Gepäck im Nachtzug

von: madmax4058

Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:08

Hallo zusammen

Bin noch nie mit dem Zelt verreist. Das Gepäck nehmt Ihr alles vom Rad weg? Möchte mit dem Nachtzugfahren und habe bedenken im 4er abteil wird es sehr eng mit 4 Taschen. Hingegen am Gepäckwagen lase freuen sicher die langfinger.-:)


Lg Emanuel
von: Martina

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:28

In Antwort auf: madmax4058
Das Gepäck nehmt Ihr alles vom Rad weg? Möchte mit dem Nachtzugfahren und habe bedenken im 4er abteil wird es sehr eng mit 4 Taschen. Hingegen am Gepäckwagen lase freuen sicher die langfinger.-:)


Wenn wir mit Zelt verreisen, ist das im Anhänger und der bleibt selbstverständlich beim Rad im Packwagen. Auch Packsäcke haben wir schon dort gelassen, ich habe mir dabei ehrlich gesagt noch nie etwas gedacht. Schließlich will ich auch auf der Reise selbst das bepackte Rad noch irgendwo parken und ich glaube sowieso nicht, dass Radreisegepäck zu den besonders klaugefährdeten Dingen gehört. Ein Schlaf- bzw. Liegewagenabteil mit Fremden zu teilen, die in meinem Gepäck eventuell Wertsachen vermuten könnten ist mir da deutlich unangenehmer.

Martina
von: amarillo

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:34

Hallo,
habe gerade eine Nachtzugfahrt in Frankreich hinter mir. Dort wird im Gepäckwarenabteil ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man nichts am Fahrrad lassen soll und das Fahrrad an und abgeschlossen werden soll. Im Schlafwagenabteil ist eigentlich genug Platz für Gepäck. Die Radtaschen passen unter die Liege, ein oder zwei Taschen auch auf die Liege. Zwischen den oberen Liegen ist ebenfalls Stauraum.
Gruß Hildegard
von: inga-pauli

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:34

Unsere Gepäcktaschen nehmen wir mit ins Abteil (Schlafwagen) - die anderen Sachen (Zelt, Schlafsäcke, Isomatten usw. welches in Packsäcken auf dem Gepäckträger sind, werden vorsichtshalber mit einem Seilschloss gesichert.
von: madmax4058

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:36

ok......ein guts argument!

Schöner Abend noch
von: Martina

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 21:56

In Antwort auf: amarillo
Hallo,
habe gerade eine Nachtzugfahrt in Frankreich hinter mir. Dort wird im Gepäckwarenabteil ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man nichts am Fahrrad lassen soll und das Fahrrad an und abgeschlossen werden soll.


In der City Night Line habe ich umgekehrt schon den Hinweis gelesen, dass nur ein Gepäckstück, für das sogar eine Höchstgröße angegeben war mit ins Abteil darf und der Rest abgegeben werden muss. Zumindest einmal war im Fahrradwagen auch ein kleines abschließbares Abteil für großes Gepäck (das natürlich nicht nur für die Radfahrer gedacht war). Dazu passend sind die kleinen Schlafwagenabteile in den Doppelstockschlafwagen sehr eng, insbesondere gibt es keinen freien Raum unter den Betten.

Martina
von: Andreas

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 23:25

Hallo,

bei meiner letzten Schlafwagenfahrt habe ich den Schaffner gefragt, ob er mein Gepäck in ein leeres Abteil packen kann, was auch ging. Das war natürlich optimal.

Und bei meiner letzten Nachtzugfahrt gab es leider nur noch Ruhesessel. Dass leicht verpackte Rad passte in die Ablage über den Köpfen. Das war auch prima.

Grüße
Andreas
von: Falk

Re: Gepäck im Nachtzug - 26.02.15 23:36

Das kommt auf den Gepäckwagen und die Ladung an. Bei den in Mitteleuropa üblichen Fahrradhalterungen ist der Platz ziemlich begrenzt. Da ist es in der Regel nicht möglich, die Taschen am Fahrrad hängen zu lassen. Wenn die, die ihre Böcke in die Nachbarhalterungen hängen wollen und das nicht können, weil Du Deine Taschen noch am Hobel hast und sie vielleicht noch festgeschlosssen sind, dann werden sie stinksauer sein und zur Selbsthilfe greifen. Den Schaden hast Du dann.
Ich lasse, wenn es geht, die Bugtaschen mit Schlafsäcken und Wechselsachen und die Zeltrolle, die ich in der Nacht nicht brauche, im Laderaum. Das Zeug ist für Diebe nicht interessant, weil kaum mit Gewinn zu verkaufen. In heute üblichen Liegewagen gibt es Platz für Gepäck unter den unteren Kojen, im Gepäckkasten über dem Gang und gelegentlich auf einem kleinen Gepäcknetz über dem Fenster. Die Reserve ist dann der Raum unter dem Fenster hinter der Leiter. Damit müssen sechs Personen auskommen und Gepäckstücke in der Koje sind eine schlechte Idee. Gepäckstücke in einer fremden Koje machen Feinde.
In Schlafwagenabteilen ist der Raum vergleichbar, es gibt aber eine freie Wand und bei einigen Bauarten keinen Platz unter der unteren Koje. Im Prinzip dann nicht, wenn die Liegefläche nicht die Tagessitzfläche ist und deshalb der Raum unter der Koje in Nachtstellung von den Sitzflächen eingenommen wird. Ob das so ist, lässt sich kaum vorhersagen. Sag doch mal, von wo nach wo Du fahren willst.
von: Mikel265

