Motorräder auf Radwegen

von: Anonym

Motorräder auf Radwegen - 20.05.15 08:28

Wertes Forum,
über das Himmelfahrtswochenende bin ich mit meinem fünfjährigen Sohn im FollowMe-Schlepptau und mit Ortliebs bestückt den Uckermärkischen Radrundweg gefahren. Was dort teilweise als Radweg gekennzeichnet ist, ist eine echte Zumutung (Feldberger Seen-Ecke). Übles Kopfsteinpflaster, kaputte Betonplattenwege und von Baumaschinen aufgerissene Waldwege. Liebe Brandenburger, so wird det nüscht mit dem Fünkchen wirtschaftlichen Aufschwungs durch den Radtourismus. Nebenbei: Ich fahre viel durch die Mark - aber etliche Kilometer auf dieser Runde sind definitiv nicht zumutbar. Von Angermünde bis Prenzlau und dann wieder ab Schwedt war es OK - feiner Asphalt oder wassergebundene Strecken. Als Berliner rege ich mich aber darüber (mittlerweile) nicht mehr auf - ich kenne die Berliner Verhältnisse.

Genug des Vorgeplänkels:
Auf eben dieser Tour habe ich es viermal erlebt, dass Motorräder (also richtig stinkende Benzinhubräume - nicht diese elektrischen Raumgleiter) auf Radwegen und Fahrradstraßen (inkl. Kennzeichnung) gefahren sind. Nachdem ich mich beim ersten Überholmanöver noch durch Handheben und lautes Rufen verständlich machen konnte und vom Motorrad aus angebrüllt wurde, habe ich es mir bei den anderen drei Situationen gesteckt - und stoisch ertragen. Kommentar meines Sohnes: "Papa, das Motorrad war aber sehr laut". Klasse. Und das in einem Biosphärenreservat.

Gibt es ähnliche Erfahrungen in diesem Forum? Erwächst hier ein neuer Trend unter den Motorradfahrern? Ist meine Wahrnehmung zu überzogen? Fehlt mir das Quäntchen Toleranz gegenüber den Gelederten? Wie würdet ihr reagieren/ reagiert ihr? Auf dieser Tour zumindest habe ich es zum ersten Mal erlebt - und nein, es war nicht nur der Feiertag betroffen.

Ganz freundliche Grüße aus dem Hauptstadtchaos,
Matthias