Re: Wie ist Eure eigene Fahrradhistorie?

von: derSammy

Re: Wie ist Eure eigene Fahrradhistorie? - 16.12.14 16:08

Dann krame ich auch mal in meinen Radfahrerinnerungen.
Also Fahren gelernt habe ich auf einem richtigen Bonanzakinderrad, etwa so. Mit Stützrädern.

Mein nächstes Rad war ein DDR-Tourenrad mit 2*6-Gang-Schaltung , Rahmenschalthebel und Kilometerzähler. Es war eingentlich ein funktionales Tourenrad, aber ohne Rennlenker, sondern mit einem Lenker ähnlich zu diesem.
Dieses Rad fand ein kurioses Ende. Es wurde uns etwa 1993 in der verschlossenen Garage zu Schrott gefahren. Leider ging dabei nicht nur das Rad kaputt, sondern auch der darin geparkte Von-zu-Fischie (wie mein kleiner Bruder damals den Mitsubishi L300 zu nennen pflegte).

Da Mitte der 90er Jahre MTBs immer hipper wurden, war das nächste Rad ein 26"-MTB in lila-grün. mit nem sackschweren Stahlrahmen und "für echte Männer" natürlich gänzlich ungefedert. Cantileverbremsen und fürs Offroadfahren gänzlich ungeeignete Kastenfelgen. Aber es hatte ganze 6 Gänge mehr (3*6). Leider dauerte das Intermezzo nicht lange, bis wieder ein KfZ auf die Idee, kam sich erneut mit in die vollbesetzte Garage reinzudrängeln. Wieder wurden ein L300 und diverse Fahrräder (darunter auch ein DDR-Tandem meiner Eltern) zusammengefaltet.

Anschließend wurde ein metallic-blaues Bauer-Herrenrad angeschafft. Das existiert heute noch. Die Kette wurde nie gewechselt, die sollte heute wohl jeden Kettenlängungstest in Erfurcht erblassen lassen. Bei einem guten (TM) Rad hört man, ob in die Pedale getreten wird oder nicht. lach Das Rad hat mich jahrelang in die Schule gebracht und diente hauptsächlich auch als ABM für den immer am Konkurs kratzenden lokalen Fahrradmechaniker. Das Licht war alle Nase lang defekt; die Kastenfelgen hatte alle paar Wochen eine Acht und auf die Idee da was besseres einzubauen kam der Händler nicht. Ich bekam nur immer Schimpfe, wo ich denn mit dem Rad rumspringen würde. peinlich

Ab 2003 gab es dann ein Trenga 3-TDS, welches mir leider vergangenes Jahr geklaut wurde. Das Rad hat wirklich viel mitgemacht und kam als "Fitnessbike" mit Rennübersetzung, und 32er Reifen, sowie der unkaputtbaren 3*8-Schaltung meinen Vorstellungen von einer eierlegenden Wollmichsau schon sehr nahe.

Aktuell gibts noch ein auf meine Bedürfnisse umgebautes Edelweiss-Klapprad, das Reisetandem und ein zum Randonneur umgebasteltes 90er-Jahre-Specialized-Stahl-MTB im Fuhrpark.