Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy

von: veloträumer

Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 14:27

In Antwort auf: Martina
Zusammengefasst: ich glaube, dass heutige Kinder deutlich mehr Alltags-, Freizeit- und Reiseradler sehen als ich damals.

Hm, ja - so gesehen hatte ich auch keine Vorbilder. Weder Vater noch Mutter konnten überhaupt Radfahren (aber auch nicht Autofahren). Dennoch bin ich immer mit Rad in die Schule. Heute, so wird zumindest kolportiert und ist die Erfahrung vom Kollegen, stehen nicht mehr die Schulhöfe voller Räder wie früher, sondern die Plätze und Straßen vor den Schulen voller Helikopter-Eltern-Autos. Mit Auto wurden früher nur die "Reichen" zur Schule gebracht, z.B. der Millionärssohn aus dem Ort. Es war selbstverständlich, dass Kinder mit dem Rad zum Kino oder zur Schule oder zum Schwimmbad fuhren. Mofa gab es für die Besserverdienenden schon mal, der Rest musste bis zum Führerschein weiter mit dem Radl fahren, (ÖPNV war auch schwächer). Das scheint heute nicht mehr so selbstverständlich. Es kommt heute vielleicht auch mehr auf diese Vorbildfunktion an, wenn das Auto in der Garage steht. Die Jugend ist frecher und sagt einfacher: "Du hast doch ein Auto, dann kannst du mich auch zum Fußball fahren!" - Sowas ging früher eben nicht - da gabs einen Klaps. Heute muss dann Papa oder Mama zeigen, dass man auch auf zwei Rädern mit Pedal vorwärts kommt - sonst machen die Schlingel nicht mit. Außerdem kann man im Auto weiter PlaystationX-App-Smartie spielen. Da helfen dann Argumente wenig.