Re: Nichtmitnahme Räder beim Schienenersatzverkehr

von: Falk

Re: Nichtmitnahme Räder beim Schienenersatzverkehr - 05.02.16 13:43

Nervig ist das alles und dazu kommt, dass die Planer seit ein paar Jahren verlernt haben, dass man bei einer zweigleisigen Strecke bei Bauarbeiten ein Gleis sperren und auf dem anderen fahren kann. Das wird dann mit »der Sicherheit« begründet.
Jetzt aber mal konkret. Wo ist denn nun der Baubereich? Die Aussage mit »DB-« oder »ÖBB-Zug« ist schonmal Unsinn. Die Tagzüge Richtung Villach sind klassische Kooperationszüge. Wer den jeweiligen Wagenzug stellt, spielt dabei keine Rolle. Die Wagen sollen möglichst von nur einer Verwaltung gestellt werden, damit man sie bei Fristablauf nicht überall zusammensuchen muss. Das Ganze soll möglichst auf Gegenseitigkeit ablaufen, damit keine Ausgleichszahlungen nötig werden.
Den Stuss mit »Fahrräder zuhauselassen und dann welche mieten« erzählen wenig fähige Mitarbeiter bei jedem Verkehrsbetrieb oft und gerne. Ich frage dann zurück, ob sie, wenn sie auf das Matterhorn wollen, ihre eigenen Bergstiefel benutzen oder am Einstieg Holzpantinen mieten wollen. Die Folge ist dann regelmäßig ein Sturz aus allen Wolken.
Eine Baustelle bei Rosenheim lässt sich über Mühldorf umfahren. Das ist zwar Regionalverkehr, aber es funktioniert. Wenn ich bei Hafas eine fahrt für den 24.04. anfrage, sagt das Auskunftssystem aber, die Baustelle liegt auf der Tauernnordrampe zwischen Schwarzach und Böckstein. Im Gasteinertal ist leider nicht viel zu machen, zwischen Bad Hofgastein und Böckstein am Tauerntunnelnordportal gibt es noch immer zwei eingleisige Abschnitte und wer die Strecke kennt, weiß, dass die Verhältnisse dort ziemlich schwierig sind. Gegen Tunnelbauten sträuben sich die Anliegergemeinden auch, derartige Baustellen würden dem Tourismus schaden.
Wenn Du den Fahrtermin nicht verschieben kannst, dann umfahre die Tauernbahn weiträumig. Man muss das Auskunftssystem allerdings mit dem Holzhammer dazu zwingen, Alternativen rauszurücken. Wenn ich erzwinge, dass es über
Wien und Leoben gehen soll, erhalte ich für die Nacht von 22. zum 23.04. eine leider umweghaltige Verbindung mit Nachtstrecke von Hannover bis Wien Hbf. Der EN Berlin–Wien hat wieder keinen Gepäckwagen – das wäre ja auch zu einfach. Mit 18 Stunden eigentlich noch im Rahmen, zumal zehn Stunden Nachtstrecke dabei sind. Abkürzen über Linz scheint nichts zu bringen. Der RJ Wien–Lienz wird jetzt schon als stark ausgelastet angegeben. Über Prag, was eigentlich ein ziemlich direkter Weg ist, sieht es deutlich schlechter aus.
Ich würde es mit der (noch bestehenden) Nachtverbindung Hannover–Wien versuchen. Der Anschluss mit dem RJ ist nicht so dramatisch, da fährt noch mehr.

Dass Freund Grube die echten Nachtzüge einstellen will, ist vollkommen bescheuert. Die Sitzwagengarnituren, die er stattdessen einsetzen will, stehen in der Nacht nicht einfach rum, sondern sind in dieser Zeit in der Reinigung und Wartung. Mit Nachtfahrten im Sitzen ist die Deutsche Bahn doch schon zweimal gescheitert. Könnte dem mal jemand das Wort »Alleinstellungsmerkmal« erklären?