ggf. für's nächste Rad mitnehmen kann. Das Mehrgewicht des billigen gegenüber dem teureren entspricht ca. 200g, also dem Taschenmesser in der Hosentasche oder einer halbvollen Getränkedose. Das ist aus meiner Sicht nicht soo sehr relevant (auch wenn das Gewicht im Laufrad nicht mit dem in der Hosentasche oder auf dem Gepäckträger zu vergleichen ist). Wichtiger ist, dass die Kinder (und Eltern) lernen, auf den richtigen Luftdruck zu achten.

Unsere beiden Kinder haben immer für die wenigen (= max. 3) Jahre, die sie auf ein Rad passten, ein altes gebrauchtes gehabt, 16" und 18" billig gekauft, 12", 20", 24", 26" (ja, ich weiß, die Zollangaben sind nicht normgemäß) aus der Bekanntschaft geerbt oder vom Sperrmüll. Die Räder wurden dann - v.a. lichttechnisch - aufgenordet. Das gesparte Geld kam ins Sparschwein. (Ein 26"er, das unsere Tochter als neues Rad von ihrer Patentante bekam, wurde geklaut...)

In beiden Fällen (Mädchen und Junge) waren es bis einschließlich zum 26" "Damenräder", unser Junge hat irgendwann den rosa 24er Rahmen gelb angestrichen. Der Coolness-Faktor war spätestens dann gegeben, als beim "Fahrradführerschein" die Räder (im Gegensatz zu manchen neuen) problemlos durchkamen und der Polizist den gemufften Rahmen anerkannte. In den "peer groups" gab/gibt es keine Probleme, noch nicht mal mit dem rosa Rahmen bei unserem Sohn. (Unsere Tochter fährt jetzt dafür ein 28" Herrenrad, auch vom Sperrmüll.)

Allerdings: Das ist eine von den Eltern begründ- und ggf. "aushandelbare" Position. Dies mag aus der Sicht von Pateneltern ganz anders aussehen, die sind in einer anderen Position.