Re: Wie ist Eure eigene Fahrradhistorie?

von: Kruschi

Re: Wie ist Eure eigene Fahrradhistorie? - 15.06.04 10:21

Hallo Rennrädle,
ein interessantes Thema! Als Kind hatte ich kein eigenes Fahrrad, habe aber bei den Spielkameraden das Fahren auf Bambirad und später Kinderfahrrad gelernt - mit letzterem die Laubenpieper in Opa´s Gartenkolonie genervt. Es gab einen langen Sandweg, an beiden Enden haben wir immer so gebremst, dass man gleich wieder losfahren konnte. Eigenes, gebraucht gekauftes 26"-Rad mit 12, das war 59, in Westberlin schicke Farbe gekauft und das Ding so gestrichen, wie damals im Westen die Käfer-Funkwagen dunkelblau gelackt waren. Dann kam die Ekel-Mauer, mit 15 MIFA-Tourenrad zugelegt, das später mit Dreigang-Renak-Schaltung verbessert. Mit 18 blaues Diamant-Sportrad gekauft, auch mit Dreigang-Schaltung, später Rennlenker angebaut und im Mai 68 irrsinnig viel geradelt - nach 18 Monaten Wehrdienst bei der NVA hatte ich Speck angesetzt. Das stark abgewrackte Tourenrad und das Spportrad kamen mit zum Studium an der TU Dresden, die alte Karre war inzwischen so herunter, die konnte ich von Freitag bis Sonntag am Hauptbahnhof stehen lassen. 76 kam der Sohn, 78 die Tochter, da war es für eine Weile aus mit größeren Radtouren. Kann sich heute kaum jemand vorstellen: Es gab weder Kinderanhänger, noch vernünftige Radtaschen, von Dachgepäckträgern für´s Auto mit Fahrradhaltern ganz zu schweigen. So richtig los ging es wieder ab 96, wo der Nachwuchs eigene Wege ging, erst einfaches Trekkingrad und dann wegen dem vielen Sand um Berlin gutes MTB. Seit meiner sozialverträglichen Entsorgung in den Vorruhestand mit 55 wenn´s irgendwie geht täglich auf dem Rad und das ist gut so!
Gruß Wolfgang