Re: Fahrradversicherung: Sinnvoll oder nicht?

von: humpen

Re: Fahrradversicherung: Sinnvoll oder nicht? - 12.05.15 12:40

Generelles zu Versicherungen:

Üblicherweise versichert man alle Schadensfälle die zwar recht unwahrscheinlich, aber so extrem sind, dass sie einen in eine (kleine) Krise stürzen können, wenn sie eintreten.

Gezahlt wird das durchschnittliche, statistisch erwartbare Risiko. z. B. hast du ein Rad für 1000€ und eine Wahrscheinlichkeit p=3%, dass es geklaut wird. Damit ergibt sich ein erwartbarer Schaden von 30€ (alles auf ein Jahr gerechnet). Dazu kommen noch Verwaltungsgebühren und Unternehmensgewinne(! zwinker ). Alleine letztere zwei musst du jetzt mitbezahlen, es kommt dich auf lange Sicht teurer als keine Versicherung.

Zusätzliches Problem: dein Risiko ist vielleicht bei 3%, weil du gut auf dein Rad aufpasst. Nehmen wir mal an das tut ebenso die Hälfte der Versicherungsnehmer. Aber nehmen wir mal zusätzlich an, bei den anderen beträgt die Diebstahlwahrscheinlichkeit satte 10%. Dann beträgt das durchschnittliche Risiko nicht mehr 30€, sondern 30+100/2=65€, wieder plus Gebühren etc.

Was will ich damit sagen? Wenn du dein Risiko hoch einschätzt, weil du z. B. das Rad auch mal nachts an innerstädtischen S-Bahn Stationen abstellen möchtest, oder weil du es ganztäglich und regelmäßig am gleichen Standort vor der Arbeit abstellst, dann kannst du über eine Versicherung nachdenken.

Ich persönlich ziehe es vor, die feinen Räder zu nutzen, wenn auch die entsprechend sicheren Abstellmöglichkeiten gegeben sind, und ansonsten wird ein ordentliches Bügelschloss genutzt und/oder boruttisiert.