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 06:37

Hallo

ich denke wie Falk auch das das Gepäck aus Platzgründen vom Rad wegmuss und habe das auch immer so gemacht. Wenn alle Radhalterungen belegt werden sollen, ist das schon ohne Gepäck schwierig.
Bei meinen letzen beiden nachtzugreisen gab es bei den Rad plätzen ein kleines Gepäckabteil, welches während der Fahrt verschlossen ist, dort hatte ich fast alles untergebracht.
Ich habe meine Klamotten und Zeltsachen aber auch schon unbeaufsichtigt verstaut und gehofft, das dies schon niemand will.

Viele Grüße

Michael
von: madmax4058

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 07:41

In Antwort auf: Falk
Das kommt auf den Gepäckwagen und die Ladung an. Bei den in Mitteleuropa üblichen Fahrradhalterungen ist der Platz ziemlich begrenzt. Da ist es in der Regel nicht möglich, die Taschen am Fahrrad hängen zu lassen. Wenn die, die ihre Böcke in die Nachbarhalterungen hängen wollen und das nicht können, weil Du Deine Taschen noch am Hobel hast und sie vielleicht noch festgeschlosssen sind, dann werden sie stinksauer sein und zur Selbsthilfe greifen. Den Schaden hast Du dann.
Ich lasse, wenn es geht, die Bugtaschen mit Schlafsäcken und Wechselsachen und die Zeltrolle, die ich in der Nacht nicht brauche, im Laderaum. Das Zeug ist für Diebe nicht interessant, weil kaum mit Gewinn zu verkaufen. In heute üblichen Liegewagen gibt es Platz für Gepäck unter den unteren Kojen, im Gepäckkasten über dem Gang und gelegentlich auf einem kleinen Gepäcknetz über dem Fenster. Die Reserve ist dann der Raum unter dem Fenster hinter der Leiter. Damit müssen sechs Personen auskommen und Gepäckstücke in der Koje sind eine schlechte Idee. Gepäckstücke in einer fremden Koje machen Feinde.
In Schlafwagenabteilen ist der Raum vergleichbar, es gibt aber eine freie Wand und bei einigen Bauarten keinen Platz unter der unteren Koje. Im Prinzip dann nicht, wenn die Liegefläche nicht die Tagessitzfläche ist und deshalb der Raum unter der Koje in Nachtstellung von den Sitzflächen eingenommen wird. Ob das so ist, lässt sich kaum vorhersagen. Sag doch mal, von wo nach wo Du fahren willst.





Ich würde von Basel bis den Haag fahren
von: Mikel265

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 07:58

Hallo

ich bin letzes Jahr auch auf dieser Strecke mit dem Nachtzug gefahren. Dort hatte der Radwagen diesen kleinen Gepäckraum in dem ich fast alles untergebracht hatte. Der wurde vom Schaffner dann verschlossen

Viele Grüße

Michael
von: derSammy

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 09:15

Das hängt etwas davon ab, wer noch mit dir reist und ob die den Zug als Umzugswagen nutzen. Grundsätzlich ist im 4er-Abteil aber genausoviel Platz für Gepäck wie im 6er-Abteil - sprich doch recht üppig. Insbesondere über dem Gang (also oben über der Abteiltür) ist mehr Platz als man zunächst vermuten würde. Rede mit den Leuten, das Gepäck passt eigentlich problemlos in ein 4er-Abteil. Zur Not packst du eine kleine Radtasche mit ins eigene Bett. Am Fußende stört die nicht. Und sich an die Lenkertasche mit den Wertsache zu kuscheln ist in Sachen Langfingerproblematik auch kein Fehler.

