Re: Fahrradversicherung: Sinnvoll oder nicht?

von: ladiaar

Re: Fahrradversicherung: Sinnvoll oder nicht? - 12.05.15 13:18

In Antwort auf: humpen
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Üblicherweise versichert man alle Schadensfälle die zwar recht unwahrscheinlich, aber so extrem sind, dass sie einen in eine (kleine) Krise stürzen können, wenn sie eintreten.

Gezahlt wird das durchschnittliche, statistisch erwartbare Risiko. z. B. hast du ein Rad für 1000€ und eine Wahrscheinlichkeit p=3%, dass es geklaut wird. Damit ergibt sich ein erwartbarer Schaden von 30€ (alles auf ein Jahr gerechnet). Dazu kommen noch Verwaltungsgebühren und Unternehmensgewinne(! zwinker ). Alleine letztere zwei musst du jetzt mitbezahlen, es kommt dich auf lange Sicht teurer als keine Versicherung.
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Üblicherweise ja, aber für mich hat eine Fahrradversicherung einen entscheidenden Vorteil: Ich muss mir nicht jedes mal den Kopf zerbrechen ob ich mein Rad "dort" anschließen will. Ohne Versicherung würde ich oft längere Wege auf mich nehmen nur um ein paar Cent an Risiko (Erwartungswert = Diebstahlwarscheinlichkeit * Schadenshöhe) zu sparen. Das ist im Kleinen rational aber im Großen ziemlich lästig.

Mit Versicherung zahle ich vielleicht drauf, kann mich dafür sorgenlos risikoreicher verhalten. Ich muss einfach so anschließen, dass den Bedingungen der Versicherung genügt wird. (Das ist ähnlich wie bei einer Telefonflatrate. Ich zahle vielleicht mehr, aber bewahre mich vorm Nachdenken bei jedem Anruf "wie viel das jetzt wieder kostet".)

PS: Diese Argumentation zieht für mich jetzt aber hauptsächlich im Alltag. Bei einer Radreise eher weniger.