Re: Jahreskilometer 2016

von: veloträumer

Re: Jahreskilometer 2016 - 05.01.17 13:22

In Antwort auf: Sickgirl
Was sind wirklich "Radreisen" und wer legt das Fest?

Das Forum. schmunzel Wir hatten früher einen Faden, der nicht die Jahreskilometer, sondern die Jahresreisekilometer aufaddierte - und zwar aller derer, die da mitmachten. Für solche Zwecke ist es sinnvoll, sich auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen, was eine Radreise ist. Wenn ich mich recht erinnere, gab es eine Mehrheitstendenz dazu, dasss es mindestens zwei Radeltage mit einer Auswärtsübernachtung dazwischen braucht, um als Radreise zu zählen. So verfahre ich auch in meiner Statistik, zuumal ich ein Freund auch von Wochenendreisen bin.

Ich behalte mir allerdings vor, wenn der Fokus einer 2-Tages-Reise nur eine An- und Abfahrt zu einem Termin ist, diese Tour nicht als Reise zu zählen. Eine zweifelhafte Kurzreise dieser Art hatte ich leztes Jahr, sie erscheint in meiner Statistik nicht als Reise, zudem war es eigentlich nur ein Radeltag, aber eben mit Übernachtung dazwischen (Durlacher Weihnachtstreff). Eine andere "Radreise" war ähnlich kurz, weil der zweite Radeltag weitgehend Kälte und Wind zum Opfer fiel, bzw. eine Besichtigung anstand. Der Fokus dieser Tour war aber durchaus "touristisch" genug, sodass ich diese 2-Tagestour als Radreise gekennzeichnet habe (Tour zur Mannheimer Jubiläumsausstellung 200 Jahre Fahrrad), obwohl sie meine statistischen Mittelwerte nach unten drückt. Einen anderen Grenzfall hatte ich mal vor Jahren, als ich auf einer Tagestour den letzten Zug zurück verpasste. Ich musste im fernen Villingen übernachten und den ersten Zug am Montagmorgen nehmen, um zur Arbeit zu gelangen. Sowas ist für mich dann auch keine Radreise, selbst wenn am Folgetag noch ein paar Kilometer zustande kommen. Mit gefahrenen Kilometern hat das auch nichts zu tun, denn ich bin damals an dem einen Tag mehr Kilometer gefahren als heute auf manchen "echten" Wochenendreisen.

Es gibt insofern immer Grenzfälle. Wahrscheinlich denkst du dabei auch wieder an deine Brevets über mehr als 24 Stunden. Das musst du letztlich für dich selbst bewerten, ich würde allerdings eine "organisierte" Radsportveranstaltung, die nichts anderes im Sinn hat, in kürzester Zeit eine Strecke (bzw. unter Zeitlimit) zu bewältigen, wo es nicht mal richtige Übernachtungen gibt (Schlafen auf dem Bordstein... grins) nicht als Radreise bezeichnen wollen. Das halte ich für plausibel. Es bringt dir ja auch keinen Vor- oder Nachteil dies nicht als Reise bewerten. Warum ein verwirrendes Etikett verkleben? - mich irritiert da die Motivation. Dass andere sportliche Rennradreisen zuweilen wenig "Reisecharakter" mit Sinnstiftung jenseits des Radfahrens haben, hindert mich wiederum nicht daran, diese als Radreisen anzuerkennen - auch wenn ich den Charakter dieser Reisen nicht teilen möchte. Radreisen sind für mich daher auch solche, wenn man etwa mit Veranstalter Rennradtouren wie etwa auf Mallorca macht um zu trainieren - auch wenn es jeden Tag die selbe Strecke sein sollte und man sonst nichts anschaut.

Meine Statistik 2016 und Vergleich zu früher steht zwar (automatisch) im Computer, aber ich brauche noch Zeit, dass alles mit Screenshots abzuspeichern, hochzuladen und zur ästhetischen Bereicherung hier einzustellen. schmunzel Meine statistische Akribie hat i.Ü. gar nichts mit Radraserei zu tun - ich sehe da keinen zwingenden Zusammenhang, auch wenn einige darauf abzielen. Daten sind auch Informationen, die andere nutzen können - etwa zur Einschätzung der Schwierigkeit einer Strecke, natürlich auch zu den Distanzen. Manche Daten geben Kenntnis darüber, wie profund die Erfahrungen des jeweiligen Statistik-Archivars für spezifische Dinge sind.

Soweit Leistung für mich dabei eine Rolle spielt, ist es ähnlich wie eine Gesundheitsbefund ein persönlicher Leistungsbefund, der die Entwicklung der Jahre wieder gibt und belegen kann, was sonst vielleicht nur "gefühlt" stimmt oder aber auch nicht. Es geht also auch ein bisschen um Datenseriösität, mit der man manche oberflächlichen Vermutungen widerlegen kann. Nicht zuletzt kann man von Reisen auch ganz andere Dinge statistisch auswerten, etwa Fotomotive nach Kategorien, Museumsbesuche, finanzielle Ausgaben, Bewertungen von Unterkünften und Essen sowie auch Pannen, vergessene Gegenstände usw. Auch damit lassen sich manche Märchenerzählungen widerlegen.