Noch ne Idee: Auch in den 4er-Abteilen gibt es in der Regel 6 Betten, die mittleren lassen sich meist in zwei Höhen montieren (verstellbar über einen Zuggriff mittig unter der Pritsche). Bei der 6-Bettbelegung ist die mittlere Pritsche in der unteren Position, bei der 4-Bett-Belegung für mehr Kopffreiheit des Untenschlafenden in der oberen Position. Da kann man dann nicht mehr drauf schlafen (zumindest nicht ohne dass einem die Decke obere Pritsche auf dem Kopf liegt), aber auf dem mittleren Bett kann man noch mal jede Menge Gepäck ablegen.
von: veloträumer

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 12:13

Ich versuche möglichst viel Gepäck beim Rad zu belassen - entweder abgeschnallt daneben, oft platzsparend in den Lücken etwa hinter den Laufrädern. Im Abteil kann es sehr schnell eng werden, zumal wenn die anderen ebenfals gleiches Gepäck haben. Insbesondere bei den französischen Nachtzügen ist es eher unproblematisch, weil auch das Abteil direkt neben der Radecke ist (sofern man etwas noch aus den Taschen holen will, wenn man mal an einer Station nachschauen und bewachen möchte etc.). Letztlich ist die Diebstahlgefahr so wie überall, wo man ein Reiserad mal unbeaufsichtigt abstellt. Was und wer sollte sich mit Gerümpeltaschen beschäftigen, wo es kaum Wertsachen zu erwarten gibt? Und Spezialdiebe für Hilleberg-Zelte - gibt es die wirklich? Am ehesten würde ja noch das Rad geklaut - das kann man aber nicht mit ins Abteil nehmen. zwinker

Im deutschen CNL wurde ich darauf verwiesen, meine Taschen ins Abteil zu nehmen. Das ist zuweilen eine Tortur, weil man sich im überfüllten Zug durch mehrere Wagen zwängen muss, bis man dort ist. Schnell ist man klitschnass verschwitzt und hat dann keine Dusche mehr. Als ich bemerkte, dass ich die Taschen lieber beim Rad beließe, sagte man mir, "auf ihre eigene Verantwortung hin - es wird viel geklaut". Ich nehme mal an, dass das haftungstechnisch unterschiedlich behandelt wird, wenn es zum Diebstahl kommen würde. Bisher hatten die Nachtzüge in Frankreich mitten in der Nacht auch keine Zu- und Aussstiegshalte, das ist bei den Deutschen etwas ungünstiger (z.B. ist Tarvisio ein Halt nach Mitternacht, also eigentlich in der Mindestruhezeit, die im Nachtzug gegeben sein sollte).
von: amarillo

Re: Gepäck im Nachtzug - 27.02.15 15:13

Zitat:
Insbesondere bei den französischen Nachtzügen ist es eher unproblematisch, weil auch das Abteil direkt neben der Radecke ist

Das muss nicht immer so sein, denn meine Liege war diesmal 2 Waggons weiter als das Radabteil, was nicht weiter schlimm war, da ich für eine Woche mit extrem wenig Gepäck unterwegs war.
Gruß Hildegard
von: Mike42

Re: Gepäck im Nachtzug - 01.03.15 11:06

Ich hab immer einen großen Müllsack mit, in den ich eine Packtasche+Zelt+Helm stopfe und somit nur noch eine Hand zum Tragen brauche. Die andere Packtasche kommt in die andere Hand. Somit kann ich mein ganzes Gepäck auf einmal tragen. Mehr Platz als ein mittelgroßer Koffer braucht das Zeug auch nicht.
von: StephanBehrendt

Re: Gepäck im Nachtzug - 01.03.15 12:00

In Antwort auf: amarillo
Das muss nicht immer so sein, denn meine Liege war diesmal 2 Waggons weiter als das Radabteil,
Das dachten die beiden Chaoten auch, die im letzten Sommer unsere Radplätze blockierten, unverschämterweise auch noch mit dem Gepäck am Rad. So mussten wir mit dem Schaffner eine kreative Lösung neben den Automaten finden. Die Beiden hatten sich vermutlich auch einige Wagen weiter auf ihre richtigen Liegen gebettet.

Zu ihrem Pech wurde der Zug unterwegs geteilt und ihre Räder fuhren nicht nach Straßburg sondern nach Luxemburg, was bei mir eine gewisse klammheimliche Freude auslöste.
von: amarillo

Re: Gepäck im Nachtzug - 01.03.15 12:14

Hallo,

ja, du meinst wahrscheinlich den Nachtzug ab Cebère. Der geht in der Tat nach Luxembourg und Strasbourg und wird nachts geteilt. Er hat 2 Radabteile und man muss aufpassen, dass man die Räder nicht im falschen Abteil deponiert.

Gruß Hildegard
von: Falk

Re: Gepäck im Nachtzug - 01.03.15 13:41

Des Lesens kundig zu sein bietet bei der Eisenbahn mancherlei Vorteile. Die Zugzielschilder in den Türfenstern dürften sogar eine französische Erfindung sein.
von: KUHmax

Re: Gepäck im Nachtzug - 02.03.15 10:07

Hallo,

ich habe auch noch eine weitere Variante erlebt: Gepäckablage über den Radhalterungen.

Dort habe ich dann die Gepäckteile, die extra unhandlich sind (Zelt, Packsack mit den Schlafutensilien) abgelegt. Da war auch die Verpackung fast das werthaltigste.

Weggekommen ist dabei nichts.